Sprachstörung 4 jähriger! wird es irgendwann richtig sprechen können?

hallo mamis
mein sohn wird bald 4 jahre alt und hat sprachlich leider Probleme... er kann schon vieles sagen auch sätze bilden aber nicht seinem alter entsprechend. er versteht aber alles... ihm fällt es sehr schwer fragen zu beantworten wie zb was habt ihr heute im kindergarten gemacht oder gespielt? dann kommt da nichts also er müsste ja normlerweise schon geschichten erzählen ... mit seinem Gehör ist alles in Ordnung... er wächst zweisprachig auf. auf eine logopädische Therapie hoffen wir jetzt bald nach der nächsten U Untersuchung.. vorher haben wir leider keine Verordnung dafür bekommen weil die Kinderärztin meinte das es für ihn zu früh wäre.
Meine Frage bringt LOGOPÄDIE was? und wird sich mein Sohn sprachlich weiterentwickeln? alles aufholen?? habe angst wenn er eingeschult wird Probleme bekommen wird ok es sind noch ein paar jahre bisdahin aber ich wollte von mamis Erfahrungen hören... ich meine ich glaube nicht das mein sohn sein Leben lang Probleme haben wird mit der aussprache/Sätze bauen... ich hoffe ihr könnt mir helfen danke schonmal im voraus liebe Grüsse...

1

Das hängt doch davon ab was die Ursache ist und das solltet ihr zusammen mit dem Kinderarzt, Logopäden und ggf. weiteren Experten machen.
Da vieles noch im Rahmen ist wartet man erstmal ab, weil eine Diagnostik ja auch immer Stress bedeutet. Wenn du dir unsicher bist, dann sprich mit einem weiteren/anderen Arzt.

2

Was meinen die Erzieherinnen im Kindergarten? Sie haben doch gute Erfahrungen und Vergleichsmöglichkeiten. Wahrscheinlich würde ich schon bei einem anderen Arzt versuchen, ein Logopädierezept zu bekommen. Eine Unterstützung kann sicher nicht schaden, auch bei einfach nur "maulfaulen" Kindern. Habe ich selber bei meiner Tochter erlebt. Sie verstand alles, war aber einfach sehr redefaul - Ende vom Lied, Probleme beim Satzbau, bis sie Unterstützung bekam.
LG Moni

3

Hi,
was sagt der Kindergarten?

Wart ihr schon im SPZ?

Wenn es Euch so belastet, macht einen Termin beim Kinderarzt aus, und auch ein HNO Termin, sucht euch schon mal ein Logopäde, wir mussten jeweils 9 Monate warten, bis es los ging.

Informiert euch schonmal über eine Sprachheilkur. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es vielleicht ein Sprachheilkindergarten oder - Schule bei euch?

Wieviel Stunden geht er in den Kindergarten? Das SPZ sagte damals "Sprachkinder" sollen Ganztagskinder sein, damit sie in Sprache schwimmen.

Alles Gute

7

Unser spz sagt genau das Gegenteil das kann man denke ich nicht pauschalisieren.
Sprachschwache Kinder orientieren sich oft an deutlich jüngeren so dass kein echter Lerneffekt kommt weil das Sprachniveau zu niedrig ist.
Es ist auch die Frage ob sie so viel Input überhaupt verarbeiten können, vor allem wenn dann therapiert wird brauchen Kinder eher weniger Input damit alles auch verarbeitet werden kann. Wir haben die Erfahrung jetzt in beiden Lockdowns gemacht dass wir sprachlich jedesmal deutliche Fortschritte gemacht haben wenn gar kein Kindergarten besucht wurde ...

9

Hi,
wenn das so ein kleiner Kiga ist, wo von 8 Wochen bis 6 Jahren in einer Gruppe ist, mag das sein.

Selbst unser Dorfkindergarten hatte U3 und Ü3. Und fast jeder 2 jähriger hat damals besser gesprochen, als unser 3,5 Jähriger, der durch Sekret hinter dem Trommelfell, wichtige, Zeitgemäße, Entwicklungen im Spracherwerb verpasst hat, da er sehr schlecht gehört hat.

Bei uns hat der Durchbruch die Sprachheilschule gebracht. Solange hatte er kein Satzbau. Und ich habe jeden Tag gerne und viel vorgelesen, gesprochen und gesungen. 1x die Woche 45 km, zum besten Logopäden gefahren, den es damals gab, SPZ, HNO, Pädaudiologe.

Jeder versucht das um den Kids zu helfen, damals hieß es so, und außerdem war er sowieso gerne im Kiga, und arbeitstechnisch mußte er sowieso als Ganztagskind gehen, und da seine Kumpels auch immer bis zum Schluß waren, war alles gut.

4

Hallo,

also ich kann mal berichten, wie es derzeit bei uns so läuft.
Unsere Tochter wird in 2 Monaten 4 und ist eine seeeehr schlechte Sprecherin.
Ende November hatten wir den Kinderarzt endlich soweit, dass wir Logo bekommen, es war jetzt plötzlich so eilig, dass es hieß noch dies Jahr starten (4 Wochen vor Weihnachten ... haha). Wir hatten Glück und schnell nen Platz bekommen.
Leider waren die Umstände bissl blöd (Therapeutin wurde schwanger, dadurch öfters ausgefallen, vorübergehende Vertretung, seid letzter Woche endlich eine feste), dadurch waren die Fortschritte bei der Kontrolle beim Arzt nicht so dolle (wobei es zu Hause bissl besser geworden ist).
Sie geht jetzt 2x die Woche zur Logo und Ende April haben wir nen Termin in der Uniklinik in nem Zentrum für Pädaudiologie, mal sehen was dabei so rum kommt.
Ohren hatten wir letztes Jahr schon kontrollieren lassen.
Insgesamt denke ich, war der Lockdown auch nicht gerade hilfreich, da sie in der Zeit nicht im Kiga war.
Leider kann ich dir jetzt noch keine Erfolgsgeschichte erzählen, aber manchmal hilft es ja zu wissen, wie es bei anderen so ist.
Lg
scheol

5

Hallo,
beruhige dich erstmal. Dein Sohn ist ganz weit weg von einer Sprachentwicklungsstörung. Es ist fraglich, ob er überhaupt eine Sprachentwicklungsverzögerung hat. Er wird zweisprachig erzogen. Da ist sowas vollkommen normal. Da bringt Logopädie nichts. Euer Wunsch, der zweisprachigen Erziehung, hat einfach Konsequenzen. Dachtest du wirklich, dass ein Kind 2 Sprachen in der gleichen Zeit lernt wie eine Sprache?
Ja, er hat das in ziemlich nächster Zeit nachgeholt. Du sagst, er spricht bereits. Sprache entwickelt sich „sprunghaft“. Daher will der Arzt auch noch warten.

Wie sieht es in der anderen Sprache aus? Versteht er die vollständig? Spricht er auch dort Wörter? Oder spricht er sie sogar besser?

6

Wir hatten auch das Projekt „zweisprachige Erziehung“ gestartet, aber dann aufgegeben, als klar wurde, dass unsere Kinder schon mit einer Sprache überfordert sind.
Mein Jüngster hat keinen Ton gesprochen bis zu seiner Einschulung. In der 1. Klasse fing er plötzlich an vollkommen korrekte Sätze zu bilden. Zeitgleich hat er lesen und schreiben gelernt. Auch da hat er nie Fehler gemacht (zumindest hat er die Regeln, die ihm bekannt waren, immer angewandt). Er ist schwer mehrfachbehindert. Er ist heute 13 und spricht nach wie vor vollkommen normal. Die Jahre der Logopädie waren wohl Verschwendung. Er hat einfach nur später angefangen zu sprechen.
Mein Ältester hatte uns damals nicht so viel Sorgen gemacht. Er fing mit 3 Jahren an zu sprechen. Sehr langsam, aber immerhin. Gott, was haben wir nicht alles gemacht: 9 lange Jahre Logopädie, NPK (der „große“ Bruder der Sprachheilkur), 4-wöchige stationäre Intensivlogopädie, Kur, Rückstellung in die Vorklasse der Sprachheilschule,... Letzten Endes konnte er mit dem Förderbedarf Sprachheilförderung in die Regelschule eingeschult werden. Ein fremder Dritter konnte ihn verstehen, auch wenn er beim Sprechen absolut keine Grammatikregeln beachtet. Naja, die gravierenden Probleme in der Spontansprache zogen natürlich andere Dinge nach sich. Er hat jetzt auch LRS. Klar, wer nicht richtig sprechen kann, kann auch nicht richtig schreiben. Heute besucht er die 8. Klasse. Er ist eines der ganz wenigen Kinder, die in der 8. noch den Förderbedarf Sprachheilförderung und Nachteilsausgleiche und Notenschutz wegen LRS haben. Viel schlimmer jedoch ist, dass er kognitiv vollkommen fit ist und er das alles mitbekommt. Er ist eben immer mit einem Bein in der Depression. Er wird therapeutisch begleitet.

Logopädie sehe ich bestenfalls zwiegespalten. Die eine Stunde Logopädie nutzt deinem Kind absolut gar nichts. Wie hier schon geschrieben wurde: Das Kind muß in Sprache baden. Logopädie ist dafür nicht geeignet. Aber die Logopädin gibt Dir im optimalen Fall Tipps, was du zu Hause mit dem Kind üben sollst. Logischerweise musst du das dann auch machen.

8

Mh deine Beschreibung klingt erstmal völlig normal. Mein Sohn wird bald 5. Wenn ich den nach der Kita frag, und was habt ihr gemacht. Bekomm ich ein "weiß ich nicht mehr". Grammatikalisch kann er auch selbst Verben in die richtige Zeit setzen. Beispielsweise: "Ich bin dann zur Couch gegeht!" Auch bis heute muss man ihn aktiv berichtigen damit erbdas sch richtig ausspricht.

10

Hallo :-)

ich berichte dir einfach mal von uns...

Junior ist Anfang Februar 3 geworden. Mit zwei Jahren hat er nur "Mama" "Papa" und "da" gesagt + Tierlaute. Damals beim Kinderarzt hieß es: Logopäde erst mit 3.

Bei der Untersuchung mit 3 konnte er 3-4 Wort-Sätze (grammatikalisch jedoch nicht gut), die Aussprache war aber SEHR schlecht bis hin zu man versteht ihn einfach nicht.

Da hieß es dann: Frühförderung! Logopäde erst mit 4!

Puh... dann waren wir bei der Frühförderung, es wurde ein Entwicklungstest gemacht. Dort wurde uns ein Logopäde sehr ans Herz gelegt.

Wir haben eine sehr liebe Logopädin gefunden und waren schon drei mal dort. Sie findet es "schlimm", dass die Kinderärzte immer erst so spät schicken. Junior liebt die "Tante mit den Autos" und macht nach so kurzer Zeit schon Fortschritte. :-)

11

Uiii, Mein Sohn war ein spätzünder mit dem Sprechen Er hat zwar Kleinigkeiten gesagt, aber nicht viel. Wir hätten schon mit 2,5 Jahren eine Verordnung für Logo bekommen von der KiÄ. Ich habe in dem Moment gesagt, dass ich noch etwas warte, da er da gerade angefangen (endlich schnullerfrei) etwas mehr zu sprechen. War für sie auch ok. Ein halbes Jahr später habe ich sofort das Rezept bekommen. Und Logo bringt etwas. Wir hatten glaube ich überall Probleme, bei allen Lauten. Es war eine Großbaustelle. Es gab schnell Fortschritte. Vor der Schule waren wir fertig und er quasselt wie ein Wasserfall. Unsere Logopädin hat viel mit Bewegung gearbeitet. Mein Sohn ist sehr gerne zu ihr gegangen. Es Ist auch für kleinere Kinder etwas. Man muss nur den richtigen Logopäden finden.