Hallo ihr..
Seit dem mein jüngster da ist benimmt sich mein großer total daneben..
Sprich er hört kaum noch auf mich und meinen Mann, er hat und tritt, beginnt bei jedem kleinen Übel zu weinen und so fort. Ich dachte erst das legt sich wenn er den kleinen erst mal sieht oder er ein wenig Zeit mit uns alleine verbringen kann.. falsch gedacht.
Nun ist es sogar so weit das er all die Sachen verlernt hat die er vorher so gut konnte, sich selbst anziehen, Zähne putzen, Schuhe anziehen, auf Toilette gehen, abputzen etc. Er wollte sogar wieder von mir gefüttert und gewickelt werden. Ja.... mein großer möchte tatsächlich wieder wie ein Baby sein und ich weiß nicht was ich tun kann um ihn zu helfen und zu unterstützen..
Soll ich seinen Willen und Wünschen nachgehen oder weiter standhaft bleiben..
Alles alles liebe
Mein Sohn benimmt sich unmöglich
Wie alt ist dein großer denn? Für mich klingt das relativ normal. Meine große war 3 als die kleine geboren wurde und ich kenne alles, was du schilderst.
Sie hat nie den Schnuller genommen und wollte plötzlich einen haben. Sie wollte an die Brust. Brei essen und auch wie ein Baby gehalten werden. Sie wollte auch im Kinderwagen liegen und vor kurzem (sie ist jetzt fast 4) wollte sie sogar nochmal ne Windel haben.
Ich mach das alles mit und verbiete nix. Dann ist alles babymäßige meist ganz schnell auch wieder uninteressant und sie sagt: „mama, ich bin jetzt wieder groß.“
Hallo, der große ist jetzt frisch 7 geworden.
Fast noch "schlimmer" - er war 7 Jahre lang der Tronerbe und sozusagen Einzelkind. Und mit 7 ist man auch noch sehr selbstzentriert und findet vieles unfair...
Versuch einen kühlen Kopf zu bewahren. Er braucht Zeit.
Zeige ihm, dass du stolz bist, weil er so ein toller, großer Junge ist. Lass ihm ab und an auch mal was durchgehen. Er sucht deine Fürsorge. Gibt das Baby ab und an für ein Stündchen Vorlesen und Zubettbringen an den Papa und lass dich ganz auf den Großen ein.
Sogar ich möchte manchmal nochmal klein sein und dass ich nicht die Mama bin, die Wäsche legen oder Einkaufen gehen muss.... gönn' das deinem Sohn. Zeig ihm, warum es seine Vorzüge hat, kein Baby mehr zu sein.
Er hat Sorgen, er ist nicht "böse". Nimm ihn ernst und in den Arm. Da musste hier jede 2fach-Mama durch
Alles Liebe
Zum Glück kenne ich sowas nicht. Meine Große war 5 1/2 als die Kleine geboren wurde.
Ich würde da auf keinen Fall nachgeben! Was er vorher konnte verlernt er nicht einfach so wieder. Er ist halt eifersüchtig und will deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
lg
Zum Glück würde nicht jede*r so handeln, wie du.
Was soll die TE denn „nicht nachgeben“?
Das Kind ist 7 & muss sich an die Situation erstmal gewöhnen!
Das hat nichts mit nachgeben zutun, wenn man ein bisschen fürsorglicher ist!
Es ist auch absolut nix schlimmes daran, dass er die uneingeschränkte Aufmerksamkeit will & eifersüchtig ist. Er darf so fühlen, man muss nur in der Mitte einen Weg finden, dass er nicht zu kurz kommt!
Das ist keine gute Einstellung…
Hallo :)
Mit 7 würden ich diesen Wünschen nicht mehr nachgehen, aber ihm ständig und überall deutlich machen, wie toll er etwas gemacht hat, wie stolz du auf ihn bist.
Mein Mittlerer war auch 7 Jahre alt, als die Kleine geboren wurde - er wurde dadurch noch selbstständiger, noch reifer, "größer". Ich habe ihn überall miteinbezogen, ihm gezeigt, wie viel mir seine Hilfe wert ist, er durfte und wollte auch selbst Verantwortung übernehmen.
Wie immer ist jedes Kind anders und reagiert anders, aber ich würde, wie gesagt, diese Wünsche nicht erfüllen und ihm dafür anderswo Exklusivzeit und Anerkennung geben :) damit er die Vorteile des "groß sein" erkennt :)
Liebe Grüße
Für viele Kinder ist die Ankunft eines Geschwisterchens ein riesiger Einschnitt. Plötzlich muss er die Eltern teilen, muss häufig warten, sieht, wie die Eltern ein kleines Baby liebevoll umsorgen. Ich habe mal gelesen, dass manche Kinder ein Geschwister empfinden wie ein Ehepartner, der in seiner Ehe plötzlich jemanden drittes ertragen muss. Er wurde nicht gefragt, ob er einen Bruder möchte.
Ich würde an Eurer Stelle versuchen, mit sehr viel Feinfühligkeit auf den Jungen eingehen. Er möchte angezogen werden? Hilfe beim Zähneputzen und auf der Toilette? Klar, warum denn nicht. Was er eigentlich damit sagt: Ich möchte Nähe. Ich möchte umsorgt werden. Wie das Baby. Das hört auch ganz schnell wieder auf, wenn er merkt, dass es eigentlich langweilig ist. Lobe ihn gleichzeitig dass er ein großer Junge ist und schon so viel kann. Lass ihn beim Baby helfen. Windeln bringen, Outfit aussuchen etc. Geh auf ihn ein, gib ihm viel Exklusivzeit. Ja, gib ihm nach, sei nicht so streng sondern nimm ihn in seinen Gefühlen ernst. Er hat damit zu kämpfen, dass er nun einen kleinen Bruder hat, und das ist ganz normal.
Worauf soll ich denn nun genau bei ihm eingehen, bzw erlauben? Ich kann wirklich kein zweites Windelkind gebrauchen momentan
Ich glaube nicht, dass diese Phase allzu lange anhalten wird, wenn er spürt, dass Du ihn hier begleitest. Wie ich oben geschrieben habe: Wenn er Dich um Hilfe beim Anziehen bittest, dann hilf ihm. Wenn er auf der Toilette abgeputzt werden möchte, dann gehe ihm zur Hand. Wenn er möchte, dass Du ihn fütterst, spiel das Spiel mit. Er wird selbst merken, dass er kein Baby ist und sich bald selbst zu groß dafür fühlen.
Es ist übrigens nicht ungewöhnlich, dass große Geschwister in den Babymodus zurück schalten, wenn das Kleine geboren wird. Normalerweise gibt sich das recht schnell. Er will sich rückversichern, dass Du nach wie vor für ihn da bist und ihn siehst.
Ja, du würdest auch am Rad drehen, wenn dein Mann plötzlich ne andere Frau mit nach Hause bringt und dir sagt, dass sie jetzt auch bei euch wohnt. Da kann er dir gleichzeitig noch so oft sagen, dass er dich immer noch genauso liebt und die andere Frau doch keine Konkurrenz ist, sondern er euch beide gleich liebt.
Dein Sohn muss euch jetzt plötzlich teilen, da ist ein anderes Kind, dass von seiner Mama jetzt betüddelt und beschmust wird. Na klar ist das erstmal krass für ihn!
Und er will jetzt auch wieder klein sein und die gleiche Zuwendung bekommen.
Also ganz viel Kuscheln, Liebe schenken und ihn überall mit dabei sein lassen. Er muss wieder Sicherheit und seinen Platz in der neuen Konstellation finden.
Hallo,
ich würde das mal jetzt von „seinem Willen“ loseisen. Sein Wille ist sicherlich nicht Windeln zu tragen oder wieder gestillt zu werden. Sein Wille ist, dass er einfach die gleiche Nähe und Liebe erhalten möchte wie der Kleine. Er strauchelt und ist sich gerade nicht sicher, welche Rolle er in eurer Familie jetzt inne hat. Was bedeutet das neue Baby? Er ist ersetzt? Nicht mehr so wichtig? Fragen die ihn mit seinen gerade mal 7 Jahren bestimmt enorm umtreiben und beschäftigen. Er kann jetzt aber nicht seinen besten Kumpel auf ein Bier anrufen und drüber quatschen! Er ist ein Kind! Und 7 ist auch noch nicht sooooo groß auch wenn er gerade gefühlt riesig für euch sein muss.
Zeigt ihm eure Liebe. Zeigt ihm, dass er weiterhin euer Sohn ist. All sein Verhalten ist nichts als ein purer Hilferuf aus Angst. Er ist unsicher und braucht euch, dass ihr ihm mit eurem Verhalten zeigt und bestätigt, dass er weiterhin euer Schatz ist.
Wenn ihr ihn jetzt zurück weist und ihn nur noch schimpft und genervt von ihm seid, kann das doch nur schief gehen. Vernunft mit 7 Jahren ist doch wirklich noch nicht so deutlich ausgeprägt als dass er da von alleine raus kommt.
Ich würde ihn besonders umsorgen im Rahmen des Alters. Windeln und stillen zb wäre bei mir jetzt kein Thema, aber ihn füttern wenn er das halt grad möchte oder ihn anziehen… alles auch Dinge wo man in der Aufmerksamkeit gegenseitig steht und Körperkontakt hat (anziehen mit kuscheln verbinden?). Gleichwohl würde ich aber wenn es zu extrem wird ihm auch sagen, dass er dann auch einige Privilegien von größeren Kindern aufgeben muss. Babys gucken nicht fern oder dürfen lange aufbleiben usw… Also das würde ich schon klarstellen wenn es sich nicht mit der Extraportion Liebe und Aufmerksamkeit mit den nächsten Wochen gibt..
Alles liebe
Wie kommst du darauf das ich deswegen mit ihm schimpfen würde? Das würde mir nicht im Traum einfallen, ich kann es ja nachvollziehen das die Situation sehr schwierig für ihn ist.
Es ist nur auch für mich nicht gerade einfach momentan
Er benimmt sich nicht unmöglich, er zeigt dir auf seine Art, dass er überfordert ist...
Denn sagen kann er es nicht... Ihr könnt es nur nicht "lesen"...
Nun weiß ich auch nicht, wie sehr er ein "hofiertes Einzelkind" war... (um es mal wertfrei so zu nennen )
Denn dann kann er es als absolutes Chaos empfinden, mit dem er nicht klarkommt...
Ich würde das Kind nehmen, kuscheln und ihm sagen, dass es oke ist mit der Situation nicht so ganz klar zu kommen...
Das es sich komisch anfühlen muss, dass auf einmal alles anders ist, die Eltern teilen zu müssen..
Das er deswegen nicht weniger geliebt wird, er ist und bleibt ja das erstes Kind.
Ihn mal fragen, was in ihm vorgeht, wie es sich anfühlt, was er denkt, was er sich wünscht....
(anhören, ohne etwas dazu zu sagen, damit er merkt, es ist oke das zu äußern)
und weiter kuscheln...
Verständnis äußern, ihm zeigen, das er gehört wird, das er/es oke ist, so zu fühlen...
Und dann gemeinsam nach Lösungen suchen, denn das der Kleine bleibt ist mal Fakt...
Aber vllt. hat er ja auch gute Ideen....
Ansonsten google mal "Geschwisterschule",.. Und hol dir da Unterstützung...
z.b.
https://assets.johanniter.de/Kliniken/Geesthacht/Dokumente/Geschwisterschule.pdf