Hallo zusammen,
ich werde bald alleinerziehende Mutter sein und muss nach der Elternzeit 40 h die Woche arbeiten, um uns beide über die Runden zu kriegen.
Die Betreuung muss ich aus gegebenen Umständen komplett alleine regeln und das ist ein Problem.
In unserer Stadt scheint es keine 50 h-Betreuung zu geben, doch 45 h sind zu wenig, da ich ja nicht nur Arbeitszeit + Pause, sondern auch die Fahrtzeiten abdecken muss.
Was um Himmels Willen soll ich jetzt tun? Eine Tagesmutter kostet ja leider ein Vermögen. Steckt(e) jemand in derselben Situation und hat eine Lösung parat?
Liebe Grüße
Lulu
Betreuung bei 40-h-Arbeitswoche
Liebe Lulu,
Nicht ganz die selbe Situation, aber vielleicht hilft folgender Ansatz: 45 Std Betreuung und jemanden der holt und bringt (Babysitter oder anderer Mini-Jobber)? Es gibt in manchen Städten auch so „Leih-Oma“ Konzepte. Ob da allerdings jetzt während COVID jemand findbar ist, kann ich schlecht einschätzen. Ich denke eine zusätzliche Hilfe wirst du brauchen, da du auch Fehlzeiten auf Grund von Krankheiten, Kita-Schliesstagen etc. abfangen können musst. Wie weit bist du denn schon? Du musst wahrscheinlich wirklich schnell anfangen zu suchen, selbst wenn du noch frisch schwanger bist..
Hast du dich schon darum gekümmert wieviel der Vater beisteuern kann/ muss? Vielleicht bringt das noch Entlastung für die ein oder andere Stunde...
Ich drücke dir beide Daumen und wünsche dir alles Gute. 🍀
Danke dir, ich habe bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Leihomas und Co. kosten ja auf die Dauer leider auch ein Heidengeld.
Das ist in der Tat ein Problem, dass Viele haben. Daher ist die HarzIV-Aufstockerquote unter AE auch so hoch.
Eine Möglichkeit wäre noch das Aufbauen eines Mütternetzwerkes, also ein Zusammenschließen mit anderen Betroffenen. Diese stimmen dann ihre Arbeitszeiten untereinander ab und ihr übernehmt gegenseitig Betreuungszeiten. Das funktioniert aber nur gut, wenn man wirklich gut zusammenpasst und sich aufeinander verlassen kann.
Vielleicht wird dir die Tagesmutter vom Jugendamt bezahlt, wenn du nicht genügend verdienst, um die noch bezahlen zu können.
Hallo,
das ist wirklich schwierig und eigentlich kaum zu lösen.
Kannst du deine Stunden nicht etwas reduzieren? Also nur auf das Maß, dass du mit der Fahrzeit hinkommst. Z. B. 37 h anstatt 40. Sollte sich vielleicht finanziell auch noch ausgehen?
Hast du einen Job, bei dem auch Homeoffice möglich ist? Das würde dir auch etwas Fahrzeit ersparen oder du kannst zumindest Stunden zu Hause nacharbeiten, wenn du eher los musst.
LG Nenea
Nein, das habe ich alles schon überlegt und durchgerechnet. :/ Es ist ja wirklich verrückt. Ich müsste umziehen (Nachbarstadt hat einige Kitas mit 50 h), aber es ist ja Glückssache, ob man einen dieser heiß begehrten Plätze bekommt.
Hast du bei deiner Rechnerei auch die neue Steuerklasse als alleinerziehende und das Kindergeld bedacht? Vielleicht geht doch noch ein bisschen was?!
Oh ja das Problem kenne ich. obwohl ich einen 50 h Stunden Platz habe. Hast du Gleitzeit? Kennst du andere Eltern, die in der Früh dein Kind mitnehmen könnten oder nachmittags mit nach Hause nehmen? Sonst Nachbarschaftshilfe e.v. oder Leihoma. Du kaufst z.b für die Ona am WE mit ein etc, dafür betreut sie den Kind in den Randzeiten? ich drücke die Daumen.
Hallo,
bei einem bestehenden Job würde ich zunächst versuchen den Job auf 38 Stunden zu kürzen. Das macht letztlich netto meist garnicht soviel aus und hilft Dir enorm.
Eventuell ist es auch eine Möglichkeit per Brückenteilzeit auf 30 Stunden zu reduzieren und dann mit einem 450 Euro Job aufzustocken. Der Nebenjob ist dann doch meist flexibler.
Wenn Du nicht aus der Elternzeit in ein ruhendes Arbeitsverhältnis zurückkommst, sondern einen neuen Job suchst, ist eine 40 Stunden Woche ja ohnehin nicht zwingend vorgegeben. Da kannst Du selbst ein wenig steuern, welche Angebot Du in Betracht ziehst.
Bitte bedenke bei der Jobsuche, dass Du Dein Kind erst eingewöhnen musst und plane dazu mindestens 4 Wochen ein.
Hast Du Anspruch auf z.B. Kinderzuschlag?
Kümmer Dich um ein Netztwerk - bestenfalls ebenfalls alleinerziehende, die die Situation kennen.
Ich kenne Deine Fahrzeit nicht, aber bei 8,5 Stunden (Arbeit+Pause) blieben Dir noch 2,5 Stunden. Wir reden also von einer halben Stunde täglich für die Fahrten. Wieviel benötigst Du denn und gibt es Möglichkeiten, über diese (wohl überschaubare) Lücke mit der Kita zu sprechen?
Ist es eine Möglichkeit einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu machen?
Wie alt ist Dein Kind? Bis 3 Jahre hast sowohl Dein Kind als auch Du selbst Anspruch auf Unterhalt. Sollte von der Seite nichts kommen, gehe zum Jungendamt und lass Dich über das weitere Vorgehen beraten. Notfalls beschreite einen Klageweg.
Da die Kita-Plätze mit Start August vermutlich bereits zugeteilt wurden, solltest Du auch hierfür das Jugendamt um Hilfe bitten, denn dort ist die Übersicht am größten, wo es noch mögliche Plätze gibt.
Organisation und Beratung sind also die Stichwörter.
Im Besten Fall ist es aber so, dass Ihr Beide trotz Trennung einen Weg findet, BEIDE für Euer Kind zu sorgen und sich zu kümmern. Das ist natürlich nicht immer und schon garnicht immer sofort möglich, sollte aber Ziel bleiben. Das würde einiges erleichtern.
Naja, eine 50 Stunden Betreuung ist ja auch alles andere als mundgerecht. Auch wenn ich mir damit hier jetzt Feinde mache, ich finde das RICHTIG so, dass es das bei euch nicht gibt.
Du wirst Arbeitszeit reduzieren müssen und eventuell mal den Vater in Regress nehmen, der muss immerhin Unterhalt zahlen. Ansonsten kommt womöglich noch Wohngeld in Frage...
Verstehe ich nicht.
Was bringt es Dir wenn die TE Betreuungsprobleme hat? Wieso findest Du das gut?
Soll sie lieber nicht arbeiten, von Hartz 4 leben und sich selbst um die Betreuung kümmern?
Fändest Du das besser?
"ich finde das RICHTIG so, dass es das bei euch nicht gibt."
Warum?
Damit eine alleinerziehende Mutter, die eigentlich eigenverantwortlich ihr Leben gestalten will und an die Zukunft ihres Kindes denkt, auf Sozialleistungen angewiesen sein muss?!
Wäre ggf. Home Office an manchen Tagen möglich?
Ich spare dadurch 1,5 Std. pro Tag.
Wende dich doch bitte mal ans Jugendamt. Die haben auch gute Ideen/ Infos wegen weiteren Betreuungsmöglichkeiten.
Hi,
Du hast ja dann in Zukunft Steuerklasse 2 und bekommst noch Unterhalt vom Vater des Kindes. Muss es dann immer noch die 40 Stunden Woche sein?
Das Lohnbüro deines Arbeitgebers rechnet das, normal, gerne, für Dich durch. Oder such mal ein Brutto/Netto Rechner.
Homeoffice eine Alternative?
Im Kindergarten mal fragen, ob sie ne Möglichkeit wissen.
Pfarrer der Gemeinde mal fragen, ob sie nicht jemanden kennen, der helfen könnte.
Alles Gute