Unser Kindergarten möchte für ein oder zwei Wochen, dass alle Kinder zu Fuß oder mit dem Rad in den Kindergarten kommen. Normalerweise fahre ich meine Tochter (einfacher Weg 3,5 km) mit dem Auto und fahre danach direkt in die Arbeit. Da wir etwas außerhalb wohnen an einer Ausfallstraße und kein Radweg da ist, finde ich die Aktion einerseits sehr positiv als positives Zeichen für die Kinder. Jedoch kann ich es als AEZ aus Zeitgründen kaum bewerkstelligen, da ich dies zeitlich nicht schaffe, wieder danach nach Hause zu laufen / Rad zu fahren und mittags die gleiche Sache. Andererseits habe ich Angst, dass wenn ich die Aktion nicht unterstütze, meine Tochter im sozialen ausgegrenzt wird. Der Kindergarten versteht mich, möchte aber die Aktion unbedingt durchziehen. Wie würdet ihr denn entscheiden? Was kann ich tun - habe echt Vorbehalte, da die Aktion für die Umwelt selbst kaum Auswirkungen haben wird, da ich sowieso jeden Tag nur 4 km pro Tag als Umweg zum KiGa fahre und finde, es hätte viel mehr Auswirkungen für den Klimaschutz wenn etwaige Eltern ein Zeichen setzen und nicht 2-3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen, sondern im Land bleiben und mit dem Zug verreisen. Wie denkt ihr darüber?
Klimaschützer Aktion im Kindergarten
Auch wenn ich den Grundgedanken dahinter verstehe.
Aber wie stellen Sie sich das vor?
Wir wohnen nur 10 Minuten von der Kita entfernt, aber danach muss ich an die Arbeit und von dort auch wieder zurück zur Kita zum abholen.
Ich habe kein Fahrrad und hätte auch nicht die Zeit dafür, das zu Fuß zu erledigen. Das wären täglich 1 30 Stunden die ich dafür aufbringen müsste. Meine Arbeitszeit schaffe ich damit nicht.
Genau darum geht es ja, ich komme wesentlich zu spät zur Arbeit und muss dann viel früher aufhören ... ja das hört sich egoistisch an - aber möchte darauf jetzt nicht eingehen
Du glaube mir - jeder, der die Kita nicht in 5 oder 10 Minuten Fußweg Entfernung hat, sieht dich sicher nicht als egoistisch an.
Bei uns könnte mein Mann mit dem Fahrrad fahren, ich aber nicht, da ich vom Rand in die Innenstadt einer Millionenstadt pendeln muss. Wäre ich alleinerziehend, würde ich bei der Aktion auch nicht mitmachen oder allenfalls das Auto in einer Nebenstraße abstellen (die Anwohner freuen sich ). Ich muss auch noch irgendwie Geld für unseren Lebensunterhalt verdienen und als Elternteil mit kleinen Kindern muss man auch so schon gucken, wie man Kinder und Beruf unter einen Hut bekommt. Den Chef freuen zusätzliche Einschränkungen bestimmt nicht.
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Warum soll der Kindergarten auf die Aktion verzichten, nur weil du nicht mitmachen kannst? 🤔
Glaubst du wirklich, du bist die einzige, die ihr Kind in den zwei Wochen trotzdem mit dem Auto bringen wird? Das glaube ich kaum. Es wird auch viele geben, die die Aktion „aus Prinzip“ boykottieren, weil sie sich nichts vorschreiben lassen wollen. Die gibt es leider überall. Und selbst wenn ihr die einzigen seid, dann ist es eben so. Der Kindergarten weiß ja Bescheid. Und wer sollte dein Kind denn ausgrenzen? Wenn ein Kind was sagt, kann dein Kind ja erklären warum ihr mit dem Auto kommt (weil Mama zur Arbeit fahren muss) und zur Not werden mit Sicherheit auch die Erzieherinnen was sagen.
Und ja, natürlich hast du recht: auf sämtliche Flugreisen verzichten bringt natürlich mehr, aber das kann der Kindergarten ja nun wirklich niemandem vorschreiben und liegt nun mal in der Verantwortung jedes einzelnen.
Und auch wenn diese Aktion weniger Auswirkungen hat, so ist es doch ein Anfang. Immer nur dann etwas machen, wenn es das absolute Optimum ist, führt halt dazu, dass nichts gemacht wird.
Ich sage so: ich mache es immer so, wie es mir passt und nicht anderen. Wenn andere vieles mit dem Rad erledigen können - super, ich kann es nicht.
Vor sozialer Ausgrenzung brauchst du keine Angst zu haben.
Das wäre hochgradig unprofessionell und traue ich einer ganzen Kita nicht zu.
Wenns bei euch nicht geht, gehts nicht.
Atkion hin oder her, vertraglich kann dich niemand verpflichten aufs Auto zu verzichten.
Toll finde ich die Aktion dennoch und würde schauen, wie ich - gemeinsam mit meinem KInd - unterstützen und mitwirken kann. Und das auch so mit den Erziehern besprechen.
"aus dem und dem Grund geht das Weglassen des Autos bei uns nicht - und es wäre in unserer Situation für den Klimaschutz quatsch so dass ich meiner Tochter ja auch keine sinnlosen Aktionen vermitteln möchte.
Wir haben aber überlegt, was wir stattdessen für den Klimaschutz tun können, unser Vorschlag wäre:
-
-
- ..."
Und da gibt es ja viele Dinge die man machen, und auch im Kindergarten "präsentieren" kann.
- 2 Wochen auf Plastik verzichten (für den KiGa Obst und Gemüse vom Markt in einem Stoffbeutel mitbringen)
- Fahrgemeinschaften bilden
- Taschentücherbox für die Kinder aus Recykeltem Papier anstatt Tempos in Plastiktüte
- Malpapier für die Kinder aus Recyklingpapier
- ...
Es geht dem Kindergarten darum die Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Wenn es bei euch nicht geht, geht es nicht. Vielleicht fällt euch was anderes ein, wo ihr auf das Auto verzichten könnt (Einkauf, Ausflug, …) oder die Umwelt anderweitig schützen könnt. Besprich es mit deinen Kind und dann nehmt ihr auf diese Weise teil.
Jeder kleine Beitrag hilft und dieses 'sollen doch die anderen erst mal' ist ehrlich Kindergartenniveau das unsere Gesellschaft und im Endeffekt unsere Welt auf Dauer ruinieren wird. Man fährt mit dem Rad auch nicht die Ausfallstrasse sondern nutzt Flurbereinigungswege etc. Und wenn es jeden Tag nur 4 km sind sind es 2 km einfach und sorry das ist lächerlich und genau diese Art von Kurzstreckenkurverei die es in anderen Ländern gar nicht in dem Ausmaß gibt. Und macht in der Summe auch 800 km im Jahr und damit ne Tankfüllung. Und mit der Einstellung dass du jetzt die ganze Aktion in Frage stellen willst nur weil ihr nicht mitmachen könnt würde überhaupt nichts mehr laufen denn egal was man auf die Beine stellt es gibt immer die eine Familie die einen Grund findet nicht mitmachen zu können und wenn sie aus ethischen Gründen kein Ostereier aufblasen möchte ... Auch wenn es für Dich jetzt 2 Woche ungemütlich ist wäre es für Deine Tochter ein echtes Erlebnis. Vielleivht klnnt ihr ja wenigstens auf einem Teil der Strecke auf das Auto verzichten und den Rest zu fuss gehen? Ich bringe mein Kind auch vor der Arbeit und parken quasi an der Abzweigung von wo aus ich ddn Umweg starten würde. Denn im Gegenteil zu deiner Einstellung finde ich dass jeder km zählt. Jeder Schritt macht fit ubd das gilt auch für das Klima und mein Kind genießt das richtig Oder ihr findet einen anderen Weg und esst zb die 2 Wochen vegan oder regional saisonal oder dein kind bringt mal für alle ein regionales saisonales Frühstück mit und ihr bittet den Kindergarten dass es zb auch besprochen wird dass x eben nicht mitmachen kann aber dafür etwas anderes macht
Ein solches Problem ist auch immer eine Chance ...
Danke!
Schade, dass ich nicht mehr Herzchen vergeben kann
Bei aller Liebe und Pro-Klimaschutz würde ich meine diesbezügliche Routine beibehalten.
Sollte dich jemand diesbezüglich ansprechen, dann sagst du, dass ihr dafür heuer keine Kreuzfahrt macht.
... so sollte man das ja prinzipiell immer tun wenn es um sie Zukunft seines eigenen Kindes geht ... bloß nicht mal überlegen ob man nicht wenigstens ein bisschen mehr tun könnte und dumme Witze drüber reisen .
Ehrlich MICH interessiert es gar nicht mehr so wie sich das alles verändert ich danke dann nach einem erfüllten Leben halt 5 Jahre früher ab .... Unsere Kinder sind in 30, 40 Jahren due die schauen können wie sie mit unserem Schlamassel zurechtkommen.
'Bei aller Liebe und pro Klimaschutz' kommen konstruktivere Kommentare .
Da hast du mich komplett falsch verstanden. Das war KEIN Witz meinerseits.
Ich habe die Kinder auch auf dem Weg zur Arbeit an der Bushaltestelle oder Schule abgesetzt. Ich hätte diesen Weg auch nicht mit dem Fahrrad zurück gelegt aus diversen Gründen.
DAFÜR machen wir aber keine Urlaubsreisen auf Kreuzfahrtschiffen bzw. mit Flugzeugen. Fahren E-Auto und tun ansonsten alles für die Umwelt, was uns möglich ist.
ich würde vermutlich versuchen, mein Kind zu einer Kindergartenfreundin zu fahren, die fussläufig zum Kindergarten wohnt.