Hallo ihr Lieben,
ich bin so unsicher und würde mich über Meinungen von außen freuen.
Unser Sohn, wird demnächst 3, wird seit über 4 Wochen eingewöhnt. Die ersten Tage liefen gut und nach 2 Wochen blieb er schon 3 Stunden dort. Zwar nie wirklich gerne, aber es klappte. Seither wird es täglich schlimmer. Er weint tagsüber immer wieder und sagt "Mama, morgen will ich nicht in den Kindergarten, versprochen?". Weint abends im Bett, nachts im Schlaf und morgens beim Aufwachen. Wenn ich ihn bringe, eskaliert es total und er weint bis zum Erbrechen. Wenn mein Mann ihn bringt, ist es Zuhause ganz schlimm aber in der Kita etwas besser. Die Erzieherin lehnt er total ab, flippt aus wenn sie ihn berührt. Er spielt kaum, isst nichts mehr dort, feiert Geburtstage nicht mit. Nach 1,5 Std hole ich ihn mittlerweile wieder ab. Er steht dann immer schon am Fenster und kommt mir weinend entgegen gerannt.
Für mich ist das nicht mehr auszuhalten. Ab September werde ich wieder mehr arbeiten, bis dahin brauchen wir eine Lösung. Zumal im August noch 3 Wochen Schließzeit ist.
Meine Eltern könnten für einen begrenzten Zeitraum (wir sprachen mal von maximal 6 Monaten) die Betreuung übernehmen, eine andere Kita gäbe es so spontan nicht. Tagesmutter auch sehr schwierig, gibt es hier einfach kaum.
Was würdet ihr machen? Würdet ihr es weiter versuchen? Würdet ihr irgendwann die Reißleine ziehen? Wenn ja, wann? Die Erzieherinnen sind mir da wenig Hilfe, außer "dass muss er durch" kommt da wenig Input.
Mein Sohn ist generell ein sehr unsicheres, ängstliches, oft zwanghaftes Kind. Er spielt gerne mit Kindern, aber nur in ganz kleinen Gruppen.
Eingewöhnung klappt nicht
Da muss er durch, nicht "dass"
Hallo,
puh, das ist hart. Ich kann verstehen, dass ihr euch alle nicht mehr wohlfühlt.
Kann er schon genauer sagen, woran es liegt? Kannst du eure Lage kindgerecht erklären: Mama und Papa gehen arbeiten und wenn wir fertig sind, holen wir dich ab. Versteht er das?
Ich würde bei der Erzieherin anfangen. Ehrlich: da erwarte ich mehr als "da muss er durch". Gab es schon ein längeres Gespräch? Was schlägt sie vor? Gibt es eine andere Erzieherin in der Gruppe, die als Bezugserzieherin fungieren könnte? Ich würde, wenn da auf stur gestellt wird, auch die Leitung dazu holen. Sie müssen doch eine pädagogische Antwort auf eine solche Situation haben!
Ganz grundsätzlich: darf dein Kind etwas zum Festhalten mitnehmen? Teddybär/Puppe/Buch?
Was ist nach den ersten zwei Wochen passiert? Gab es eine Situation in der Kita oder zu Hause, die das vielleicht erklärt?
Kennst du andere Kinder aus der Gruppe? Vielleicht könnt ihr euch nachmittags Mal außerhalb der Kita treffen, damit er mit den Kindern vertraut wird und merkt, dass man mit ihnen Spaß haben kann. Also Spielplatz und Eis essen oder so was.
Alles Gute!
mavikelebek
vielen Dank für die Rückmeldung. Es gab keinen Vorfall, ich denke einfach dass er realisierte dass das nun sein neuer Alltag wird. Er kennt schon viele Kinder aus dem Dorf, unser Nachbar ist sogar in der gleichen Gruppe. Auf der Straße spielt er gerne mit ihm, in der Kita zeigt er wohl keinerlei Interesse.
Kuscheltiere mag mein Sohn leider gar nicht. Da hat er gar keinen Bezug zu, leider.
Ich werde wohl mal einen Gesprächstermin erbitten. Zwischen Tür und Angel bespricht sich sowas einfach schlecht. Grundsätzlich ist es leider eine sehr "alte" Einrichtung. Alle Erzieher Ü50 und nahezu alle haben sogar in dieser Kita ihre Ausbildung absolviert. Da gibt es wenig moderne Ansätze und wenig Offenheit gegenüber Neuem. Die Bezugserzieherin ist sehr nett und ich habe selber mal in der Einrichtung gearbeitet, habe daher großes Vertrauen in sie und sage das meinem Sohn auch immer...
Hallo,
ich würde dir dazu raten, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, denn es ist ja jetzt noch nicht soooooo lange „sein neues Leben“. Er braucht einfach noch bisschen um sich daran zu gewöhnen. Denn daran vorbei führt kein Weg. Deine Berufstätigkeit aufzugeben kommt für dich nicht in Frage? (Ist wertfrei formuliert, aber wichtig zu wissen, was man dir antworten soll. Ich gehe jetzt mal von „nein“ aus)
Es gibt einfach Kinder, denen fällt diese Umstellung sehr sehr schwer, und die müssen da ja schon irgendwie durch. Und genau da muss man fragen: WIE
Wie genau machen wir es, damit es für dieses Kind leichter wird. Das kann jetzt eben eine Verlängerung der Eingewöhnung sein, in der er früh wieder abgeholt wird, oder einen Wechsel der Bezugserzieherin, oder nochmal ein Cut von 1-2 Wochen und dann nochmal neu starten, oder ein Abbruch und im September neu starten mit Oma, die die Eingewöhnung macht, oder ein „da muss er jetzt durch“ damit es im September funzt.
Da soll der Kindergarten mit dir mal überlegen, was für deinen Sohn am meisten Sinn macht. Ich persönlich bin ein Freund von „das Kind mitentscheiden lassen“. Zeig ihm ein paar Möglichkeiten, die es gibt. Besprich sie mit ihm. Was will er denn, wenn er zwischen 3 Sachen auswählen könnte.
auch dir danke für die Rückmeldung. Ich möchte ungerne meine Arbeit ganz aufgeben. Wir wollen noch ein zweites Kind und da bräuchte ich einfach Elterngeld. Evtl könnte ich mich in den Nachtdienst versetzen lassen, aber auch dann bräuchte ich ja vormittags Oma und Opa.
Durch Resturlaub usw könnte ich aber noch gute 60 Tage frei nehmen, sodass ich evtl 2 Tage pro Woche frei nehmen könnte.
Wenn ich meinen Sohn frage, würde er sofort sagen dass er zu Oma und Opa will. Da bin ich mir ganz sicher. Das will ich ihn daher erst fragen wenn für uns klar ist, ob wir diesen Schritt gehen würden.
Was würde denn dein Bauchgefühl sagen, wie lange würdest du warten?
Ich bin selbst erzieherin in der kita und kenne solche Probleme ganz gut. Oft hilft wenn jemand anderes die eingerwöhnung übernimmt vielleicht die oma. Oder gib ihm irgendwas mit was ihm wichtig ist schnuffeltuch... wir haben auch schon mal den eigenen kinderwagen in der Gruppe stehen, wo das kind am Anfang drin sitzt und erst beobachtet. Das ist so eine Art sicherheit fürs Kind. Ganz rausnehmem würde ich ihn erst mal nicht. Sprecht mit den Erziehern und wenn es gar nicht klappt so nach zwei drei Monaten kann man immer noch sagen wir warten noch ein Jahr. Wir hatten ein kind das saß fast die ersten 8 wochen nur im Wagen bis er sich irgendwann raustraute. Aber er war darin zumindest zufrieden und weinte nicht. Wichtig ist auch dass du damit keine Probleme hsdt, ihn abzugeben, meisten spüren die kinder es, wenn mama sich nicht trennen kann und dann will sich das kind Auch nicht trennen.
dir auch vielen Dank. Eingewöhnung kann leider sonst niemand übernehmen. Und in einem Wagen würde er sich eher eingesperrt fühlen. Er saß nie gerne im Kinderwagen, Laufstall etc. Das war seit jeher Drama. Sie bieten ihm immer ein Nebenzimmer als Rückzugsort an, aber das hat ihm bisher scheinbar auch wenig geholfen...
Ich würde sagen, da stimmt was nicht. Offensichtlich fühlt er sich nicht sicher dort! Wenn es irgendwie geht würde ich ihn nicht zwingen dort zu bleiben. Was für ein Vertrauensbruch ein Kind was so unglücklich in der Situation.ist, alleine dort zu lassen.
Versucht das Setting zu verändern. Andere Erzieherin? Andere Zeit des bringens? Im Zweifel andere Einrichtung? Er ist doch noch so klein. Vielleicht ist er einfach noch nicht so weit? "Er muß da durch" finde ich ganz schlimm!
Danke für die Rückmeldung. Andere Erzieherin ist leider nicht so leicht. Die Kinder sind noch in festen Settings (wg Covid), sodass nur 2 zur Auswahl stehen. Wir haben schon diejenige, die ruhiger und "mütterlicher" ist, die andere ist sehr streng und eher laut. Andere Einrichtung habe ich auch schon überlegt, aber ich vermute dass er einfach noch nicht so weit ist. Er braucht generell für solche Dinge sehr lange, blieb vor 6 Monaten das erste mal für 2 Stunden bei Oma und Opa. Vorher hatte sogar das nicht geklappt. Andere Zeiten müsste man mal probieren, wir hatten jetzt von 8:30-11:45 Uhr gedacht. Mein Mann würde ihn bringen, ich abholen, da wir etwas versetzt arbeiten um die Betreuungszeit möglichst kurz zu halten.
Danke für deine Sichtweise, ich empfinde es genau so wie du es beschreibst.
Bitte die Bezugserzieherin darum, dass ihr noch einmal mit der Eingewöhnung startet. Du bleibst einfach mit ihm da und wenn er sich wieder sicherer fühlt, versucht ihr wieder einen Trennungsversuch. Anders wird es nicht klappen. Da bin ich ganz sicher. Ich habe schon sehr viele Kinder eingewöhnt. Dein Sohn fühlt sich noch nicht sicher. Deshalb weint er so stark. Wenn er kaum mit den Kindern spielt, wenig oder gar nichts isst und soviel weint, dann ist Alarmstufe rot. Am allerbesten wäre es, wenn der Papa die Eingewöhnung übernimmt.
Papa muss leider arbeiten, er kann erst im Herbst Urlaub nehmen.
Vielleicht müssen wir diesen Schritt zurück tatsächlich machen. Ich gebe uns mal noch ein paar Tage und werde dann das Thema ansprechen. Anfangs hat er immer dort gegessen (sogar am ersten Tag), hat direkt die Räume erkundet usw. Und all das macht er jetzt nicht mehr. Da denke ich auch eher nicht an "Manipulation", ich würde es ja nicht mitkriegen wenn er eine schöne Zeit hätte und er nur weint um mich zu strafen. Meine Angst ist einfach, dass er bald ganz dicht macht und dann garnix mehr geht. So war es bei einem Bekannten, wo die Eingwöhnung zu spät abgebrochen wurde und das Kind jetzt noch regelmäßig Panikattacken hat wenn die Mama nur durch das Dorf der Kita fährt. Damit wäre uns ja auch nicht geholfen auf lange Sicht. Da wäre die Option 6 Monate bei Oma und Opa vielleicht doch besser...?
Ich kann mich sehr gut in deine Lage hineinversetzen.
Meine Große ist letztes Jahr in den KiGa gekommen und war vorher nicht in der Fremdbetreuung. Es war eine I-Gruppe mit 15 Kindern und 3 Erziehern. Prima dachte ich. Weit gefehlt, wusste ich später. Es gab keine Bezugsperson. Jeder hat mal geschaut, aber keiner so richtig.
Es war ein Graus. Ich wurde am 3.Tag weggeschickt, obwohl meine Tochter weinte und schrie. Nach 3 Wochen war sie „eingewöhnt“. Es gab jeden Morgen Tränen und jeden Abend hat sie mich angefleht, nicht gehen zu müssen. Irgendwann waren alle Erzieher gleichzeitig weg zur Fortbildung und zwei Springerkräfte da. An dem Tag muss irgendwas einschneidendes passiert sein. Meine Tochter hat danach keinen Fuß mehr in den KiGa gesetzt. Nachts im Schlaf geweint und nur noch an mir geklebt.
Gespräche mit Erziehern und Leitung brachten nichts. Ein ebenfalls neues Kind in der Gruppe war genauso unglücklich. Aber es wurde alles auf die Kinder geschoben, die das „Problem“ wären. (Es lief aber auch nicht nur bei der Eingewöhnung viel schief, sondern auch das Tägliche im Kiga Alltag hatte viele Punkte, wo sowohl meine Tochter, als auch ich, nicht glücklich mit waren.)
Ich habe sie dann rausgenommen (Corona bedingt Jobmäßig kein Problem.) und Anfang diesen Jahres Gott sei Dank neue Plätze für meine beiden Töchter in einer anderen Einrichtung bekommen. Wir waren schon zum Garderoben-Tier aussuchen da und ich bin guter Dinge, dass es klappen wird. Aber der KiGa ist auch komplett anders und wir haben ein viel besseres Gefühl. Ich hoffe, das wird nicht enttäuscht.
Bitte ignorier das Verhalten deines Sohnes nicht. Was musste ich mir anhören, dass meine Tochter mich manipulieren würde und dass sie nur schauspielert. Hör deinem Sohn zu. Gib ihm die Möglichkeit, eine Pause einzulegen und neu zu starten. Kinder denken sich so (!) ein Verhalten nicht aus.
danke für deinen Erfahrungsbericht. Tut gut das zu hören. Meist hört man ja nur "das ist normal, die weinen halt und irgendwann ist es gut". Ich höre auch in der Kita oft, wie gut mein Kind mich doch im Griff habe und dass ich seine Marionette sei. Wenn es nur die Abschiedssituation wäre, würde ich da vielleicht noch mitgehen, aber wenn es sich durch den ganzen Tag zieht, glaube ich das einfach nicht. Es ist einfach auch schon viel schief gelaufen (er wurde von einem ihm fremden Erzieher einfach auf den Arm genommen und von mir weg getragen ohne dass ich mich ordentlich verabschieden konnte, die Erzieher sicherten ihm zu sie würden mich anrufen um ihn abholen zu lassen und taten es dann nicht, ...), er hat meiner Meinung nach noch kein Vertrauen aufgebaut. Sonst würde er die Erzieherin ja nicht so komplett ablehnen
Ohje… ich fühle echt mit euch 😔🤗
Meine Tochter wurde letztes Jahr Oktober mit fast 3 eingewöhnt… es war grausig… die ersten 2 Wochen waren mega… dann ging das ganze Lockdown-Theater los 🙄 jede Woche wurde wieder alles umgeschmissen, wechselnde Erzieher… alles musste erst eine neue Ordnung finden. Irgendwann war’s morgens so schlimm, dass sie die halbe Stadt zusammengekreischt hat 😩🙈 ich hatte einige Gespräche mit verschiedenen Erzieherinnen und irgendwann dann auch inkl der Kita-Leitung…
Bei uns war Zeit der Schlüssel zum Glück 🍀 da ich damals 100% Kurzarbeit hatte, konnte ich mir jede Menge Zeit nehmen…. Ich war quasi fast 3 Monate täglich mit im kindi… erst nur bis zum Mittagessen, dann inkl Mittagessen usw… ich habe alles mitgemacht jeden Tag 🙈 die ersten Tage musste ich aktiv mitspielen, dann hab ich mich zurückgezogen und es hat gereicht, dass ich irgendwo im Raum am Rand saß und nur geschaut hab 🎉 irgendwann durfte ich dann immer mal vor den Raum, irgendwann kurze Erledigungen machen usw… dann war der komplette Lockdown und kindi fast 2 Monate zu 🙄😩😳 ich hatte wahnsinnige Angst als es wieder los ging… in der Zeit als zu war, haben wir viel über den kindi geredet, dass sich ihre Freunde dort auf sie freuen und auf was sie sich wieder freut usw… als wieder auf war war dann alles anders 😂😂
Sie durfte sich ein Buch aussuchen, dass ich jeden Tag beim ankommen im kindi mit ihr angeschaut hab… Max 10 min und jeden Tag dasselbe Buch 🤓 das wird irgendwann langweilig und dann hat sich das von selbst erledigt 🎉 inzwischen bin ich morgens keine 2 min mehr im kindi - Küsschen, high fivw und einmal knuddeln und ich bin wieder raus 🎉🎉🎉 sie ist inzwischen seeeehr enttäuscht wenn Wochenende und somit kein kindi Tag ist…
Ich drück euch die Daumen, dass ihr eine perfekte Lösung für euch findet 🤗