Tochter (5) bekommt keine Einladung zum Geburtstag

Hallo zusammen,

wir sind irritiert...
Wir wohnen in einer größeren Siedlung und bringen jeden Tag unsere Tochter und die Tochter entfernter Nachbarn (200/300m) zu Fuß in den Kindergarten und holen sie wieder ab. Wochenweise wechseln wir mit den anderen Eltern den Bring- und Holdienst. Nun sagte die Mutter vorgestern, dass ihre Tochter im Kindergarten Einladungen zum Geburtstag in die Fächer gelegt hätte und unsere Tochter leider nicht eingeladen sei. Sie könnte ihre Tochter ja nicht zwingen unsere Tochter einzuladen. Die Tochter hätte wohl nur gesagt, sie wolle unsere Tochter nicht einladen. Einen Grund gäbe es nicht...
Unsere Tochter ist mega traurig, gerade auch, weil fast alle Kinder aus der Gruppe eingeladen sind, auch ihre besten Freunde.
Wir sind eigentlich recht unkompliziert, finden das Verhalten aber auch etwas komisch.
Wir bzw. die Kinder sehen uns/sich durch den Fußmarsch (ca 10 min pro Weg) jeden Tag, seit der Krippe schon und hätten unserer Tochter nicht "erlaubt", das andere Kind nicht einzuladen. Wie seht ihr das in dieser Situation?

Ein schönes Wochenende!

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Ich hasse Pflichteinladungen! Und nur, weil die Kinder zusammen in den Kindergarten gehen, müssen sie sich nicht gegenseitig einladen…
Ich sehe das wie die andere Mutter

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Ich nicht, ich habe meine 3 öfters mal "gezwungen" ein "unbeliebtes" Kind einzuladen. Ich habe damit versucht ihnen beizubringen dass sie in der gleichen Situation sein können. Und ein bisschen Empathie zu erlernen ist für jedes Kind gut. Gruß

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Ich bin so ein Kind, dass von seiner Mutter früher oft vorgeschrieben bekommen hat, wer eingeladen werden muss. Ich kann dir sagen: das war zum kotzen 🤮 ich war so froh, als ich endlich alt genug war und es geschafft habe mich da durchzusetzen. Ich würde doch auch nie aus die Idee kommen, meiner Mutter vorzuschreiben, wen sie zu ihrem Geburtstag einzuladen hat! Also was soll sowas bitte? Das hat absolut nichts mit „Empathie erlernen“ zu tun, sondern ist ganz klar eine übergriffige Entscheidung der Eltern.
Und auch dieses „der hat dich eingeladen, also musst du ihn auch einladen“ finde ich einfach nur abartig. Meine Tochter wird im Sommer 8. Seit ihrem 7. Geburtstag war sie inzwischen auf 14 Kindergeburtstagen eingeladen. Bis zum Sommer kommen da noch welche dazu. Und wenn meine Tochter dann feiert, wird sie mit Sicherheit nicht 14 Kinder (plus x) einladen dürfen. Soll ich dann auch den anderen Kindern in Zukunft vorschreiben meine Tochter bitte nicht mehr einzuladen, weil ich nicht garantieren kann, dass es eine Rückeinladung gibt?

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Würdest du denn sagen, dass eure Kinder befreundet sind? Also trefft ihr euch auch nachmittags zum Spielen oder ist das nur eine Zweckgemeinschaft zum Holen und Bringen?

Ich finde es auch unglücklich, vor allem wenn sonst (fast) dir ganze Gruppe eingeladen ist. Bei uns kommt es aber oft vor, dass ein Kind nicht eingeladen wird, dass das vielleicht erwartet hätte, einfach weil die Teilnehmerzahl bei Geburtstagen limitiert ist. Die meisten Eltern handhaben es hier so, dass das Kind so viele Gäste einladen darf wie es alt wird. Da ist dann also schnell Schluss und man muss schon etwas genauer überlegen wen man einladen will und wen nicht.

Ich würde das jetzt nicht weiter thematisieren mit den Eltern des anderen Kindes. Was willst du machen, die Einladung für deine Tochter erzwingen?!

Nutz die Gelegenheit deine Tochter beim Umgang mit Enttäuschung zu unterstützen, sowas passiert noch ganz oft.

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Nein, wir werden das nicht mit den anderen Eltern besprechen oder sonst irgendwie thematisieren.
Wir selbst hätten das so einfach nicht gehandhabt und deshalb hier die Frage.
Ja, sie treffen sich schon auch nachmittags. Jedoch bei weitem nicht so häufig, wie mit anderen Kindern...

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Was wenn deine Tochter zu Dir gesagt hätte, dass sie das Nachbarsmädchen nicht zum Geburtstag einladen möchte?
Hättest Du sie dann gezwungen?

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Mit 5 können die Kinder selbst entscheiden, wen sie einladen wollen. Sie möchte Deine Tochter nicht einladen. Fertig. Wenn sie beste Freunde wären, wäre es komisch. Aber sie gehen zusammen zum Kindergarten. Mehr nicht.

Zum Kindergeburtstag werden in dem Alter in der Regel nicht 20 Kinder eingeladen, sondern wenige ausgewählte Freunde. Da würde ich mir gar keine Gedanken machen, ehrlich gesagt.

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Das einzige was ich unangemessen finde, dass die Mutter es damit begründet hat die Tochter nicht dazu zwingen zu können. Das ist vielleicht die Wahrheit aber das kann man erwachsen auch diplomatischer ausdrücken Sie hätte auch einfach sagen können, dass sie für den Geburtstag xy Freunde erlaubt haben und es diesmal nicht geklappt hat. Irgendwo hat doch jeder seine Grenzen, vom Platz in der Wohnung, Sitzplätzen im Auto oder finanziell.

Eigentlich finde ich hätte sie gar nichts sagen müssen. Hast du sie vielleicht drauf angesprochen? Würde ich nämlich nicht tun.

Ich finde es insgesamt Kindergarten. Freundschaften haben nichts mit Geburtstagseinladungen zu tun und diese zu erwarten ist unangenessen, auch nicht wenn die Kinder sich jeden Tag nachmittags zum Spielen sehen. Viele Familien feiern nur klein, erlauben nur 1-2 Kinder und auch wenn sie 6-7 erlauben, ist es eben einfach so, dass es manchmal nicht reicht, Familienkinder Vorrang haben oder einfach Mal jemand anders dran ist. Wir haben 4 Mädchen in der Familie. Die waren immer alle zuerst eingeladen. Dann kamen noch 2,3,4 andere Freunde, dann waren unsere Auto voll wenn wir was machen wollten. War so. Die Kinder wollten Mal so und Mal so einladen. Manche Aktivitäten eignen sich auch nicht für alle. Das hat doch nichts zu bedeuten. Die Leuten können auch keine ganze Kitagruppe bespaßem und durchfüttern.

Ich würde das viel weniger persönlich nehmen und meine Erwartungen runter schrauben und es meinen Kindern auch so erklären. Es ist auch Verantwortung viele Kinder im Haus zu haben. Jeder legt da seine Grenzen selbst fest und das bedeutet nicht, dass die Kinder keine Freunde sind oder sich nicht mögen.

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Seit wann ist es unangemessen die Wahrheit zu sagen?🤔

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Weil es der Ton eines sozial nicht ausgereiften Kitakinds ist der andere einfach unnötig verletzen kann und man vielleicht als Mutter die nötige soziale Reife besitzen sollte zu erkennen, dass man das auch auf eine Art sagen kann die andere nicht verletzt, zumal wir nicht wissen wie genau das entstanden ist. Wahrscheinlich gab es nämlich eine Begrenzung und das Kind hat auf dieser Basis entschieden wer kommt und wer nicht und auch wenn es das so gesagt hat ohne Begrenzung weiß Gott welche situative Laus ihm über die Leber gelaufen ist, wo sie doch offenbar regelmäßig gerne miteinander spielen.

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Das Kind möchte lieber andere Kinder einladen zum Kindergeburtstag. So what?! Ich tippe mal, dass das Mädchen die Kinder einlädt, mit denen es am liebsten spielt.
Um was geht es hier eigentlich genau? Ich hab nämlich den Eindruck, es kratzt an deinem Ego am meisten...

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Die TE hat "Wie seht ihr das in diese Situation?" gefragt und du nimmst es zum Anlass persönlich zu werden? Wow.
Ich mache dies mal ganz offensiv und wünsche dir und den 12 Userinnen, die dich mit einem Herzchen bedacht haben, dass ihr im wahren Leben nicht so seid.

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Ladet ihr die ganze Kindergartengruppe ein, wenn euer Kind Geburtstag hat, damit sich niemand benachteiligt fühlt?

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Ich bin da ganz bei der anderen Mutter.

Unsere Kinder durften und dürfen einladen, wenn sie möchten. Ihr Geburtstag - ihre Gäste. Ich frage höchstens vorsichtig nach, wenn mir klar ist, dass ein Kind evtl sehr enttäuscht sein könnte nicht eingeladen zu werden. Wenn dies aber erneut abgelehnt wird, dann ist es eben so. Gezwungen wird hier niemand und es gibt unter Kindern hier definitiv keine Pflichteinladungen oder "Weil man das so macht" oder "Weil sie dich auch eingeladen hat".

VG

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Sollte es auch unter Erwachsenen nicht geben und doch überlegen alle ob sie den unangenehmen Onkel Hubert zur Hochzeit einladen müssen. Nein,
müssen sie nicht.

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Ich finde es irgendwie falsch, der Tochter „vorzuschreiben“, wen sie einzuladen hat.

Ihr habt da eine Zweckgemeinschaft mit dem Hol-und Bringdienst und die Mädels sind keine beste Freundinnen und sehen sich häufig auch in der Freizeit.
Ich persönlich lade ein, wer mir wichtig ist und was im finanziellen/räumlichen Spielraum drin ist. Da lasse ich mir nicht von der Gesellschaft vorschreiben, dass ich Person xy einladen muss bloß weil man selbst mal eingeladen war oder wegen irgendetwas sonst gelegentlich miteinander zu tun hat. Dieses „pikiert sein“ weil man nicht eingeladen wurde finde ich albern und werde das auch nicht meinen Kindern vermitteln.
Freundschaften in dem Alter sind eben meist auch nicht für‘s Leben und bloß weil man mal miteinander spielt, verpflichtet das zu nichts.

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Hallo,

es ist schon hart, wenn fast alle aus der Gruppe eingeladen sind, nur Dein Kind nicht. Sie hat fest damit gerechnet? Ist Dein Eindruck denn, dass das Mädel mit den anderen Kindern besser befreundet ist?
Die Begründung der Mutter finde ich schon auch unglücklich.

Wir haben es immer so gehandhabt, dass meine Tochter natürlich selbst überlegt hat, wen sie einlädt. Wir haben aber auch gesagt, dass XY eigentlich auch eingeladen werden sollte, weil sie doch jeden Tag zusammen zur Schule gehen und auch sonst öfters was zusammen machen. Ich hätte mein Kind nicht gezwungen, aber meist sind Kinder in dem Alter ja zugänglich für Ratschläge.

Also wäre es bei uns prinzipiell nicht vorgekommen, dass Mädels aus dem engeren Kreis nicht eingeladen wurden. Wie sehr Deine Tochter zum engeren Kreis gehört, kann ich natürlich schwer einschätzen. Die Zahl der Kinder wird definitiv begrenzt gewesen sein.

Tröste Dein Kind und sag ihm, dass das Mädel leider nicht alle einladen durfte, und dass sie ja nicht so eng befreundet sind.

Umgekehrt fand ich es übrigens auch befremdlich, als ein Nachbarskind, das den kompletten Sommer täglich bei uns war, mit uns gegessen hat, mit uns (bzw meinen Eltern) Ausflüge mitgemacht hat, dann im September Geburtstag feierte und meine Tochter nicht einlud. Ja, da hätte ich tatsächlich von den Eltern erwartet, dass sie vielleicht was sagen. Zumal es auch nie einen Dank dafür gab, das ihr Kind quasi täglich von morgens bis abens bei uns mitbetreut wurde.
In meiner Kindheit war es normal, dass die Nachbarskinder gegenseitig eingeladen wurden, wenn sie auch sonst Zeit miteinander verbrachten.

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Ja, sie und tatsächlich auch wir haben fest damit gerechnet. Das andere Mädel ist sicher mit anderen der Gäste dicker, aber lange nicht mit allen. Sie gegen in eine altersgemischte Gruppe mit einigen "Kleinen" (alle 2) und einigen "Großen" (4-6). Meine Tochter glaubt, dass alle Großen eingeladen wurden... Außer sie.

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" Ich hätte mein Kind nicht gezwungen, aber meist sind Kinder in dem Alter ja zugänglich für Ratschläge."

Wir hatten solche Situationen auch schon. Das Kind überlegt, wen es einladen möchte, listet ein paar Freunde auf und einem selbst fällt auf, dass ein Freund / Schulkamerad fehlt. Im letzten Jahr war das bei meinem Sohn so. Ich hab ihn dann gefragt, ober er E. nicht einladen möchte, die Antwort war ganz klar nein. Das hab ich akzeptiert - mein Sohn wird seine Gründe gehabt haben.

LG