Hallo zusammen,
unser Großer wird nächsten Monat 5 Jahre alt. Grundsätzlich ist er ein lieber und verschmuster Kerl Allerdings hat er seit er 2,5 Jahre alt ist eine gigantische Trotzphase. Bis dahin war er immer lieb, hat nie gemeckert und auch immer gehört.
Doch dann kam, wie gesagt, mit 2,5 Jahren die Trotzphase. Er schreit teilweise über eine Stunde am Stück, wirft Sachen durch die Gegend, tritt und haut und kriegt sich überhaupt nicht mehr ein. Teilweise wegen Kleinigkeiten. Heute Morgen zum Beispiel: Ich hatte ihm eine Jeans zum Kindergarten hingelegt. Er hat sie angezogen und meinte sie wäre zu eng (gestern hat er sie aber noch angehabt...). Gut, habe ich ihm eine andere gegeben, die er auch nach eigener Aussage anziehen wollte, aber er hat trotzdem 1 Stunde gebrüllt und war stinkig...
Hinzu kommt, dass er ziemlich bammelig ist. Wenn wir irgendwo hin wollen, wo auch er unbedingt hin will (Kindergarten, Oma und Opa, ZOO...) dauert es fast eine Stunde, bis er nochmal auf der Toilette war und sich endlich angezogen hat. Auch abends dauert das Bettfertigmachen meistens eine Dreiviertelstunde, dabei muss er nur auf die Toilette gehen, Schlafanzug anziehen und Zähne putzen. Er kullert dann aber lieber nackig über die Badematte etc.
Wir haben auch schon mehrere Strafen ausgesprochen und die jeweilige Strafe auch mehrfach: Fernsehverbot / Spielzeuge weggenommen /er musste alleine ins Bett (normalerweise bleibt einer von uns bei ihm, bis er eingeschlafen ist) /es gab keine Gute-Nacht-Geschichte / er durfte nicht zu Oma und Opa / ich habe ihn unfertig angezogen in den Kindergarten gebracht / wir haben so getan als ob wir ohne ihn losgehen, weil er wieder nicht fertig wurde mit anziehen... Er fand das alles teilweise mehr als doof. Aber nichts hilft. Man müsste ja annehmen, dass er irgendwann aus den Konsequenzen lernt, aber er ist einfach beratungsresistent.
Er kann beim Essen auch nicht vernünftig auf dem Stuhl sitzen, zumindest bei uns zu Hause nicht. Er turnt immer auf dem Stuhl rum, steht ständig auf, kleckert wie verrückt.
Er pullert sich oft auch noch in die Hose, weil er zu spät zum Klo geht oder einfach keine Lust hat aufs Klo zu gehen. Er ist auch wahnsinnig faul, keine Ahnung wo er das her hat.
Im Kindergarten haben sie gesagt, dass Kinder, die vor der Trotzphase immer völlig unkompliziert waren umso schlimmer die Trotzphase haben, und dass sich das irgendwann gibt.
Natürlich ist er mit seinen fast 5 Jahren noch klein und natürlich soll er Kind sein, Spaß haben und rumalbern/rumhampeln, aber in einigen Punkten müsste er doch so langsam mal die Kurve kriegen. Nächstes Jahr geht es in die Schule...
Sorry für den langen Text! Wie sind eure Kinder in dem Alter so drauf?
Liebe Grüße!
Wie sind eure 4 bzw. 5Jährigen so drauf?
Habe nicht viel Zeit...
Kurz in einem Wort: Schlecht 😂😂
Empfinde diese Zeit zwischen 4-5 j gerade wahnsinnig anstrengend. Sie wird bald 5. hier wird nur noch gemeckert und geheult. 🤔
Dann sind wir wenigstens nicht alleine🤣
Ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Beruhigend.. meine Zwillinge werden nächsten monat 5.. ich überlege seit Monaten nicht alleine auszuwandern ^^
Man hofft quasi täglich auf Besserung
Strafen bringen gar nichts🤷♀️
Begleitet das Kind, helft ihm, wenn es müde/überfordert ist und arbeitet mit Stoppuhren (zeitliche Orientierung) und mit positiver Verstärkung (Aufbau von Selbstwertgefühl; zB Belohnungspunkte).
Hallo😂
Ich habe 2 Jungs. Der erste war wirklich seit der ersten Minute sehr anstrengend am dauerschreien. Jetzt wurde er 4 und ist wie ausgewechselt. Klar gibt es noch Momente wo er trotzt aber wirklich sehr selten. Dann unser jüngerer 2 Jahre war bis kurz vor seinem 2 Geburtstag immer ein ruhiger und zufriedener Typ und nach seinem 2 Geburtstag komplett ausgewechselt mit massiven Trotzphasen mit auf die Strasse liegen und herumfuchteln der Arme und Beine😂 haut dann bei Gelegenheit und sagt alle seien Böse. Aber so schnell und heftig wie dieser Wutanfall kommt so geht er auch wieder schnell vorbei. Ich wünsche dir vieeeeeel Kraft und viele Nerven❤️🌹
Trotzen und 1 Stunde heulen kenne ich leider. Mit Reden, erklären und Argumenten kommt man hier nicht weiter.
Mittlerweile biete ich an zu trösten. Was meine Tochter immer erst ausschlägt.
Dann biete ich es ein paar Minuten später nochmal an. Beim zweiten oder dritten Mal wird es angenommen und ich darf kuscheln und trösten. Das ist hier sehr wichtig, da meine Tochter es nicht schafft sich alleine zu beruhigen.
Sie steigert sich sonst total rein, was im Extremfall 1 Std. oder länger sein konnte.
Mittlerweile nur noch 5-10 Minuten eben durch das mehrmaliges Anbieten von Trösten.
Wie gesagt, jegliche Worte kann ich mir in der Situation komplett sparen.
Erst wenn sie sich beruhigt hat rede ich mit ihr. Und lass mir erzählen, was denn los war. Ihr tut es gut alles zu erzählen. Sie redet es sich von der Seele und ich höre zu und antworte ggf.
So hat es sich mittlerweile einigermaßen eingespielt.
Ich hoffe, dass meine kleine Tochter irgendwann mehr rational als emotional reagiert. Aber sie ist einfach so sehr in ihren Emotionen gefangen.
Lg mcbess
Dein Beitrag beruhigt mich so sehr. Gerade heute habe ich wieder überlegt, ob das alles noch normal ist und ob ich irgendwas falsch mache. Meine Zwillingsjungs sind gerade 5 geworden und wir haben wirklich schon einiges an Trotzphasen, Streit, Bocken etc. durch, aber das was im Moment los ist, toppt echt alles. Ehrlich, ich hatte gedacht, die Trotzphase geht so bis sie 4 sind, ich hatte nicht damit gerechnet, dass das mit 5 noch immer eine Rolle spielt.
Es wird gebockt, gebrüllt, gestritten, geschrien, was das Zeug hält. Mit viel Mühe kriegen wir es hin, dass wir gemeinsam essen. Wir müssen gefühlt um alles kämpfen - Zähne putzen, essen, ins Bett gehen etc. Bisher waren das Dinge, die immer gut funktioniert haben, jetzt habe ich das Gefühl, es wird jede kleinste Gelegenheit genutzt, Grenzen auszutesten. Es gibt Tage, die sind echt die Hölle. Und ja, ich verhalte mich da vermutlich auch nicht immer pädagogisch korrekt, einfach weil irgendwann die Kraft ausgeht und ich ratlos bin.
Wie beruhigend, dass es anderen auch so geht. Ich denke wirklich oft, meine Kinder sind die einzigen, die so durchdrehen.
Ich habe hier einmal 3 1/2 und 5 1/2
Also grundsätzlich sind beide Jungs toll und machen mir echt richtig viel Freude.
Und beide waren eigentlich entspannte und unkomplizierte Babys
Der kleine hat seit einigen Tagen eine anstrengende Phase! Alles ist"Nein" . Er wacht schon mit schlechter Laune auf.
Zetert, meckert, weint will Nähe dann wieder nicht angefasst werden....Alles was man mit ihm unternimmt artet im Chaos aus!!!!
Er braucht viel Schlaf und vor allem eine ausgeschlafen entspannte Mama mit Nerven aus Stahl! Dieses typische Trotzding hat er eigentlich nicht. Es wirkt eher als sei er total müde und angeschlagen! Er sagt auch so Sachen wie " ich liebe dich nicht mehr" ...das würde sein Bruder nie über die Lippen bekommen!
Der Große ist in einer Phase die nicht weniger anstrengend ist, aber nicht so geballt zum Vorschein kommt.
Verlieren geht gar nicht! Alles ist ein Wettkampf.
Er braucht viel Nähe und Bestätigung. Wenn er emotional überfordert ist, haut er wieder , primär lässt er seine Enttäuschung oder Wut an seinem Bruder aus, obwohl die sich eigentlich total nah sind und sehr aneinander hängen... vielleicht auch deshalb (Hauen, das war schon ewig kein Thema mehr!)
Er braucht auch immer wieder Zeit für sich, zieht sich stundenlang in sein Zimmer zurück und baut Lego und hört Hörspiele oder Musik. Häufig aber auch mit seinem Bruder. Er mag aktuell nicht gerne rausgehen 🤷. Wir sind sonst eigentlich den ganzen Tag nur draußen ganz egal welches Wetter!
Er hat plötzlich sowas wie Angst...vorm Alleinsein, vor Krankheit...
Es sind alles Phasen...sie kommen und gehen GsD auch wieder!!!
Mein Kind ist irgendwie schon immer die Ausgeglichenheit und Vernunft in Person. Krasse Trotzphase? Fehlanzeige. Klar, sie hat auch mal einen Wutanfall gehabt, wollte sich nicht anziehen usw. Aber wirklich selten und immer nur kurz. Minutenlanges Schreien und Heulen wegen jeder Kleinigkeit kenne ich gar nicht. Sie tobt und bewegt sich sehr gerne, lässt sich aber wirklich gut runterfahren und hört gut, hält sich gut an Regeln etc.
Inzwischen ist sie in der Schule und ich bekomme von dort genau die gleiche Rückmeldung: Ausgeglichen, vernünftig, tolles Sozialverhalten. Ob sich das noch mal ändert, weiß ich nicht. Vielleicht in der Pubertät?
Dann freu Dich auf die Pubertät....
... irgendwann schlägt das Karma zurück.
Ich hatte das liebste, friedlichste Baby, das es gibt. Mit fünf Wochen durchgeschlafen. Fast nie geweint. Immer glücklich im Kinderwagen, ich konnte alles mit ihr machen. Ich habe mich immer gefragt "Was haben die anderen nur? Es gibt nichts entspannteres als ein Baby!"
Tja, dann kam die Trotzphase. Und sie hält bis heute (4,5) an. Karma halt.
„Dann freu Dich auf die Pubertät....
... irgendwann schlägt das Karma zurück.“
Abgesehen davon dass das so nicht läuft, ist dieses warte mal ab mehr als unsympathisch
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!
Wir haben uns auch oft gefragt, ob das noch normal ist, scheint ja aber so zu sein😉 Ich versuche mal ein paar eurer Punkte aufzugreifen:
Wir haben auch lange keine Strafen ausgesprochen, sondern erst seit Kurzem, weil wir auch einfach nicht mehr weiter wussten. Es ist auch so schwierig abzuwägen: Unser Sohn ist auch sehr emotional und nur wenig rational. Er hat einfach oft seine Gefühle nicht unter Kontrolle und rastet schon wegen Kleinigkeiten total aus. Was in dem Alter wohl dazu gehört. Ihn dafür zu bestrafen wäre falsch und das tun wir auch nicht. Er schafft es dann nicht sich wieder alleine zu beruhigen und ich biete dann auch Trösten und Kuscheln an. Oft will er das zunächst nicht, nach einer ganzen Weile dann aber irgendwann doch.
Das er so viel trödelt macht er aber eindeutig mit Absicht, um seine Grenzen auszutesten. Er kann sich wunderbar von Kopf bis Fuß alleine an-und ausziehen und braucht dafür auch nicht mehr unsere Unterstützung. Er macht es aber nicht, weil er, wie er selbst sagt, einfach keine Lust dazu hat und zu faul ist. Er spekuliert darauf, dass das einer von uns macht, wenn er nur lange genug wartet, insbesondere, wenn wir Zeitdruck haben. Eine Art Stoppuhr haben wir schon vor etwa einem Jahr eingeführt, damit wir für ihn die Zeit visualisieren können, da er ja die Uhr noch nicht lesen kann, aber das hat auch nur wenig Erfolg mit sich gebracht🤷♀️
Wir müssen da wohl eben alle durch, wir Erwachsenen und auch die Kinder. Ich bin mal gespannt, wie das bei unserem Kleinen wird, er ist jetzt gerade 1 Jahr alt geworden.