Brauchen Kinder gleichgeschlechtliche Freunde

Der Titel klingt vielleicht komisch aber trifft es im Grunde....

Meine Tochter ist in einer Kigagruppe die nur 2 Mädels haben (sie und ein anderes Mädchen) der Rest 6 Jungs. Es ist eine neue Gruppe im Wald. Von ihrem ganzen Wesen ist sie dort super angekommen und auch viel glücklicher als im normalen Kiga. Dort war ihr immer zuviel Trubel jetzt ist es so dass sie auch oft versunken in ihr Spiel alleine vor sich hin spielt.
Im Grunde gibt es gar nicht die Möglichkeit zu wechseln sie ist super glücklich und möchte keines Falls zurück in den anderen Kiga.

Ich Frage mich nur ob es nicht irgendwie schlecht ist dass sie nicht mit mehr Mädels zusammen ist. Sie hat Zuhause ne große Schwester und ist an sich eher der Mensch der gerne alleine spielt. Sie ist auch erst 4 und tatsächlich ist sie sehr glücklich also vielleicht auch nur mein Problem ich kenne es nur anders von meiner großen.
Wir gehen auch ins Turnen dort sind viele im gleichen Alter aber so wirklich ist sie dort auch nicht diejenige die quaselnd auf andere zuläuft. Sie ist lieb und lacht mit allen aber hat nicht die enge Bindung.

Irgendwie Frage ich mich ob ich etwas machen soll aber ich möchte sie auch nicht in eine Rolle drängen.

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Mein Sohn wird bald 4.
Ich denke nicht, dass Kinder gleichgeschlechtliche Freunde brauchen.

Mein Sohn hatte Anfangs überwiegend mit Mädchen Kontakt (Töchter meiner Freundinnen). In der Krippe war ein Mädchen seine beste Freundin (wenn man das überhaupt von 2jährigen sagen kann 😊). Jetzt im Kindergarten spielt er mit allen. Soweit ich weiß, gehören 2 Mädchen und 1 Junge zu seinen liebsten Spielgefährten.

Du kannst nichts machen/ändern. Sie fühlt sich im Kindergarten wohl, sie hat dort Freunde. Was willst du denn sonst tun? Ein Kindergarten-Wechsel, nur damit mehr Mädchen dabei sind? Sie in der Freizeit mehr mit Mädchen zusammen bringen?
Ich frage mich gerade ehrlich, wozu ...?

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Sehe ich genau so. Vor allem, da sie durch die große Schwester ja eh täglich "Mädel-Kontakt" hat.
Wenn sie zufrieden ist, ist alles gut.

LG

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Es geht überhaupt nicht um den Wechsel des Kigas da sie eben in der anderen Gruppe (innerhalb des Kigas) nicht glücklich ist.

Im Freundeskreis haben tatsächlich die meisten Mädels aber die kommen natürlich nicht alle in eine Schulklasse.
Bei meiner großen ist es jetzt in der Schule schon so dass Jungs Out sind und die Mädels zusammen sind. Aber klar sie kann dann ja immernoch später die Mädels der Klasse kennenlernen ist ja noch paar Jahre bis dahin.

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„ Irgendwie Frage ich mich ob ich etwas machen soll aber ich möchte sie auch nicht in eine Rolle drängen.“

Dann lass sie doch einfach KIND sein. In die „Rolle“ drängt sie die Gesellschaft wahrscheinlich noch früh genug. Ich würde gar nicht intervenieren, deine Tochter wird Jungs früher oder später von ganz alleine blöd finden 😉

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:-) oder sie sind umso besser.

Mein Mann meinte auch schon solange sie Glücklich ist ist es egal. Meine große hat halt jetzt mit 7 in der Schule nur Mädels die Mal zu Besuch kommen Jungs sind überhaupt nicht aktuell. Und meist sind das aber halt die Mädels die sie schon von der Kigagruppe kennt.

Aber klar sie wird älter und ist ja offen dann kann man auch in der Schule neue Freunde finden.

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Ich wüsste gar nicht warum das schlimm sein sollte? Mein Sohn ist 4 und spielt laut Erzieherinnen meist mit den Mädels. Die Jungs sind ihm wohl zu wuselig oder so.
Mit den Mädels spielt er Mutter Vater Kind etc. So süß! Und malen tut er anders als die meisten Jungs auch gerne um viel. Finde ich gar nicht schlimm. Er hat zuhause seinen Papa als männliche Bezugsperson und die Kiddies sind noch so jung und im Freundeskreis wird sich in der Schule etc ja sicher noch viel tun. Und wenn nicht, egal.

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Sie ist eher an sich diejenige die alleine spielt egal ob mit Junge oder Mädchen wenn es ihr zu wuselig wird.

Aber ich wollte das eigentlich vielleicht einfach auch Mal hören dass alles OK ist weil jetzt doch schon Leute von ausserhalb meinten ob das stimmt dass da so wenig Mädchen sind und das doch nicht gut wäre wenn es nicht ausgeglichen ist.

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Nein, in dem Alter bestimmt nicht und auch später ist da mehr Druck von außen, als dass die Kinder selber die Notwendigkeit sehen.

z.B. hatten wir einen Jungen an der Schule, der nur mit Mädchen spielte. Bei der Schulübernachtung der Klasse, war er selbstverständlich bei den Mädchen geschlafen.

Im Nachhinein haben sich da Eltern drüber beschwert.

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Unsere Tochter wird dieses Jahr eingeschult und in ihrer Vorschulgruppe sind 12 Jungs und 4 Mädchen, also auch sehr unausgeglichen. Sie hat innerhalb der Gruppe eine Freundin und drei/vier Freunde und außerhalb der Gruppe zwei Freundinnen.

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Ich denke nicht, dass das ein Problem ist. In der Gruppe meines Sohnes war "unglücklicherweise" nur 1 Mädchen. Alle haben sie bewundert, wie toll sie sich dort behauptet. Ihr hat absolut nix gefehlt und sie ist heute noch, mit 6,5, die beste Freundin meines Sohnes.

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Das finde ich super und schön zu hören. Sich behaupten zu können ist ja etwas was man immer braucht. Diese Seite habe ich noch gar nicht bedacht. Gerade da sie eher die ruhigere ist ist das vielleicht hat nicht schlecht.

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Meiner Meinung nach solltest du nicht nach dem Geschlecht der Kinder gehen. Sondern einfazmit wem sie gerne spielt
Kinder sind Kinder. Das geschlechterspezifische ist m.m.n. im Kindergartenalter eher aussen vor.

Bei uns im Kindergarten spielen Jungs wie Mädchen mit Autos, Puppen, Kinderküche, Matsch.
Da ist es im Spiel besonders egal ob Junge oder Mädchen.

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Da hast du Recht und auch eigentlich mein denken. Manchmal lässt man sich von aussen etwas zu Stark beeinflussen.

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Mein Sohn hat auch Mädchen sowie Jungs als Freunde im Kindergarten. Ich finde aber schon, dass er mit den jeweiligen Kindern dann geschlechtstypische Spiele spielt, bzw die Jungs da wilder drauf sind.

Uns hätte so ein Waldkindergarten auch immer total gefallen, gibts hier aber leider nicht. Ich habe mich da nur immer gefragt ob es für die Kinder dann in der Schule nicht plötzlich eine wahnsinns Umstellung ist wieder mit so viel Trubel umzugehen. Hast du da mit deiner Großen Erfahrung?

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Ne leider nicht die Gruppe ist ganz neu für meine große wäre es der Traum gewesen sie war immer gerne draussen.

Ich bin gespannt aber irgendwann muss sie sich leider an das ganze gewöhnen. Mit 2 Geschwisterkinder ist ihr das aber schon bekannt Bliss ist es so dass sie dann halt immer nach dem Kiga erstmal Pause gebraucht hat. Jetzt kann sie sich die Pausen im Kiga nehmen (läuft sie einfach in ne andere Ecke des Waldes) und ist entsprechend Zuhause entspannter und nicht überfordert mit der Aktion der Geschwister.

Man macht sich eben kurz Gedanken (sicher gesteuert durch andere) obwohl ich gegen diese Klischees bin mein Sohn geht auch spazieren mit dem Puppenwagen ist mir egal wenn er das mit 2 beschlossen hat dann laufen wir mit dem Wagen spazieren.

Aber am Ende des Tages ist sie glücklich und ihr reicht eben oft das Spiel mit sich selbst bzw muss nicht die ganze Zeit mit anderen spielen. Es ist ja auch eine Gabe dass man sich auch Mal mit sich selbst beschäftigen kann. Meine Große kann das gar nicht.

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Warum sollte das schlimm sein? Sorry, ich verstehe wirklich nicht, was das mit Jungs und Mädchen zu tun hat. Schon allein mit dieser Unterscheidung drängst du sie doch in eine Rolle.

Ich habe meist mit Jungs gespielt, in jedem Alter bis heute. Meine Schwester hatte eher weibliche Freundinnen, jetzt sind es eher männliche. Mein Bruder hat eher mit Mädchen gespielt. Und ich würde behaupten, es hat uns allen nicht geschadet.
Ob man sich als Kind oder als Erwachsener mit jemandem versteht hängt doch eher an den Interessen als an dem Geschlecht.
Also nein, ich glaube nicht, dass es deinem Kind schadet wenig gleichgeschlechtliche Kinder zur Auswahl zu haben, ob sie mit denen dann spielen ist dann sowieso eine andere Frage.