Hi,
Folgende Situation. Ich wohn in einem Mehrfamilienhaus und obwohl unsere Schallisolation Top ist, bekommt die Nachbarin über uns (74) einiges mit, gerade im Sommer wenn Fenster offen sind etc. Wir haben ein 5,5 und 2,5 jährigen Sohn. Letztens hatte ich mit der Nachbarin eine längere Diskussion darüber wie es derzeit bei ihr ankommt, was sie mitbekommt. (An sich haben wir ein sehr gutes Verhältnis, aber die Kritik beschäftigt mich trotzdem.) Meine jungs Räubern auch mal herum, das stört an sich aber keinen, da es Kinder sind. Aber wenn wir Dinge durchsetzen die unser 5jähriger "Not amused" findet, sind wir schon mal "blöde Mama" oder "blöder Papa". Heftigere Begriffe ausm Kindergarten unterbinden wir durchaus... aber ich persönlich find es nicht schlimm, wenn Kinder frustriert über Regeln sind und einen dann als "blöd" betiteln. Irgendwohin müssen die Emotionen ja und das is mit lieber als Emotionen die nach innen gerichtet sind oder wenn gehauen wird (was der kleine noch sehr extrem macht). Jetzt kam letztens unter anderem die Diskussion "dass hätte sich mein Sohn bei mir nie erlaubt, den hätte ich sofort ins Zimmer geschickt ... so hätte ich nicht mit mir reden lassen."
Ich antworte sogar meinem Sohn "tja als Mama muss man manchmal gemein sein!" Und er "nein du musst nur lieb sein, du bist ne blöde Mama!" - ich meine das ist ne völlig angemessene Sache zwischen Kindern und Eltern.. irgendwann wird mir bestimmt auch gesagt ich werd gehasst... so für 15 Minuten und dann geht's wieder. Ich red jetzt nicht von Begriffen wie "dumme Kuh", "Arschloch" etc... sowas würde hier auch unterbunden.
Ist das einfach ein Generationending oder bin ich da soooo abnormal locker drauf?
"Blöde Mama/ Blöder Papa"
Du bist nicht abnormal, sondern machst das super. Ich reagiere ähnlich. Unsere Kinder dürfen uns doof finden, so what. Ich würde jedoch das Diskutieren mit der Nachbarin lassen. Bringt dich nicht weiter. 😊
Eigentlich fing sie an. Ich hab sie im Flur abgesprochen. Da ich seit zwei Wochen am abstillen bin und vor 4 Tagen auch nachts eingestellt habe und dann meinte "Fr. C. Ich wollt sie nur vorwarnen, da ihr Schlafzimmer über unseren ist und Samu ja bekanntermaßen ein Organ hat, dass er als Sirene bei der Feuerwehr eingesetzt werden könnte.^^ Der Junior wird aktuell abgestillt und das könnte die nächsten Nächte womöglich für uns als auch Sie anstrengend werden." Sie dann "Ach alles ok, der hat ja kein ausknopf, sie müssen bestimmt kurz vorm durchdrehen seinen, wie der schreien kann. Aber was anderes... letztens auf der Terrasse, so wie ihr großer mit dem Papa gesprochen hat mit blöder Papa, so würde ich nie mit mir reden lassen. Ist ihre Sache! Aber das hätte sich mein Paul nie getraut!..
."
Blöd kann / darf vieles sein. Wie sollen die Kinder es sonst sagen? "Mama das finde ich jetzt nicht angebracht."??? Nö sorry, bei blöd finde ich jetzt nix schlimmes dran. Man braucht ein Schimpfwort wo man seinen Frust auslässt. Haben wir ja auch. Solange Kinder es in den "richtigen" Situationen verwenden spricht absolut nix dagegen.
Von 2,5 jährigen nicht so toll aber er schaut es sich ab.
Von einen 5,5 jährigen finde ich es ok wenn sowas kommt.
Liebe Grüße
Die Regeln doof finden, ja.
Mich als Mama doof finden, nein. Warum bin ich doof, wenn es doch eigentlich die Regel ist, die das Kind doof findet ? 
Diskutieren mit Nachbarn/Bekannten usw würde ich auch lassen, bringt nichts, man ärgert sich nur. 
Alles Liebe 
Hallo,
Meine Zwillinge sind 3,5 Jahre alt und bei einem ist die "blöde Mama/Papa/Bruder/Alles was grad nicht klappt"-Phase auch eher ausgeprägt. Aber es ist halt nicht nur auf uns bezogen, sondern auch auf vieles, was eingach nicht klappt oder gegen seinen Willen geht. Das blöde Puzzle, die blöde Gabel, die blöde Hose... beliebig Fortzusetzen 🤷♀️
Ich finde es nicht toll, aber da er sonst noch viel gehauen hat, seinen Frust körperlich abreagiert hat, kann ich momentan damit leben. Ich erkläre ihm jedoch immer wieder, dass nicht ich/Hose/Spielzeug etc blöd ist, sondern die Situation und dass er mit "Fluchen" nicht weiterkommt.
Frust muss raus und ich denke, Kinder verbinden mit "blöd " auch nicht das selbe, wie wir Erwachsenen.
VG
Hm, ich finde es ist ein großer Unterschied, ob mich jemand als blöd bezeichnet oder meine Entscheidung blöd findet.
Ich bin wirklich tiefenentspannt, was Schimpfwörter generell angeht, natürlich darf das Kind fluchen, was das Zeug hält. Es darf stinksauer über meine Entscheidung sein. Ich habe kein Problem damit, die Spaßbremse zu sein. Nur wenn die Reaktion persönlich wird, dann bin ich raus.
Sagst du zu deinen Mann oder den Kindern "Du bist blöd!", ich denke nicht. Blöde/r Mama/Papa ist doch nichts anderes. Oder wenn dein Mann sauer ist, ihr zofft euch etwas und er sagt zu dir, das DU doch blöd, scheiße, bekloppt bist (umgekehrt genauso), das hat doch einen ganz anderen Beigeschmack als ein "Och, das ist doch jetzt blöd, scheiße, bekloppt!".
Also ja, so lasse ich nicht mit mir reden und rede auch nicht mit anderen so. Diese verbale Grenze sollte nicht überschritten werden, finde ich.
Natürlich würde ich es bei einem Erwachsenen nicht durchgehen lassen, aber Kinder sind da eben noch nicht so weit und die Unterscheidung zwischen "ich ärgere mich über dein Verhalten", "ich finde dein Verhalten blöd" und "blöde Mama" ist für Kindergartenkinder schwer zu verstehen. Natürlich kann man es ihnen sanft beibringen, indem man antwortet "du ärgerst dich gerade sehr, weil ich xy gemacht habe", also versuchen ihnen die passendere Ausdrucksweise vorzuleben, aber ich würde niemals mit einer Strafe oder einem Verbot auf ein "blöde Mama" reagieren, da sie ihre Gefühle in dem Alter einfach noch nicht besser ausdrücken können.
Also ein normal entwickeltes Kind von 5 Jahren (wie bei der TE) kann das schon (soweit erlernt) verdammt gut unterscheiden und auch ausdrücken, der kleine Bruder quatscht nur nach. Nur wenn es nie erlernt wird, das da ein Unterschied besteht, dann kapieren sie es logischerweise auch nicht. Meine Tochter konnte es zumindest bewußt einsetzen, mir gegenüber nicht mehr...die Grenze hatte ich ja schon lange vorher gezogen. Aber dem Papa gegenüber, der da etwas theatralisch drauf reagierte, der durfte sich das länger anhören.
Ich kann aber auch nicht viel mit langen Erklärungen für jüngere Kinder anfangen. Kurz und schmerzlos ist da schon immer mein Motto gewesen.
Den Zusammenhang zwischen der Aussage und einer Bestrafung sehe ich aber auch nicht, man stellt das kurz klar (gerne auch öfter) und der Tag geht normal weiter. Ach auch dieses "Ein blöde Mama macht x, y, oder z nicht mehr für dich!" finde ich persönlich doof und nicht zielführend. Nein, eine Bestrafung gab es deswegen hier nie. Das ist hier bei dem Thread echt ein Generationending, schätze ich.
Du machst das gut!
Ich bin hier auch regelmässig die dumme Mama 
Ich glaube im Grunde genommen nicht, dass die Kinder mich doof finden, sondern eher die Situation/Regel oder was halt grad nicht passt, und dann muss eben die Mama herhalten zum Frust rauslassen.
Ich reagier da gar nicht gross drauf (bei schlimmeren Ausdrücken natürlich schon, kommt aber echt selten vor).
Hmmm....schwierig - einerseits hast du meiner Meinung nach völlig Recht mit der Kanalisation und ist es auch gut das du das siehst.
Persönlich finde ich allerdings das auch kleine Kinder lernen müssen um bei Beleidigungen nicht persönlich zu werden.
D.h. Nicht DU bist blöd, sondern DAS ist blöd.
Das können sie nicht zu früh Lernen und klar dauert es bis sie Verstanden haben wo der Unterschied ist , deswegen braucht man kein Riesen Fass aufmachen wenn es mal nicht klappt.
Prinzipiell aber finde ich es nicht ok, wenn man als Mutter nicht drauf Reagiert.
Ich sage immer, dass ich es verstehen kann, wenn sie eine Regelung blöd finden und dass sie sich sicherlich über mich ärgern. Ich habe die trotzdem lieb.
Und das wissen sie.
Nie im Leben würde ich sie wegen so einer Aussage ins Zimmer schicken oder anderweitig unterbinden. Kinder brauchen Raum sich mitteilen zu dürfen. Man kann es ja durchaus erklären a la „du findet bestimmt blöd was Mama gesagt hat, den Ärger darüber kann ich verstehen. Mama ist aber nicht blöd“.
Und dann würde ich da nicht näher drauf eingehen.
Deine Nachbarin ist 74, hat noch ganz anders erzogen als du es tust (vermutlich). Ich würde ihr einfach sagen, dass es zum Glück nicht ihre Aufgabe ist die Kinder zu erziehen.