Junge (4,5) spielt nicht mit Gleichaltrigen

Hallo,
ich mache mir langsam etwas Sorgen um meinen Sohn, 4,5 Jahre alt. Er hat noch einen großen (fast 8 Jahre) und einen kleinen Bruder (5 Monate). Aber das nur am Rande. Mein Sohn war schon immer eher schüchtern, eigentlich allen gegenüber außer uns Eltern und den Brüdern. Im letzten Jahr ist er offener geworden bei Großeltern und engen Freunden von uns, die wir regelmäßig treffen. Manchmal will er immer noch kurz "unsichtbar" sein, wenn sie kommen, aber das legt sich nun schnell. Anders sieht es mit Gleichaltrigen aus. Da will er gar keinen Kontakt. Im Kindergarten spielt er meist alleine, weil er das so möchte. Die Erzieherin versucht immer wieder, ihn mit anderen Kindern zusammenzubringen, was manchmal auch für ein kurzes Spielchen funktioniert, aber dann spielt er doch wieder allein. Nachmittags haben schon öfter Nachbarskinder vor der Tür gestanden und gefragt, ob er spielen will. Er ruft dann immer, nein, auf keinen Fall und läuft weg. Er sagt auch nicht Hallo oder Tschüss, wenn wir jemanden treffen, egal ob Kind oder Erwachsene. Letztens hat er sich Ohren und Augen zugehalten, als ein Mädchen aus der Nachbarschaft Hallo gesagt hat. In unserer Erziehung versuchen wir sehr auf Höflichkeit zu achten, aber irgendwie waren wir bei ihm erfolglos. Zu Hause mit uns oder seinem großen Bruder spielt er normal. Vor allem Lego, Dinos, rauft sich auch mal mit dem Großen. Auch wenn Freunde des Großen da sind, spielt er gerne mit. Das zeigt mir ja, dass es ihm Spaß macht mit anderen zu spielen. Daher verstehe ich nicht, warum es mit Gleichaltrigen nicht klappt. In der Kita haben jetzt schon alle feste Freunde, nur mein Sohn nicht. Das tut mir so leid. Er wirkt nicht total unglücklich damit, aber manchmal (selten) sagt er, er wünscht sich einen Freund. Er geht auch nicht gerne in den Kindergarten und weint jeden Morgen. Momentan ist er ja coronabedingt zu Hause und total glücklich damit.
Was meint ihr: Soll ich ihn einfach lassen und hoffen, das ändert sich von alleine? Oder mehr versuchen, ihn mit Kindern seines Alters zusammenzubringen, obwohl er das nicht will? Ich hatte mal ein Treffen vereinbart mit einem Mädchen und seiner Mama. War sehr nett, aber er hat eigentlich fast nur alleine gespielt.
Danke euch und LG

1

Mein Sohn hat auch oft alleine gespielt und macht es auch heute noch oft so. Er beschäftigt nicht bei Verabredungen nicht die ganze Zeit mit dem anderen Kind, sorgt aber dafür dass es dem anderen an nichts fehlt(Spielzeug, Essen, Trinken) 🙈Aber er mag es wenn es um ihn herum wuselt. Er hat seinen kleinen festen Kreis und es dauert lange bis man da reinkommt. Solange es deinem Sohn gut geht würde ich mir keine Gedanken machen. Er spielt zwar nicht mit seinen Kitakindern aber vielleicht ist für ihn noch nicht der richtige Kumpel dabei. Wir haben die meisten Freunde außerhalb kennen gelernt.

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Huhu.

Erzwingen würde ich da nichts.
Du schreibst ja das er so glücklich ist.

Meine 4-Jährige ist auch eher eine kleine Eigenbrödlerin. Sie spielt sehr gerne alleine. Wenn es im Kindergarten zu laut hergeht verschwindet sie in ein ruhigeres Eckchen.
2 Mädchen gibt es mit denen sie auch mal spielt. Aber immer nur einzeln. Kommt ein drittes Kind im gleichen Alter dazu ist meins wieder verschwunden.
Selbst wenn es beide Mädchen sind die sie als Freundin bezeichnet.

Anders sieht es bei ihr auch bei Älteren aus.
Sie war mal bei ihrer einen Freundin,da hatte die 5 Jahre ältere Schwester 2 Klassenkameradinnen da. Am Ende saß ihre Freundin alleine da und meine Tochter war total glücklich mit den älteren Mädchen am Spielen 🙈
Da war sie mitten drin dabei obwohl es 3 Stück waren. So ging es schon öfter.
Ich hab mich schon gefragt ob die Kleinen ihr einfach oft zu wild sind und die Großen mehr auf ihrer "Wellenlänge"... 🤷
Vermute es wird besser wenn sie was älter wird mit den Gleichaltrigen.
So war's laut Schwiegermama mit meinem Mann. Mit der Grundschule kamen die gleichaltrigen Freunde.

LG

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Hallo,

unserer Tochter waren gleichaltrige Kinder bis etwa zum Alter Deines Sohnes zu babyhaft.
Sie hat mit 3,5 Jahren im Kindergarten mit den Vorschulkindern gespielt, und wurde von denen auch als vollwertige Spielpartnerin akzeptiert. Das fanden die Erzieherinnen ziemlich interessant.
Mit 4,5 kam das langsam, dass sie auch Gleichaltrige als Spielkameraden in Betracht zog.
Man muss dazu sagen, dass unsere Tochter immer sehr weit war. Ihre beste Freundin seit eigentlich immer ist sogar 3 Jahre älter.

Vielleicht ist das bei Deinem Sohn ähnlich. Durch den großen Bruder bekommt er ja auch die ausgefeilteren Spiele der älteren Jungs mit.

Ich würde ihn lassen. Erzwingen lässt sich das sowieso nicht.
Irgendwann lernt er Jungs kennen, mit denen es passt, ob die dann so alt sind, wie er oder älter, ist doch eigentlich egal.

LG

Heike

4

Danke euch! Mein Gefühl sagt auch eher, lass ihn. Dass er mehr mit den Spielen der Großen anfangen kann, stimmt auch. Wahrscheinlich braucht er einfach noch ein bisschen Zeit. 🤷🏼‍♀️