Hallo zusammen,
bei uns in der Gemeinde gibt es genau einen Kindergarten, der vor Corona eine Ganztagsbetreuung angeboten hat. Seit Corona (und seitdem die neue Leitung da ist) wird nur noch gestrichen und gekürzt. Erst durften die Kinder auf einmal keine Mittagsruhe mehr machen, dann wurde das Mittagessen freitags gestrichen, dann wurde die Ganztagsbetreuung nur noch an drei Tagen angeboten. Gestern kam dann die nächste Nachricht. Ab September werden nur noch diejenigen Kinder ein warmes Mittagessen bekommen, die in der Ganztagsbetreuung sind, die mit verlängerten Öffnungszeiten (bis 13:30 Uhr) müssen das Essen selbst mitbringen. Begründet hat man das damit, dass es ansonsten für das Personal zu anstrengend ist (wortwörtlich, ohne Witz!).
De facto bedeutet das, dass unser Kind einen weiteren Tag in der Woche ohne warmes Mittagessen da sitzt. Abgesehen davon müsste ich noch eine Dose mehr zubereiten. Wir arbeiten beide Vollzeit, haben drei Kinder (7, 3 und 1) und drehen jetzt schon am Rad, da Betreuungszeiten im Kindergarten hinten und vorne nicht ausreichen.
Außerdem finde ich es sehr schlimm, dass manchen Kindern, die über den Mittag im Kindergarten bleiben, nun das warme Essen verwehrt wird. Wo ist hier die Gleichbehandlung?
Wir haben uns an den Träger (katholische Kirche) gewandt. Als Antwort kam, dass sie gesetzlich zu nichts verpflichtet sind und uns bisher ein Gefallen getan haben, was sie jetzt nicht mehr tun wollen. Von der Gemeinde hieß es nur, dass sie nichts tun können, der Träger entscheidet wie es weitergeht.
Habt ihr Ideen, was wir noch machen könnten? Wir möchten uns dagegen wehren.
Danke 🌸
KiGa reduziert Betreuungsangebot
Ich finde das was du schilderst sehr ärgerlich und kann verstehen, dass du dich aufregst. Ganz so krass ist es bei uns nicht, aber auch wir machen seit über einem Jahr nun die Erfahrung, dass die Träger (auch bei uns ein Träger der Katholischen Kirche) und auch die Einrichtungen selbst mit den Eltern umspringen, wie sie wollen. Viele Entscheidungen werden völlig willkürlich gefällt, Regelbetrieb herrscht hier zum ersten Mal seit Oktober 2020 erst wieder seit Anfang Juli. Freundliche Anfragen und Bitten an den Träger bleiben unbeantwortet. Ich kann es mir nur so erklären: Die Träger, die Leitungen und ja leider auch die Erzieher selbst wissen genau, welche Mangelware Kitaplätze sind und dass die Eltern alles schlucken müssen, da ein Wechsel der Einrichtung ein Ding der Unmöglichkeit ist. Warum sollte man sich in dieser Situation darum bemühen, mit den Eltern ein gutes Verhältnis zu pflegen? Gerade wenn man sich nochmal durch den Kopf gehen lässt, welche Werte die katholische Kirche vertritt, lässt dieses Verhalten einen nur ungläubig zurück. Aber wir sind ja schon fast so weit, dass einen das gar nicht mehr wundert.
Verstehe ich nicht ganz. Wenn euer Kind die Ganztagsbetreuung besucht, bekommt es doch warmes essen, oder nicht?
Bei uns im Kindergarten war ähnliches durch Corona passiert, ich glaube auch nicht das sich das ändern wird. Da ging es darum, dass vorher ein Frühstücksbuffet war und jetzt jeder sein eigenes Frühstück mitbringt. Ist ärgerlich, aber ich glaube auch nicht das das das ändern wird.
"Wir arbeiten beide Vollzeit, haben drei Kinder (7, 3 und 1) und drehen jetzt schon am Rad, da Betreuungszeiten im Kindergarten hinten und vorne nicht ausreichen."
Aber ihr habt doch zumindest 3x/Woche Möglichkeit auf Ganztagsbetreuung mit Essen, oder verstehe ich irgendwas nicht?
Anfangs waren es 5 Tage, dann 4 Tage, ab September nur noch drei Tage. Wir arbeiten beide 40 Stunden die Woche.
Wir kann das sein? Ich würde darauf bestehen, dass der Betreuungsvertrag eingehalten wird. Wie wird das begründet, wenn nicht durch Personalmangel?
Huhu
Was sehr denn in eurem Vertrag drin der von beiden Seiten unterschrieben ist?
Daran müsste sich die Einrichtung dann doch eigentlich halten?
Ansonsten sieht es da wirklich schlecht aus… ist wirklich unmöglich da dann einfach so zu kurzen wenn Leute auf die Betreuung angewiesen sind.
Liebe Grüße
Ich finde das unmöglich. Ihr zahlt doch das Essen! Und es ist doch für das Personal viel aufwändiger jeden Tag auseinander zu dröseln welches Kind jetzt warmes Essen bekommt und welches ich auffordern muss seine Brotdose zu holen. Das ist doch an den Haaren herbei gezogen.
Ich würde zusehe, dass ich die Kita wechseln kann. Vorher würde ich nochmal versuchen, ob die Elternvertreter nicht noch ein Gespräch mit der Kitaleitung führen können um einen Kompromiss zu finden.
Man hat doch außerdem einen Betreuungsvertrag ungeschrieben, wie ist es da möglich, das der Betreuungsumfang einfach gekürzt wird?
Uns wurde mitgeteilt, dass alte Betreuungsverträge nicht zählen, da gerade „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ läuft.
Das blöde ist, dass es keine Alternative zu diesem KiGa gibt. Alle anderen haben nur bis 12:30 auf. Wir wohnen auf dem Dorf, sind letztes Jahr aus einer Kleinstadt hierher gezogen. Ich dachte, der Unterschied wird wohl nicht so groß sein. Tja, weit gefehlt…
Warmes Mittagessen finde ich jetzt ehrlich nicht schlimm das ist ne regionale Sache. Hier bieten Kindergärten oft kein warmes Essen an da Kindergärten kein Kindermädchenersatz sind sondern pädagogische Einrichtungen
Kindergärten sind vor allem Betreuung. Wenn man am Land die Frauen lieber zum Kochen zuhause sieht, ist das wohl wirklich ein regionales Problem. Ich bin froh in der Stadt zu leben, wo warmes Mittagessen für Kinder in den jeweiligen Betreuungsstätten selbstverständlich ist.
Lustig oder eher traurig dass alle Frauen die das hier als Fortschritt der weiblichen Emanzipation sehen davon ausgehen dass die Frau zwingend das essen kocht. Nein stell dir vor auf dem Land sind Familien einfacv fähig sich selber zu versorgen! UND noch zu arbeiten. Und es gibt hier sogar Familien da kocht der Mann. In der modernen Stadt anscheinend noch undenkbar.
Guten Morgen,
über welches Bundesland sprechen wir?
In NRW „bucht“ man ein Stundenkontingent (25, 35, 45) und bei 45 ist dann auch essen und Betreuung enthalten.
Zu Coronahöchstzeiten war natürlich alles eingeschränkt, aber da wurden die Elternbeiträge ausgesetzt.
Wenn ich jetzt aber einen Ganztagsplatz gebucht habe, habe ich auch Anspruch darauf , dass die volle Leistung, die ich zahle, auch erbracht wird.
Selbst wenn der Träger die katholische Gemeinde ist, der Träger zahlt nur einen sehr geringen Prozentsatz, der größte Teil (über 90 Prozent) werden von der Kommune getragen .
Wende dich ans Jugendamt. Eine Möglichkeit wäre auch die Beiträge zu kürzen oder das Essensgeld.
VG
Wir sind in BaWü. Bei uns bucht man ein bestimmtes Modell an bestimmten Wochentagen. Aber die Verträge gelten wohl nicht wegen Corona. Das behauptet zumindest die Leitung.
Vll ist es eine Option, den Kindern essen vom Vortag mitzugehen? Es gibt tolle isolierboxen, die das Essen echt lange warm halten.
Da muss dann die Kita auch nichts warm machen ect.
LG :)
Hallo
Das Bundesland würde mich auch interessieren.
In RLP war es z.B. immer so das man in den meisten Kitas kein Mittagessen bekommen hat, sofern man keinen Ganztagsplatz hatte. Da hat man das Kind zur Mittagszeit abgeholt (demnach wie spät man das gemacht hat waren die Ganztagskinder schon am essen) und nach einer Mittagspause konnte man sie dann wieder bringen.
Und gibt es für alle Kinder ein Mittagsangebot seit dem 1.7. (sofern schon durchgesetzt, vielen Kitas fehlt einfach die Struktur, Räumlichkeiten oder Personal um das jetzt schon durchzuführen) wo alle Kinder mindestens 7 Stunden Anrecht am Tag haben mit Mittagessen.
Aber das sieht halt auch nicht in jeder Kita so aus, wie gesagt bei vielen Kitas fehlt einfach noch die Struktur etc.
Ich könnte meinen kleinen, da er Mittagsschlaf eigentlich noch macht, auch nicht über Mittag geben wenn ich nur einen 7 Stunden Platz hätte, da könnte er keinen Mittagsschlaf machen vom zeitlichen Ablauf her, da ich ihn bis 14:00 abholen müsste.
So gibt es ja auch immer wieder Strukturen die gewisse Dinge nicht möglich machen. Hast du dir Mal genau erklären lassen wieso das jetzt ist?
LG Smarties88