Hallo liebe Mamis,
mein Mann und ich sind verzweifelt. Seit dem Kiga haut mein Sohn (knapp über 2,5 Jahre). Mein Mann und sein kleiner Bruder müssen oft den glauben.
Jetzt hat er sogar zum ersten Mal ein Kind im Kiga gehauen weil Sie ihm eine Schaufel nicht gegeben hat. Er hat sich die weggenommen und das Kind damit gehauen so dass sie sogar geblutet hat. Mir ist das total unangenehm weiß gar nicht mehr weiter.
Egal wie wir auf das hauen reagieren er macht es immer wieder. Eigentlich weiß er dass man das nicht macht. Er sagt es quasi voller Stolz wenn er jemanden gehauen hat und wenn ich mit ihm drüber rede sagt er kann sofort" ich mach das nicht mehr" geht auch vom sich aus zu der Person und entschuldigt sich.
Wir haben versucht mit ihm ganz ruhig drüber zu sprechen und zu erklären, haben geschimpft, Süßigkeiten Verbot, Fernseh Verbot (guckt eh wenn dann nur eine Folge am Tag, eher gar nicht), Spielzeug weg getan, zur Strafe aufs Sofa gesetzt.
Nichts hat eine langanhaltende Wirkung. Er weiß was im Anschluss passiert und sagt es und quasi schon von selbst. Als ob er uns nicht ernst nimmt. Die Strafen sind ihm alle nicht "schlimm " genug.
Hat jemand einen Tipp womit wir das in den Griff bekommen.
Kamn es mir sein Verhalten nicht erklären. Habe erst gedacht es wäre Eifersucht auf den kleinen Bruder aber es passiert auch wenn er von einem von und die volle Aufmerksamkeit bekommt.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Tipp oder Hinweis.
Liebe Grüße
Hilfe !!! Mein Sohn haut seit dem KiGa
Zuerst: Kinder lernen Regeln durch Wiederholung. Manche Kinder können eine Regel zuverlässig nach einer Erklärung umsetzen, die meisten brauchen einige Wiederholungen, und manche tatsächlich bis zu 100 Wiederholungen.
Wichtig ist:
- jedes Mal
- sofort
- auf die gleiche Art
zu reagieren. Also z.B. hingegen, das Kind wegheben, auf Augenhöhe (ggf. Blickkontakt) gehen, die Regel formulieren.
In Eurem Fall würde ich an zwei Dinge zusätzlich denken:
- Kindergarten-Start ist anstrengend. Er wird noch etwas angespannt sein. Da könnt ihr wenig tun, ausser die Nachmittage ruhig zu gestalten und gut auf seine Bedürfnisse einzugehen.
- Alternativen anbieten. Je nach Sprachvermögen Sätze wie "Stopp, ich will das nicht." einüben. Und das Abwechseln und Teilen üben. Z.B. auf dem Spielplatz oder mit Freunden bei privaten Spielverabredungen.
Und das immer und immer wieder. Auch wenn das momentan sehr anstrengende Erziehungsarbeit ist, das sind Sachen, die er nunmal wirklich lernen muss.
Verbote bringen da leider garnichts, wie Du gemerkt hast.
Viel Kraft Euch!
Also sowas wie Fernsehverbot bringt nichts, meinte ich.
Vielen Dank für deine Antwort.
Mein Sohn ist was die Sprache angeht sehr weit für sein Alter. Und auch vom Kopf her was das Verständnis angeht (haben mir die Erzieherinnen auch so bestätigt).
Deshalb verlangt man schonmal etwas mehr von ihm.
Er versteht die Regel dass man nicht hauen darf. Bevor er seinen Bruder haut schaut er ganz oft schon vorab zu mir rüber und grinst frech.
Meinst du wirklich dass es nur mit reden besser wird? Der nimmt uns nicht ernst wenn wir mit ihm reden. Der versucht sich wegzureißen und lacht sich kaputt.
Das macht mich echt wütend vor allem wenn es darum geht dass er seinen Bruder oder andere Kinder gehauen hat.
Da verzweifle ich.
Als Mutter eines langjährigen „Hau-Kindes“ kann ich dir keinen alles verändernden Tipp geben, nur sagen, dass es gerade in diesem Alter sehr oft passiert und es sich definitiv wieder ausschleichen wird, auch wenn es - wie bei uns - sehr lange gedauert hat.
Strafen bringen überhaupt nichts. Es geht ja darum, dass das Kind seine Impulse noch nicht kontrollieren kann. Wenn es haut, macht es das oftmals aus Frust über eine Situation. Es ist also selbst schon blind vor Wut und wird natürlich mit schimpfen oder zumindest mit missbilligen seines Verhaltens, dass es noch überhaupt nicht kontrollieren kann genug bestraft.
Da noch obendrauf eine Strafe zu setzen, ist zu viel und bringt gar nichts, weil das Kind entwicklungsbedingt noch gar nicht in der Lage ist, es zu lassen.
Er ist ja mit der Situation auch von überfordert und hat diese überhaupt nicht unter Kontrolle.
Besser ist es, immer wieder Alternativen aufzuzeigen. „Du willst das haben, dann hau nicht, sondern frag, ob du es haben kannst.“
Natürlich immer rückmelden, dass hauen nicht geht und weh tut und loben, wenn er nicht haut.
Erst wenn der eigene Egozentrismus überwunden ist, mit 4 oder 5 können Kinder mehr und mehr ihre Impulse kontrollieren. Es dauert einfach seine Zeit. Bei manchen ist es nur eine kurze Phase, bei anderen dauert es länger, aber es geht wieder vorbei.
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Du missverstehst mich. Ich halte überhaupt nichts von der Weichspülpädagogik und halte es für sehr wichtig, seinen Kindern deutlich die Meinung zu sagen. Das kann auch durchaus mal schärfer sein, nur bei einem 2-Jährigen bringen Strafen tatsächlich nichts. Natürlich sollte auch dieser ein deutliches „Nein!“ zu hören bekommen, wenn er haut, ist doch klar. Aber er wird nicht aufhören zu Hauen, wenn er nach dem Hauen eine Strafe bekommt. Die Verknüpfung wird nicht passieren, dass er sich das nächste Mal vorher überlegt, wenn die Folge eine Strafe ist. Ein 2-jähriges Kind handelt im Affekt. Es ist blind vor Wut, kann nicht bevor es wütet über die Folgen nachdenken.
Das meine ich damit.
Diese Phase hat jedes Kind, eurer ist relativ spät dran damit. In ein paar Wochen spätestens ist das wieder vorbei.
Das klingt nach einer Anleitung zu Laissez-Fairen Erziehung.
Ist nur ne Phase, nix machen, geht vorbei. ❓
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