Einschlafprobleme mit 6,5 Jahren

Hallo zusammen,
Ich verzweifel langsam.
Seid ein paar Wochen ist das Thema Einschlafen schon wieder riesig groß bei uns.
Unsere Tochter ist jetzt 6,5 Jahre alt,sie war schon immer ein mieserabler (Ein-) Schläfer. Zudem ist sie sehr sensibel.

Es ist egal was wir tun. Ich hoffe jemand hat noch einen guten Tip für uns.

Wir gestalten den Abend schon sehr ruhig, sie dürfen noch Sandmann gucken eine Stunde vor dem Zu Bett gehen.

Oft schläft sie noch im Familienbett.
Es wird ein Pixi gelesen und dann ist Ruhe.
Sie schläft teilweise auch relativ fix danach ein, aber sobald man selbst aufstehen möchte ist sie wach.
Und dann ist der Abend gelaufen. Dann schafft sie es nicht wieder einzuschlafen vor 22:30h.
Ich habe es jetzt schon mit nur Händchenhalten versucht. Aber sie hat echt ein Radar dafür, eine kleine Bewegung reicht. Und ich kann nicht stundenlang starr neben ihr liegen.

Schläft sie in ihrem Bett, möchte sie Hörspiel hören (Bibi und Tina) .
Zu 85% schläft sie dabei aber nicht ein.
Ich denke, es ist ihr dann zu spannend.

Wie gesagt, es war schon immer schwierig mit ihr.
Aber aktuell ist es echt eine schreckliche Phase.
Vielleicht durchlebt sie auch eine schwere Phase, so kurz vor dem Schuleneintritt.
Zudem bin ich hochschwanger und habe aktuell nicht mehr die längste Zündschnur.

Vielleicht hat jemand noch einen Tip für uns?

Ich möchte sie gerne begleiten in den Schlaf, aber so kann es auf Dauer auch nicht weiter gehen.

Vielen Dank!

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Ich hab keinen Rat für dich - nur vollstes Verständnis. Wollte gerade einen ähnlichen Post wegen meinem Sohn (6 Jahre) erstellen.
Hab das Gefühl, damit voll alleine zu sein, denn rund um mich schlafen Kinder alleine ein und das auch zu Zeiten, die "verträglich" sind.
Es kostet echt Nerven und Kraft #schock

Liebe Grüße von einer Mama, die ähnlich ratlos den Schlafproblemen ihres Sohnes gegenüber steht.

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Danke dir. Es tut sehr gut!
Meist habe ich ja bei ihr gelernt, dass es Phasen sind und es sich hoffentlich schnell wieder ändert.
Sie war ja schon immer schwierig.

Ihr Bruder ist da ganz anders, zum Glück.
Der wird ins Bett gebracht, gelesen und innerhalb von 5 min schläft er. Da kann ejne Bombe neben ihm einschlagen...

Man fragt sich ja immer, was man falsch gemacht hat. Aber da beide die selbe Erziehung genießen, behaupte ich jetzt mal, dass es einfach am Kind selbst liegt.

Genau, es kostet Nerven und Kraft. Und eigentlich möchte ich ihr helfen und da sein. Verständnis haben und zeigen.
Aber kann aktuell einfach nicht mehr ruhig bleiben, wenn ich abends bis 22/23h abrufbar bin, ständig wach werde nachts und ab 4h wieder hell wach bin durch die Schwangerschaft.
Vermutlich muss ich selbst ruhiger bleiben... Das wäre sicher von Vorteil.

Jedenfalls tut es gut, zu lesen, dass es anderen auch so geht.
Auch, wenn wir gegenseitig vielelicht keinen Rat haben.
Danke dir.

Ist es bei deinem Sohn auch eher das Einschlafen?

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Du beschreibst - zumindest so oberflächlich betrachtet - mein Kind. Er war ein Schreikind, ein "ich lasse mich nicht ablegen Kind" und er zieht das konsequent durch.
Er ist generell ein enorm aktives Kind, sehr sensibel und emotional.

Beim uns ist es einschlafen und das sehr unruhig schlafen. Außerdem ist er, egal wann er ins Bett geht, um 6.30/7.00 spätestens wach.
Meist ist es eine Phase, in der es für einige Tage/Wochen schlechter ist und sich dann wieder auf unserem bekannten Niveau einpendelt.
Oft ging so einer Phase wieder ein negatives Ereignis vorraus.
Und generell sind die Tage nach dem Umgang mit sein Vater sehr schwierig abends.

Kann verstehen, dass du am Zahnfleisch kriechst, wenn du selbst ab vier wach bist!
Schlafmangel ist Folter. Geduldig bleiben ist da schwer und wird immer schwerer. Und wenn man das dritte Mal aufstehen möchte, das Kind aber die Augen aufreißt bei der kleinsten Bewegunf und "Mama!?" ruft macht das keine Freude mehr.

Denke mir oft "eigentlich könntest du jetzt gleich selbst liegen bleiben und pennen" - aber abends ist die einzige Zeit, die ich für mich habe...

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Meine 7jährige tut sich auch schwer mit dem einschlafen. Schon immer. Bei uns hilft manchmal:
A) mit ihr in Ruhe über alles reden was sie beschäftigt, dauert manchmal 1-2Std aber dann hat sie sich ausgesprochen und schläft endlich ein
B) sie kann auch alleine einschlafen, das klappt aber meist nur mit langweiligen Hörspielen, also welchen, die sie eh schon in und auswendig kennt.... und dauert auch oft lange.
C) als sie noch jünger war, so ca.4-5Jahre ging es eine zeitlang super dass sie in ihrem Zimmer leise spielt bis sie müde ist und dann selbst ins Bett geht und einfach schläft. Das mussten wir leider aufhören weil ihre kleine Schwester mit im Zimmer schläft.

Leider ist es auch echt eine Typsache, ich denke am besten hilft akzeptieren und dafür die positiven Seiten sehen. Mein Kind kann zwar schlecht abschalten und einschlafen, aber dafür am Abend noch tolle Sachen machen und schläft am Wochenende auch mal bis 10 oder 11Uhr.
Meine kleine Tochter schläft z.B. schon immer viel schneller und leichter ein... die zerbricht sich auch nicht so den Kopf.

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Hast du mal ausprobiert sie später hinzulegen?
Vielleicht braucht sie einen anderen Rhythmus als dein Sohn— auch wenn sie jünger ist.

Unser Sohn ist 8 und geht - im Verhältnis- viel später ins Bett als seine Schwester als die 8 war …
Die Große ging damals um 19 Uhr ins Bett und hat auch gleich geschlafen.
Unser Sohn geht aktuell um 20.30 Uhr ins Bett … steht trotzdem um 6.15 Uhr auf …
Die Große hätten wir damals nie solange wach lassen können - der nächste Tag wäre Horror gewesen.

Ich würde - wenn du es noch nicht gemacht hast - das mal ausprobieren.

Ansonsten habe ich hier beobachtet das unser Sohn schwerer runterfahren kann wenn er abends was Süßes auf dem Brot hatte — der Zucker puscht ihn quasi wie Kaffee … also gibt es hier abends mittlerweile eher selten Honig/ Marmelade/ aufs Brot.

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Vielleicht hat sie auch Angst davor, große Schwester zu werden. Meine Tochter (8) hatte so eine Phase letztes Jahr. Wir sind eine Patchwork Familie. Bei uns kam im Juli '20 . Bei ihrem Papa dann letztes Jahr im April. Wenn sie bei uns war, hat sie Papa vermisst und wir mussten ihn anrufen, bei ihm war es umgekehrt.... Hier hat sie dann teilweise auch mit im Bett bzw im Kinderbett des Bruders geschlafen. Wichtig ist natürlich mit ihr reden und sie ernst nehmen.

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Hallo, unsere ist kurz vor ihrem 6.Geburtstag und hat auch immer wieder Phasen, wo sie schlecht einschläft, ständig wieder aufwacht oder um halb 5 Uhr die Nacht für beendet erklärt (das ist zum Glück momentan nicht der Fall).

Deshalb lese ich immer gerne zu dem Thema und habe folgende Dinge selbst ausprobiert mit ihr oder bei anderen gehört, die ähnliche Probleme haben:

- Kuschel/Gesprächsrunde
Wenn Zähne geputzt wurden etc, haben wir uns zusammen in ihr Bett gekuschelt und den Tag Revue passieren lassen. Entweder im "normalen" Gespräch oder nach Fragen. Beispiel "Was ist dir heute gut gelungen?" Hat dich heute etwas sehr geärgert?" "Was war das Schönste, was heute passiert ist" ... Manchmal auch abwechselnd, also nicht nur sie beantwortet die Fragen, sondern auch ich bzw Papa. Gefühle einzuordnen ist ja gar nicht so einfach und ist manchmal einfacher nachzuvollziehen, wenn Erwachsene das vormachen/vorleben.
- Traumreise (inklusive Streicheln, Kraulen, Massieren) - Kann man sich selber ausdenken oder im Internet raussuchen.
- Atemübungen
- Gemeinsame Yogaübungen
- Geschichte ausdenken. Es gibt solche Würfel oder man sucht sich spontan ein Wort aus und der andere spinnt die Geschichte dann weiter. Macht besonders in dem Alter super viel Spaß, weil soviel Phantasie im Kopf ist. 😊
Könnte aber auch puschen, je nachdem wie spannend ihr die Geschichte gestaltet. Das müsstest du also etwas lenken, falls das sonst nach hinten losgeht.
- Reagiert ihr auf Gerüche? Es gibt verschiedene Aromaöle, die auch beruhigen oder schläfrig machen können. Da muss man sich etwas durchprobieren, was einen gefällt. Aus diesem Öl (muss verdünnt benutzt werden) und zB Jojobaöl kann man dann eine Mischung machen und die Füße oder Waden des Kindes einölen/massieren.
- Eine Familie, die ich kenne schwört auf Puzzle! Nach dem Zähne putzen, puzzlen sie gemeinsam eine halbe Stunde, um allgemein runterkommen, bevor es ins Bett geht (ich glaube, dort wird noch ein Buch gelesen und dann ist Feierabend). Ich persönlich entspanne mich auch sehr beim Puzzlen, kann das also nachvollziehen, aber nich nicht getestet.
- Tagebuch malen (schreiben) ist etwas, was wir grad probieren. Meine Tochter erzählt sehr gerne, puscht sich dabei aber manchmal selber noch hoch und findet kein Ende, weswegen die Gesprächsrunde nicht immer runterbringt (schlecht ist sie trotzdem nicht, alles was ausgesprochen wird, ist schon etwas bearbeitet und erstmal aus dem Kopf). Ich habe auch ein Buch, wo ich gerne den Tag reflektiere, mich an positive Kleinigkeiten erinnere etc und sie kann die Dinge, die sie beschäftigen aufmalen. Wäre für euch vielleicht auch eine Idee, falls gerne gemalt wird- sollte natürlich keine Qual sein. Wir nehmen uns dafür 15 Minuten Zeit inklusive Summer/Wecker, damit man nicht dabei versackt.

So, vielleicht ist ja was für euch dabei. 😊

Achso, einige empfehlen ja auch Sport oder nochmal "auspowern", das würde bei uns nicht funktionieren. Wir würden alle eher hellwach sein dadurch. Kann bei euch aber natürlich eine Idee sein.

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Das Problem kenne ich im GuG nicht, aber jedes Kind ist anders. Man muss ausprobieren.

Wenn sie so empfindlich auf Geräusche/Bewegungen ist, wäre das eigene Bett in ihrem Zimmer bestimmt grundsätzlich nicht verkehrt. Sie ist ja jetzt nicht wirklich mehr so klein. Versucht doch erstmal zu üben, dass sie alleine einschlafen kann, also, dass ihr weiterhin Pixibuch lest und dann gehst du. Den Prozess natürlich mit ihr durchsprechen, aber auch konsequent mal über mehrere Tage auch durchziehen. Wenn Hörspiele zu spannend sind, dann evtl. eine CD mit Schlafmusik. Oder ihr geht von Schlafenszeit zu Bettzeit über, bringt sie früher ins Bett, sie darf Hörspiele hören, braucht zwar länger zum einschlafen, aber durchs frühere ins Bett gehen schläft sie im Endeffekt gleich früh ein.

Vielleicht ist jetzt auch schon etwas Aufregung wegen dem bald kommenden Baby mit dabei uns sie macht sich dann schon Gedanken?

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Lass den Fernseher aus und lese eher noch etwas vor. Ich vermute, dass deine Tochter aus dem Grund nicht zur Ruhe kommt.

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Hi,
mein vollsten Verständnis, mein Sohn ist 6,5 und auch so ein Kandidad.

1. Was macht dein Mann so? Bei uns ist er neuerdings jede 2. Nacht zuständig, der Schlafmangel seit fast 6 Jahren kann so nicht weitergehen. Und: der Papa wacht so schnell nicht auf, der schläft wie ein Stein. Komischerweise schläft da auch mein Sohn weitaus besser. Papa wacht ja eh nicht auf🙈

2. Der Moment des Rausschleichens ist wichtig. So 5 Minuten nach Einschlafen passt gut, bloß nicht viel später.

3. Hörspiele gehen hier auch gar nicht, viel zu spannend. Wir haben mal Traumreisen probiert, auch zu spannend😅 war aber trotzdem schön. Vielleicht was Richtung Yoga/progressive Muskelentspannung?

4. Möglichst früh den Abend einleiten und Ruhe einkehren lassen.

Alles Gute euch