Kind will töten!

Also, es geht um eine Freundin, ihr Sohn ist 3,5 Jahre alt und sie erzählt immer wieder, dass er seit ca. 1/2 Jahr immer wieder (fast täglich) von folgendem spricht: Mal sagt er, dass er Tiere töten will, mal dass er ihre Katze aufschneidet und dann isst, mal sagt er, er will dem Opa den Kopf abschneiden und dann ist er tot, mal sagt er, er wolle seine eigene Mama töten und ihr die Arme und Beine abhacken etc.etc.etc. Am Anfang habe ich noch gesagt, dass das ja normal ist, wenn Kinder mal einen Regenwurm auseinanderschneiden oder ähnliches. Aber das nimmt- meiner Meinung nach- mittlerweile Ausmaße an, die nicht mehr normal sind. Sie selbst findet es nicht schlimm und eher "witzig". Im Kindergarten wäre kein Kind von dem es dies "lernt". Die Erzieherinnen im Kindergarten halten sich etwas bedeckt (so wird es mir erzählt), Ihr Kind sei sowieso "speziell", bräuchte für alles eine "Extra Einladung", braucht für alles viel länger als alle anderen und würde sehr schlecht "hören"... Meine Freundin tut dies mit den Worten ab, dass Ihr Sohn ja vermutlich hochbegabt sei (Welches Kind ist das derzeit nicht? ;-) Ich habe ihr empfohlen, doch mal ein Gespräch mit dem Kinderarzt zu führen (ohne Kind), was er dazu meint... Wie seht Ihr das? Ich kenne dies von meinen Kindern nicht und von keinem anderen Kind in diesem Ausmaß! Anscheind wird zu Hause kein Fernsehen geschaut und ihr Sohn wächst "sehr wohlbehütet" auf.... Aber wie kommt ein Kind auf so extreme Gedanken?

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Hallo,

dein Beitrag macht mir Angst. Die Beschreibung hört sich wie von einem Psychopathen an, Michael Myers.
Ja, Jungs haben manchmal komische Arten zu spielen oder zu sprechen, aber DAS? Da würde ich persönlich echt zum Psychiater gehen. Da hätte ich Angst, dass mein Kind ernsthaft psychiatrisch erkrankt ist.

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Ich würde es auch im Auge behalten aber wie ich schon geschrieben habe Kinder sind noch nicht so mitfühlend und wenn er da so ein Kind in der Kita hat das ihm all sowas erzählt dann wiederholen die Kids das auch oft blond. Er ist ja erst 3,5 . Mein Sohn ist sprachtechnisch schon immer sehr weit aber mit 3,5 verstehen die noch nicht den Sinn von allem zu 100% zumindest mit Tod und töten etc. Ich würde das Problem bei dem Kind in der Kita, den Erzieherinnen und der Mutter sehen.

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Mein Sohn ist 4 Jahre und sehr lieb , mitfühlend und sensibel ABER er hatte eine ähnliche ( nicht ganz so krasse ) Phase. Im Kindergarten hat er gehört was mit Hühnern passiert. Er kam nachhause und sagte mir „mama wenn Hühner alt sind und wir sie nicht mehr haben wollen dann zerhacken wir sie und essen die“ ist ja leider so aber von O einem Zwerg so brutal! Außerdem haben wir ein Buch über dinos und ihrzeitmenschen. Darin war beschrieben das man damals eben Tiere gejagt zerschnitten und gegessen hat. Jetzt will er auf die jagt und Tiere töten weil er Fleisch will. Ich sage dann das muss er zum Glück nicht . Er sagt er will aber. Findet das witzig. Kinder haben noch nicht so ein starkes Mitgefühl. Ich würde nochmal mit der Kota sprechen, das mit dem anderen Kind geht gar nicht auch das gesagt wird das ihr Kind so und so sei. D muss man schon gegensteuern. Ich glaube das Problem ist auch, dass sie das witzig findet und nicht ruhig und ernst mit dem Kind spricht. Ich rede viel mit meinem Kind und mache ihm klar , dass Tiere auch fühlen und wir nicht töten wollen. Wir haben auch Katzen und ich mache ihm klar das das auch Tiere sind und so versteht er langsam was ich meine. Und bis auch Käfer evtl, würde er nie Tiere verletzten. Wie gesagt er ist so sensibel und sehr mitfühlend. Zumindest bei Menschen.ehrlicherweise habe ich ihn schon öfter ertappt wir er zb eine Spinne getötet hat „ausverschämte“ habe mir auch kurz Sorgen gemacht aber wenn ich so zurück denke als Kind habe ich das auch getan. Mein Vater hat nacktschnecken im Garten getötet und ich habe mitgemacht. Würde ich heute niemals mehr machen. Ich töte nichtmal spinnen die ich gar nicht mag.

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„Ausvershehen“

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Ich finde dass es überhaupt nicht vergleichbar ist, wenn ein Kind kein Mitleid mit Schlachtung von Tieren für Essen hat oder ml etwas grob zu einem Haustier ist oder ob es sagt es wolle Menschen töten.

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Ich empfinde das auch absolut nicht als normal. Bekommt das Kind vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit? Ansonsten würde ich wohl auch direkt den Weg zum Kinderpsychologen suchen, wenn sich das nicht gibt.

Wie reagiert deine Freundin denn, wenn ihr Sohn das sagt? Du meinst, sie fände es eher "witzig", zeigt sie das ihrem Kind auch? Kann es sein, daß es sich deshalb immer weiter hineinsteigert? Es ist natürlich schwierig, da adäquat drauf zu reagieren - zu viel negative Aufmerksamkeit ist ja auch Aufmerksamkeit und könnte dazu führen, daß sich das Verhalten (also derartige Aussagen) noch mehr festigt, ebenso wenn sie dem Kind signalisiert, daß sie das ganze lustig findet.

Ganz ignorieren würde ich es aber auch nicht, ich denke, sie sollte dem Kind schon auf ruhige Weise klarmachen, daß das nicht lustig ist, und dann auf jeden Fall auf Ursachenforschung gehen - ihr eigenes und das Verhalten des Umfelds gegenüber dem Kind prüfen, um zu sehen, ob da vielleicht tatsächlich ein erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis ist, daß sich positiv umlenken läßt.

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Also ich würde denken, der Knabe hat kapiert, dass er Aufmerksamkeit bekommt , so er solche Sachen sagt, dann hören die Leute ihm zu und das ist ihm wichtig.

Kinder in dem Alter finden das Töten von Tieren auch interessant und schauen da auch noch ohne Ekel zu und machen sogar mit, wenn man sie lässt ...
Also, ich hab in jenem Alter auch Fische geschlachtet und gekuckt, wie deren Herz außerhalb des Körpers noch hüpft ... unser Feinkostfischhändler hat es mir gerne gezeigt. Meine Zwillingsschwester wollte das nie sehen, ich schon ...

Früher sah man ja auch bei uns noch öfter tote Tiere, Metzger, die selber geschlachtet waren Realität, Bauern, Jäger... Kinder bekamen damals mehr mit und Schlachten war kein Geheimnis sondern gesellschaftlich akzeptiertes Event.

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Die Frage ist woher er das hat. Entweder redet seine Muttet in seiner Anwesenheit so oder sie guckt Horrorfilme mit ihm zusammen. Das sie es lustig findet und nicht zumindestens entsetzt oder sprachlos ist würde mir als Freundin zu denken geben.

Kinder in dem Alter plappern alles nach was sie aufschnappen und hören und halten es für lustig, normal oder richtig.

Der Junge indem Alter hat kein Problem sondern entweder die Mutter oder sonstige Bezugspersonen wo er so etwas aufgeschnappt und nach spricht.

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Ganz bestimmt kann es solche Phasen geben - aber ein halbes Jahr lang und so intensiv? Ich finde das schon bisschen heftig, muss ich ehrlich sagen. Meine Tochter (bald 4) meinte mal, als sie die Ärztin und ich die Patientin war, dass meine Beine kaputt sind, sie mir diese deswegen abschneiden wird und mir neue anklebt. Das finde ich noch ok.
Aber mit 3,5 so heftige Gedanken über so einen langen Zeitraum? In dem Alter hat meine Tochter tote Insekten gesammelt und sie "schlafen gelegt", damit sie bald wieder gesund aufwachen können. Sie hat sich Sorgen gemacht, wenn jemand von uns krank war. Sie isst keinen Fisch mehr, da sie nicht will, dass Fische wegen uns sterben müssen. Also so ganz empathielos sind Kinder nicht.

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Ich finde das sehr bedenklich und vorallem das Kleingerede.

Doch, wenn man sich mal die meisten Psychopathen so anschaut, tickten die quasi von Geburt an schon nicht richtig, hat nur in der Kindheit niemanden interessiert.

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Das Kind sagt extreme Dinge und die Mutter findet es „witzig“. Da hast du die Erklärung.

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Das Kind erinnert mich an einen Klassenkameraden aus der Grundschule, der war auch sehr speziell und ergötze sich immer daran die Futtermäuse für seine Geckos auseinanderzunehmen und erzählte uns in der Schule lang und breit davon.
Und ja, die Frage "Was ist eigentlich aus X geworden?" kommt mir gerne mal im Kontext von Serienmördern und Psychopathen. Recherche in den sozialen Medien sagt Es ist ein geschiedener Angestellter aus ihm geworden.
Ich glaube das "hochbegabte" Kind, das nicht hören will sucht einfach einen Weg um zu provozieren und erwachsene Reaktionen auszutesten und hat den auch erfolgreich gefunden, wenn die Mutter das nur hilflos witzig finden kann.
Und zum Teil legt er ja auch den Finger in die Wunde erwachsener Doppelmoral. Wenn hier nicht grade lauter Veganer und Vegetarier sich empört haben, dann muss man sagen: das was er da mit den Tieren beschreibt ist das, was passiert bevor die Chicken Nuggets im Tiefkühlregal landen oder die Bärchenwurst lächeln kann...