Kaliumjodidtabletten ?

Hallo ihr Lieben,

Ich sitze gerade über den Unterlagen für die KiTa. Meine Tochter wechselt von der Krippe in den Kindergarten und ich muss sämtliche Unterlagen nochmal neu ausfüllen. Darunter eine Einverständniserklärung zur Gabe von Kaliumjodidtabletten im Falle einer Reaktorkatastrophe. Letztes Mal habe ich das gelesen, Unterschrieben und fertig.

Nun lese ich das das Kind im Falle des Falles eine Tagesdosis erhält. Und dann? Habt ihr sowas zuhause? Der Run auf die Apotheken wird sicher schlimmer wie auf Klopapier vorm Lockdown.

Ich bin absolut kein Verschwörungstheoretiker und habe auch keine Angst vor einem GAU. Ich stelle mir nur die Frage ob ihr sowas zuhause habt, oder ob das eh veraltete Praktiken sind.

Ich glaube meine größte Angst ist es in der Apotheke zu stehen, nach den Dingern zu Fragen und ausgelacht zu werden 🤣

Ich bitte um Input

Vielen Dank schonmal

LG fraeuleinmaus

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In der Schweiz hat das jeder zuhause, der im Umkreis von 50km eines Kernreaktors wohnt.

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höre ich hier zum ersten Mal.
Aber wenn es danach geht, bräuchtest Du ja für ganz viele ganz unwahrscheinliche Fälle Ausrüstung und Medikamente zuhause. -- ich finde sowas total übertrieben.
(wobei ich ja gerade lese, wer in der Nähe eines AKW lebt, der kennt das - dann scheint das dort auch "normal" zu sein - bei uns hier jedenfalls nicht)

Folgernd: mehr als das "normale" in meinem Umfeld besorge ich mir nicht und alles andere wäre übertrieben.

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Ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst, aber in NRW hat die Landesregierung/die Kommunen dezentrale Lager wo Kaliumjodtabletten aufbewahrt werden und im Falle eines atomaren Unfalls an die Bevölkerung verteilt werden. Hier muss also niemand zur Apotheke und sich im Fall des Falles selbst versorgen.
;-)

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Ich wohne in Österreich, wir haben nichtmal AKW‘s 🤣

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Richtig, wir haben kein AKW, aber unsere Nachbarländer zum Teil.
Keine Sorge, auch Österreich sorgt für seine Bürger vor und im Notfall werden Tabletten ausgegeben. Du musst also keine zu Hause haben.

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https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/notfall/fukushima/jodblockade.html

In Deutschland wird das im Katastrophenfall über dezentrale Ausgabestellen ausgegeben. Über den korrekten Einnahmezeitpunkt informiert dann das Katastrophenschutzamt über öffentliche Medien. Sh. auch Link.

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Die Tabletten sind für den Fall gedacht, dass durch einen Reaktorunfall radioaktives Jod austritt, das die Menschen im Umkreis aufnehmen könnten; das reichert sich in der Schilddrüse an. Wenn man die Tabletten rasch einnimmt, ist die Schilddrüse mit "sauberem" Jod voll.
Gegen radioaktive Strahlung helfen sie nicht. Aber sie verhindern wenigstens die Aufnahme durch die Atemluft.

Ich würde zustimmen, die Wahrscheinlichkeit, dass der Notfall eintritt ist gering, aber der Nutzen wäre da.

Ich wäre davon ausgegangen, dass der Kindergarten die Tabletten vorrätig hat; ich lebe in der Schweiz, wir haben sowohl als privater Haushalt als auch beim Arbeitgeber vom Staat Tabletten ausgeteilt bekommen.

LG Irene
PS hier unter Fragen und Antworten findest du Informationen: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/strahlung-radioaktivitaet-schall/radiologische-ereignisse-notfallvorsorge/notfallvorsorge/jodtabletten.html