Hallo :)
Zu unserer Situation:
Ich bin Mama einer 7 Monate alten Tochter und von Geburt an alleinerziehend. Mit meinen 20 Jahren bin ich eine junge Mama. Der Vater meines Kindes besucht uns ab und an und zahlt viel Unterhalt.
Zu meinen Eltern und meiner restlichen Familie habe ich keinen Kontakt. Ich lebe mit meiner Tochter in einer schönen Wohnung mit Garten.
Nun habe ich keine Berufserfahrung, ich kam frisch aus der Schule als ich schwanger geworden bin. Mein Abi habe ich mit sehr gutem Schnitt bestanden. Ich würde gerne studieren und bald eigenes Geld verdienen, möchte aber auch die ersten Jahre intensiv mit meiner Tochter verbringen. Der Vater meines Kindes meint, dass ich ruhig 3 Jahre zu Hause bleiben kann, er unterstützt dies (finanziell) voll und ganz. Allerdings mache ich mir Sorgen darüber, dass meine Tochter zu wenig Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsen hat. Sie ist ein sehr pflegeleichtes, ruhiges Baby.
Ursprünglich hatte ich geplant sie mit 18 Monaten für 5 Tage die Woche halbtags betreuen zu lassen und ganztags wenn sie 3 Jahre wird..
Was meint ihr?
Mit wie vielen Jahren in die Kita?
Hallo :)
Ich sage dir ganz ehrlich: Du bist noch so jung, hast ein tolles, ausgeglichenes Baby, einen Vater dazu der dich, auch getrennt lebend, finanziell unterstützt und das auch noch gerne!
Klar, es ist wichtig, dass du an deine Zukunft denkst. Aber ebenso sollte dir bewusst sein, dass du die ersten Jahre mit deinem Kind nicht wiederbekommen.
So viele Mütter gehen schon nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten, einfach deshalb, weil sie es sich finanziell leider nicht erlauben können, länger zuhause zu sein.
Die Frage ist ja auch: Was willst du selbst? Kannst du es dir vorstellen, dein Kind mit 18 Monaten fremdbetreuuen zu lassen? Wie "eilig" hast du es mit deinem Studium?
Meine Meinung dazu ist: Studieren kannst du auch ein Jahr später, wenn du das willst.
Spielgruppen, Spielplätze oä. bieten deinem Kind in diesem Alter genügend Abwechslung.
Genieß die Zeit! Super, dass du einen Kindsvater hast, der sich kümmert und dich nicht unter Druck setzt.
Ein so kleines Kind braucht keine anderen Kinder. In dem Alter spielen die Kinder mit sich selbst, das spielen mit anderen Kindern kommt erst später.
Natürlich sollte man ein Kind nicht isolieren, aber für ein Kleinkind reichen auch der Kinderspielplatz oder eine Krabbelgruppe o. ä. Auch über den normalen Alltag (Kinder mit zum Einkaufen nehmen etc.) erleben sie andere Menschen.
Unsere Kinder kamen und kommen alle im Laufe ihres 4. Lebensjahres in den Kiga, alle nur vormittags.
Allerdings, das sollte ich wahrscheinlich noch hinzufügen, hatte ich bei der Geburt von Nr. 1 schon ein abgeschlossenes Studium, v. a. bei der Entscheidung, dass ich zu Hause bleibe.
In deiner Situation würde ich wahrscheinlich erst mal dafür sorgen, dass ich eine Berufsausbildung (Ausbildung oder Studium) starte und abschließe.
Man weiß nie, was das Leben bringt.
Ich bin 2 Jahre zuhause geblieben, ein wirkliches Spielen mit andern Kindern in der Kita war mit 2,5.
Dennoch bin ich der Meinung, dass du auch an deine Zukunft denken solltest. Sprich, max. 2 Jahre daheim bleiben und dann falls möglich das Kind halbtags betreuen lassen oder eine Ausbildung in der Zeit (falls das geht) machen. Oder während der Betreuungszeit ein (fern)Studium. Vielleicht passt ja auch eine Tagesmutter besser von den Betreuungszeiten?
Mein Sohn ist jetzt fast 5, ich hab das Glück, dass mein Mann Vollzeit arbeitet, ich 20 Stunden. Somit kann ich Junior 13 Uhr abholen und genießen jeden Nachmittag mit ihm. Das hab ich auch bis zur Grundschule so vor.
Also ich würde dir auch raten dich nicht zu sehr auf den Vater des Kindes zu verlassen. Situationen können sich immer ändern und wenn er plötzlich aus irgendeinem Grund nicht mehr dazu bereit ist dich in dem Umfang weiter zu finanzieren dann hast du wirklich ein Problem, erst recht ohne Kontakt zur eigenen Familie. Möchte er dich denn nach aktueller Vereinbarung nur die 3 Jahre finanzieren, die du seiner Meinung nach zu Hause bleiben kannst, oder auch weiter durchs Studium? Wenn du erst studieren möchtest, dann dauert es ja noch eine ganze Weile bis du dann selbst auch Geld verdienst. Ich glaube man kann sich normalerweise selbst gut durchs Studium finanzieren, aber mit Kind ist das ja nochmal eine ganz andere Herausforderung. Erkundige dich Mal was du für Zuschüsse bekommen könntest, eventuell sogar kostenlose Betreuung, und versuch dich möglichst bald aus dieser finanziellen Abhängigkeit zu befreien.
Aber entschuldige, deine Frage habe ich im Eifer des Gefechts gar nicht beantwortet 😅 Also unser Sohn kam mit 10 Monaten halbtags in Betreuung, eigentlich auch eher aus der Not heraus weil ich wieder arbeiten musste, aber im Nachhinein war es genau richtig für ihn und ich bin sehr froh dass es so gekommen ist. Er hatte Kontakt zu anderen Kindern, wurde in der Betreuung sehr gezielt gefördert und ich konnte die übrige Zeit mit ihm viel mehr genießen. Inzwischen geht er ganztags und er geht weiterhin wirklich gerne hin.
Ich nehme an bei euch ist es ähnlich wie bei uns, dass es sehr schwierig bis unmöglich ist unterjährig einen Betreuungsplatz zu bekommen. Für August diesen Jahres sind die Plätze ja nun weg, und im nächsten August ist dein Kind sicherlich so weit dass du es betreuen lassen kannst. Auch wenn du nur wenig über dein Kind geschrieben hast, aber mein Bauchgefühl sagt mir nach den paar Zeilen dass es sich wohl fühlen würde und davon profitieren würde.
Meine Tochter ist ein sehr ausgeglichenes, pflegeleichtes Baby. Schreit so gut wie nie, immer am lächeln, schläft jede Nacht durch, entwickelt sich altersgerecht. Sie ist weder sehr anhänglich noch verschlossen, sie kann sich mit ihrem Spielzeug für eine Weile allein beschäftigen, brabbelt aber auch super gerne mit mir und hat Freude an Spielchen, Kitzeln, Kuscheln etc. Ich habe an einer staatlichen Kita keinen Platz für die Kleine bekommen und versuche nun einen Platz an einer privaten Kita zu ergattern.
Wenn ich sie dort betreuen lasse, hätte ich natürlich viel weniger Geld zur Verfügung, aber gute Betreuung ist mir jeden Cent wert. Zudem kann ich dann studieren und Bildung ist eine super Investition, die bringt mich meinem Traumjob und damit verbunden einem anständigen Gehalt näher.
Ich muss sagen, dass ich das "ein Kind unter 3 braucht keine anderen Kinder" nicht unterschreiben kann. Mein jetzt Vierjähriger ist mit 11 Monaten zur Tagesmutter und hat dort echt tolle Freundschaften geknüpft. Mit den Kindern, mit denen er dort war, ist es definitiv anders als mit anderen - die spielen einfach miteinander und bei Stress kommen sie auch untereinander klar. Ein bisschen wie Geschwister.
Meine Kleine wird jetzt sogar mit 8 Monaten zur gleichen Tagesmutter gehen und ich freue mich für sie, dass das klappt, weil sie da echt ne gute Zeit haben wird.
Ich persönlich finde Tagesmutter besser als Kita, da die Gruppe überschaubarer ist, und es auch nur die Tagesmutter als zusätzliche Bezugsperson gibt. Aber da muss man dann halt auch die richtige finden...
Unsere Tochter ging mit sechs Monaten in die Kita, zwei Tage pro Woche. Außerhalb Deutschlands ist das völlig normal. Von drei Jahre zuhause bleiben werden deine Chancen, je ein Studium abzuschließen auch nicht besser.
Das sehe ich ja genauso.
Aber ich will vor dem Kindsvater auch nicht als Rabenmutter dastehen.
Es spricht ja nichts dagegen, dass anstatt die Kita er die Kindesbetreuung zu gleichen Teilen übernimmt, wenn er das so sieht. Als Elternteil und insbesondere als Mutter solltest du dich davon befreien, irgendwas gegenüber irgendwelchen Leuten repräsentieren zu müssen. Unsere Tochter geht seit sie ein halbes Jahr alt ist in die Krippe, heute ist sie drei. Wir würden es wieder genau gleich machen, sie geht gerne und die Leute dort sind nicht zwingend alle unsere besten Freunde, aber machen einen guten Job, so dass wir ihnen voll vertrauen. Wir können ihr insgesamt deutlich mehr bieten, als wenn meine Frau die ersten drei Jahre zuhause geblieben und nun arbeitslos wäre. Damit meine ich nicht die Finanzen, sondern auch, wie wir als Familie funktionieren, dass meine Frau Perspektiven hat im Leben, dass unsere Tochter auch unter andere Kinder kommt und mittlerweile durchaus auch Freundschaften pflegt usw. usf.
Hi,
Unser Kleiner kam mit 1 in die Kita, seitdem er 1,5 ist arbeite ich auch wieder Vollzeit. Und auch wenn das pädagogisch in dem Alter definitiv kein Muss ist, er liebt es und hat richtig Spaß unter anderen Kindern zu sein.
Aber unabhängig davon, zu deiner Situation: Ich finde deinen ursprünglichen Plan super. Betreuung ab 1,5 und Studium. Ich finde es unheimlich wichtig, dass man als Frau und Mama auf eigene Beine steht und jetzt hast du die Möglichkeit das zu machen. Egal was dein Ex finanziert, in deine Altersvorsorge wird es nicht einzahlen und je früher du auf eigenen Beinen stehst, desto besser. Und wenn die Kleine in die Schule kommt, wird es auch nicht einfacher, ich finde studieren mit Kleinkind (gabs bei uns einige) geht am besten. Ich würde es ganz klar so machen
Ja, ich denke dass ich meinen Plan beibehalten werde. Es ist ja nicht so, dass ich sie mit 4 Monaten von 7 Uhr bis 17 Uhr in die Kita gegeben habe. Ich würde sie wie gesagt mit 18 Monaten nur halbtags betreuen lassen. Die Kleine ist jetzt 7 Monate alt und wir werden allein dieses Jahr noch sehr viel unternehmen. Nächste Woche fliegen wir in den Urlaub in ein Kinderhotel und ab Juli besuchen wir regelmäßig eine Spielgruppe. Im September belegen wir einen Musikkurs. Und ich lasse mir dann immer wieder etwas einfallen was wir gemeinsam machen können.
Also ich denke, dass wir eine super Bindung zueinander aufbauen können bis sie dann mit 1,5 Jahren in die Kita geht.
Eben. Lass dir nichts reinreden 😊
Unsere große kam mit fast drei in die Kita, hatte aber vorher schon durch diverse Kurse Kontakt zu anderen Kindern. Der kleine kommt auch mit knapp drei in die Kita. Wie auch bei der großen werde ich wieder ein paar Stunden arbeiten gehen wenn er ein Jahr alt wird. In dieser Zeit wird er von den Großeltern betreut.