Meine Tochter wird frühstens mit zwei Jahren in die Kita gehen. Bis dahin ist es noch ein Jahr. Ich hätte gerne länger die Elternzeit, mindestens bis sie drei ist. Aber finanziell ist einfach nicht drin und das tut mir weh. 😭
Ich bin Erzieherin und weiß somit sehr gut, wie es für die Kinder in der Kita ist. Ich möchte da sein, wenn sie traurig ist, da sein, wenn sie kuscheln möchte, da sein, wenn sie die ersten Dinge tut...
Mein Wunsch war für meine Tochter, sie entscheiden zu lassen, wann sie gehen möchte.
Nun, es geht leider nicht und ich frage mich, wie soll ich das schaffen. 😭 Wem geht es ähnlich?
Ich beneide Mütter/Väter, die ihre Kinder Zuhause lassen können. Macht mich zutiefst traurig.
Mag nicht daran denken...
Ich würde erstmal abwarten - bis dahin ist ja noch ein ganzes Jahr Zeit. Dein Kind wird sich noch wahnsinnig entwickeln und auch du wirst dich in dem Jahr weiterentwickeln.
Warte doch erstmal ab was das Jahr so bringt, da brauchst du doch jetzt noch nicht trauern
als Erzieherin müsstest du doch wissen, wie gut es für kinder früh soziale Kontakte zu haben
Nein. Falsch. Erst ab 2-3 Jahren beginnt die soziale Kontakte. Vorher sind die Kinder sehr Ich-Bezogen.
Ändert aber nix an der Tatsache dass kinder von Kindern am besten lernen und egal ob kinder mit oder nebeneinander spielen gibt ihnen das mehr als Mutti ihnen je geben kann..
Hallo,
ich kann Dich gut verstehen.
Ich habe momentan noch unsere Jüngste zuhause, sie ist jetzt 2 und wird mit 3 in den Kindergarten gehen.
Da sie erst mit 8 Monaten zu uns gekommen ist, lassen wir uns alle Zeit der Welt zum Bindungsaufbau und Endecken aller toller Sachen und ich geniesse es sehr, dass ich sie dabei begleiten und beobachten darf.
Mangelnde soziale Kontakte haben wir nicht, es gibt drei ältere Geschwisterkinder mit regem Freundebesuch und die Kleine und ich besuchen zweimal die Woche für drei Stunden eine Spielplatzgruppe. Da die Maus sich noch nicht von mir lösen will, bin ich mit dabei. Das Tempo bestimmt aber die Kleine. Außerdem finden sich in der Nachbarschaft hier auch viele kleine und große Kinder und diese spielen dann immer zusammen, die Großen passen mit auf die Kleinen auf usw.
Meine beiden Großen sind auch viel früher in Fremdbetreuung gegangen (Tagesmutter, Krippe), da ich arbeiten musste. Beim Großen sogar nach 8 Monaten, es gab da noch kein Elterngeld. Auch das hat gut funktioniert (musste es ja). Ihr habt noch ein ganzes Jahr, Deine Kleine wird in der Zeit so viel lernen und selbstsicher werden und wir als Mamas ja auch .
Konzentriere Dich auf die schönen Sachen und mach Dir nicht jetzt schon das Herz schwer - dabei verpasst man sehr viele schöne Momente!
Tatsächlich bin ich zwischendrin schon mal froh, wenn ich mal ein paar Minuten für mich Zeit habe und sie mit dem Papa oder den Geschwistern kuscheln möchte - war vor einem Jahr auch noch anders.
Ich wünsche Euch noch eine ganz tolle Zeit zusammen und Dir den Mut und die Kraft und die Zuversicht, dass Deine Kleine zum richtigen Zeitpunkt auch eine tolle Zeit im Kindergarten haben wird.
Liebe Grüße
Delenn
Danke für die lieben Zeilen. ❤️ Du baust mich enorm auf.
Ich werde es immer und immer wieder lesen. ❤️
Du kannst jetzt aber nicht dein Pflegekind (?) Mit dem Kind der TE vergleichen, was hoffentlich noch keine traumatischen Erfahrungen und wiederholte Bindungsabbrüch erleben musste
Hmm also die Einstellung vom eigenen Berufsstand find ich jetzt ehrlich gesagt auch etwas komisch..
Vor allem ist dein Kind dann ja auch schon 2. Erstens ist ja dann auch gar nicht gesagt, dass dein Kind dann tausend Dinge "zum ersten Mal" in der Kita macht. Und zweitens würden mit 2 Jahren dann ja auch schon ziemlich viele Meilensteine zu Hause erreicht. Schätze dich jetzt spontan auch so ein, dass das Kind dann nicht von 7-16.30 uhr betreut wird. Also soo dramatisch find ich das jetzt nicht.
Wieso findest Du das komisch? Nur, weil sie Erzieherin ist, muss sie es ja nicht am Besten finden, dass kleine Kinder so früh fremdbetreut werden. Ich kenne einige Erzieher (haben welche in der Verwandtschaft und treffen deshalb auch häufig Arbeitskollegen) die der Ansicht sind, ihr Kind auf keinen Fall so früh in Betreuung zu schicken. Das heißt ja nicht automatisch, dass man dann seinen Beruf nicht liebt. Ich finde es nur bezeichnend, dass es doch erschreckend viele von ihnen ablehnen.
Ja kenne auch einige erzieher die selbst der meinung sind die kinder solange wie möglich daheim zu betreuen. Und sie selbst würden ihr kind auch nicht so früh in die kita schicken.
Ich verstehe dich. Ich hatte das Glück meinen Großen erst mit 3 in die Kita schicken zu müssen. Vorher hat oma 2x die Woche aufgepasst wenn ich arbeiten war. Hatte ihn ursprünglich mit 2 angemeldet und ein paar Monate davor war ich so down und meine schwiegermama hag angeboten noch länger also bis zum 3. Geburtstag aufzupassen. ALLERDINGS! Habe ich es ein paar Monate später fast bereut . Er hätte locker mit guten 2 Jahren in die Kota gekonnt. Er ist ein sehr aufgeschlossener Und interessierter Junge, er wäre gerne hingegangen meine ich. Ich glaube ihm war zuhause langweilig. Habe dann mehrer Gruppen mit ihm belegt aber dann kam Corona.. Bin jetzt mit unserem zweiten Kind schwanger und wir wollen es diesmal mit 2 Jahren in die Kita schicken. Muss aber sagen dass auch bei uns finanzielle Aspekte mitspielen. Diesmal möchte/muss ich nach 2 Jahren ca wieder halbtags arbeiten und nicht nur 450…
Alles Gute :)
Lieben Dank für deine lieben Zeilen.
Interessant deine Geschichte zu erfahren.
Oh nein, warum ist dein Arbeitsplatz denn so schlimm für die Kinder?
Meine Tochter arbeitet auch in einer Krippe und den Kindern geht es dort richtig gut.
Sie werden auch auf den Arm genommen und getröstet wenn sie weinen oder auch so wenn sie gerade einfach ein bisl Nähe brauchen. Und es gibt Ruhezonen und all das.
Vielleicht sollte man bei euch am Konzept was ändern wenn es selbst für die Mitarbeiter so grausig zu sein scheint.
Wäre eine Tagespflege/Krippe für dich eine Alternative?
Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Betreuungsschlüssel ist besser und die Gruppen viel kleiner. Es wird dort sehr auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen, egal ob trösten, kuscheln oder was auch immer.
Oh mann ich kann dich sehr gut verstehen. Wir haben das glück dass es bei uns ohne kita geht, somit wird sie erst mit 4 jahren in den kiga dann gehen.
Wir mussten nur ein paar monate überbrücken bis ich wieder in mutterschutz und dann karenz bin.
Ich hab auch nur 2 tage mit jeweils 6h gearbeitet, da passte meiner schwiegermutter auf bzw jetzt im winter war mein mann daheim.
Ich bin auch echt dankbar dass wir diesen luxus genießen dürfen.
Aber manchmal nützt es halt nichts und man muss wieder arbeiten gehen.
Schaden tut den kindern sicher beides nicht ☺️.