Hallo
mein Sohn (6) hat eigentlich noch nie wirklich in seinem eigenen Zimmer , geschweige denn eigenen Bett geschlafen.
Wir haben uns mit einem großen (Familien)Bett beholfen, dadurch ist für mich die Schlafsituation kein Problem da wir so alle zu erholsamen Schlaf kommen.
Wir dachten freiwillig und ohne Druck wird bei ihm irgendwann der Wunsch nach einem eigenen Bett kommen, bisher war das aber noch nicht der Fall.
Unser Sohn will jedoch einfach nicht alleine schlafen; fühlt sich alleine im Zimmer unwohl, weint bitterlich und weigert sich (selbst Versprechungen dass er ein Geschenk bekommt interessieren ihn nicht).
Nun ist aber mein Mann völlig genervt, ihm geht es da aber tatsächlich eher so ums Prinzip ("jedes Kind schläft allein"; "Du bist doch schon groß", etc.) bzw. lässt er sich von der Außenstehenden verunsichern und er will das nun unbedingt bei unserem Sohn durchdrücken,.
Und ich stehe zwischen den Stühlen: einerseits denke ich ja mit 6 Jahren könnte er wirklich alleine schlafen, andereseits fürchte ich um den hart erkämpften guten Schlaf.
Habt ihr Tipps, Empfehlungen, Erfahrungen für mich??
Schlafen im eigenen Bett/Zimmer
Was denkt denn dein Mann, wie der Sprung ins eigene Bett gelingen soll ?
Ich denke, wenn es einen persönlich nicht wirklich stört, dann geht man die Sache bestimmt nicht konsequent genug an, und damit kommen dann die Probleme.
Mein Mann will das jetzt einfach umsetzen ohne großen Übergang und Zugeständnisse weil er der Meinung ist, das wir ihm jetzt lange genug entgegen gekommen sind.
Wie wäre es mit einem sanften Übergang: ein Elternteil bleibt bei ihm, bis er in seinem Bett eingeschlafen ist. Wenn er nachts wach wird, kann er jederzeit zu euch kommen. Das wird sich dann automatisch irgendwann legen.
Was hat er denn für ein Bett oder Zimmer? Vielleicht möchte er etwas daran ändern, neue Bettwäsche zum Beispiel , eine Projektorlampe, die es ihm leichter macht alleine im Bett zu liegen oder so?
Danke Dir.
Mein Sohn will das alles ja gar nicht; das haben wir alles schon probiert.
Ich habe jetzt auch keine Lust ihm zig Sachen zu versprechen und kaufen.
Frag ihn mal, warum er nicht will. Könnte mir vorstellen, dass er einfach aus Gewohnheit nicht alleine schlafen möchte. Und wäre es deswegen, dann macht er sich eure Sorge/Angst zu nutze.
Wie wäre es denn, wenn ihr zum Übergang eine Matratze neben euer Bett legt? So ist er noch mit euch in einem Zimmer, aber jeder von euch hätte auch genug Platz in seinem jeweiligen "Bett".HAt er schon mal anderswo geschlafen?.
Oder lass ihn sich ne/n Cousin/e oder Freund zum Übernachten einladen. Da wäre er nicht allein und merkt aber auch, dass sein Zimmer auch gut zum Schlafen ist.
Unsere wäre auch nie freiwillig ausgezogen, warum auch? Sie kannte es nicht anders und alleine schlafen fand sie doof.
Ich war noch nie der Fan von Hauruck-Methoden, von daher haben wir das Schritt für Schritt gemacht und wir haben wirklich nie Sätze wie "Du bist jetzt groß.", "Du mußt jetzt alleine schlafen", "Andere Kinder schlafen auch alleine" benutzt. Der Weg war das Ziel und das Ziel noch weit entfernt, aber egal.
Wir hatten allerdings den großen Vorteil, das wir sie schon immer schlafend in ihr Bett gebracht haben. Sie ist also bei uns eingeschlafen, wurde rübergebracht und kam irgendwann nachts wieder angetigert. Irgendwann war mir das schlafende Kind allerdings einfach zu schwer. Das war meine Steilvorlage, ich habe die "Schuld auf mich genommen" und wir haben einfach "ausprobiert" in ihrem Bett einzuschlafen. "Wir" mussten uns einfach etwas neues einfallen lassen. Und sie durfte kräftig mitmischen. Sie durfte weiterhin nachts kommen, das wurde mit der Zeit immer weniger. In der ersten Zeit kam sie spätestens nach 2 Stunden, das war egal...sie hatte es ja vorher geschafft in ihrem Bett einzuschlafen. Wir sind beim einschlafen wieder dabei geblieben, haben gekuschelt. Das war mir aber klar, ihr Bett war ihr ja zum Einschlafen völlig fremd.
Bestechungen, Prinzipien und "blöde" Sprüche hätten hier gar nichts gebracht, nur das Gegenteil bewirkt. Und abends hatte hier keiner Lust auf Kämpfe. Und logisch, die erste Zeit war es für uns mit der abendlichen Ruhe vorbei...aber hey, wir Erwachsenen hatten jahrelang Ruhe, also alles gut.
Es gibt auch Erwachsene, die nicht gerne alleine schlafen. Wenn dann jemand sagt "ich schenke dir was, wenn du alleine schläfst" denkt man sich nur "ich bin doch nicht käuflich" und beharrt erst recht darauf, nichts zu ändern.
Die einzige Möglichkeit, die ihr habt, ist - falls ihr als Eltern zu dem Schluss kommt, dass es euch stört - ihm das ehrlich zu kommunizieren und hart zu bleiben. Aber wenn es keinen stört, würde ich nichts ändern. Wenn dann das Alter kommt, wo man vielleicht mal bei Freunden übernachten oder auf Klassenfahrt will, könnt ihr es nochmal ansprechen. Dann geht es oft problemlos, weil es ja einen richtigen Grund für die Veränderung gibt. Wenn er wegen dem bei euch schlafen auf diese Erlebnisse verzichtet, dann würde ich eingreifen. Wenn er einfach nur bei euch schläft, weil er das lieber mag und es euch auch nicht stört, dann ist das einzige Problem die Meinung anderer.
Warten bis das Kind auf Klassenfahrt geht? Das ist jetzt aber nicht Ihr Ernst, oder? Ich kann den Mann der TE verstehen, ein 6jahriges Kind sollte so langsam in seinem eigenen Bett schlafen. Das kann man ihm auch erklären, und evtl. sagen, dass er morgens gerne kuscheln kommen kann, aber abends und nachts in seinem Bett schläft. Wahrscheinlich bin ich zu altmodisch, aber ich hätte die Intimität mit meinem Mann vermisst, wenn meine drei Kinder bei uns geschlafen hätten. Gruß
Wenn man Intimität vermisst und das Kind im Bett stört, dann sind wir ja einer Meinung, dann kann man dies mitteilen und durchsetzen.
Hier wurde aber explizit gesagt, dass es den Mann eigentlich nicht stört und es nur um dieses "sollte" geht. Das allein ist für mich aber kein Grund. Wir leben in einer modernen, aufgeschlossenen und globalisierten Welt (zumindest rede ich mir das gerne ein). Den meisten ist mittlerweile bekannt, dass es viele Kulturen gibt, in denen die Kinder viel länger bei den Eltern schlafen als in Deutschland. Sich an kulturelle Normen zu halten hat in der Öffentlichkeit sicher Vorteile, aber im eigenen Schlafzimmer kann es doch eigentlich egal sein.
wir haben von Kleinkind an die Betten immer zu den schönsten Orten gemacht. -- Kuscheltiere, extra die Wand angemalt, Himmel, HÖrgeschichte, Wunschbettwäsche usw.... es waren Kuschelorte, die nur zum Wohlfühlen da waren.
Wir haben nie mit Druck gearbietet und ins Zimmer gehen oder gar ins Bett gehen mit Druck oder als Strafe verbunden. ....
Ich glaube deshalb sind meine Kids soooo gerne in ihre Betten gegangen und sind bis heute noch davon überzeugt, dass es tolle Kuschelorte sind (auch tagsüber zum Abschalten).
Ich schätze mal, den Zug habt ihr schon lange verpasst, - aber ihr könnt jetzt damit anfangen, die Wohlfühl-Kuschelzone für ihn einzurichten und besonders schöne Dinge gibt es nur dort etc.....
Tja -- für mich und vielleicht auch für Deinen Mann gehört halt nunmal endlich auch wieder öfters pro Woche und nachts/abends/frühmorgens ohne Plan einfach so nachts unbeschwert Sex wieder in Euer Leben und genau das war auch der Grund, warum wir unseren Kindern ab einem gewissen Zeitpunkt die eigenen Betten mehr als schmackhaft gemacht haben... --- es gibt nicht nur die Bedürfnisse der Kinder, es gibt auch Eure. Du kannst echt besser (länger) schlafen, mit Kind im Bett? --- die sind doch oft früher im Bett oder früher wach als ihr oder?
Bis heute wissen meine Kids, dass auch WIR Eltern sehr gerne schlafen und im harten Arbeitsalltag auch den Schlaf nötig haben ... und wenn die Türe zu ist, dann "schlafen wir noch" und da stört man nur, wenn wirklich was los ist und lässt uns sonst schlafen, egal, ob wir wochenends nun wirklich so lange schlafen oder anderweitig beschäftigt sind.... . (sie sind inzwischen 11+13 -- da sind sie selbständig genug, aber das war auch schon mit 6 so)
das ist reine gewohnheitssache.
dein sohn "musste" ja noch nie in seinem zimmer schlafen.
wie soll er verstehen, dass er das jetzt langsam mal soll?
unsere kinder haben von tag 1 in ihrem zimmer geschlafen.
wir hatten mit der ganzen schlafensthematik daher nie probleme.
ich kann dir nur raten, es langsam einzuführen. am besten, einer von euch nimmt sich eine matratze oder luftbett und schläft mit ihm in seinem zimmer.
nach einiger zeit kann man dann versuchen, dass er mal bei offener tür alleine schläft.
später wird es dann ganz normal sein.
lg
„unsere kinder haben von tag 1 in ihrem zimmer geschlafen. wir hatten mit der ganzen schlafensthematik daher nie probleme.“
Ich kenne so viele Kinder, die von Anfang an in ihr Bett gelegt wurden, die trotzdem irgendwann nicht mehr allein schlafen wollen. Oder die von Anfang an nur mit Körperkontakt schlafen konnten, bei denen Nächte allein im Bett mit 100x Unterbrechungen Verbunden waren und es daher für alle kein Zustand war, das „durchzuziehen“. Ich denke da hattet ihr dann das Glück oder den Zufall auf eurer Seite. Aber ganz so einfach klappt das halt nicht immer…
Geht‘s ums Prinzip, nein.
Geht‘s um mehr, also Sexualität, Ruhe, eventuell. Das geht nämlich auch immer noch Nachmittags, wenn das Kind bei Omi und Opi ist oder in einem anderen Raum. Trotzdem kann ich das dann verstehen und würde dem Kind klar machen, dass Mama und Papa Nachts Privatsphäre brauchen und nach einer gemeinsamen Lösung suchen. Ohne Druck, Altersangaben und Dummen Prinzipien!!!
Wie sieht denn die Einschlagsituation aus? Schläft er abends alleine ein oder macht Ihr noch Einschlagbegleitung?
Was macht für ihn das Schlafen in Eurem Zimmer anders als in seinem Zimmer? Du hast ihm sicher angeboten, dass er zu Euch kommen darf, wenn er nachts aufwacht? Was sagt er dann?
Der Grat zwischen Bedürfnis und Gewohnheit ist sicher sehr schmal.Im anderen Zimmer schlafen muss man trainieren und es gibt auch Rückschritte. Belohnen/ bestechen würde ich ihn auch nicht, aber das Zimmer ggf umgestalten, dass er es gemütlich findet.
Meine Tochter wanderte mit 2,5 Jahren in ihr Zimmer, mit dem Versprechen, dass sie in den Schlaf begleitet wird und jede Nacht zu uns kommen kann Bis 5 Jahre haben wir sie dann komplett begleitet, danach noch zusammen eine CD, später gehört, noch später bin ich nur noch 15 min geblieben. Mit 6 hat es dann angefangen, dass sie jede Nacht vor unserem Bett stand. Das war schon eine harte Zeit, weil wir nur ein schmales Bett haben. Im Sommer, als es dazu noch warm war, bin ich nachts wieder mit ihr rüber und hab sie in den Schlaf begleitet. Mit 8 oder 9 kam die dann nachts gar nicht mehr.
Wenn Du von Dir aus möchtest, dass Dein Sohn auszieht würde ich den sanften Übergang suchen.Er schläft in deinem Zimmer und für den Anfang(!) begleitest Du ihn wieder in den Schlaf. Gib ihm das Versprechen, dass er jederzeit nachts, wenn er aufwacht kommen oder rufen darf. Evt vereinbart noch einen Tag aus, an dem er bei Euch schlafen darf.
Dann müsst Ihr aber auch konsequent sein, sonst bringt das nichts.
Eine Bekannte schläft seit Jahren mit im Zimmer von ihrer 9jährigen. Wenn wir abends unterwegs sind, kommt ne WA vom Kind, dass es müde ist und ins Bett will. Dann geht sie heim, da das Kind ja ohne sie nicht schlafen kann. Das ist sicher eine Situation, mit der langfristig niemand glücklich ist.
Mein Kind ist jetzt mit sieben wieder komplett in mein Bett gezogen....
Ich habe es ab einem Jahr immer so gemacht: eingeschlafen im eigenen Bett, wenn er wach wurde dann zu mir und er ist auch fast immer nachts zu mir gekommen.
Jetzt ist er von vorneherein da
Dein Mann ist ja auch schon groß, dann kann er ja alleine schlafen
Ich glaube wirklich, dass es sich über kurz oder lang legen wird. Wird dein Kind jetzt eingeschult?
Sohnemann kam letztes Jahr in die Schule und hat mir, als er den ersten Freund gefunden hat gleich mitgeteilt, dass der auch noch bei seinen Eltern schläft. Aber da die Kinder ja immer "cooler" werden, gehe ich davon aus, dass sich das bald erledigt hat.