Tochter (5J) möchte ständig Aufmerksamkeit

Hallo!

Meine Tochter sucht ständig meine Aufmerksamkeit. Sie geht bis 14h in den Kindergarten und an 3 Tagen bin ich dann zuhause. Sie ist sehr anhänglich, zu Verabredungen woanders muss ich sie überreden.
Das eigentliche Problem: Sie kann sich einfach null selbst beschäftigen, wenn etwas mit ihr mache (ihre Vorliebe rollenspiele) ist es ihr nie genug. Es reicht ihr einfach nicht! Sie redet auch in einer tour- auch das empfinde ich als schrei nach Aufmerksamkeit. Wenn ich nicht reagiere fängt sie an mich zu rufen, nur um ein "Ja" zu hören.
Ich kann mir ihr Verhalten nicht erklären-wahrscheinlich weil sie natürlich immer ein Stück Mittelpunkt war, Einzelkind, kommt jede Nacht zu uns ins Familienbett.

Heute macht es mich einfach traurig dass ihr das alles nicht reicht, ich "nicht gut genug " bin und ich einfach nicht weiß wie das weiter gehen soll..

Mein Mann hat heute vorgeschlagen den Nachmittag mit ihr zu besprechen, sagen wann wir Zeit zusammen haben und wann sie auch was alleine machen muss,wieder ein bisschen mehr "chef" zu sein.

Ach man..

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Hi,

deine Tochter geht an zwei Tagen die Woche bis 14 Uhr in den Kindergarten und die restichen fünf Tage ist sie Zuhause?

Was sagen die Erzieher/innen - wie spielt deine Tochter im KiGa? Mit wem und was?
Wie reagiert sie wenn ihr auf dem Spielplatz seid und du auf der Bank sitzt? (mit 5 muss man ja nicht mehr ständig dahinter stehen)

Was möchtest du in der Zeit machen, in der sie sich alleine beschäftigt?
Was wäre deine "Wunschvorstellung" wo und wie sie sich alleine beschägtigt?

Könnt ihr euch "nebeneinander" beschäftigen?
Also z.B. du möchtest (sry. für dieses klisheehafte Bsp.) eine Mütze stricken und sie sitzt neben dem Sofa auf dem Boden und puzzelt etwas?

Spielt dein Mann auch mit ihr?

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Hallo :)
Sie geht 5 Tage in den Kindergarten, an 3 Tagen bin ich mittags da, an 2 Tagen kommt Oma oder ihr Papa ist bei ihr.
Ihr Papa spielt weniger, sie verlangt ihn auch weniger. Da sind wir aber auch schon bei einem - ich glaube wichtigen Punkt- ich bin tatsächlich mit der Hausarbeit fertig ,ihr Papa macht eigentlich immer irgendwas- da spielt sie recht entspannt nebenher..
Ich glaube ich bin einfach gerade genervt davon immer von ihr in einer Kontakt gezogen zu werden. Und ich bin tatsächlich von den von ihr so gewünschten rollenspielen genervt

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Es ist völlig OK zu sagen dass du ein Spiel mit ihr nicht spielen magst.

Lehre sie Kompromisse:
"Ok, wir spielen jetzt 30 Minuten das was du willst - aber dann mag ich nicht mehr.
Dann kann ich mir ein Spiel aussuchen, oder jeder beschäftigt sich für sich."

Beziehe sie in Dinge mit ein, die euch beiden Spass machen.
Was machst du gerne mit ihr?

Es ist wichtig sich Zeit für seine Kinder zu nehmen.
ich fände es richtig dass auch der Papa sich mit ihr direkt beschäftigt und nicht nur so "nebenher".

Vielleicht versuchst du für dir mehr "Freizeit" freizuschaufeln (Papa mehr einbeziehen, längere KiGa-Zeiten, Oma Tag, ...)
dass du mehr Zeit für dich hast. Und entspannt und stressfrei dann mit ihr in den Kontakt tretten kannst.
Dass du für sie da sein kannst ohne das Gefühl zu haben von ihr in Kontakt gezogen zu werden.

(Sry, mich irritiert die Wortwahl gerade etwas. Kaum ein 5 Jähriges ist gerne alleine - natürlich versuchen die ihre Eltern/Geschwister in den Kontakt zu ziehen (außer es ist ein turbulenter Haushalt und das Kind will seine Ruhe - aber das ist ja in einem Einzelkinderhaushalt eher selten der Fall)

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Hallo!

Könnt ihr euch eine Kinderturn-Gruppe oder so suchen, die ihr gemeinsam besucht? Musikschule wäre auch eine Idee. Da lernt sie andere Kinder kennen, ist in deiner Obhut und du musst sie nicht unterhalten.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Danke für deine Idee, sie möchte keine Gruppe alleine besuchen, auch nicht wenn Kindergartenfreunde mit da sind. Und Eltern sind in dieser Altersgruppe nicht mehr unbedingt mit erwünscht, bzw möchte ich nicht immer die einzige sein die mit daneben sitzt..

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Hallo!

Mit 5 Jahren? Bei uns ging das Eltern-Kind-Turnen bis 6, die Große kam noch bis kurz vor 8 mit, weil Nr. 2 noch keine 6 war. Ansonsten eben andere Eltern-Kind-Aktivitäten, Bilderbuch-Kino, Filzkurs, halte die Augen offen.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Es kann ja sein, dass sie deine Aufmerksamkeit besonders braucht. Das ist ja erstmal nichts schlimmes und kann viele Ursachen haben. Ich vermute, dass du ihre engste Bezugsperson bist und die Bindung zu dir für sie das wichtigste im Leben ist. Wahrscheinlich spürt sie auch, dass du sie öfters als anstrengend empfindest und sucht deshalb umso mehr nach positiver Zuwendung von dir. Daraus entsteht dann oft ein kleiner Teufelskreis: Kind braucht mehr Nähe und Mama braucht mehr Ruhe.

Ich würde einerseits daran arbeiten, dass ich in den dafür eingeplanten Zeiten auch ganz präsent bin. Also keine Ablenkung und volle Aufmerksamkeit für die Tochter. Das heißt nicht, dass du mit ihr Rollenspiele spielen musst, zumindest nicht ständig. Auch wenn sie anfangs erstmal enttäuscht sein wird, kannst du ihr vermitteln, dass du einfach gar keine Lust auf Rollenspiele hast und viel lieber mit ihr einen Kuchen backen würdest (oder ähnliches). Sie wird sich daran gewöhnen. Im Kindergarten hat sie ja hoffentlich genug andere Rollenspielpartner.

Um das selber durchzuhalten mit der vollen Aufmerksamkeit, würde ich mir an deiner Stelle aber auch bewusst Pausen nehmen. Also zum Beispiel würde ich dann nach der gemeinsamen Aktivität erklären, dass ich jetzt noch dringend xy zu tun habe. Die Tochter wird enttäuscht sein, aber auch daran wird sie sich gewöhnen, weil sie ja vielleicht sogar spürt, dass es insgesamt wieder positiver zwischen euch läuft. Gut wäre es, ihr zumindest anfangs eine klare Uhrzeit zu sagen, wann du wieder Zeit für sie haben wirst. Ich würde mal mit 20min anfangen. Am Anfang würde ich diese Zeit mit klar sichtbaren Aufgaben füllen, z.B. irgendwas putzen. Da würde ich dann auch wirklich hart bleiben und die Tätigkeit durchziehen, auch wenn die Tochter Aufmerksamkeit sucht. Wenn das akzeptiert wird, würde ich zu Aktivitäten am Tisch übergehen (Überweisungen tätigen, Einkaufsliste schreiben etc.), da wirkt man für Kinder ja irgendwie nicht ganz so beschäftigt, das ist schon etwas schwerer. Wenn sich das alles gut eingespielt hat, würde ich ihr auch mal erklären, dass ich eine anstrengende Woche hatte und gerade 30min für mich brauche und in der Zeit nur für Notfälle zur Verfügung stehe.

Wichtig finde ich, dass man sowohl vor der Pause, als auch nach der Pause, wirklich mit Interesse in Kontakt mit dem Kind ist, damit es spürt, dass alles bestens ist. Natürlich ist es auch wichtig, verlässlich zu sein, also nach Beendigung der Tätigkeit und spätestens zur vereinbarten Zeit von sich aus wieder auf die Tochter zuzugehen und nicht zu warten, bis sie um Aufmerksamkeit betteln kommt. Auch nicht dafür bestrafen, wenn sie zwischendurch schwierig war, dadurch wird ihr Bedürfnis nach Zuwendung ja nur noch stärker

Mit der Zeit wird das alles hoffentlich deutlich entspannter. Erstmal muss man halt aus den alten Mustern raus und das kostet etwas Kraft.

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Vielen Dank

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Hallo!
Ich glaube sie merkt, dass Du es nicht gerne machst mit ihr z.B. Rollenspiele zu spielen und dann fordert sie immer mehr, um auf ihre (positive) Aufmerksamkeit zu kommen. Das wiederum nervt Dich und sie kämpft noch mehr etc.
So Ähnlich hatten wir das hier auch schon, ähnliches Alter (etwas jünger) und auch Einzelkind.

Ich habe seinerzeit eingesehen, dass uns der Kreislauf nur beide frustriert, ich mag Rollenspiele auch nicht.
Das habe ich ihr erklärt und signalisiert, dass ich sehr gerne etwas mit ihr mache, was uns Beiden Spaß macht. Malen, Basteln, Inliner Fahren, Rausgehen, Gesellschaftsspiele, Kekse backen... Es gibt ja noch so viel anderes als Rollenspiele.

Sie hat es dann akzeptiert, dass sie bestimmte Spiele besser mit ihren Freundinnen (oder Papa) oder alleine spielt und es mehr Spaß macht zusammen dann etwas zu spielen, was beide gerne machen... Seitdem klappt es und die Spielzeit ist für sie dann auch zufriedenstellender glaube ich.

Und wie oben schon jemand schrieb, klar anmoderieren, wann gemeinsame Spielzeit ist und wann Du etwas anderes machst. Sie kann dann ja selbst entscheiden, ob sie Dir im HH /Gartenarbeit helfen möchte, oder sich selbst beschäftigt.

LG Krabbe

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Klar macht das Spielen mit dir am meisten Spaß. Man muss Kindern aber auch beibringen dass sie ab einem gewissen Alter (ab 5 spätestens) eben auch mal alleine spielen sollen. Manche führen da immer die gleichen Zeiten ein als Beispiel. Handhaben wir hier aber nicht so. Ich muss meine Tochter (5,5) auch sagen dass sie jetzt mal alleine spielen „darf/muss“. Sie konnte es auch schon immer nicht gut. Aber mit 5 geht das gut, sofern sie will 😅 mein kleiner kann sich mit 2 schon gut selber beschäftigen.

Ich würde mit ihr darüber reden. Wie du dich fühlst wenn du mit spielst. Und dass du gerne mal aktiv mit machst aber dann soll sie auch dies und das ändern damit es dir eben auch gefällt. Und dass sie eben auch mal akzeptieren muss wenn du nicht möchtest. Dass es ab jetzt auch Zeiten gibt wo sie sich allein beschäftigen muss und dass sie dann eben nicht immer rufen Soll. Sie ist groß, das könnt ihr besprechen und das wird auch besser klappen.

Kannst sie ja auch mal fragen wieso sie manchen so macht oder so. Das können sie eigentlich gut ausdrücken. Frag sie was sie sich mehr wünscht. Und was du tun kannst das x und y eben auch besser klappt. Das wird 💪🏻

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Gib ihr arbeiten, binde sie in Deine Haushaltsaktivitäten mit ein.
Lass sie die Socken Paarweise zusammenstecken und auf die Schubladen verteilen, kehren, Tisch decken oder abräumen, ihr Bett machen... was immer so anfällt und 5jährige schon hinbekommen.
Beschäftige sie immer sinnvoll und spiele nicht mehr mit. So sie einfach nur ungestört chillen möchte, kann sie das ohne Dich .. und mit Dir ist eben mal eine zeitlang Hausarbeit und helfen angesagt.

Irgendwann hört es dann von selbst auf, mit dem Mama- Gerufe und sie überlegt sich selbst Alternativen.