Hallo.
Meine 5 jährige Tochter und ich hatten bisher immer eine sehr feste Bindung.
Seit ein paar Monaten möchte sie keinen Kuss mehr von mir. Weder beim Abschied im Kindergarten oder den abendlichen gute Nacht Kuss.
Dann habe ich sie mal gefragt wieso da meinte sie einfach sie möchte eben nicht. Ich akzeptiere das natürlich, da ich es wichtig finde, dass mein Kind es äußert wenn es was nicht mag. Dennoch mache ich mir Sorgen.
Ich frage auch immer ob ich ihr einen Kuss geben darf. Einmal meinte sie, hoffentlich hat das Niemand gesehen und als ich darauf sagte ich bin doch ihre Mama meinte sie dazu, dass wissen die Leute ja nicht, nachher rufen die die Polizei.
Sowas tut mir schon weh.
Ich habe ihr auch zu verstehen gegeben, dass ich sie nach wie vor sehr doll liebe, egal ob sie einen Kuss möchte oder nicht.
Früher sagte sie zu mir auch, dass sie mich liebt, mittlerweile ist es nur ein ich hab dich lieb.
Wenn ich sie aus der Kita abhole,dann rennt sie auf mich zu und umarmt mich. Sie freut sich riesig.
Was ist los mit meiner Tochter? Ist das nur eine Phase oder liebt sie mich nicht mehr?
Manchmal haben wir auch mal einen Streit, da sie ihre Asthmamedikamente nicht nehmen möchte. Dann denke ich immer es liegt daran, dass sie sich deswegen unverstanden fühlt.
5 jährige Tochter möchte keinen Kuss mehr geben
Das ist ne Phase wie so vieles. Mein Sohn ist 4,5. Er wollte als er kleiner war nie irgendwie geknuddelt und umarmt werden. Jetzt wo er seit April in den Kindergarten geht besteht er auf seinen Abschiedskuss wenn ich das Haus wegen Arbeit oder Einkaufen verlasse. Hole ich ihn aus dem Kindergarten ab umarmt er mich erst mal. Wer weiß wie lang es an hält.
Danke für die Nachricht. Ich hoffe wirklich,dass es nur eine Phase ist und das diese nicht lange andauert.
Ich denke ebenfalls nicht, dass du dir Sorgen machen musst und ich würde das Thema auch einfach ruhen lassen. Vielleicht möchte sie irgendwann wieder einen Kuss oder dich küssen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht findet sie andere Wege der körperlichen Nähe oder sie fängt eben jetzt schon an, sich körperlich etwas zu distanzieren. Unsere 6 jährige ist schon lange keine echte Kuschelmaus mehr. Meistens. Aktuell hat sie eine Phase, in der sie sehr viel Nähe sucht, küsse verteilt und so. Ganz süß. Aber auch ein wenig irritierend, wenn man es nicht gewohnt ist. Ich genieße es, rechne aber fest damit, dass dieser Annäherung der nächste Autonomieschritt folgt und sie dann (vorerst) nochmal weiter weg rückt.
Mach dir nicht zu viele Gedanken.
wieso erwartet man, dass einem ein Kind sagt, dass es dich liebt? Wieso sollte sie dich nicht mehr lieben. Sie wird autark, alles richtig gemacht.
wieso hat sie dir früher immer gesagt , dass sie dich liebt, hast du ihr das auch gesagt und ihre Antwort erwartet.
KInder lieben Eltern immer, sogar dann wenn sie von Ihnen schlecht behandelt werden. Ohne es laufend mitzuteilen.
Ich habe nicht gesagt, dass ich es erwarte, sondern wollte damit eine Veränderung aufweisen. Ja, ich habe meiner Tochter immer gesagt, dass ich sie liebe. Denn ich liebe meine Tochter mehr als mein Leben und da würde ein Hab dich lieb nicht ausreichen. Ich habe nie von ihr verlangt, dass sie ich liebe dich sagt.
Hi,
wie kommt sie denn auf die Sache mit der Polizei? Vielleicht hat sie da mal irgendwas aufgeschnappt und deswegen Angst. In dem Alter können sie das manchmal schwer in Worte fassen.
Meine Kinder haben mir auch früher gesagt, dass sie mich lieben, ich habe aber auch immer nur zurück gesagt, dass ich sie auch ganz doll lieb habe.
Ich liebe dich, ist bei mir für meinen Mann vorbehalten, denn das ist für mich zumindestens , nochmal was anderes.
Mein Großer sagt inzwischen auch nur noch: Hab dich lieb. Ich denke er hat das sprachlich einfach übernommen. Bei der Kleinen wüsste ich es jetzt gar nicht🤔
Okay, ich bin alleinerziehend und habe keinen Mann. Und selbst wenn, würde ich mein Kind immer noch mehr lieben als meinen Partner. Aber ich denke das ist auch bei jedem anders, weil die Lebenssituationen anders sind.
Wie sie auf die Sache mit der Polizei kommt habe ich mich auch gefragt.
Ist doch toll, dass Deine Tochter ganz klar äußert, was für sie gerade an körperlicher Nähe akzeptabel ist und was nicht. Ich halte das für sehr wichtig und habe ähnliche Forderungen von meinen Kindern immer akzeptiert und sie darin bestärkt.
Mir fällt ein bisschen auf, dass Du durch die "mangelnden / eingeschränkten Liebesbeweise" Deiner Tochter Dir gegenüber offenbar etwas verunsichert wirkst. Bitte arbeite hieran ein bisschen. Deine Tochter ist in keinster Weise verpflichtet, Dir ein gutes Gefühl durch "Liebesbeweise" zu verschaffen.
Jedes Kind in diesem Alter "liebt" seine Eltern und empfindet große Loyalität für sie - ganz egal, wie schlecht oder wie gut sie sich ihm gegenüber verhalten. Dass Dein Kind es "wagt" Dich mit ihrem Wunsch nach Autarkie und Selbstbestimmung zu konfrontieren, ist doch gerade ein Liebesbeweis, da sie so großes Vertrauen zu Dir hat, dass sie nicht befürchtet Dich durch dieses Bedürfnis zu verlieren.
Abgesehen davon, ja, das ist wahrscheinlich eine Phase, ein Ausprobieren, wie sich was für sie anfühlt. Am besten ist es (ja, ich weiß, leichter zu schreiben als zu leben ) so gelassen wie möglich mit solchen Phasen umzugehen und abzuwarten, was Deine Tochter für sich aus diesem Ausprobieren mitnimmt. Wenn sie für sich zu dem Schluss kommt, dass ihr mehr (körperliche) Distanz besser tut, ist das so und in keinster Weise ein Zeichen dafür, dass sie Dich irgendwie weniger gern mag oder Dich ablehnt. So denken Kinder nicht in Bezug auf ihre Eltern, diese Denkweisen finden sich mehr auf der großen Spielwiese der partnerschaftlichen Liebe und ein Kind ist ja niemals ein Partner(ersatz) in diesem Sinne, aber das weißt Du ja sicher selbst genau.
Hallo,
ich würde mit den Erzieherinnen über das veränderte Verhalten sprechen. Das ist keine Phase. Hier steckt eine Erfahrung dahinter oder dass man ihr etwas beigebracht hat, was sie vielleicht falsch verstanden hat.
Ggf. gab es gerade die Aufklärung im Kindergarten. Sprich das mal im Kindergarten an.