Schlechte Erfahrungen Spielgruppe

Unser Kind war als er 3,8 Jahre alt war das erste mal in einer Spielgruppe, er ging die ersten beiden Male sehr gerne. Danach wurde es immer schwieriger und er wollte immer weniger gehen. Er wurde jeweils von der Grossmutter gebracht und hatte dann Anfangs sogar mühe sich von mir zu lösen, als ich ihn zu seinem Grossmami brachte.
Wir haben dann das ganze nach ca. 7versuchen, bei denen er jedesmal panischer wurde abgebrochen.

Nun ist bereits über ein w Jahr vergangen und wenn man ihn auf das Thema Spielgruppe anspricht, reagiert er sehr emotional darauf und begann das letzte mal fast zu weinen…

Nun würde er eigentlich im sommer in den Kindergarten kommen, er ist clever, neugierig und auch motorisch gut unterwegs. Er hat jedoch emotional und sozial teilweise noch etwas mühe…
Nun hat er aber gerade in den anderen Bereichen nochmal einen grossen Fortschritt gemacht.
Bis anhin dachten wir, dass wir ein Jahr warten. Unterdessen sind wir aber unsicher, ob er dann vielleicht auch unterfordert ist im Kindergarten.

Jedoch ist uns gerade der emotionale Aspekt enorm wichtig und wir wollen diese Trennung nicht erzwingen, da es dann meistens noch schlimmer wird…

Was würdet ihr tun?

Eine Förderung ausserhalb wäre sicher eine Möglichkeit. Also nebst dem Kindergarten, falls er später in den Kindergarten eintreten würde… aber wie gut dies fruchtet wissen wir nicht. Und Unterforderung im Kindergarten ist ja auch nicht toll für ihn.

Wir wissen wirklich nicht was wir machen sollen…
Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?

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Warum genau glaubst du denn, dass er im Kindergarten unterfordert wäre? Da sind ja auch deutlich ältere Kinder an denen er sich orientieren kann und mit denen er auch agieren kann. Er muss dort ja nicht nur mit den Gleichaltrigen spielen.

ABER auch die Sozialkompetenz ist ja ein Lerngebiet und da hat er ja dann vielleicht noch Nachholbedarf und wird in diesem Bereich dann mit Sicherheit nicht unterfordert sein.

Was genau hat ihm denn an der Spielgruppe nicht gefallen? Wurde er da nur abgegeben oder ist die Großmutter dabei geblieben und konnte beobachten wo die Problematik lag?

Also ich persönlich finde, dass ein Kind ab 3 Jahren oder spätestens ab 4 Jahren schon in den Kindergarten gehen sollte. Denn das Zurechtfinden in einer größeren Gruppe, das Einfinden und „Platz finden“ in so einer Gruppendynamik, etc. das gehört eben auch als Vorbereitung auf die Schule dazu. Ich verstehe da ganz ehrlich gesagt auch den „emotionalen Aspekt“ nicht, ich finde nicht, dass ihr ihn emotional einen Gefallen tut, wenn er nahezu isoliert ist von Gleichaltrigen.

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Vielleicht muss ich noch erwähnen wir leben jn der Schweiz und da ist der Kindergarten eigentlich bereits die Vorschule. 🙈

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ok, aber davor gibt es dann ja auch irgend eine Art von Kinderbetreuung denn bei euch gibt es ja das Konzept der langen Elternzeit gar nicht und viele müssen viel schneller wieder arbeiten gehen als in Deutschland. Und was meinst du damit, bei euch macht man ab 3 oder ab 4 schon Vorschule?!

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Mal ne ganz doofe Frage: Wenn dein Kind erst mit 3,8 Jahren (ich kann das gar nicht rechnen wie weit er dann vorm 4. Geburtstag steht?!) das erste mal in einer Spielgruppe war, was habt ihr denn dann bisher so gemacht?! Keine Krabbelgruppe, kein Kinderturnen, mal ein bisschen musikalische Früherziehung oder einen Babyschwimmkurs. Nichts?! Also nicht, dass da salting wäre, vielleicht seid ihr ja auch den ganzen Tag auf dem Spielplatz unter Gleichaltrigen unterwegs oder zu Besuch bei den Cousinen & Cousins. Aber irgend eine Interaktion mit anderen Kindern sollte ja stattfinden.

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nicht, dass das alles nötig wäre… sollte es heißen

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Dochdoch… wie waren im Babyschwimmen, im Muki-Turnen, viel auf dem Spielplatz und auch mit freunden treffen wir uns öfters… also die Möglichkeit von Kontakten ist da. Er hat aber erst jetzt angefangen mit andern Kindern auf dem Spielplatz wirklich Kontakt aufzunehmen… jedoch jeweils ohne zu sprechen mit den andern Kindern. Er ist sehr scheu aber kann trotzdem ganz wild sein… hat jedoch mühe, wenn andere Kinder um ihn herum wild sind und fühlt sich unwohl.
Also wir isolieren ihn nicht und haben auch deshalb extra die Spielgruppe ausgesucht, da wir fanden es täte ihm gut… das Resultat ist aber dass seine
angst vor der Trennung nun noch viel grösser ist. Und ich bin der Meinung dass das Kind da nicht einfach durch muss…

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Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, beginnt bei euch ab 4 Jahren der Kindergarten, der ähnlich wie eine Vorschule bei uns ist und wo es keine sanfte Eingewöhnung gibt? Vorher würde es Spielgruppen geben, zu denen dein Sohn ohne dir gehen könnte, die eine Eingewöhnung anbieten?
Dann würde ich mir eine neue Spielgruppe suchen. Vielleicht war irgendetwas, vielleicht ist etwas vorgefallen, wenn dein Sohn so emotional reagiert. Ich würde das Wort "Spielgruppe" nicht mehr benutzen - darauf reagiert er ja so. Versucht es nochmal mit einer sanften Eingewöhnung.
Mit 5 Jahren kann er ja immer noch in die Vorschule gehen - ich glaube nicht, dass er unterfordert wäre, dort sind ja auch andere 5 bis 6 Jährige. Und scheinbar braucht er in der sozialen Entwicklung noch etwas mehr Zeit.
Alles Gute wünsche ich euch :)

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Hi,
ich habe hier einen ähnlichen Kandidaten, der ist jetzt knapp 5,5 Jahre. Insgesamt clever und fit, sozial-emotional braucht er noch etwas Unterstützung. Mit seinen 2-3 gleichaltrigen Freunden/Cousins spielt er gerne, lang und wunderbar. Bei fremden ist er sehr schüchtern und braucht lange, neue Situationen mag er nicht. Fussball Training? Niemals. Schwimmkurs? Nein, danke. Kindergeburtstage mit fremden Kindern als Gast? Schwierig.
Er war von seinem 4. bis zu seinem 5.Geburtstag daheim (Lockdowns+Umzug). Hier hat er sich zwar enorm weiterentwickelt, trotzdem hätte ihm Kindergarten veemutlich auch nicht geschadet.
Was ich eigentlich sagen will: mit knapp 5 ging dieses Kind völlig problemlos in einen neuen Kindergarten. Eingewöhnung? Ich durfte an Tag 1+2 ne Stunde mit. Es war überhaupt kein Problem, ich war selbst total überrascht. Dein Sohn ist jetzt auch schon groß, traue es ihm zu! Vielleicht überrascht er euch. Ich glaube schon, dass es wichtig ist, dass die Kinder sich auch in größeren Gruppen zurechtfinden. Ja, das ist Anpassung an eine Gesellschaft/ein System, hinter dem ich selbst nicht stehe. Da wir nicht aus der Gesellschaft ausreißen werden und kein Geld für eine teure Privatschule zum freien lernen haben, ist das aber leider so. Es wird nicht besser/einfacher, wenn ihr ihn noch 1 Jahr schont.
Grüße

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Hallo,

vielleicht hat ihn auch irgendwas bei dieser Spielgruppe erschreckt, bedrückt oder ihm Angst gemacht. Kinder sind da ja manchmal irrational, aber hartnäckig ;-) Dann bezieht er das Gefühl vielleicht tatsächlich NUR auf die Spielgruppe, aber gar nicht auf die Kita. Andere Kinder, andere Erzieher etc.

Bei uns war es der Kindersport: Junior ging mit 2,8 Jahren zweimal hin und machte begeistert mit, dann gabs eine Situation, wo er einfach überfordert war und einen Schreck bekommen hatte (ich wollte seine Trinkflasche holen, Tür fiel zu, ich kam nicht mehr rein und er war plötzlich unangekündigt alleine). Seitdem: KEINE Chance! Er sagte ewig, nein, da geht er nicht mehr hin, er hat Angst. Hat auch fast geweint, als ich ihn überreden wollte. Bis zum Schulanfang, solange ginge der Kurs, war da ncihts zu machen, obwohl viele seiner Freunde da waren.

Aber: Seit er 4,5 ist, geht er in einen anderen Verein zum Geräteturnen, bleibt dort auch völlig problemlos alleine, obwohl es sogar in einer fremden Stadt ist mit nur fremden Kindern. Hat noch nie gesagt, dass er nciht will oder wir dableiben sollen oder dass er da Angst hat.

Hast Du denn Deinen Sohn mal gefragt, warum er nicht will? Ob was passiert ist oder er jemanden nicht mag oder so? Mit fast 4 kann er dir das ja sicher ein bisschen erklären.

Ich würde mir da an Deiner Stelle wegen der Kita nicht allzugroße Sorgen machen und auch überhaupt nicht den Kitabesuch mit der Spielgruppe zusammen erwähnen. Das ist ganz was anderes. Hat gar nix damit zu tun. Er soll die eine Situation am besten überhaupt nicht mit der anderen gedanklich verknüpfen (dass wir als Eltern das so machen, muss er ja nciht wissen ;-) )

Liebe Grüße!

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Es ist ein Riesen Unterschied ob die Spielgruppe nur 2 mal die Woche ist oder eben 5 Tage die Woche. Meine Tochter konnte ich mit 3 zu keiner Spielgruppe bringen. Aber der Kindergarten war gar kein Problem. Durch die Routine. Das war unerwarteter Weise ein Selbstläufer. 2 Tage gab es bei der Trennung natürlich kurz geweine. Aber sie hatte sofort aufgehört als ich weg war. Und sie liebt es bis heute dort. Nun ist sie 5 und hat sozial so gut aufgeholt. Bin stolz auf sie