Hallo,
Ich mache mir langsam wirklich Sorgen und weiß einfach nicht, wie ich noch reagieren soll.
Zum Hintergrund: Mein Sohn wird demnächst 5 und geht in den Kindergarten (seit fast vier Jahren in der gleichen Einrichtung), er hat dort Freunde und keine Probleme mit den Erzieher*innen. Er ist sprachlich, feinmotorisch und kognitiv eher weit, grobmotorisch eher hinterher. Er malt und bastelt sehr viel, kennt bereits alle Buchstaben und kann im Zehnerbereich rechnen. Dafür bewegt er sich sehr ungern. Er mag auch nicht, wenn es zu laut und wild ist oder wenn zu viele Kinder auf einem Haufen sind.
Er ging mal mehr mal weniger gerne in den Kindergarten, alles in allem war es aber immer ok für ihn. Seit ein paar Wochen haben wir allerdings jeden Morgen Drama. Er sträubt sich mit Händen und Füßen. Es ist wirklich furchtbar und wird immer schlimmer. Laut seiner Gruppenleiterin ist im Kindergarten aber alles ok. Er braucht morgens wohl um anzukommen und Anschluss zu finden, aber dann ist alles gut.
Wenn ich ihn in ruhigen Momenten frage, warum er nicht in den Kindergarten mag, kommt entweder „Es ist langweilig“ oder „Weil das immer so lange dauert.“ oder einfach „Weil ich eben nicht will.“
Ich weiß echt nicht, was ich noch tun kann.
Kind 5 will nicht mehr in den Kindergarten
Es kann natürlich sein, dass es irgendwelche tiefgründigen Beweggründe deines Sohnes gibt, aber vielleicht ist es auch wirklich ganz banal: er findet Kindergarten doof. Fertig. Ich verstehe deinen Sohn nämlich total, ich fand Kindergarten auch total doof. Ich hatte 3 große Geschwister und hab darüber hinaus den Großteil des Tages mit den Kindern aus meiner Siedlung verbracht. Das waren meine Freunde, die sind aber irgendwie alle nicht in diesen doofen Kindergarten gegangen. Die Kinder aus dem Kindergarten waren dafür irgendwie nicht so richtig meine Freunde, auch wenn ich mich da unauffällig beschäftigt habe. Ganz schlimm war, dass wir Mittagsschlaf machen mussten und ich war nie müde und mich hinzulegen, wenn ich nicht müde bin oder im Bett zu bleiben, wenn ich aber eigentlich voller Tatendrang bin, finde ich bis heute grausam.
Also ich fasse zusammen: ich fand Kindergarten auch doof und langweilig und heute bin ich eine ganz normale fröhliche 33-Jährige Frau, die, so meine ich zumindest, keine psychischen Auffälligkeiten aufweist 🤪
Vielleicht ist es einfach wie dein Sohn sagt: langweilig 😉
Liebe Grüße
P.S. Ich hab übrigens auch Terror gemacht, dass ich da nicht hin will. Schule fand ich dafür richtig gut und bin gerne hingegangen (da war's auch nicht langweilig und da musste ich nicht schlafen).
Ich denke dein Sohn reagiert normal. Bei vielen Kindern ist nach so vielen Jahren einfach alles im Kindergarten bekannt. Da ist nichts Neues mehr da und dann herrscht pure Langeweile. Er hat es dir sogar gesagt. Stell dir vor du müsstest jeden Tag dorthin und du weißt schon früh, dass es total langweilig ist und du jede Sekunde zählen wirst...
Du beschreibst dein Kind als jemanden, der kognitiv eher weit ist (ich spreche nicht von hochbegabt, einfach ein pfiffiges Kerlchen) - er wird dort wahrscheinlich nicht mehr entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert, eher betreut. Er fällt halt hinten runter, weil er unkompliziert ist. Die anderen Kinder sind zu klein und ihm bringt niemand mehr etwas bei, da er ohnehin schon beim Schulwissen angelangt ist.
Ich würde schauen, ob es einen Verein gibt, der für ihn passend ist. Gerade auch für seine Bewegung. Es darf ihm durchaus Spaß machen. Mag er Baden? Dann ist vielleicht schwimmen etwas.
Ich würde auch aufpassen, dass er nicht mehr so viel Schulwissen mitbekommt. Er langweilt sich sonst in der Schule gleich weiter. Oder was glaubst du, ist Stoff der 1. Klasse in Mathematik?
Hallo,
bei uns zu 100% das Gleiche.
Wir waren sogar beim Kinderpsychologen. Die sagen er ist vollkommen normal.
Er ist lieber für sich, die Kinder sind ihm zu viel, es ist ihm zu langweilig und er hat in seiner Gruppe niemanden, der von seinem Schlag ist. Wir haben jetzt die Zeit gekürzt und er darf auch gruppenübergreifend spielen, nutzt er aber nicht. Ich habe ihm erklärt, dass wir das für die Schule üben müssen.
Ich finde es immer wichtig, ihm zu zeigen, dass er gut ist, wie er ist und dass es ok ist, wenn er lieber alleine ist. Die Erzieher wollten uns drängen, dass er Freunde findet. Da hat er richtig Panik bekommen. Jedes Kind ist anders und ich kenne viele Menschen, die lieber für sich sind. Was haben wir uns für Sorgen gemacht, bis wir alles entspannter genommen haben. Wichtig ist die Routine, die ja durch Corona auch oft nicht stattgefunden hat.
Mein Sohn macht auch Theater morgens und rennt kurz vor der Kita nochmal weg, aber sobald er drin ist, ist alles gut und ich hole ein glückliches Kind ab.
Lieben Gruß
Hat er gute Freunde im Kindergarten?
Unser Sohn ist im November 5 geworden und geht seit ca letztes Jahr Mai nicht gerne in die Kita. Er sagt das gleich wie deiner, wenn man ihn fragt. Die Erzieherinnen sagen auch das er sich teilweise auch langweilig ist, da er vom Kopf weiter ist als die anderen. Wir überlegen immer noch, ob er dieses Jahr vielleicht doch eingeschult werden soll.
Ich schließe mich den Stimmen an, das er sich mittlerweile dort mächtig langweilen wird. Gerade weil er kognitiv ziemlich weit ist.
Aktuell finden viele Aktionen für die Schulanfänger statt, das bekommt er auch mit. Bestimmt würde er lieber bei ihnen mitmachen, geht ja aber noch nicht und so kommt ihm sein Alltag noch langweiliger vor.
Ich denke jetzt mal, das er nächstes Jahr zur Schule kommt. Viele Kinder haben da einfach keinen Bock mehr auf Kindergarten, man merkt deutlich das es Zeit wird, das sie endlich weiterziehen dürfen um sich entwickeln zu können.
Wir haben das hier auch alles durch. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber noch die Möglichkeit, das sie öfter zu Hause bleiben konnte, damit ich mit ihr spannendere Dinge unternehmen kann (Kinderaktionen im Museum, Bücherei zB). So konnte ich da einen kleinen Ausgleich schaffen.
Ich vermute, das du ihm gut zuredest. "Das ist doch toll im Kindergarten.", "Alle deine Freunde sind da udn du kannst den ganzen Tag spielen." "Schau mal, morgen gibt es dein Lieblingsessen." usw usw. Und ich denke, das ist ein Fehler, den so ziemlich alle Elterne begehen. Hast du schlichtweg einfach mal seine Aussage anerkannt? Ihm das Gefühl gegeben, das du ihn verstehst? Schlußendlich ändert es ja nichts an der Tatsache, das er hin muß....Eltern gehen arbeiten, Kinder in den Kindergarten, basta.
Ich finde es ist ein schwieriges Alter als Kitakind, er gehört nicht mehr zu den Kleinen, die noch mehr angeleitet werden, aber auch noch nicht zu den Großen. Das wird sich ja vermutlich nach den Sommerferien ändern, dann gehört er zu den Großen und (hoffentlich auch bei euch in der KIta) starten die Projekte und Aktionen für die Schulanfänger.
Nimm ihn Ernst, zeige Verständnis, aber mach ihm gleichzeitig klar ,das er da jetzt leider durch muß....es gibt keine Alternative. Sprich mit ihm darüber, wie doof es für euch ist, wenn ihr so in den Tag startet. Erzähl ihm einfach, das auch deine Arbeit gerade voll doof/ langweilig/anstrengend ist und du froh bist, wenn du Feierabend hast. Die Aussage hat hier Wunder gewirkt, denn mein Kidn dachte wirklich, das ich doch einen super Tag hatte und sie sich Im Kindergarten langweilen muß.
Ich denke du kannst wenig tun.
Hat er denn auch mal Ferien? Also so wirklich mal eine oder zwei Wochen am Stück?
Ansonsten würde ich das einfach anerkennen. "Ja, verstehe ich, aber du musst gehen da ich arbeite. Dafür kannst du *da oder da mal zuhause bleiben*. Ich hole dich auch ab sobald ich fertig bin mit der Arbeit."
Damit bin ich bei meinen beiden sehr gut gefahren. Aber der Große ist zumindest begeisterter Kigagänger. Er hatte aber noch nie ein normales Jahr im Kiga. (3.Corona Jahr mittlerweile).
4 Jahre sind aber auch wirklich lange .... fast solange wie die komplette Grundschulzeit.
da kann es doch wirklich langweilig geworden sein und da Kind nicht mehr wirklich daran interessiert, noch hin zu gehen.
Vielleicht mal Ferien bei der Oma machen lassen ... eigenes Familienprogramm machen. Die Zeit vor der Einschulung noch genießen und tatsächlich jetzt noch viel reisen und voll ausnutzen dass man auch noch Urlaub außerhalb der Ferienzeiten machen kann.
Nächstes Jahr ist das dann so ja nicht mehr drin... und in Corona fand ja vieles nicht so statt, wie man es sich wünschte ... also vielleicht wäre das jetzt richtig für Euch als Familie.