Vater will sein Kind nicht öfter sehen

Hallo,

Ich hab eine Frage die mich sehr beschäftigt.
Der Vater und ich haben uns vor einem Jahr getrennt und geeinigt der kleine, inzwischen 4 wohnt bei mir.
Ich hab allerdings derzeit psychische Probleme und würde gerne Hilfe in Anspruch nehmen und bettel seit Wochen beim Vater doch bitte ein Wechselmodel anzufangen um mir auch mehr Last zu nehmen ( auch schwer zuzugeben).
Der Vater lehnt dies völlig ab und sagt nur ich sei Faul und diese Depression gibt es nicht und ist keine Krankheit, ich hätte einfach nur keine Lust.
Er sagt er würde ihn in eine Pflegefamilie geben er will ihn nicht nur aller 14 Tage.
Es wäre jedoch möglich für ihn den kleinen zu bringen und zu holen der Kindergarten hat von 6:00-17:00 Uhr auf. Der Vater meint seine Arbeit und Freiheit ist ihm wichtiger und will mir nicht helfen und lässt mich , zeitweise mit Kind überfordert im Regen stehen.
Ich hab Angst zum Jugendamt zu gehen , weil ich nicht weiß ob die dann wollen das ich das Sorgerecht abgebe und das er dann in eine Pflegefamilie kommt weil der Vater ihn nicht will.
So schleppe ich mich nun umher, weine ständig weil es für mich ein elender Kreislauf ist.
Kann der Vater einfach so sagen ich will ihn nur aller 14 Tage. Was wäre wenn ich ins Krankenhaus müsste für längere Zeit und der kleine ist bei ihm, kann er sich da einfach beim Jugendamt melden und sagen ich will ihn nicht er soll in eine Pflegefamilie?

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Gegenfrage:

Würdest du dein Kind mehrere Wochen bei einem Mann lassen, der das absolut nicht will?

Ich glaube nicht das so eine Situation für ein Kind besser ist wie eine liebevolle Pflegefamilie.

Werde wieder gesund, und dann sei du für dein Kind da.

Alles Gute

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Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Naja mein Sohn fühlt sich sehr wohl beim Papa, nichts gehen Pflegefamilien aber ist es nicht für das Kind wichtig in so einen Moment wenigstens eine Bezugsperson zu haben?

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Es ist toll, wenn dein Sohn gern beim Papa ist. Aber er scheint auch nicht so oft und auch nicht so lang beim Papa zu sein.

Mir wäre eine Pflegefamilie lieber, als ein Papa der meinem Kind das Gefühl gibt unerwünscht zu sein.
Das hängt aber auch ganz vom Charakter des Papas ab. Macht er das Zähneknirschend aber ist weiterhin der super Papa, oder gibt er dann seinen Frust dann an das Kind weiter? Das wird hier wohl keiner einschätzen können…

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Dein Ex wird sich sein Leben eben auch eingerichtet haben. Jetzt plötzlich das Kind wieder Wochenweise bei sich zu haben ist natürlich eine große Umstellung.

Gibst du ihn denn tatsächlich bis 17 Uhr in den Kindergarten? Dann sind es doch nur noch 2-3 Stunden, die dein Sohn dich brauch bis er ins Bett geht, oder?

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Sorry, aber das ist doch nicht hilfreich!

Was hast du denn für Kinder die dich nur von 17 bis maximal 20 Uhr brauchen?
Und wieviel Erfahrung mit psychischen Problemen? Da kann man sich nicht ewig abends mal 2-3 Stunden zusammenreißen.

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Der Ex hat sich sein Leben eingerichtet?!?!?
Was ist das denn für eine Aussage? Es geht um seinen Sohn, um den er sich nunmal auch zu kümmern hat. Es geht doch nicht um einen Hund, den die TE sich geholt hat und jetzt ihren Ex fragt. Da kann man sagen, der Ex hat sich eingerichtet und ein Hund passt nicht dazu. Aber nicht beim eigenen Kind!

@TE: mach einen Termin beim Jugendamt und frage nach Unterstützungsmöglichkeiten. Das JA nimmt deinen Sohn nicht weg und gibt ihn in eine Pflegefamilie. Da haben die gar kein Interesse dran. Das JA möchte immer, dass Kinder erstmal in der eigenen Familie bleiben. Sie nehmen dir auch nicht das Sorgerecht weg, lass dir von deinem Ex keine Angst machen. Sie würden ihn zwar wahrscheinlich fragen, inwiefern er unterstützen kann. Wenn er aber auch da sagt, dass er das nicht kann/will/möchte, dann wird dir anderweitig geholfen.
Du kannst auch mit deinem Kind in eine Klinik gehen.

LG Vanessa

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Einem Kind jemandem zu geben, der es nicht haben möchte, finde ich verantwortungslos.
Dein Kind ist bei dem Vater nicht gut aufgehoben, wenn er saß Kind nicht haben möchte.
Du solltest also deine Ansichten ändern und ihm das Kind nicht weiter aufdrängen.

Hast du denn schon psychologische Hilfe?Hast du mit einem Psychologen und Hausarzt darüber gesprochen? Diese können dir ja auch Tipps und Hilfen geben.

Gibt es Großeltern oder Freunde die aif das Kind aufpassen könnten? Bei ProFamilia und dem Caritas Verband gibt es auch Beratungsgespräche und Hilfe.

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Das Jugendamt nimmt dir das Sorgerecht nicht für eine Erkrankung ab, für die du dich gerade behandeln lassen willst. Da müssen ganz andere Sachen passieren.
Geh hin und lass dich beraten. Es gibt z.b. Familienhilfe (direkt vom Jugendamt) als auch Helferinnen (ehrenamtlich, habe vergessen wie der Verein dazu heisst - die kennt das Jugendamt aber auch), die in Notlagen (z.b alleinerziehend und wegen irgendwas in Behandlung oder im KH) sich zeitweise um das Kind kümmern (stundenweise oder ein paar Nachmittage die Woche, je nach Bedarf).
Wenn du dich nicht zum Amt traust, lass dich bei der Caritas, ProFamilia... beraten - die wissen auch welche Möglichkeiten es in deiner Stadt gibt.

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Frage: warum bist du von soeinem überhaupt schwanger geworden🤦‍♀️?

Aber jetzt ist das Kind ja lange da und schon zu spät...

1. Klar gibt es Depressionen aber die lassen sich behandeln

2. Der Typ würde mein Kind gar nicht sehen auch nicht alle 14 Tage

3. Würde nicht zum Jugendamt gehen, hatte eine Freundin gemacht und hatte seit dem immer Kontrollen und war dort aus "Problemfamilie" bekannt, ich glaube bis das Kind so im Pubertätalter war, hatte sie das Jugendamt nicht los. Würde mir das nicht freiwillig antun.

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Fakt ist, es kann niemand ihn zwingen, das Kind mehr zu nehmen.
Wenn du ins Kh müsstest und er es nicht nimmt, kommt es zur Pflegefamilie oder in ein Heim.

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Danke für die vielen Antworten, ihr werdet wohl recht haben und um gottes Willen ich würde mein Kind niemals von 6-17:00 Uhr in der Kita lassen ich hole ihn immer nach meiner Arbeit so ca 14:00 Uhr ab. Ich möchte ja das mein Kind nicht nur im Kindergarten ist und habe das Glück nur Frühschichten zu haben, trotzdem ist man da auch nicht vor einer Depression geschütz.
Ich hatte schoneinmal eine Depression, Tabletten bekommen und nehme seit einen halben Jahr keine weil ich mit Tabletten zwar keine Depression habe aber ständig nur schlafen könnte.
Ihr habt recht ich werde es wohl akzeptieren müssen, vielleicht brauchen der kleine und ich auch einfach nur mal einen Ortswechsel damit man dem Vater ( wir wohnen im gleichen Ort) nicht ständig begegnen. Umziehen müsste ja möglich sein würde ihn vielleicht auch nicht interessieren.

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Hey!

Wenn der Papa das Kind lieber in eine Pflegefamilie geben möchte, als sich zu kümmern, würde ich ohne ihn planen.

Geh als erstes zum Arzt und lass dich behandeln. Er kann dir auch Behandlungen, eine Kur was auch immer verschreiben.
Im Frühjahr ging es mir so. Ich habe Medikamente erhalten und das hat schon sehr geholfen. Vielleicht reicht es dir auch schon? Oder der Arzt hat noch andere Ideen.

Dann würde ich das Jugendamt mit einbeziehen. Sie können dir Entlastungen anbieten. Familienhilfe als Beispiel.
Die werden alles mögliche tun, um keine Pflegefamilie zahlen zu müssen.

Als erstes solltest du das Wohl deines Kindes und selbstverständlich auch deines sehen. Nur wenn es dir gut geht, kannst du dich gut um deinen Sohn kümmern. Daher solltest du dein Wohl ernst nehmen.
Wenn du noch Entlastung brauchst, ist das so. Dann guck, was möglich ist, damit es deinem Kind gut geht und du genesen kannst.
Ich glaube nicht, dass ein WM schon alle Probleme lösen würde.
Ich arbeite als Lehrerin. Meine Einschätzung ist, dass es absolut menschlich ist, wenn jemand psychisch erkrankt. Wenn man sich schnell Hilfe holt, ist das kein Problem. Kinder leiden erst dann, wenn die Eltern ihre Erkrankung verschleppen und sich langfristig nicht richtig um das Kind kümmern.
Ich habe auch oft gegen den Willen der Mutter das Jugendamt informiert, weil die Mutter vermutlich wegen einer Erkrankung ihr Kind vernachlässigte. Also das Kind wurde nicht mit Essen versorgt, hatte keine frische Kleidung, wurde nach Schulschluss von den alkoholkranken Großeltern (Eltern von Vater) versorgt, weswegen es vorzog, lieber 3 Stunden in der Schule diese Zeit abzusitzen, als nach Hause zu gehen. Es nahm einfach einen Stuhl und setzte sich in den Flur.
Es gab niemanden, der sich um das Kind kümmerte. Die Wohnung war ein Saustall.

Das Jugendamt hat kurzfristig Hilfe angeboten. Danach war es das und die Probleme galten als behoben und das JA war raus.
Lass dich von anderen Schreibern nicht davon abhalten, für euch Hilfe zu organisieren. Wenn das Jugendamt über Jahre in einer Familie bleibt, muss da schon ordentlich was schief laufen.

Wenn du wieder auf die Beine kommst, ist das ja nicht nötig.


Liebe Grüße
Schoko

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Hey,
es gibt doch nciht nur das JA, dass dir helfen kann....
Pro famila o.ä., schau mal nach "Muttersorgentelefon" oder sowas in deiner Umgebung...
dort wird dir sicher kompetent geholfen...
Lass dich vom KV nicht noch weiter runter ziehen....

Ich drück dich mal... #liebdrueck