Hallo,
ich bräuchte bitte einen Rat. Es ist nicht tragisches und ich finde vielleicht auch nicht die richtigen Worte, aber meine Tochter benimmt sich in letzter Zeit etwas „schwierig“ und ich weiß nicht, ob das nur mit der Eingewöhnung zusammen hängt oder einfach die Autonomiephase ist. Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel.
Beim Abgeben bekommt sie immer noch jeden Morgen einen Wutanfall, aber kaum bin ich weg, ist laut ihrer Erzieherin alles gut.
Beim Abholen sind mir jetzt ein paar Mal Situation aufgefallen, in denen sie sehr „unhöflich“ war.
Ich muss sie vom Kindergarten aus grad immer noch um 12 holen. Normal dürfte sie bis 13:30 Uhr bleiben. Das heißt, sie wird jeden Tag vom Garten rein zu mir gebracht, während die anderen Kinder weiter spielen dürfen.
Gestern lief ihr die Nase und ihre Erzieherin hat sie ganz lieb gefragt, ob sie sich selber ein Taschentuch holen kann. Ich selber hatte grad leider keins zur Hand 🙈. Meine Tochter darauf in total giftigem Ton: „nein“. Darauf hat ihre Erzieherin eins geholt.
Ich hab dann zu ihr gesagt, dass sie bitte danke sagen soll, dass es ihr gebracht wurde, als von ihr nichts kam. Wenn jetzt jemand sagt, ich erwarte zu viel, mir sind höfliche Umgangsformen schon wichtig. Darauf wieder ein total giftiges „nein“. Zu uns sagt sie immer bitte und danke und früher hat sie das auch bei anderen gemacht.
Als wir gegangen sind, hat ihre Erzieherin tschüss gesagt und sie hat nicht reagiert.
Hab ich wieder zu ihr gesagt, dass sie auch tschüss sagen muss, wenn jemand tschüss sagt und das sag ich ihr jeden Tag. Sie wieder total giftig „nein“. Klar ist das kein Drama, aber man könnte echt meinen, wir bringen ihr keine Manieren bei.
Gestern Abend hat sie, als meine Schwiegermama bei uns war, meinen Mann total angebrüllt, nur weil er sie angesehen hat 🙈. Schwiegermama meinte heute zu mir, dass sie das unmöglich fand und sie liebt meine Tochter wirklich abgöttisch und ist nie streng mit ihr. Andererseits waren wir gestern Nachmittag bei der Impfung und da hat sie super mit gemacht.
Heute ist mir aufgefallen, dass sie keine Socken an hatte. Gerade, als ich ihr das gesagt habe, kam die Leiterin vorbei. Sie hat sie dann gefragt, wo sie sie ausgezogen hat. Meine Tochter macht ein bockiges Gesicht und wollte es nicht sagen. Sie wusste es aber. Ich kenn sie da.
Als man sie aufforderte, beim suchen zu helfen, schrie sie: „ich will nicht“, und hat meine Hand genommen.
Dann hieß es: „dann kommt die Mama eben kurz mit“. Sie hat sich dann aber geweigert, draußen zu zeigen, wo die Socken sind.
Um die Socken geht es auch gar nicht. Die tauchen schon wieder auf und wenn nicht, ist es auch egal, aber die Art und Weise, wie sie mit anderen Leuten spricht.
In der Situation hat ein Mädchen aus einer anderen Gruppe ganz lieb hallo und ihren Namen gesagt. Meine Tochter hat nicht reagiert. Ich hab dann gesagt, dass sie auch hallo sagen soll. Vielleicht hätte ich das nicht sollen. Sie drauf wieder giftig: „ich will nicht“.
Ich weiß aber, dass sie das Mädchen mag. Sie verhält sich da ganz anders als die anderen Kinder. Wenn ich sie abhole, werde ich von jedem Kind gegrüßt. Sie weiß scheinbar oft nicht, wie man sich richtig verhält, obwohl wir ihr es immer wieder vorleben. Ich weiß, dass Kinder alles erst lernen müssen, aber irgendwie hab ich Angst, dass wenn sie sich immer so verhält, dass sie irgendwann von den anderen Kindern geschnitten wird.
Wenn ich manchmal rüber gucke, während sie im Garten sind, ist sie immer alleine. Was jetzt nichts heißen muss.
Und auch heute, ich hatte meinen Sohn im Sportwagen dabei und als ich mit ihm zur Tür raus wollte, hat sie sich unbedingt gleichzeitig durchquetschen müssen. Ich muss dann scheinbar aus Versehen gegen ihren Fuß gelaufen sein. Auf einmal brüllt sie mich an: „du hast mich getreten“ und ihre Erzieherin stand direkt daneben. Ich hab dann gesagt, dass das keine Absicht war und dass sie nicht so schreien soll.
Wie reagiert ihr, wenn eure Kinder so „unhöflich“ sind, außer sie immer wieder zu korrigieren? In welchem Maß ist das noch normal? Da ich einige Tage mit im Kindergarten war, hab ich ziemlich viel mitbekommen und die anderen Kinder waren alle viel „netter“.
Anderseits ist sie anderen Kindern gegenüber total lieb und zurückhaltend. Gestern beim Arzt hat ein anderes Kind ihr ins Gesicht gefasst und sie hat sich das einfach gefallen lassen.
Verhalten meiner Tochter im Kindergarten
So richtig helfen kann ich dir nicht, aber ich berichte mal von meinem Sohn:
Er war schon früh sprachlich sehr weit (motorisch dafür hinterher, aber egal). Im Kindergarten hat er sich super wohl gefühlt, hat zu Hause nur geschwärmt, auch mit den Erziehern gekuschelt, ihnen seinen Lieblingsteddy gegeben,... Aber geredet hat er mit ihnen tatsächlich erst nach über 3 Monaten.
Auch heute noch macht es dabei einen Riesenunterschied, ob ich mit dabei bin oder nicht. Die Situation mit dem tschüss sagen, haben wir hier fast täglich! Zu Hause ist mein Kind höflich, bedankt sich bei mir, sagt hallo und tschüss. Wenn er denkt, ich sei nicht mehr da, grüßt er auch die Erzieher im Kindergarten. Aber wenn ich daneben stehe, schweigt er. Auch von den Erziehern weiß ich, dass er sich dort gut und höflich verhält.
Ich würde es daher nicht überbewerten. Dennoch finde ich es wichtig, dem Kind zu sagen, dass es grüßen/sich bedanken soll. Zwingen kann ich ihn nicht, aber ich lebe es dann aktiv vor und bedanke mich in seinem Namen.
Lg
Hallo und danke für deine Antwort.
Bei ihr ist leider immer noch so, dass sie gar nicht hin möchte. Sie weint jeden Morgen beim Aufstehen. Kommt aber immer freiwillig mit. Wenn man sie was zum Kindergarten fragt, wird sie regelrecht sauer und will oft nichts erzählen. Zwei Mal hat sie erzählt, mit wem sie gespielt hat.
Als ich noch mit dort war, und ich durfte erst nach 2 Wochen für eine Stunde heim, obwohl wir direkt gegenüber wohnen, hat sie auch mit den Erziehern gekuschelt. Vllt ist sie ja anders, wenn ich nicht da bin.
Hier auch. Daheim sagt sie immer bitte und danke. Ok, fast immer. Zumindest weigert sie sich nie. Aber schlimmer finde ich dieses Ignorieren der anderen Kinder. Ich hoffe, das macht sie wirklich nur, wenn ich dabei bin. Schüchtern kommt sie mir nämlich dabei nicht vor. Vielleicht ist es auch so, wenn ich da bin, weiß sie, dass es heim geht und dann muss sie sich keine Mühe mehr geben.
Ich muss mal ihre Erzieherin fragen, wie es sonst ist.
Ich hab dann auch für sie danke gesagt, als sie es nicht wollte.
War bei uns am Anfang genauso. Sie war soooo unmöglich den anderen Kindern gegenüber wenn ich dabei war und auch gegenüber den Erzieherinnen.
Kaum hatte sie Anschluss in der Gruppe gefunden, war sie wie ausgewechselt.
Ich denke, dass es eine gaaaanz schwierige Situation für die kleinen ist, wenn sie neu in eine Gruppe kommen. Dort gibt es schon jede Menge bestehende Freundschaften und evtl auch Grüppchen, die sich vielleicht nicht so gut verstehen. Da muss das neue Kind wahnsinnig viel Anpassung leisten, immer mit dem Gefühl nicht wirklich dazu zu gehören.
Das ist wie bei erwachsenen wenn man in einem neuen Job anfängt und noch überhaupt nicht die Dynamik der Kollegen versteht. Nur kann das eine dreijährige eben nicht kognitiv erfassen.
Ich würde es für den Moment einfach akzeptieren. Sie darauf hinweisen, dass es dir wichtig ist höflich zu sein, evtl auch mal zuhause mit ihr darüber sprechen und sie nicht vor anderen bloßzustellen, und eben auch nicht penetrant sein. Das führt meistens nur zum Gegenteil.
Irgendwann legt es sich bestimmt.
Hallo und auch danke für deine Antwort. Als ich noch mit dort war und ich war 2 Wochen die ganze Zeit mit dort, bis wir heim sind, war sie gar nicht so. Sie hatte auch sofort Anschluss. Ein Mädchen hat sie sofort gemocht und hat sie direkt in der zweiten Woche zum Geburtstag eingeladen, auf dem sie auch war. Anfangs hat sie meine Tochter immer getröstet, wenn wir gekommen sind und sie geweint hat. Mittlerweile guckt sie sie gar nicht mehr an. In dem Moment zumindest nicht. Auch andere Kinder sind immer sie „abholen“ gekommen. Jetzt kommt keiner mehr.
Das glaub ich ja auch, aber wie kann ich ihr helfen? Ich möchte nicht, dass von Anfang an was kaputt gemacht wird. Vielleicht ist sie aber auch wirklich nicht so, wenn ich weg bin. Die anderen Kinder haben sich wirklich Mühe gegeben, aber mir kommt es immer mehr so vor, dass meine Tochter nicht will und die jetzt keine Lust mehr haben.
So werde ich es versuchen 😊.
Unsere Maus war gegenüber den Jungs total unmöglich. Aber sie mögen sie inzwischen trotzdem (wieder).
Lass ihr Zeit und mach dich nicht für ihr Verhalten verantwortlich. Sie muss und wird es lernen. Und Kinder in dem Alter sind da viel nachsichtiger als größere und Erwachsene.
Normalerweise unterstützen da auch die Erzieherinnen gut und helfen Konflikte zu lösen, gerade bei den neuen Kindern.
Bei uns wird z.B. am Anfang jedem neuen Kind ein älteres als Pate zur Seite gestellt. Das war dann auch eine zeitlang nicht ihre Freundin, aber es hat sich wieder gebessert. Dafür hat sie andere Freunde gefunden. Da ist viel Dynamik drinnen in dem Alter 😁
Und ganz wichtig: lernen deinem Kind zu vertrauen, dass es solche Situationen alleine meistern kann. Die Abnabelung schreitet immer weiter voran und man muss sie auch ein Stück loslassen. Sie wird das schaffen. Und dieses Vertrauen in sie musst du ihr auch zeigen.
Das hat mir eine Erzieherin geraten und sie hatte Recht. Die kleinen können schon sooo viel, wenn man sie nur lässt 😉
Mein Sohn war auch mal 3-4 Wochen sooo ähnlich drauf wie du beschreibst. Ich hab sogar die Erzieherin gefragt ob er sich auch so unmöglich benimmt wenn ich weg bin, sie meinte aber dass er da total lieb ist und das dann einfach in dem sicheren Hafen wenn ich dabei bin rauskommt. Er hat mich teilweise beim Abholen soo angeschnautzt, echt peinlich und unangenehm. Am schlimmsten fand ich auch dieses nicht Hallo sagen, Bitte und Danke sagte er komischerweise immer.
Naja jedenfalls hat sich das dann nach den letzten Ferien von heute auf morgen gelegt.
Das muss ich auch mal fragen. Heute habe ich es vergessen. Mir ist das ehrlich gesagt auch peinlich 🙈. Besonders heute dieses du hast mich getreten. Als ob es bei uns daheim sonst wie zugehen muss.
Ich weiß halt nicht, was ein Kind dann denkt. Ich finde jemand ziemlich komisch, der nicht hallo zu mir sagen kann.
Vergiss das mit dem "peinlich sein" . Jede Erzieherin kennt das. Kinder erzählen Geschichten und schmücken Sachen aus. Mein Sohn gat auch mal erzählt, ich hätte ihn ins Gesicht geschlagen. Ich hab im Winter morgens meine Jacke angezogen, und er wolte was, ich dreh mich um und schlüpfe gleichzeitig in den Ärmel, leider stand mein Sohn im Weg, dachte er wäre weiter Richtung Tür. Hab ihn leicht mit der Jacke gestreift.
Tja, da war ich die böse Mama. Hab es ihm erklärt mich entschuldigt und es war ok. Bis im Kiga, da hat er es dann erzählt😂
Sein Erzieher hat es mir mitgeteilt und gefragt, was denn war und ich hab es ihm erzählt. Sohnemann hat es dann bestätigt und beharrte darauf, das es Absicht war.
Mein Sohnemann hat auch mal erzählt wir würden bei der Feuerwehr arbeiten, wie auch immer er da drauf kam, da war er schon Maxi, also Vorschulkind.
Wenn die Kita gerade anstrengend ist (sei es wegen Eingewöhnung, Gruppenwechsel, Gebäudewechsel, Rückkehr nach Lockdown), ist mein Sohn beim Abholen am Ende seiner Kooperationsmöglichkeiten. Da geht dann oft gar nichts mehr. Er wird zwar nicht unhöflich, aber Verweigerung, wild herumrennen oder Sachen werfen kommen dann öfter vor. Für mich ist ganz klar, dass er dann gerade nicht anders kann. Wenn er sich wieder eingewöhnt hat und den Tag über entspannter ist, klappt es auch beim Abholen wieder besser. Ich käme gar nicht auf die Idee, dann noch höfliches Verhalten von ihm einzufordern und den Druck weiter zu erhöhen. Er geht in den Kindergarten, weil ich arbeite und gibt dort stundenlang sein Bestes um sich anzupassen und wenn ich da bin, kann er locker lassen und muss nicht mehr funktionieren. Ich konzentriere mich dann darauf, seinen Tank wieder aufzuladen, sei es durch schnell nach Hause und Mittagschlaf machen (mittlerweile nicht mehr) oder durch Freispiel auf dem Spielplatz oder erstmal Essen/Trinken oder auch in der Nähe des Kindergartens erstmal hinsetzen, kuscheln, Emotionsausbruch begleiten.
Ich gehe davon aus, dass die ErzieherInnen diese Situation auch von anderen Kindern kennen und einordnen können - schließlich hält er sich den Rest des Tages ja an die Regeln.
Wenn mir das Verhalten meines Kindes gegenüber den ErzieherInnen dennoch unangenehm wäre, würde ich mich kurz entschuldigen und z.B. sagen "es tut mir leid, anscheinend ist er gerade ziemlich durch den Wind". Die ErzieherInnen drücken dann ihre Verständnis aus, sagen dass es ansonsten eigentlich gut läuft und dann ist die Situation geklärt.
Mir ist es wichtig, von meinem Sohn immer nur so viel zu erwarten, wie er auch leisten kann. Es gibt einfach Zeiten (z.B. wahrend der Eingewöhnung oder nach der Geburt eines Geschwisterchens), in denen man die Erwartungen deutlich runterschrauben sollte. Wenn ich zu viel erwarte, wird die Situation davon ja auch nicht besser und es entsteht ein Gegeneinander, aus dem man später vielleicht nicht so leicht wieder raus kommt.
Ich hab wohl wirklich zu viel erwartet. Wahrscheinlich ist sie den Rest des Tages gar nicht so, sondern wirklich nur, wenn sie abgeholt wird, weil sie dann weiß, jetzt muss sie sich nicht mehr anstrengen.
Sie geht in den Kindergarten, weil man mit 3 bzw. bald 3,5 einfach geht 🙈. Die Förderung dort kann ich ihr daheim nie geben. Ich bin ja noch mit dem kleinen Bruder daheim. Sie geht grad auch nur höchstens 3,5 Stunden. Ab nächster Woche verlängern wir. Die volle Anzahl von 6 Stunden wird sie aber nie gehen, weil ich sie nie so früh bringen werde.
Was aber wirklich so ist, wenn wir hin gehen, beachtet sie die anderen Kinder gar nicht und sie wird von ihnen nicht oder nicht mehr beachtet. Am Anfang war das anders. Da kamen immer welche und wollten sie „abholen“. Wie es ist, wenn ich weg bin, weiß ich natürlich nicht.
Was aber heute echt gut war, der Abschied hat ohne Geschrei geklappt. Bin gespannt, was später berichtet wird.
Also meine Tochter kann 1:1 so ein Verhalten an den Tag legen, wenn der Tag schwierig war. Dann heißt es zu Hause erstmal kuscheln, was essen, einfach runterkommen und sie ist wieder das liebste Kind der Welt.
Wenn sie unhöflich ist, ist sie einfach überfordert am Ende des Tages. Dann entschuldige ich mich kurz bei den Erziehern und gut ist :)
Vermutlich war sie dann auch einfach überfordert. Dann werde ich sie jetzt auch lassen und einfach für sie sprechen. Hab wohl echt zu viel erwartet.
Sie sagt ja leider immer noch jeden Morgen, dass sie nicht gehen will. Aber heute hat das Abgeben zumindest mal ohne Tränen geklappt. Die andere Erzieherin hat es echt super gemacht heute morgen.
Huhu,
ich finde gut, das Du ruhig reagierst und Deine Tochter erkennt, was Dir wichtig ist.
Versuch doch mal , ihr Verhalten zu spiegeln.
Z..B. wenn sie etwas einfordert (Süßes, Aufmerksamkeit usw.), dann reagiere auch mal mit einem giftigem NEIN.
Das wirkt manchmal Wunder und die Kinder erkennen, was ihr Verhalten so auslösen kann.
Am besten wohl dosiert 😉
Vielleicht hilft es.
LG Josa
Ohje, aber nicht, dass sie dann erst recht so ist. Weil Eltern sind ja Vorbilder.
Wahrscheinlich ist ihr Verhalten auch nur so, weil sie einfach die Schnauze voll hat und wenn ich komm, weiß sie, dass alles vorbei ist.
Wie alt ist deinen Tochter und seit wann geht sie in den Kindergarten?
Kinder sind nach dem Kitatag einfach geschafft und lassen bei den Eltern ihren Emotionen freien Lauf. Fang sie auf und habe Verständnis.
Mein Eindruck ist, dass du viel darüber nachdenkst, wie du und deine Tochter wahrgenommen werden. Ich denke, du musst dir keine Sorgen machen, dass euch jemand komisch findet. Erzieher kennen das Verhalten deiner Tochter bestimmt und können es einordnen.
Meine Tipps: Fordere sie nicht ständig auf hallo, danke, tschüss usw. zu sagen. Du kannst es ja nicht erzwingen und so entstehen ständig negative Dialoge. Du kannst stattdessen in solchen Momenten für sie sprechen und danke oder tschüß sagen. Die Kinder machen es dann irgendwann auch in der Kita von alleine, wenn wir gute Vorbilder sind.
Sprich die Erzieher an, ob ihr Verhalten in der Gruppe ok ist und ob ihr ggf. unterstützen könnt/sollt.
Es wird sicher bald besser. Es braucht wahrscheinlich einfach noch Zeit.
Sie ist knapp 3,5 und geht seit Ende April. Allerdings mit Unterbrechungen. Ich selber war bis zur dritten Woche mit dort und sollte sie dann nur 1 Stunde dort lassen. Auch jetzt geht sie immer noch nicht die volle Zeit. Ab nächster Woche verlängern wir. Nochmal 1,5 Stunden länger ginge.
Wahrscheinlich ist das wirklich so, weil sie einfach kaputt ist.
Die Erzieherinnen kennen sie bestimmt auch anders. Mir wurde aber trotzdem schon öfter gesagt, dass sie sich bei bestimmten Sachen geweigert hat 🙈. Zum Beispiel will sie meist immer noch nicht im Kreis mit machen. Sie schaut aber von außen zu.
Wenn ich es nicht wieder vergesse, werde ich beim Abholen fragen, wie es ansonsten ist.
Dann ist sie ja noch nicht lange da und auch, wenn sie schon alleine (ohne Eltern) da bleibt, ist die Eingewöhnung noch nicht zu Ende. Es kann Wochen und Monate dauern, bis Kinder 100%ig angekommen sind. Also, weiterhin Verständnis haben. Insbesondere, weil sie ja auch mitbekommt, dass der kleine Bruder in der Zeit bei dir ist. Das macht sie sicher manchmal traurig. Trotzdem ist es natürlich vollkommen in Ordnung, dass ihr entschieden habt, dass sie jetzt in die Kita geht. Vielleicht könnt ihr aber ein paar extra Zeiten einplanen, in denen sie dich mal ganz für sich allein hat und der Bruder von jemandem anders betreut wird.
Ich drück euch die Daumen, dass es bald entspannter wird.
Neben vielen Aspekten, die schon genannt sind - das Kind ist einfach auch platt und so und Kinder sind einfach manchmal so - kam mir noch ein Gedanke. Vielleicht ist es auch ein Stück weit schon so, dass sie sauer auf dich ist und deswegen auch Höflichkeit unterlässt - sie weiß ja schon, dass es dir wichtig ist. Zudem muss sie halt lernen, wo sie was entscheiden kann. Sie kann ihren Willen 'nicht in den Kindergarten gehen' nicht durchsetzen, dafür gibt es aber andere Situationen, in denen sie das kann... Indem sie halt nein sagt. Das finde ich durchaus nachvollziehbar.
Auch das mit den anderen Kindern. Naja. Das sind ja nicht nur andere Kinder, sondern sie sind Teil des Kindergartens, den sie eben nicht so gerne mag. Ich bin aber sicher, dass sich das finden wird. Kinder sind, wie gesagt, da viel nachsichtiger als Erwachsene.
Sie jetzt ebenfalls unhöflich zu behandeln würde ich hingegen nicht machen. Eher selbst möglichst höflich sein und Vorleben - ohne aber aufgesetzt zu sein natürlich.
Meine Schwiegermama meinte auch schon, dass sie wahrscheinlich den Frust an mir auslässt, weil ich sie einfach dort lasse, obwohl sie nicht will. Das meinte sie nicht als Vorwurf, sondern als Vermutung. Sie ist aber dann zu allen unhöflich.
Wie aber schon andere meinten, vermutlich, weil einfach der Tag anstrengend war.
Ich hoffe auch, dass die anderen Kinder Nachsicht walten lassen und sie bald Anschluss findet, wenn sie sich besser eingewöhnt hat. Es hieß eigentlich auch, dass sie mit den Kindern spielt und ich hoffe, dass das noch immer so ist. Dass sie draußen allein ist, hat nichts zu sagen. Das sind andere Kinder auch. Nur mir fällt auf, dass andere Kinder ihrer Gruppe sofort anfangen miteinander zu kommunizieren, wenn sie sich sehen und sie macht das überhaupt nicht. Sie ignoriert alle. Ist aber wahrscheinlich auch normal, weil sie ja neu ist. Wir drücken ja auch keinem ein Gespräch auf, wenn wir wo neu sind. Ich zumindest nicht 😂. Bisher hat sie auch jeden Morgen gebrüllt. Heute ging es mal ohne. Was ist, wenn ich nicht mehr da bin, weiß ich natürlich nicht.
Aussitzen und immer wieder liebevoll ermahnen.
Bitte und Danke würde ich im Moment mal außen vorlassen, vor allem, wenn sie eh schon im Motzmodus ist.
Meine ist jetzt 4 und es wird besser. Aber sie hat immer wieder auch Tage, da ist alles Kacki und Hässlich 🙈 und wehe der Falsche kommt zum Nase putzen.
Tschüss sagt sie inzwischen meistens und Bitte und Danke auch wieder, solange sie nicht im Motzmodus ist.
Das Danke und Bitte kann eure schon, da reicht es auch, wenn man es vorlebt.
Gerade bei den willensstarken Trotzköpfen ist es wichtig, nur da zu kämpfen und selbst zu blocken, wo es wichtig ist. Z. B. wird nichts aus Wut kaputt gemacht oder jemand gehaun. Dafür gibt es z. B. ein Kissen.
Alles andere kann man dann in Ruhe aufnehmen, wen der kleine Trotzkopf wieder zur Ruhe gekommen ist.