Hallo!
Ich muss mir das jetzt gerade mal von der Seele schreiben und hoffe auf ein paar Meinungen von euch.
Mein Sohn ist jetzt 2 1/2 und ist seit April diesen Jahres im KiGa. Coronabedingt lief die Eingewöhnung nicht reibungslos und im Moment ist es so, dass er mich wieder dabei haben möchte.
Seit August ist die Gruppe bis auf ihn und zwei andere Kinder durch das Wechseln der älteren Kinder in die höheren Gruppen und die Neuzugänge komplett neu.
Es sind 15 Kinder und 3 Erzieherinnen. In der Gruppe sind 4 Kinder die wirklich dadurch auffallen, dass sie einfach nicht hören und insgesamt sehr grob sind (andere Kinder schubsen/ mit Gegenständen auf Kinder werfen/ ein Junge hat sich z.B heute aus Duplo eine Pistole gebaut und damit auf die Köpfe von anderen Kindern gezielt).
Dadurch dass ich jetzt wieder den ganzen Tag mit dabei bin, sehe ich viele Situationen die mich innerlich auf 180 bringen.
ZB, war nur eine Erzieherin mit im Raum, die anderen zwei waren Windeln wechseln und anderweitig beschäftigt. Besagte Kinder sind dann wild durch die Gruppe gerannt, obwohl es die Regel gibt, dass dort nicht gerannt werden darf.
Die Erzieherin hat dies dann mehrmals erwähnt (meiner Meinung nach aber nicht streng genug) was dann irgendwann darin geendet hat, dass die rennenden Kinder ein unbeteiligtes und jüngeres Kind umgeknockt haben, sodass dieses mit dem Kopf auf den Boden gefallen ist und geweint hat.
Muss man nicht als Erzieherin strenger und bestimmter eingreifen, wenn manche Kinder einfach nicht hören??
Ich persönlich würde sowas zweimal sagen und dann wäre Schluss.
Andere Situation heute dann auf der Rutsche: Eine Erzieherin stand unten und hat die rutschenden Kinder in Empfang genommen. Mein Sohn wollte auch rutschen, hinter ihm eins von den groben Kindern.
Die Erzieherin unten war dann mit einem Kind beschäftigt, das geweint hat.
Weil ich der Situation schon nicht getraut habe, bin ich dann auf die Rutsche zu und in dem Moment schubst das grobe Kind meinen Sohn volle Kanne in den Rücken sodass ich ihn oben von der Rutsche auffangen musste.
Zwei Minuten später als wir dann von der Rutsche weg waren, ist das selbe Kind einem anderen mit vollem Schwung mit den Füßen in den Rücken gerutscht.
Eine von den Erzieherinnen stand 5 Meter entfernt und hat sich anscheinend nicht zuständig gefühlt, obwohl man die Situation kommen sehen konnte.
Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, aber insgesamt habe ich einfach das Gefühl dass die Erzieherinnen einfach etwas strenger sein müssten und vielleicht auch einschreiten sollten bevor gefährliche Situationen entstehen.
Ich würde jetzt am liebsten mit der Kita Leitung darüber sprechen, was würdet ihr machen? Meiner Meinung nach würden sich viele potentiell gefährliche Situationen (zB auch Schubsen an der Treppe) verhindern lassen, wenn die Erzieherinnen etwas strenger und aktiver wären.
Kennt ihr sowas auch aus eurem KiGa?
Danke für eure Meinungen!
Potentiell gefährliche Situationen in KG
Hi.
Ich kann mir das sehr bildlich vorstellen, ich habe 3 Kinder allerdings schon deutlich älter.
Wir hatten eine tolle Kripoe, aber bei der Jüngsten einen furchtbaren Kindergarten. In der Eingewöhnungsphase gab es ständige Erzieherwechsel, ich war 2 Wochen die einzige verlässliche Konstante, was dazu führte, dass die bringenden Eltern am Ende dachten, ich sei eine neue Erzieherin... weil ich tgl da war UND zugewandt mit den Kindern war...
Du kannst das Gespräch mit den Erzieherinnen suchen, aber ich würde da wenig Hoffnung auf Einsicht hegen.
Würden sie ein Problem sehen, hätten sie aktiv(er) eingegriffen. Du wirst eine Antwort ähnlich der 1. unter deinem Posting bekommen.
Erzieher:innen sind genauso knapp wie Pflegepersonal, da ist "man dankbar um jede:n" das hat nicht immer was mit Eignung und Engagement zu tun...
Die Erfahrung wirst du noch sehr, sehr oft machen, warte nur die Schulzeit ab.
Ich hab meine Kinder früh und mit gutem Gefühl in die Krippe gegeben, beim Kindergarten hatten wir 2x Glück und dann wechselte die Leitung und dann ständig das Personal... es gab keine Alternative. Wir sind oft aneinander geraten inklusive Einschaltung des Trägers, der uns Recht gab. Am Ende grüßte die Leitung uns nicht mehr... 🙈😎
Ich wünsche dir gute Nerven und deinem Kind Glück, nicht "immer im Weg des Schubsers" zu stehen
Danke dir!
Ich muss sagen, dass ich insgesamt schon zufrieden mit dem KiGa bin, die Erzieherinnen sind sehr liebevoll mit den Kindern und ich verstehe auch, dass dies bestimmt ein stressiger Job ist. Aber in manchen Situationen habe ich eben das Gefühl, dass sie “zu” nachsichtig sind bzw von den beschriebenen Kindern nicht ernst genommen werden und dass es dadurch sehr viel Unruhe und halt eben auch die potentiell gefährlichen Situationen gibt🤔 Ich denke halt, wenn es sich heraus kristallisiert, dass es immer die selben 4 Kinder sind, die hauen, schubsen, bewerfen etc, kann man hier doch gezielt einschreiten🤷🏼♀️
Ich werde mal vorsichtig das Gespräch suchen😅
Versuch dein Glück 😊 schaden kann es nicht.
Warum musst du das „vorsichtig“ ansprechen? Du berichtest von deinen Beobachtungen und bittest die Erzieher*innen schneller einzugreifen.
Zunächst einmal finde ich es sehr befremdlich, dass du damit zur Leiterin gehen möchtest. Wenn du ein Problem mit den Erzieherinnen hast, solltest du zuerst auch diese ansprechen.
Dann fiel mir folgender Satz auf: "Ich persönlich würde sowas zweimal sagen und dann wäre Schluss."
Was heißt denn für dich "Schluss"? Welche Möglichkeiten siehst du denn?
Ich denke, es ist völlig in Ordnung, wenn du deine Bedenken bei den Erzieherinnen mitteilst, ob jedoch daraus tatsächlich Konsequenzen folgen, ist fraglich. Für mich hören sich die Situationen (leider) sehr alltäglich an. Es wird in jeder Kindertageseinrichtung immer so sein, dass es ruhige und aktivere Kinder gibt, sensible und aggressivere usw. Vieles schon bedingt durch Altersunterschiede... Das ist im Übrigen ja auch ein großer Vorteil, da es vielfältige Lern- und Entwicklungschancen bietet.
Dazu dann 3 Erzieher die eben nicht nur 1 Kind im Blick haben, wie du, sondern immer mehrere. Ein Kind braucht ein Pflaster, eins ne neue Windel und eins Trost, weil der Turm einstürzte, schon sind alle abgelenkt... - Es wird definitiv nicht immer jemand aktiv nach deinem Sohn schauen können. Dann bräuchte er 1:1 Betreuung. So läuft das in der Kita nicht.
Die Situation mit der Rutsche sollte nicht passieren, richtig. Wenn er oben drüber gefallen ist, war das natürlich sehr gefährlich. Vielleicht hat man sich indirekt darauf verlassen, dass du in der Nähe bist?
Die Situation können wir hier nicht endgültig einschätzen?!
Du wirst jedenfalls sicher keinen Kiga finden, der nur "liebe" Kinder zu bieten hat. Den ein oder anderen Raufbold wird es immer geben. Ich sehe die Sache immer aus einer anderen Perspektive, da die Kinder selten böswillig handeln, sondern oft unter schlechten Bedingungen aufwachsen, nicht selten vernachlässigt werden. Bis zu einem gewissen Grad muss das nunmal in der Kita aufgefangen werden. Für besonders "schwere Fälle" gibt es dann Integrationshelfer o.ä. Dann hat man auch wieder mehr Möglichkeiten.
Hi!
Ich habe überlegt, ob ich damit zur Leitung oder zu den Erzieherinnen gehen soll- ich würde das auch nicht so ansprechen, dass ich irgendwen schlecht machen will, sondern einfach nur was mir aufgefallen ist..die Situationen haben hauptsächlich andere Kinder betroffen, oft war es dann sogar so, dass die “drangsalierten” Kinder zu mir gekommen und Hilfe gesucht haben, sodass ich einer Erzieherin Bescheid sagen musste. Mir ist voll und ganz klar, dass keine Erzieherin immer alle Kinder gleich beachten kann, aber ich würde mir das in einem dreier Team zB so vorstellen, dass man sich abspricht so nach dem Motto einer hat die “Raufbolde” im Blick und die anderen hauptsächlich den Rest.
Mit “dann wäre bei mir Schluss” meine ich, dass wenn man mehrmals eine Regel ausgesprochen hat und den Kinder das egal ist, man aktiv auf die rennenden Kinder zugeht, diese dann trennt und nochmal erklärt warum sie nicht in der Gruppe rennen sollen. Kurz gesagt, die ausgesprochene Regel für das Kind logisch aber konsequent durchsetzt.
Wenn man 20 mal etwas sagt und die Kinder das ignorieren bis sich eins weh tut, kann man sich die Regel ja auch gleich sparen bzw verstehe ich das pädagogische Konzept dahinter nicht🤷🏼♀️
Hallo,
auch ich möchte meine Kinder in Sicherheit wissen, aber… man kann sie nicht ständig in Watte packen. Sprich die wirklich gefährlichen Situationen bei den Erzieherinnen an, alles andere lass sie man regeln.
Es gibt Regeln dort, gut und schön, aber die Kinder sind in einem Alter, in dem sie Grenzen austesten, Regeln teilweise vielleicht nicht verstehen etc.
Ich finde es etwas viel verlangt, wenn die Erzieherinnen bei jedem Verstoß gleich einschreiten sollen, es ist schlicht und einfach gar nicht möglich.
Ich denke sie werden schon ihr bestes geben.
Du klingst auch ein wenig anstrengend ehrlich gesagt. Immer sind die anderen Kinder schuld…. Das wird nicht so bleiben. Auch dein Kind wird mal hauen, schubsen oder sonst was… das ist normal. Du scheinst das ein wenig überzubewerten.
Sprich mit den Erzieherinnen, sie können es dir sicher gut erklären, wie es da so abläuft.
LG
Für mich hört sich das noch recht normal an... Pampers müssen gewechselt werden, wenn ein Kind einen Wunden Po bekommt, weil keine Zeit zum Pampers wechseln war, ist auch irgendjemand nichtzufrieden.
Kinder schubsen.... Was soll die Erzieherin machen wenn das Kind nicht hört? Das Kind fest binden oder alleine vor die Tür stellen? Abholen lassen?
Wie hoch ist denn die Rutsche bei den Krippenkindern? Also, dass man jemandem mit Schwung in den Rücken rutschen kann??
Was die Erzieherin machen soll? Ihn aus der Situation raus nehmen. Rutschenverbot zb.
Und wenn gar nix mehr hilft muss ein Kind bei mir an der Hand bleiben wenn es ständig andere Kinder gefährdet.
Ernsthaft jetzt?🤦🏼♀️
Ich glaube, du solltest deine pädagogischen Mittel nochmal überdenken. Das bringt gar nix außer Frust.
Die sind gerade in einem Alter,wo man immer wieder reden muss und sie auch mal aus einer Situation raus nehmen sollte,aber nicht die ganze Zeit an der Hand lassen.Sorry,aber das geht gar nicht!
Ich finde schon, dass Du es ansprechen kannst wenn es Dir Bauchschmerzen bereitet.
Ich hab auch so einen potenziellen Gefährder in meiner Gruppe. Wie schon erwähnt wurde, wächst er unter schlechten Bedingungen auf und ist im Vergleich zu Gleichaltrigen riesig und grob. Wie so ein Panzer, der alle plattmacht. Man muss ständig intervenieren, aber wir sind auch ständig hinterher. Nach mehreren Elternbeschwerden, wurden auch die Eltern des groben Kindes zum Gespräch gebeten um nach Lösungen zu suchen. Das Kind hat inzwischen eine Integrationshilfe.
Es gibt also schon Möglichkeiten und die solltest Du nutzen.
Willkommen in einem völlig normalen Kindergarten-Alltag!
Was du beschreibst ist völlig normal. Es gibt auch immer irgendwelche "Arschlochkinder" in der Gruppe, die mit Freude anderen weh tun. Da kann man aber nichts machen. Denn jedes Kind hat ein Recht auf freie Entfaltung.
Ich würde jetzt kein Gespräch suchen. Denn viele Erzieherinnen sind nicht grad erfeut, wenn man ihre pädagogischen Fähigkeiten in Frage stellt.
Im Normalfall würdest du dies alles ja auch gar nicht mitbekommen.