Absage Kindergarten Platz 🧐

Hallo ihr Lieben 😊

Wir haben unsere Tochter für einen Kita Platz ab 01.09.2022 angemeldet. Wir wohnen in Stuttgart und hier war die Anmeldefrist der 15.02.
letzter Tag für Zu- oder Absage war heute.

Man kann hier in Stuttgart sein Kind für 10 Kitas vormerken. Es gibt natürlich keine Garantie, dass es klappt. Die Vergabe läuft über ein Punktesystem. Arbeitslose und Alleinerziehende 3 Punkte, Eltern die Arbeiten 2 Punkte usw. (So ungefähr.)

Da ich zum Zeitpunkt der Anmeldung (Juni 2021) geplant hatte ab September 2022 mit 20h die Woche wieder einzusteigen, habe ich eine entsprechende Bescheinigung von meinem AG erhalten und den Kita Vormerkungen beigefügt. Somit erhalte ich 2 Punkte für arbeitstätig und 1 Punkt für in der Gemeinde wohnhaft (oder so ähnlich). Da ich in der Zwischenzeit aber wieder schwanger bin erhalte ich einen zusätzlichen Punkt für Geschwisterkind.

Heute kam dann die Absage, dass unsere Tochter nicht aufgenommen wurde.
Von unserer Nachbarin die im gleichen Haus wohnt erfahre ich, dass Ihre Tochter aufgenommen wurde. Die beiden Mädels sind gleich alt. Die Mutter geht nicht arbeiten ist auch nicht in EZ. Sie hat keinen Arbeitgeber. Hat somit 2 Kriterienpunkte weniger. Das kind ist auch ein Einzelkind. Also noch ein Punkt weniger.

Ich weiß jetzt nicht ob ich übertreibe oder? Aber mich hat das in dem Moment so aufgeregt und ich find’s richtig unfair.

Da ich jetzt nicht arbeiten werde ab September sondern mit Kind 2 in EZ, wäre es kein Problem wenn unsere Tochter zuhause bleibt, aber es wäre schon entspannter.
Weiß auch nicht ob ich den Kindergarten darauf ansprechen soll. Will die Nachbarin nicht reinreiten und mich im Kindi auch nicht unbeliebt machen.

Ach keine Ahnung. Bin mega enttäuscht 😔 vllt sind’s auch eher die Hormone 🤰🏼😅

Sorry für den langen Text. Aber vllt war jemand mal in der gleichen oder ähnlichen Situation.

Ach so ja, für die anderen 9 Vormerkungen kamen ebenfalls absagen…

Liebe Grüße
Ani 25ssw

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Ich würd den Kindergarten nicht darauf ansprechen. Wie du selbst schreibst, damit könntest du dich unbeliebt machen.

Nur als Anmerkung: „Geschwisterkind“ heißt, dass bereits ein Geschwisterkind in der Einrichtung betreut wird. Außerdem passt ja irgendwas nicht zusammen, wenn du ab September arbeiten gehst, aber jetzt schwanger bist. Dann würden ja die Punkte für „arbeitend“ eh wegfallen. Also giltst du genauso als „zu Hause“ wie die arbeitslose Nachbarin. Was die Kriterien angeht, steht ihr also beide genau gleich da, oder?

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Neee so war das nicht gemeint. Ich hab ja oben in meinem Text geschrieben, da ich jetzt doch zuhause sein werde ist es nicht schlimm, dass unsere Tochter den Platz nicht bekommen hat.

Die Kita weiß nicht, dass ich wieder schwanger bin und das Kriterium „arbeitend“ wegfällt.
Was wäre denn, wenn ich nicht schwanger wäre und den Kitaplatz wirklich gebraucht hätte?
Unsere Nachbarin ist Hausfrau und ist weder arbeitslos noch Arbeitssuchende, steht dem Arbeitsmarkt also nicht zur Verfügung und hat dementsprechend auch keinen Vorteil bei der Platzvergabe.
„Zu Hause in Elternzeit“ ist was anderes wie „immer zuhause und nie gearbeitet und es auch nicht vor haben“…

Von einer Freundin deren Tochter auch in eine Kita geht (katholischer Träger) weiß ich, dass der Geschwisterbonus bereits gilt wenn das zweite Kind geboren ist und im selben Haushalt lebt. Vllt ist das ja nicht überall so.

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Aber die Kita weiß doch nichts vom Geschwisterchen 🤔

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Hier läuft es ähnlich … alle bekannten Familien von mir im Ort, bei denen beide Elternteile berufstätig sind, haben weder letztes Jahr noch dieses Jahr einen Platz bekommen. Die Kinder mit ein oder zwei arbeitsuchenden Elternteilen haben alle einen Vollzeitplatz in der ganz neuen, chicen Kita angeboten bekommen. Wir konnten mit Glück auf eine teure Privatkrippe ausweichen, die geht aber nur bis zum 3. Lebensjahr. Ab 3 Jahren soll es ja dann noch schwerer sein einen Platz einer kommunal geförderten Kita zu bekommen. Im erweiterten Bekanntenkreis arbeitet jemand bei der Kommune, der uns diese „Vergabepolitik“ bestätigte. Er sagte, dass man davon ausgeht, dass die Berufstätigen aus eigener Motivation heraus sich um Alternativen kümmern und Kompromisse in Kauf nehmen (zum Beispiel teure Privatkita, Elterninitiative mit weniger Betreuungsstunden in Kombi mit Oma/Opa etc.), da sie ja einen Arbeitsvertrag im Nacken sitzen haben. Kann man nun von halten, was man will 🤷🏻‍♀️

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Gibt es bei euch keine Satzung dazu? Da sollten die Kriterien nach denen entschieden wird eigentlich drin stehen und wenn sich die Kommune da selbst nicht dran hält, schickt einen Widerspruch und klagt zur Not... Eine solche Begründung bzgl Arbeitgeber im Nacken und daher mehr Eigenmotivtion wird wohl kaum ein Verwaltungsgericht durchgehen lassen.

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Doch natürlich gibt es eine Satzung, aus der auch hervorgeht, dass „Arbeitssuche“ mehr Punkte bringt als „Aktiv Berufstätig“. Begründet wird das da natürlich nicht, es war ja nur eine interne Info, die wir dazu bekommen haben. Selbstverständlich sollen ALLE Kinder von der Pädagogik und Förderung einer Kita profitieren können. Dass man allerdings allerdings Kinder von berufstätigen Eltern dabei so benachteiligt, finde ich eben auch nicht in Ordnung.

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Wenn ich sowas lese, relativieren sich die Kitapreise bei uns in der Schweiz. Ich kenne niemanden, der hier keinen Platz gefunden hätte.

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Zumal die Preise bei uns auch nicht ohne sind.
Da kann man sich zweimal überlegen ob man paar Stunden arbeiten geht. Die Frage ist ob’s dann für Kita und Sprit überhaupt reicht 😅

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Ich verdiene pro Stunde nach Steuern wohl etwa dreimal soviel, wie eine Stunde Kita kostet.

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Ich bin vor ein paar Jahren umgezogen, beide Kinder in der Kita. Meine neue Arbeitsstelle begann glaub zum 01.09., die Zusage kam Anfang Juli.
Ich bin den Kitas vor Ort die Türen eingerannt und habe gesagt, dass Ich mich zwar registrieren habe, ich aber sehr kurzfristig Betreuung brauche, weil ich mir die Kinder während der Arbeit ja schlecht in die Hosentasche stecken könne.
Ich bekam einen Kitaplatz für K1 (zumindest das war Trickserei mit dem Anmeldesystem) und schlussendlich einen Platz bei einer Tagesmutter für K2.

Ich finde, dass eine Kitabetreuung nicht nur etwas mit "Mama bzw Papa hat keine Zeit" sondern auch mit sozialer Entwicklung zu tun hat. Diese sozialen Kontakte benötigen auch (und manchmal auch im Besonderen) Kinder von Eltern ohne feste Arbeit.

Erstens ist es bei uns so, dass man ANSPRUCH auf eine Kinderbetreuung. Hier würde ich mal die Rechtslage überprüfen.
Zweitens glaube ich, dass du niemals etwas erreichen wirst, wenn du eine andere Person reinreitest. Hier musst du schon deinen eigenen Bedarf glaubhaft darlegen. Ich finde es nicht verkehrt,wenn die Große für ein paar Stunden in die Kita geht, wenn das Baby da ist.

Alles Liebe

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Bin ich genau deiner Meinung. Kinder brauchen soziale Kontakte. Und auch der pädagogische Aspekt ist wichtig.

Nee das würde ich auch nicht tun, die Nachbarin reinreiten. Zumal wir uns auch gut verstehen und ich heute auch gemerkt habe wie unangenehm es ihr war als wir darüber gesprochen haben. Sie kann ja nix dafür.

Ja ich denke auch, dass der Großen, die paar Stunden am Tag gut tun würden. Aber jetzt ist es halt so wie es ist. Vllt ecken wir nach. Vllt aber auch nicht 🤷🏼‍♀️

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Hatte ja schon jemand geschrieben: Geschwisterkind bedeutet, dass schon ein Kind der Familie die Einrichtung besucht.
Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass Deine Nachbarin irgendwelche (aufstockenden) Sozialleistungen erhält. Damit gilt sie als arbeitssuchend (ob sie will oder nicht) und hat einen Punkt mehr als Du.

Ausserdem: Wenn man davon ausgeht, dass alle Eltern ihre Kinder an 10 Kitas angemeldet haben, sind die Chancen ziemlich hoch, einen Nachrückerplatz zu ergattern.

Grüsse
BiDi

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Bei dem Verdienst den ihr Mann hat bezweifle ich, dass sie Anspruch auf irgendwelche Sozialleistungen hat 🙈
Und ja, auch bei 10 Vormerkungen ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass man sofort einen Platz bekommt. Auch als Nachrücker.

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Was sagt denn die zuständige Stelle dazu?

Du hast ja Anspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab 1 Jahr. Damit ist aber nicht nur Kita gemeint sondern auch Tagesmütter.

Ruf an und frag nach.

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Hey, wohne in einem Vorort, einer ähnlich großen Stadt wie Stuttgart ;-). Ich finde das Vergabesystem echt furchtbar.
Mein Mann studiert, ich bin wieder schwanger (34. Woche) und unser Sohn, knapp 2, wird ab 1.6. in eine tolle Wunschkrippe gehen..
jeder hat hier ab 1 Jahr einen Anspruch auf einen Platz, man gibt gar nicht an, ob man arbeitet / arbeitslos ist. Wir haben zusätzlich noch 3 Zusagen von Tagesmüttern gehabt. Vielleicht eine Option für euch?

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Kam die Absage von der Stadt/Kommune oder von der Kita selbst? Im ersten Fall kannst du Widerspruch einlegen und Akteneinsicht einfordern, wenn du das Gefühl hast, etwas ist nicht mit rechten Dingen gelaufen.

Unabhängig davon hast du einen Rechtsanspruch auf Betreuung. Ich würde das Jugendamt anschreiben und dieses mit Fristsetzung zur Zuweisung eines Platzes auffordern. Mit der Ablehnung würde ich mich nicht zufrieden geben.