Nach dem Kindergarten runter kommen

Hallo.
Mein Kind geht jetzt in den Kindergarten und ist danach total aufgedreht.
Wahrscheinlich wird sich das irgendwann auch legen aber wie kann ich ihm bis dahin helfen, zu Hause runter zu kommen? Bisher war er immer sehr ruhig aktuell weiß er nicht wohin mit sich. Er rennt, schreit, springt und kommt nicht zur Ruhe.
Habt ihr Tipps und Tricks?

1

Mhh, wann holst du ihn denn ab? Vielleicht geht ihr immer gleich ein wenig spazieren oder auf den Spielplatz? Ich denke auch, es wird sich legen. Ich achte in meiner Gruppe immer darauf, dass wir einen guten Wechsel aus Spannung und Entspannung haben, aber es ist ja auch normal aufgedreht zu sein;-).

2

Vielleicht erst noch eine Runde auf den Spielplatz gehen? Dort kann er besser rennen und springen.

Meinem Sohn tut es nach der Kita gut, erstmal 45min alleine mit seinen Spielsachen zu spielen. Er genießt es dann, dass es ruhig ist, sich keiner einmischt und es keine Konkurrenz gibt. Ich richte mich da nach ihm.

3

Mein Sohn hat anfangs viel Ruhe gebraucht. Wir haben ein Buch gelesen oder er durfte sich ins Bett legen für eine Weile.

Später brauchte er keine Ruhephasen mehr. Dann war der Weg nach Hause mit dem Laufrad eine Möglichkeit, runter zu kommen. Oder er setzte sich in den Anhänger und ich fuhr mit dem Fahrrad über Umwege nach Hause.

Jetzt ist sehr oft die Toniebox gefragt. Wenn er zu hibbelig ist und einfach drüber, hört er sehr gerne eine Geschichte.

Es wechselt ständig🤭

4

Meiner war danach oft so ko das wir erst einmal 1 Stunde gekuschelt haben oder ich was vorgelesen habe. Irgendwann war er dann auch Energie geladen und dann ging es von der Kita oft direkt auf den Spielplatz.

Heute ist es so das wir manchmal nicht vor 18 Uhr nach Hause kommen.

5

Wir gehen zu Fuß vom Kiga nach Hause. Das hilft unseren, zu verarbeiten und runterzukommen.

6

Hallo,
das ist bei uns auch so gewesen, eigentlich war er total „erschlagen“ von den ganzen Eindrücken und müde, drehte aber erst mal umso mehr auf. Wir haben die erste Zeit nach dem Kindergarten immer besonders ruhig verbracht, kuscheln, im Kinderzimmer ruhig spielen, kneten, malen... Aber Treffen, Besuche, Ausflüge, Spielplatz und so etwas, wäre direkt nach dem Kindergarten total kontraproduktiv gewesen. Was auch immer gut tat, in den Garten gehen, im Sand spielen… also ruhige Dinge, ohne andere Menschen. Dieses Überdrehen war hier nie ein zu viel an Energie, sondern eher ein zu viel an Eindrücken und wenig Energie. Ganz am Anfang haben wir uns echt ins dunkle Schlafzimmer gelegt und leise Hörbuch gehört. Mit der Zeit war das aber nicht mehr nötig oder nur noch sehr selten.

7

Das legt sich mit der Zeit.
Anfangs hat hier viel kuscheln und lesen auf dem Sofa gut geholfen.
Mittlerweile (mein Sohn ist jetzt 5) spielt er meist ne Weile alleine für sich, irgendwann kommt er dann und holt sich ne Kuscheleinheit.
Wenn dein Sohn so arg aufgedreht ist hilft vielleicht wirklich erstmal ne Runde Spielplatz oder Garten bevor ihr reingeht.

8

Klingt für viele doof aber bei uns wird ne halbe stunde tv geschaut

9

Was tut dir denn gut nach einem langen Arbeitstag? ;) Manche Menschen machen Sport (= Spielplatz), andere genießen den Heimweg zu Fuß, sehen fern, ... Jeder ist da unterschiedlich, da gibt es nicht die pauschale Antwort wie "Du musst dein Kind auspowern".

Bei uns sieht es so aus:
Ich höre Musik und genieße meinen Heimweg mit Bahn und zu Fuß. Ich will (geistig) erstmal allein sein. Dabei sortiere ich meine Gedanken zum Tag.
Mein Mann will schnell nach Hause, geht duschen und sieht Nachrichten und dann noch irgendwas einfaches zum Abschalten.
Meine große Tochter (7) will schnell nach Hause, zieht sich nackig aus und schnappt sich das Tablet. Entweder sieht sie erstmal was oder spielt mit Lernapps. Sie will dann auch kuscheln.
Meine kleine Tochter (5) will auf den Spielplatz sich auspowern. Danach aber noch ruhig Zuhause malen oder basteln. Sie braucht Abstand.
Aber wir alle haben was gemeinsam: Wir erzählen uns von unserem Tag und fragen auch aufrichtig nach, wie der Tag der anderen so war. Wenn die Kinder etwas beschäftigt, dann nehmen wir uns Zeit und reden darüber, auch wenn sie dafür mal kurz warten müssen. Manches erscheint uns Erwachsenen als nichtig, aber Kinder können schon Kleinigkeiten sehr belasten und das kann auch zum Aufdrehen führen. Bei uns kam oft so mit 3/4 Jahren die Frage von den Kindern: Warum hat sich dieses Kind so verhalten? Habe ich mich richtig verhalten? Sie haben angefangen andere und sich selbst zu hinterfragen, das war manchmal für sie belastend.