Bin ich schuld? Helikopter Mutter?

Eins vorweg ich halte mich selber eigendlich nicht für eine Helikopter Mutter jedoch zweifele ich mittlerweile ab mir selbst. Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt und war schon immer sehr ängstlich,hat viel geweint als Baby, ließ sich von keinem anderen anfassen hatte sogar die ersten 2 Lebensjahre extrem Angst vor seiner eigenen Oma ,die er regelmäßig gesehen hat. Mit unbekannten Situationen kam er nicht zurecht. Mit 2 Jahren kam er in die Krippe. Er ging nie gerne es klappte nur mit großer Überredungskunst. Dann viel uns auf dass ihm nichts an den anderen Kindern lag, er spielte mit keinem ausser der Bezugserzieherin war ihm alles zu laut und stressig. Zudem kam regelrechte Übereizzung und Übermüdung das er nach nur 4 Stunden Krippe, zuhause nur noch zu einem riesengroßen Schreianfall zustande war. Letztes Jahr stand dann der Wechsel in den Kiga an. Neue Erzieherinnen neue Kinder. Gleiches Spiel. Jedoch war er nur wenige Wochen dort bis der zweite Lockdown kam. Jetzt ist seid einer Woche(nach 3 Monaten zuhause) der Kiga wieder geöffnet. Mein Sohn möchte nicht hingehen. Ich fragte nach einer zweiten Eingewöhnung daraufhin wurden wir zum Elterngespräch geladen. Wort der Erzieherin: Wir wissen nicht was wir noch mit Kindern wie ihrem Sohn machen sollen. Er nimmt sich aus allem raus und möchte keinen Kontakt zu den anderen und sitzt nur daneben, zudem weiß er genau welche Knöpfe er bei Mama drücken muss damit sie ihn wieder mitnimmt.(Weil ich deutlich gemacht habe das ich ihn nicht schreiend und weinend wegtragen lasse von der Erzieherin um die Trennung zu vollziehen) Mein Sohn sagt selber das er gerne einen Freund hätte scheint jedoch Unterstützung zu brauchen. Wir reden uns zuhause den Mund fusselig wie er in Kontakt zu den anderen kommen könnte, probieren ihn jeden Tag zu bestärken. Was könnte ich noch tun um ihm zu Helfen?Von der Erzieherin hatte ich das Gefühl,das sie uns die Schuld (aufgrund von Übermutterung) gibt, das er sich so verhält. Sollte ich ihn tatsächlich gegen seinen Willen unter Kampf und wohlmöglich Tritten und schreien in den Kiga tragen lassen, dass er sich so dran gewöhnt?sorry für den langen Text und danke fürs lesen:)

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Hallo du, dein text hat mich echt berührt, denn ich war als kind ganz genauso.
Ich hab den kindergarten gehasst, hab mich am rande gehalten. Ich erinnere mich deutlich an die enge und die lautstärke und das ewige gekrittel der 2 erzieherinnen (war anfang der 90er, das waren so meckertanten) ich hasste auch die mittagsruhe. Meine mutter probierte es ein paar monate, dann hat sie mich daheim gelassen.
Ich habe lediglich mit meinem jüngeren cousin gespielt. Ich hatte große schwierigkeiten mich mit anderen kindern anzufreunden. Hatte angst und war unheimlich schüchtern.
In der 3. Klasse fand ich dann endlich einen freund. (dieser ist bis heute mein bester freund!)
Ich bin immer vorsichtig in bezug auf andere menschen geblieben, habe wenige freunde, diese dann aber zum teil seit jahrzehnten, es sind die loyalsten menschen.
Ich arbeite für Filmproduktionen und kann und muss gut mit menschen umgehen und manage das filmteam.
privat lebe ich eher zurückhaltend.
Ich hab ein herrliches leben.

Meine 3jährige tochter ist ein glückliches waldkindergartenkind und kennt weder enge noch diese irrsinnige lautstärke, wie ich sie noch im kopf hab, wenn ich an damals denke.

Die erzieherinnen deines Kindes erscheinen mir unduldsam.
Ich meine, es ist momentan eine unglaublich anstrengende zeit. Viele kriechen jetzt psychisch auf dem zahnfleisch. Da sind solche anspielungen unangebracht und lassen an deren kompetenz zweifeln. "solche kinder"...sind eben schüchtern/introvertiert/zurückhaltend oder was auch immer und das ist vollkommen in ordnung.
Mach dich nicht fertig. Bleib so geduldig und liebevoll, wie du mir erscheinst. Alles geht seinen lauf und fügt sich immer irgendwie und solange ihr einander vertraut, ist alles gut.
Das klang jetzt kitschig, scheint mir aber logisch 🤔
Liebe Grüße

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Tausend Dank für deine Worte.( Das meine Ich ernst) Ich sitze gerade heulend hier.Ich habe mir den ganzen Tag einen Kopf gemacht und überlegt. Jetzt lese ich deinen Beitrag und sehe: Ich bin unglaublich Stolz auf meinen Sohn er ist für seine Verhältnisse schon so unglaublich weit gekommen. Ich darf mich nicht verunsichern lassen. Er geht gerade mal seid einer Woche wieder in den Kiga( nach 3 Monaten pause) was Wunder ich mich überhaupt??? So ist er nunmal. Mich hat es nur so unglaublich Verletzt zu hören wie " unnormal" mein kleiner doch ist. Man macht sich halt Gedanken und ich will nur das er ein Glückliches Leben führen kann

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Ja schau mal, hinter den meisten von uns liegt ein überwiegend auslaugendes jahr. Und das geht erzieherinnen, kindern, müttern, vätern, ALLEN so. Und jetzt steht schon wieder eine welle an.
Wir haben aber viel geschafft 💪😎
Wenn so ein kind aus der kuscheligkeit des lockdowns in den lauten kiga muss, ist das denkwürdiger weise eine krasse veränderung. Alle kinder unseres kigas hatten auf ihre art ihre startschwierigkeiten. Von wutanfall bis tiefe trauer.
Wenn ich aus meinem 20 häuser dorf beruflich in die hauptstadt muss, bin ich auch überfordert und hasse dort zunächst alles.

Und ehe man wie wild diagnosen stellt, ist es vielleicht hilfreich einmal tief durchzuatmen und zu schauen, was ringsherum los ist...
irgendwie akzeptieren einige die besonderheiten eines menschen mehr, wenn man diese besonderheiten in die schublade einer medizinischen diagnose schieben kann.

Es freut mich, wenn du was mit meinen beitrag anfangen konntest.

Meine mama vertraute mir mal an, dass sie sich wie verrückt den kopf über meine ängstlichkeit zerbrochen hatte. Sie hat wohl heimlich ab und an deshalb geweint. Trotzdem hat sie mich nie bedrängt. Im Vergleich zu anderen verwandten ("geh doch mal mit dem kind spielen!" "lächel mal!" usw.)

Lass dir nix einreden, lass dir nix gefallen.
Andra tutto bene!

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Ich finde es klasse, dass Erzieher die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und direkt sagen können, dass die Eltern selbst schuld sind...
🙄

Ich bin kei Spezialist aber beim lesen kam mir meine Nichte in den Kopf... Sie schreit zwar nicht, aber sie spielt grundsätzlich alleine oder mit einer Erzieherin, sie ist ein richtiger Eigenbrödler.
Sie hat vermutlich Asperger (diagnostik ist geplant) wie ihr Bruder.
Wie gesagt, es ist nur ein Gedanke und vielleicht solltest du dich mal schlau machen was noch für solche Vermutungen in Frage käme. Wenn du dein Kind wieder erkennst kannst du eine Diagnostik in die Wege leiten.
Meine Schwester hat Jahrelang mit diesen Vorwürfen gekämpft, hat an ihren Kompetenzen als Mutter gezweifelt. Dann kam die Diagnose und sie wäre fast heulend zusammen gebrochen... Aus Erleichterung. Jetzt kann sie für ihre Kinder einstehen und genau sagen was phase ist.

Ich kann mich grundlegend irren, es ist nur eine Richtung in die ich spontan denke, denn ich kenne keine Kinder die nicht irgendwann gerne in die Kita gegangen sind...
Allerdings glaube ich nicht, dass du eine Helikoptermutti bist

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Hier sind ein paar Seiten die meine Schwester mal für mich zum lesen geschickt hat... Vielleicht hilft es dir... Wenn du deinen kleinen so gar nicht wieder erkennst ist das auch nicht schlimm, dann rede kit deinem Kinderarzt, vielleicht kann er euch auch noch etwas helfen...

https://autismus-kultur.de

https://autismus-kultur.de/autismus/asperger.html

https://autismus-kultur.de/autismus/autismus-spektrum-was-ist-autismus.html

https://autismus-kultur.de/autismus/echolalie-autismus.html

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Vielen Dank dafür. Natürlich habe ich auch schon an so etwas gedacht. Ich bin mir unsicher ob er halt einfach nur etwas mehr Zeit braucht und es sein Charakter halt ist.Teile erkenne ich auch wieder definitiv. Dann denk ich wieder sofort " übermutter" wenn ich ihn jetzt auf alles mögliche Testen lasse und er evtl einfach nur Zeit braucht dort anzukommen.

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Hi,
mein ebenfalls 4-Jähriger ist eurem sehr ähnlich 🙈 war auch schon immer so.
Allerdings muss ich sagen, dass er mit Gleichaltrigen im privaten Umfeld (sind dann halt immer nur 1-2 andere Kinder) sehr gerne spielt und hier völlig unproblematisch ist.
Wie ist das denn bei euch?
Für manche ist eine große Gruppe eben nix. Ganz ehrlich? Mir ist es da auch zu laut und unruhig und der Betreuungsschlüssel ist oft ein Witz.
Mein Sohn kam mit 3 in den Kindergarten, dann kam Weihnachten und bald folgte der 1. Lockdown. Da ich mit seiner Schwester in Elternzeit bin, haben wir auch keinerlei Notbetreuung genutzt. Er durfte irgendwann wieder 2 Tage gehen, das ging so mittelprächtig gut. Dann kamen die Sommerferien, danach ging er bis Dezember täglich. In diesen 3 Monaten hat er mit knapp 4 Jahren endlich angefangen mitzuspielen und Freundschaften zu schließen. Vorher hat er auch nicht wirklich mitgemacht und nur zugeguckt. Allerdings meinten die Erzieher, das sei normal und ok, irgendwann würde er seinen Radius von sich aus erweitern. Die einen schneller, die anderen langsamer. Dann kam der 2. Lockdown und wir sind umgezogen. In einen neuen Kindergarten will der Herr natürlich nicht. Da wir eh erst im neuen Kindergartenjahr einen Platz kriegen, haben wir auch noch Zeit.

Ich habe noch eine Tochter, die haben wir nicht anders behandelt (klar hat sie einen großen Bruder und ist halt das 2.Kind) und sie ist offen und aufgeschlossen und ganz anders. War sie auch schon immer. Ich glaube, ein Stück weit, ist es Typsache.

Und nein, ich würde auch keinen 4-Jährigen gegen seinen Willen abgeben, wie soll das denn gehen? Aber auch eine 2. Eingewöhnung finde ich in dem Alter fast nicht mehr angemessen. Er kennt ja alle, was soll das bringen?
Ich vermute, du musst arbeiten und es geht nicht anders. Erkläre ihm das.
Kennt ihr Kinder aus seiner Grupoe privat? Trefft euch auf dem Spielplatz. Oder bringt die Kids gemeinsam in den Kindergarten.
Ich erziehe eigentlich null mit Belohnung, aber vielleicht gibts in dem Fall ja was, was ihr ihm versprechen könnt, wenn er geht. Wenn er sich 2-3 Tage überwunden hat, gehts bestimmt schon von selbst.
Liebe Grüße

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Achja, die Aussagen der Erzieher find ich auch total daneben.

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Nein zum Glück muss ich noch nicht wieder Arbeiten.dank Nr. 2 die wie bei euch komplett das Gegenteil ist. Also nehme ich den Großen wieder mit wenn es nicht anders geht. Ich hätte nichts gegen ein paar Tränen beim abgeben. Die Erzieherin möchte ihn packen und einfach unter Höllengeschrei mitschleppen. Das hatten wir natürlich in der Krippe auch schon. Die liebe Dame meinte wir machen es Kurz und Schmerzlos. Ende vom Lied war eine Komplette Verweigerung gegenüber dieser Person inklusive Angst.

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Hallo,
ich hab in meine Glaskugel geschaut und die hat mir gesagt, dass es nicht deine Schuld ist, sondern, dass es einfach der Charakter deines Sohnes ist.
Es wäre schön für ihn, wenn er einen Freund fände, der ähnlich tickt wie er, also vielleicht auch nicht der größte Rowdy im Kindergarten, aber möglicherweise wird es dann auch genau DER. 😂😂😂
Es dauert vielleicht noch ein bisschen, aber er wird auch Freunde oder Freundinnen finden. Nicht jedes Kind „braucht“ das so intensiv. Es gibt Menschen, die sind sich selbst genug und haben mehrere lockere Freundschaften und nicht den einen Bestie.

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Danke dir dafür. das Hoffe ich so sehr für meinen Sohn,dass er bald den einen findet:)

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Ich verstehe dich. So Situationen sind immer schwierig, auch wenn deine noch etwas anders ist.

Wir haben aktuell mit 2 und 4 Jahren nach dem Lockdown ein ähnliches Problem. Die Kleine möchte nicht mehr in die Kita und die Große lässt sich vom Weinen anstecken, womit dann schon 2 Kinder weinen. Ich habe sie tatsächlich weinend abgegeben. Die Große ist nach ein paar Minuten in der Kita am Strahlen, Lachen und Spielen. Die Kleine tut sich noch etwas schwer. Wird dort aber sehr liebevoll begleitet. Sie ging vorher aber nach einem etwas holprigen Start wirklich sehr gerne in die Kita. Und wenn ich sie abhole, ist sie auch immer gut gelaunt. Sie erzählt stolz, dass sie nun ein großes Mädchen ist, das in die Kita geht.

Ich denke, sie muss sich halt wieder neu daran gewöhnen. Wenn etwas nicht 100% nach ihrem Kopf geht, steigert sie sich aber auch voll rein. Und zuhause war es anscheinend trotz Homeoffice sehr schön.

Eine weitere (dritte) Eingewöhnung ist wegen anderen Neueingewöhnungen nicht machbar.

Bei der Großen hatten wir aber auch schon Momente, wo ich sie tatsächlich wieder mitgenommen habe. Mittlerweile erkenne ich da recht gut, wann ich die Kinder besser wieder mitnehme, also es nun für das Kind tatsächlich furchtbar schrecklich ist oder es zwar weint und nicht möchte, es sich aber schnell wieder beruhigt. Von gespielt oder Knöpfe drücken wollen würde ich da nicht sprechen. Das ist bei meinen Kindern nochmal was anderes.

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Hallo,

es gibt Kinder, wo die Mütter an solchen Verhaltensweisen schuld sind.
Wenn Mama bei jedem Verziehen des Gesichts gleich springt, um das Kind zu "retten", kann man so eine Überempfindlichkeit durchaus anerziehen.
Man kann Kindern auch ein übersteigertes Ruhebedürfnis anerziehen.

Ob das bei Euch so ist, kann ich nicht beurteilen.

Es gibt, auf der anderen Seiten, aber auch Kinder, die von sich aus so sind.
Das kann Asperger sein oder Träumer-ADS oder eine Wahrnehmungsstörung.

Wenn das anerzogen ist, oder wenn das Kind Träumer-ADS hat, bringt es nichts, unendlich viel Rücksicht darauf zu nehmen.
Diese Kinder müssen lernen, dass sie auch selbst mit Situationen zurecht zu kommen können und das geht nur, wenn man sie nicht ständig davor bewahrt.
Wenn die Kinder merken, dass sie selbst etwas geschafft haben, gibt das Selbstbewusstsein.
Wenn Mama sie mal wieder gerettet hat, werden sie darin bestärkt, dass sie nichts alleine schaffen.

Bei Asperger gibt es andere Strategien, und bei Wahrnehmungsstörungen auch, soweit ich weiß.

Ich würde als erstes hinterfragen, ob Du vielleicht tatsächlich dazu tendierst, dem Kind sofort zur Seite zu springen oder ob Du auch immer mal versuchst, ihm einen Stups zu geben und es zu ermutigen, sich etwas zu trauen.

Wenn Du meinst, dass es eher nicht an Deinem Verhalten liegt, würde ich mich zu Asperger, Träumer-ADS und Wahrnehmungsstörungen informieren und überlegen, ob weitere Aspekte davon auf Deinen Sohn zutreffen könnten.

Für Autismus sind Autismus-Zentren die Stellen, die das kompetent beurteilen können.
Das ist nicht einfach zu diagnostizieren. SPZs und ähnliches sind damit nicht selten überfordert und stellen falsche Diagnosen.

Für ADS sind Kinderpsychiater zuständig.
Ich vermute, dass die auch Wahrnehmungsstörungen feststellen können, weiß es aber nicht.

LG

Heike

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Klar es gibt Situationen vor denen ich mein Kind sicher bewahrt habe. Ich habe ihn zb.nie zum Babyschwimmen oder Babymassage gezerrt einfach weil es nicht ging und der kleine Mann nur geheult hätte. Obwohl ich solche dinge gerne getan hätte. Mir wären auch Tränen und Wut beim abgeben im Kindergarten egal. Versteht mich nicht falsch ich möchte das er unbedingt in den Kiga geht. Ich Rede hier von einem richtigen Kampf mit vollem Körpereinsatz seinerseits, Panik in den Augen und es fühlt sich für mich wie Gewalt an das Kind in diesem Moment mit aller Kraft wegzuschleppen. Ansonsten haben wir mit viel viel reden und erklären schon eine Menge bei ihm geschafft. Er geht zum Arzt, macht beim Zahnarzt den Mund auf, bleibt alleine bei den Omas usw. Alles Dinge vor denen er mal sehr viel Angst hatte

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Habt ihr bei euch in der Stadt eine Familienberatungsstelle? Zb von der caritas? Die haben da sehr nette Psychologen, mit denen man solche Probleme besprechen kann. Oft haben die nochmal ganz neue Ideen oder Ansätze. Bei uns in der Kita können wir direkt mit den Erzieherinnen und dem Psychologen ein Elterngespräch vereinbaren. Klar hört es sich erstmal komisch an, einen Psychologen "zur Hilfe" zu holen, aber ich war sehr positiv überrascht und würde die Beratung immer wieder ohne Bedenken in Anspruch nehmen

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Also erstmal ist überhaupt niemand schuld an irgendwas. Ich glaube, eine der größten Herausforderungen als Eltern ist es, sein Kind erst einmal anzunehmen wie es ist. Und das scheinst du zu tun. Deine Beschreibung könnte 100% auf unseren Großen passen (5 Jahre), ich kann deine Unsicherheit daher gut verstehen. Man bekommt sehr viel von anderen suggeriert, das Kind wäre nicht „normal“ oder man vergleicht mit den anderen Kindern, die fröhlich in die Kita rennen. Ich denke, du solltest ihn weiterhin so liebevoll begleiten in all seinen Gefühlen, denn für mich ist das die Aufgabe einer Mama. Wenn ein Kind nicht von seinen Eltern in seinen Ängsten ernst genommen wird, von wem dann? Ich glaube, vieles sind einfach Entwicklungsschritte. Er muss noch lernen, Strategien zu entwickeln, wie er mit bestimmten Situationen umgeht. Vor diesen Situationen schützen kann man als Mama nicht, da muss er durch und das wird er auch schaffen, aber er ist auch erst 4 Jahre. Unser Sohn hat da im letzten Jahr zB nochmal einen sehr großen Schritt in diese Richtung gemacht. Also alles in allem glaube ich, dass du alles richtig machst. Das Gras wächst nicht schneller, nur weil man dran zieht. Bleib entspannt, nehme dein Kind an wie es ist und begleite ihn.

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Hi...

*Sollte ich ihn tatsächlich gegen seinen Willen unter Kampf und wohlmöglich Tritten und schreien in den Kiga tragen lassen, dass er sich so dran gewöhnt?*

Bitte tue das nicht... 💞

* Er nimmt sich aus allem raus und möchte keinen Kontakt zu den anderen und sitzt nur daneben*

Solche Kinder gibt es... Und es muss nicht immer eine Krankheit dahinter stecken... Nicht jedes Kind ist dafür gemacht mit 20 Kindern oder mehr den halben Tag in einem großen Raum "eingefercht" zu sein... Vielen ist es viel zu laut... Unübersichtlich... Chaos pur ect... Gerade für schüchterne,ruhige Kinder ist es oft eine absolute Überforderung und Reizüberflutung🤷‍♀️

*zudem weiß er genau welche Knöpfe er bei Mama drücken muss damit sie ihn wieder mitnimmt*

Diese Aussage einer Erzieherin... Lässt ganz tief blicken... Nämlich, dass sie dein Kind und seine Gefühle nicht ernst nehmen...Ihn Manipulation vorwerfen 🤦‍♀️🙄Für mich wäre es deshalb ein Grund ihn aus der Kita zu nehmen...

Zur Zeit bist du ja noch zu Hause... Vielleicht wäre es eine Option für euch...

Alles Gute 🍀🍀🍀

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Ich würde auch mein kind nicht mehr dahin schicken. Das sind in der tat üble manipulationsvorwürfe. Sehr antiquiert diese menschen... Und es ist schön, dass auch andere menschen nicht gleich an psychische störungen denken, sobald sich ein kind zurücknimmt und angst hat. 🙌

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Ihr habt ja so recht. Danke für euren Input.Ich werde definitv gestärkt und mit klareren Gedanken in dieses Elterngespräch gehen können .