Will nicht in die Kita

Hallo ihr Lieben,

unser Sohn (2 Jahre und 8 Monate alt) geht seit er zwei ist in die örtliche Kita. Seit zwei Wochen ist schon der Wurm drin. Er sagt morgens schon, dass er nicht hin will und das ihm etwas weh tut. Fragt man nach ist es immer eine andere Körperstelle. Ich glaube nicht, dass er wirklich Schmerzen hat. Er erzählt zwar oft aus der Kita, aber trotzdem kann er noch nicht erklären, warum er nicht gehen möchte. Er weint wohl auch dort manchmal aus dem Nichts, lässt sich aber trösten. Beim Abgeben weint er nicht, sieht aber auch traurig aus. Die Erzieherinnen wissen nicht, woran es liegen könnte. Ich finde, das ist kein Zustand. Mir tut er leid und ich würde ihm gerne helfen. Nur weiß ich nicht wie?
Tipps oder Ideen eurerseits?

Liebe Grüße

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Hallo, ich kenne das zum Teil. Meine Tochter geht in die Kita seit sie 1 1/2 ist. Jetzt ist sie etwas über 2. Es gab immer Mal scheitere Phasen und Mal sehr gute. Im Großen und ganzen läuft es meist so:
Morgens heißt es die ganze Zeit "Will nicht Kita. Schnief schnief. Hab Schnupfen, bin krank muss nicht in die Kita!" (wobei der imaginäre Schnupfen auch mal vom Bauchweh abgelöst wird). Dann bringe ich sie in die Kita. Bei ir

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Hallo.
Ich kann dir leider keinen Tipp geben, nur mitfühlen...
Unser Sohn geht seit er 14 Monate alt ist in die Krippe und dann im gleichen Haus im die große Gruppe mit knapp 3 (Geburtstag im Oktober, wechsel im August davor)
Er ging phasenweise gern und längere viel viel längere Phasen, ungern.
Es gab dafür keinen Grund. Wir bekamen auch manchmal 10 Minuten nach abgeben die Info dass alles ok ist
Jeden Morgen die Frage "muss ich in den Kiga?" Ja das macht einen selbst traurig aber das darf das Kind nicht spüren.
Ich bin selbst nie gern in den kiga gegangen. Keine Ahnung ob er da einfach so ist. Ich kann es ihm nachfühlen.
Wir hatten Wege zum Kiga, da weinte er ubd war wütend. Ich pflichtete ihm bei, dass ich auch keine Lust auf die Arbeit habe aber das eben machen muss. Ich ließ ihn die Wut raus lassen und dann ging es auch etwas besser.
Mittlerweile ist er 5 und geht sehr gern in den Kiga.
Was ich in der ganzen Zeit gemerkt und gelernt habe- lass das Kind nicht spüren, dass du auch gerade traurig bist, dass es nicht so klappt wie du möchtest. Abschiedszeremonie möglichst kurz gestalten aber nötige Rituale einhalten (da musste ich auch mit der Erzieherin diskutieren dass er z.b. einfach jetzt 5 Umarmungen braucht und dann ist alles schick).

Ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo, ich kenne das zum Teil. Meine Tochter geht in die Kita seit sie 1 1/2 ist. Jetzt ist sie etwas über 2. Es gab immer Mal scheitere Phasen und Mal sehr gute. Im Großen und ganzen läuft es meist so:
Morgens heißt es die ganze Zeit "Will nicht Kita. Schnief schnief. Hab Schnupfen, bin krank muss nicht in die Kita!" (wobei der imaginäre Schnupfen auch mal vom Bauchweh abgelöst wird). Dann bringe ich sie in die Kita. Bei ihrer Lieblingserzieherin an der Tür wird entspannt reingegangen. Bei einer die sie nicht gut kennt zum Beispiel, Wird auch Mal geschrien. Wobei das davon abhängt ob die Lieblingserzieherin hinten im Raum zu sehen ist. 😅
Wenn ich sie abholen ist sie meist gerade irgendwo am Rumspringen, hat gut gegessen gut geschlafen und sagt sie hätte Spaß gehabt und will morgen wieder in die Kita. Am nächsten Tag dann das gleiche Spiel.
Ich glaube einfach dein Sohn erfährt gerade für sich eine neue Dimension des Vermissens. Wenn sich ansonsten nichts geändert hat.
Solange er sich trösten lässt ist das doch auch in Ordnung. Er muss halt mit dem ganzen nochmal neu umgehen.
Er ist vielleicht sogar gern in der Kita, möchte aber auch gern Zeit mit dir verbringen. Ich würde schauen dass er nach der Kita exklusivzeit mit dir hat und ihr Gemeinsam was spielt etc.
Bei meiner Tochter hat das "will nicht in die Kita" morgens so richtig angefangen nach den ersten Kita-Ferien. Da bin ich mit ihr jeden Morgen raus auf den Spielplatz. Sie wollte dann natürlich wieder mit mir jeden Morgen raus auf den Spielplatz. Was auch nachvollziehbar ist. Und daraus hat sich das dann so entwickelt. Aber dke geht dennoch in die Kita. Solange er dort nicht die ganze Zeit weint und sich auch gut trösten lässt. Dennoch auch schön spielt und es keine Probleme mit Kindern gibt, würde ich da nicht viel ändern.
Achja: wenn meine Tochter in ihrer anti-Kita Einstellung besonders heftig ist, dann hilft hier wenn ich uns beiden Herzchen auf den Arm Male. Also je eins oder zwei. Ich sage ihr dann immer, wenn sie mich vermisst, soll sie auf das Herzchen drucken und dann weiß sie, dass ich gerade an die denke. Und sie bald abholen komme. Das hilft sehr gut. Da gibt auch während der Kitazeit eine Verbundenheit. Und schafft einen Schönen Abschied. Ich meine die Kinder dürfen ja traurig sein, wenn sie sich von uns verabschieden müssen. Das ist nichts schlimmes. Er darf traurig schauen du solltest das vielleicht daheim aufnehmen und drüber reden.

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Danke für deine Antwort. Ich bin auch schwanger und etwas überemotional, heißt mir geht das total nahe. Nicht hilfreich, aber die Hormone sind grade mehr als nervig.
Er ist auch Zuhause schnell weinerlich und nicht gut drauf. Ich weiß daher nicht, was mit ihm los ist. Er ist gesund, waren erst beim Arzt. Er redet zwar viel, aber Gefühle kann er natürlich noch nicht gut ausdrücken. Heute morgen fragte er, ob ich nicht mitkommen kann in die Kita. Vielleicht vermisst er uns also nur. Mittags ist er eigentlich zufrieden wenn wir ihn holen und sagt, es war schön.

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Hallo,
wenn er erst seit kurzem nicht mehr gern geht, könnte ja vielleicht deine Schwangerschaft der Grund sein. Weiß er schon davon?
Das verunsichert ja viele zukünftige große Geschwister erst mal und verunsichert ist man natürlich am liebsten Zuhause! 🙂
Wenn ihr das als Grund ausschließen könnt, geht er vielleicht einfach nicht so gern hin. Das Konzept Kindergarten ist ja nicht für jedes Kind etwas, nicht jeder mag es laut und wimmelig. Sie müssen da durch, musste ich auch, aber ich bin zB nie gern in den Kindergarten gegangen. Mal war’s mehr okay, mal weniger, aber hätte ich wählen können, wäre ich nicht gegangen. Ist bei unserem Sohn das gleiche, hilft aber alles nix, denn ich muss arbeiten und er braucht natürlich auch irgendwo vor der Schule die Fremden Strukturen dort, das Gruppengefüge etc.!
Ich würde mal beobachten, ob es einen Grund geben könnte (deine Schwangerschaft oder deine momentan größere Emotionalität? Hat ihn jemand geärgert? Gab es sonst Veränderungen?) oder gibt es gar keinen speziellen Grund und hat er einfach keine Lust dort zu sein und kann das mittlerweile einfach besser kommunizieren?? Das wären jetzt erst mal meine ersten Schritte. 🙂
Viele Grüße

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Freundschaften fördern.
Meine Kinder gingen total ungern in den Kindergarten, bis sie dort Freunde gefunden hatten.
Diese Freundschaften hatten sich aber erst durch mehrmalige private Spielbesuche gefestigt.
Ladet ein Kind zu euch ein, das dein Sohn nett findet.

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Danke, das machen wir schon. Jede Woche eigentlich mit abwechselnd zwei Freundinnen. Aber trotzdem war vorhin die Aussage der Erzieherin, dass er sich in der großen Gruppe schwer tut, Kontakt aufzunehmen. Stattdessen stört er lieber das Spiel, was dazu führt, dass andere nicht mit ihm spielen möchten.
Wir können da privat aber nicht viel machen, weil er so ein Verhalten in unserer Anwesenheit noch nie gezeigt hat.

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Wie ist das privat bei Treffen? Taut er da auch eher auf, wenn wenige Menschen da sind oder nur gut bekannte Menschen?
Tendenziell tun sich introvertierte Kinder glaube ich eher schwer mit den großen Gruppen im Kiga. Wenn dann noch andere Dinge dazu kommen, Mama ist schwanger zB., oder er war krank oder ist müde, dann ist das bestimmt noch mal deutlich schwieriger.
Bei mir hat sich das „Problem“ in der Schule völlig erledigt. Da gab es einen Plan, Strukturen, einen Grund dort zu sein.
Oder kann es sein, dass er nicht mehr genug gefordert wird? Im letzten Kiga Jahr langweilen sich manche Kinder ja auch einfach.

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