Hallo an die Community,
ich brauche eure Meinung bzw euer Wissen. Ich bin total verunsichert und hoffe ihr könnt mir helfen.
Mein Sohn, 3.5 Jahre alt, hat eine Sprachstörung. Seit einem halben Jahr geht er zwei Mal die Woche zur Logopädie und täglich in den Kindergarten. Seitdem hat er schon Fortschritte gemacht, was auch beide Seiten bestätigen. Allerdings ist er noch lange nicht so weit wie andere Kinder in seinem Alter. Nun wurde mir von einer Erzieherin (gefühlt angedroht) wenn unser Sohn Zuhause nicht auch noch täglich übt, würden sie ihn in einen sprachheilkindergarten schicken. Prinzipiell habe ich gegen so einen Kindergarten nichts. Ich würde es trotzdem gerne vermeiden da alle seinen Freunde bzw die Nachbarskinder auch alle in dem jetzigen Kindertagen sind. Nun meine Frage: wer trifft diese Entscheidung? Empfehlungen darf ja ejde3 aussprechen aber im Endeffekt entscheiden wir Eltern das doch ?
Freue mich über eure antworten :)
Sprachheilkindergarten, Pflicht?
Huhu,
also deine eigentliche Frage kann ich nicht beantworten, ich denke aber, dass das die Eltern entscheiden.
Die Frage ist auch, was im konkreten Fall besser für deinen Sohn wäre. Bringt ein Sprachheilkindergarten Kinder „so weit“, dass sie normal eingeschult werden, oder wird dein Sohn so oder so normal eingeschult, oder ist es letztendlich egal, weil er eh eine Förderschule besuchen wird. Langfristig betrachtet wird er eh noch häufiger „wechseln“, also es stellt sich die Frage, wie intensiv wird der Kontakt zu jetzigen Freunden bestehen bleiben, also lohnt sich das, oder ist es nur eine Verschiebung des Problems auf später? Kommt ja auch immer darauf an, wo man wohnt. In einer Großstadt hat man andere Möglichkeiten als auf dem Land.
In einem Sprachheilkindergarten kann sicher besser auf deinen Sohn eingegangen werden. Daher würde ich mich mit dem Kinderarzt beraten und die Einrichtung die in Frage kommt anschauen. Das ist die eine Möglichkeit, die andere die ich kenne ist, dass das Kind in einem normalen Kindergarten für ein paar Stunde die Woche eine sprachförderkraft bekommt. Ich kenne einen Fall da war diese 2x 3 Stunden in der Woche mit im Kindergarten, hat das Kind begleitet und mit ihm geübt. Allerdings kenne ich die konkreten Hintergründe nicht und der Junge wurde dann auch an eine sprachheilschule eingeschult.
was ist schlimmer: die Freunde mittags treffen und jetzt neue Freunde finden oder die Förderschule statt normale Grundschule?
Für mich wäre da aber die Entscheidung absolut eindeutig und ich würde jetzt, wenn es nötig ist, jede Förderung, auch Extra Kindergarten, meinem Kind zukommen lassen, damit ausreichend aufgeholt ist, um eine normale Grundschule zu besuchen.
SO DICKE Freundschaften gibts mit 3,5 noch nicht....
Die wichtige Frage lässt du unbeantwortet.
Wie stehst du zu der Ansage dass man täglich üben sollte? Seid ihr bereit das zu tun?
Logopädie gibt immer nur den Impuls vor, für das Einüben sind Kindergarten oder Elternhaus zuständig. Es ist nicht so gedacht dass ein Kind zweimal die Woche zur Therapie geht und sonst nichts passiert. Wenn das aber bei euch so ist gebe ich den Erziehern Recht. Logo ersetzt nicht die intensive Förderung durch das Elternhaus sondern ergänzt sie.
Danke schon Mal für eure Meinungen.
Natürlich üben wir zuhause auch und sprechen auch viel deutlicher und intensiver mit ihm als man es mit einem Kind oder Defizit machen würde. An manchen Tagen hat er aber einfach keine Lust oder ist leider auch schon genervt. Dann machen wir Mal einen Tag Pause. Laut Erzieherin soll das aber auch unter "Kampf" stattfinden und das unterstütze ich einfach nicht. Die Logopädin ist aber bisher noch der Meinung, dass er das alleine bzw ohne sprachheilkindergarten schafft aufzuholen weil die Fortschritte einfach groß sind. Die Frage war ja im Endeffekt ob eine Erzieherin mir das vorschreiben kann. Ich handel natürlich im Sinne meines Kindes und das Ziel ist auch auf eine normale Grundschule gehen zu können.
Öhm nein unter Zwang natürlich nicht man muss halt gut motivieren. Wenn die Logopädin zufrieden ist ... ein Kind ist ja auch kein Nürnberger Trichter, sie signalisieren schon durch Ablehnung wenn es zuviel Input ist. Habt ihr gute spielerische Übungen? Wir haben auch gute Gesellschaftsspiele gehabt bei denen er 'gar nicht übt' Erzieher wollen such manchmal zuviel des Guten wir hatten auch ähnliche Diskussionen trotz anderer Meinung vom SPZ kam der Kindergarten such öfter an. In der sozialen Gruppe lassen ist immer die erste Wahl auch ein Einrichtungswechsel fordert ein Kind erst mal und blockiert die Förderung! Unser SPZ sagt damals bis zu einem viertel Jahr dauert es bis Kinder ankommen und so lang sind auch die Therapien nur eingeschränkt wirksam.