Mein Sohn, meine Mutter und ich

Wir wohnen in einem Haus mit meiner Mutter. Zwei-Familienhaus, keine Fremden, daher steht bei meiner Mutter auch immer die Tür offen.

Meine Mutter hat sich während der Kitaschließung um meinen Sohn gekümmert. War oft mit ihm im Zoo....Seitdem will er immer nur bei ihr sein. Das fängt schon morgens an. Frühstück, Zähne putzen, "kann ich jetzt rüber gehen? " Wenn er aus der Kita kommt das gleiche Spiel, er geht als erstes bei Oma rein. Bei uns spielen will er nicht. Sträubt sich mit Händen und Füßen. Mir geht das mittlerweile nur noch auf die Nerven, insbesondere weil meine Mutter sich aufführt als wäre es ihr Kind.

Hat irgendwer eine Idee, wie ich ihn dazu bringen kann in unserer Wohnung zu spielen? Klar, ich kann ihn zwingen da zu bleiben, aber dann hab ich nur Gezeter und Gebrüll, was ja nicht mein Ziel ist. Ich hab noch eine Tochter um die ich mich kümmern muss, klar, dass bei Oma alles besser ist. Die springt ja immer sofort, wenn er was will.

Muss ich das mit dem Gebrüll einfach mal ein paar Tage durchziehen? Ich will nicht, dass ich dann erst recht die doofe bin, weil ich ihn zwinge bei uns zu bleiben. Mit Unterstützung von Seiten der Oma rechne ich nicht. Eher noch mit Sabotage.

Wer weiß Rat?

Ach ja, der Große ist fast 4,die Kleine grade eins.

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Dann spiele mit ihm.

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Hallo
Warum willst du das denn unbedingt unterbinden? Wenn es sie nicht stört, ist es doch schön wenn er die Möglichkeit hat, Zeit mit der Oma zu verbringen. Ihr wohnt zusammen, sie haben die letzten 1,5 Jahre eine intensive Zeit gemeinsam erlebt. Da ist es doch nicht sehr verwunderlich, dass er (? gerade jetzt in der Ferienzeit) diesen Wunsch hat. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen und die Oma hat vielleicht irgendwann auch wieder Lust auf mehr Freizeit. Konflikte kann man unter Erwachsenen klären. Aber nur weil du findest, sie benimmt sich als wäre es ihr Kind (wie kann man sich das denn vorstellen?) nicht hinlassen #kratz Das wäre kindisch.
Ich habe auch zwei Kinder die solche Großeltern Phasen hatten. Sie waren beide in jungen Jahren oft bei ihnen, auch im normalen Alltag. Wie daheim war das sicherlich nicht, aber es war auch keine totale Ausnahmesituation. Natürlich mussten sich die Großeltern auch dementsprechend verhalten.
Zurückgeblieben ist ein enges und gutes Verhältnis.

LG

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Ich will ihn ja gar nicht "nicht hin lassen" aber halt nicht permanent. Bei uns ist im Moment Kita-Oma-Essen-Schlafen. Das muss doch echt nicht sein. Jeden Tag. Ich will auch mal Zeit mit meinem Kind verbringen, das geht aber nur, wenn wir zusammen einen Ausflug machen oder sonstwie außer Haus sind.

Genau, die Großeltern müssen sich dementsprechend verhalten. Das tut sie aber nicht. Wenn ich ihr sage, dass er bestimmte Dinge nicht essen soll (Chips, einfach so zwischendurch z.B.) oder nicht tun soll, dann hält sie sich nicht dran, denn sie ist der Meinung ich habe ihr keine Vorschriften zu machen. Wenn das die Oma aus der anderen Stadt wäre, ok, aber nicht, wenn er da jeden Tag ist und die Oma einfach 0 einsichtig ist.

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Und wenn du "Ausflüge" nutzt? Muss ja nur Spielplatz sein oder irgendwo Schafe, Kühe, Pferde gucken. Du könntest vielleicht sagen, bleib hier, wir gehen sowieso gleich. Und dann Stück für Stück das Losgehen rauszögern.

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Was sagt der Vater der beiden Kinder dazu. Ich glaube fast deine Mutter hat den Eindruck dass dich die beiden Kinder überfordern. Erkläre ihr in aller Ruhe das dem nicht so ist. Du dich über ihre Hilfe freust, es aber immer noch deine Kinder sind.
Kümmere dich auch mal um deinen großen alleine. Vielleicht ist er etwas eifersüchtig auf die Kleine. Mache etwas mit ihm alleine, schwimmen gehen oder einfach nur kuscheln.

Ich wünsche euch allen viel Glück

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Ich glaube, das Verhalten Deines Sohnes ist normal. Wäre ich in Deiner Lage, würde ich mit meiner Mutter Zeiten vereinbaren, in denen das Kind kommen darf und würde dazu Regeln festlegen, was meine Kinder bei uns in der Kernfamilie zu tun haben (Zähneputzen, Mahlzeiten...). Diese beiden Dinge würde ich meinen Kindern klar kommunizieren und auch klar durchziehen. Ansonsten kann er doch bei Oma spielen. Wir waren als Kinder nachmittags auch ganz oft stundenlang bei der Oma nebenan.

Deine Kinder werden immer größer und werden sich immer mehr von Dir entfernen. Damit musst Du leben. Ich trauere auch der idyllischen Familienzeit im Garten hinterher, als sie noch Kleinkinder waren und friedlich (mit mir) im Sandkasten gebuddelt haben. Das Leben mit Kindern unterliegt immer einem Wandel.

Was anderes wäre es, wenn die Oma (Nachbarskinder...) ein schlechter Umgang wären. Das hatten wir mal. Da war ich einfach viel unterwegs mit meinen Kindern.

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Hallo,
Ich denke auch, warum unterbinden?
Auch, wenn ich dich ein bißchen verstehen kann. Es hat ja nichts damit zu tun, das er dich weniger lieb hat...
Genieße doch diese freie Zeit. Vereinbart eine Zeit wo er dann wieder zu Euch kommt. Ich bin froh das meine Eltern helfen. und vivien geht auch besonders gern hin....
Lg andrea

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Wir wohnen auch zusammen mit Oma und Opa. Wir oben, Großeltern unten. Wir Großen verstehen uns oft nicht gut, aber der Junge liebt die beiden heiß und innig. Er frühstückt bei uns und dann unten. Er bleibt auch unten, bis sie ihn hoch schicken. Ich finde das super, kann ich in Ruhe Haushalt machen.

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"Die springt ja immer sofort, wenn er was will."

Das ist der springende Punkt. Er genießt die uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
Wir wohnen genauso. Als mein Sohn seine Zwillingsschwestern bekam, war er oft unten. Gleich zum Frühstück ging es los "Ich will bei Oma frühstücken". Manchmal hat er auch da geschlafen. Mich hat das auch phasenweise geärgert, dass die Oma offensichtlich mehr Kontakt zu ihm hat. Ich konnte aber nun Mal damals nicht so viel bieten, weil ich mit zwei weitern Kindern immer gut belegt war.
Ich hab ihn aber voll und ganz gelassen. Irgendwann hat sich das von allein wieder gegeben und nun ist er so wenig bei Oma, dass sie schon beleidigt ist. Zwingen bringt gar nix. Du kannst ihm aber tolle Alternativen bieten, wenn die Zeit da ist, also wirklich ein Spiel mit ihm Spielen oder einen Ausflug machen. Wenn die Zeit nicht da ist, dann ist es halt so.
Hör auf mit dem Konkurrenzdenken, eine Mama kann niemand ersetzen!

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Vielleicht solltest du versuchen, dass die Oma mehr mit deiner kleinen Tochter macht. Vielleicht geht sie dann mal mit dem Kinderwagen eine Runde und du machst was tolles mit deinem Sohn.
Ich glaube das bringt mehr als Verbote, wo du der Buhmann bist. Trotzdem solltest du, (der Papa) und deine Mutter euch mal in Ruhe zusammensetzten und ein paar Regeln festlegen, wie keine Chips, wo gibt es Abendessen....