Tipps gesucht: Kind will zu Hause bleiben

Guten Morgen liebe Urbianer,
Vielleicht habt ihr Ähnliches erfahren oder eine Idee, was man da tun könnte. Mein Sohn (4,5) wurde im Oktober großer Bruder. Er wird in alles einbezogen, bekommt viel Aufmerksamkeit und liebt seine Schwester abgöttisch. Von Eifersucht ist vordergründig nichts zu merken. Es zeigt sich nun eher darin, dass er immer anhänglicher wird. Er weiß, dass ich momentan mit dem Baby zu Hause bin, Papa ist sogar noch zusätzlich im HO und nur er muss in den Kindi. Bisher konnte Ich ihn mit Ausblick auf tolle Aktivitäten und seine Freunde motivieren, aber das zieht nun langsam nicht mehr. Er will nicht mal mehr ins Turnen oder zum Fußball... Hab schon mit den Erzieherinnen gesprochen, deren Lösung ("Einfach mal zu Hause lassen. ") erscheint mir aber eher kontraproduktiv. Er jammert ja nicht, weil er krank ist. Oder meint ihr, der Kiga hat Recht und der Kleine bräuchte eine Pause?
Habt ihr noch einen Tipp für mich? Irgendwie ist es auch verständlich, wie er denkt. Warum dürfen alle zu Hause bleiben, nur er wird abgeschoben?
LG und einen sonnigen Tag euch! #winke

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Auch Kinder brauchen mal Urlaub vom Kindergarten.
Ich habe die Kinder auch mal eine Woche daheim gelassen, wenn ich frei hatte.
Die Kindergartenleitung hat das begrüßt, weil sie derselben Meinung ist.

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Zuhause lassen. Irgendwann vermisst er seine Freunde und dann ist die Rückkehr um so süßer

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Ich würde es auch einfach mal versuchen in 1-2 Wochen zu Hause zu lassen und sehen wie es läuft.
In viel mit einbeziehen, ihm zeigen, das er genauso wichtig ist wie alle anderen.
Allenfalls mit ihm zum Turnen und/oder Fussball damit er ausgelastet ist.

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Wir hatten die gleiche Situation und bei uns hat zu Hause lassen eher das Gegenteil bewirkt. Bei unserem Sohn war es danach nur noch extremer. Muss bei euch natürlich nicht auch so sein, versuchen könnt ihr es natürlich. Unser Sohn braucht einfach die Routine und sichere Tagesabläufe. Nachmittagsaktivitäten würde ich aber tatsächlich streichen, wenn er da keine Lust drauf hat.
Bei uns hat eher geholfen, dass ich ihn explizit ohne Baby in den Kindergarten gebracht habe (macht sonst der Papa), das haben wir so richtig zelebriert. Und natürlich auch sonst so viel Exklusiv-Zeit wie möglich, ihn viel mit einbeziehen...Ich weiß nicht, was tatsächlich geholfen hat, aber bei uns ist es mittlerweile viel besser.

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Huhu,

ich bin auch der Meinung, dass dein Sohn einfach Mal ne Woche Urlaub machen könnte. Vielleicht ist sieht er dann das Zuhause nichts spektakuläres passiert. Also außer normaler Alltag. Dann ist die Freude auf die Kita umso größer. Mein Sohn hatte auch so eine Phase und nachdem er eine Woche nicht in der Kita war ( ich war im KH wegen Geburt), geht er mittlerweile wieder richtig gern. Er fragt sogar morgens,wann es endlich los geht.und vorher war abgeben echt großes Drama.

LG Audrey

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Hallo :)

Vielleicht denkt er, er verpasst etwas, wenn Mama und Papa mit Baby zuhause sind?
Ich würde ihn auch einfach mal ne Woche zuhause lassen, damit er erlebt, dass dort auch nur "Alltag" stattfindet. Papa arbeitet, Mama wickelt Baby, geht spazieren, macht Besorgungen, ruht sich aus und macht schnell Küche und Wäsche, während Baby schläft.
Besenfalls erkennt er dann, dass im Kindergarten mehr Abwechslung und Action herrscht. Und wenn er die Viersamkeit Zuhause zur Zeit einfach genießt, dann sollte er das auch ab und zu dürfen. Aber seine Freunde und Freizeitaktivitäten sind natürlich auch wichtig. Vielleicht findet ihr eine gute Balance.

Alles Gute!

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Unser Großer ist gerade 3 Jahre alt geworden und die Schwester 5 Monate alt. Wenn der Große zu Hause bleiben will, dann ist ihm der Kindergarten gerade zu viel und oft hilft es auch schon, wenn ich ihn etwas früher abhole. An anderen Tagen werde ich manchmal geschimpft, warum ich so früh komme und er will länger bleiben als unsere Buchungszeit. Wie lang geht eurer denn in den Kindergarten?

Wenn er morgens den Wunsch äußert zu Hause zu bleiben, erkläre ich ihm, dass die Schwester die meiste Zeit schläft und wir Eltern zu tun haben (Erwerbsarbeit, Haushalt etc.) und deswegen keiner Zeit haben wird, mit ihm zu spielen. Wenn ich dann noch auf das baldige Wochenende verweise (er fragt oft freitags), will er dann doch in den Kindergarten. Ich würde ihm aber auch erlauben zu Hause zu bleiben, damit er sich selbst davon überzeugen kann, dass er nichts spannendes verpasst.

Also ich an deiner Stelle würde dem Sohn relativen zu Hause zu bleiben, würde mir aber nicht extra viel Zeit für ihn nehmen und ihn viel sich selbst überlassen. Wenn ihm das dann gut tut und er friedlich spielt, dann würde ich das auch öfter machen.

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Zu Hause lassen.

1. wird ihm dann von selbst langweilig mit der Zeit.
Oder er merkt, was er am Kindergarten tolles hat und will dann von selbst.

Zumindest ist das wieder von selbst wollen wahrscheinlicher, als "auf immer und ewig" zu Hause bleiben wollen.

Meine freute sich so richtig wieder auf die Schule, nachdem sie während Homeschooling nicht hindurfte. Zu Hause bleiben war eine Weile total toll. Irgendwann freute sie sich so richtig wieder auf die Schule.

2. wenn die ganze Familie zu Hause ist und nur er hin muss, kann das schon so ein "abschieben" Gefühl auslösen.

Bspw. ich war immer gerne bei meiner Oma. Sehr sogar. Aber wenn es hieß, es sei so toll dort und ich erfuhr, dass es wegen der Betreuung war, weil die großen Geschwister was anderes machten, dann fühlte ich mich richtig mies (als Erwachsene verstehe ich das wegen Altersunterschied). Aber im Kindergartenalter war der Tag dann gelaufen. Egal wie toll Oma war. Dieses "ich muss dahin" vermieste mir alles.

Außerdem kann so auch Neid aufkommen. Die Kleine darf zu Hause bleiben und ER MUSS.
Ohne die Kleine würde es ihm vielleicht nicht auffallen. Aber da die Kleine nun mal da ist, hat er das ja vor der Nase. (Neid auch umgekehrt: Mama darf die ganze Zeit bei der tollen Schwester sein, nur er muss weg)

3. Welche Gründe sprechen denn gegen das zu Hause bleiben?
Weil es für immer und ewig so bleiben könnte? Kinder verändern ihren Rhythmus öfter. Erwachsene haben da eher dran zu knabbern.
Weil er ja mal in die Schule kommen wird? Bis dahin ist noch viel Zeit. Den Unterschied zwischen Schule und Kindergarten verstehen Kinder schnell. Und mal ehrlich: ich verzichte ja auch nicht auf längeren Urlaub, nur damit ich "mich dran gewöhne, dass ich auf Arbeit muss". Im Gegenteil. So eine Auszeit bewirkt Wunder und regt sogar (bei gutem AG/guten Kollegen) wieder Vorfreude aufs Arbeiten an.
So lange ich muss, ist es anstrengend. Wenn ich wieder darf, freue ich mich.
Im Kindergarten ist es ähnlich. Wenn er muss, weil die Eltern das wollen, weil es Gründe gibt (die in dem Fall nur schwer nachvollziehbar sind), dann hat das einen Beigeschmack.


Gib ihm die Zeit.
Wenn er Routine oder Klarheit braucht, dann gib ihm ein Zeitfenster: in den nächsetn zwei Wochen darfst du zu Hause bleiben! (Danach schauen wir neu). Vielleicht will er ja dann von selbst. Die Klarheit bräuchte meine, um sicher sein zu können, dass ich sie nicht jeden Tag wieder von neuem nerve. Heute darf ich, morgen soll ich, übermorgen muss ich, aber eigentlich doch nicht.... meine brauchte da schon früher: eine Woche ist das jetzt ok. Gegen Ende der Woche gibt es den nächsten Schritt.

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Ich würde ihn mal zuhause lassen wenn es passt. Aber mit Ankündigung. Also quasi "diese Woche bis Freitag gehst du noch in den Kindergarten und dann hast du eine/zwei Wochen Urlaub". Meine Kinder finden das sehr gut und später wenn mal Schule ist haben sie effektiv viel mehr frei, als im Kiga.
Sie gammeln dann auch mal einen Vormittag nur rum und hören Hörspiele oder sowas. Dafür wird aber an ausgemachten Kindergartentagen auch ohne Theater gegangen.
Ich würde es einfach mal probieren.