Kind 6 Jahre hat komische Gedanken

Guten Tag, mein Kind ist gerade 6 geworden und hat schon lange komische Gedanken bzw interessiert er sich für ungewöhnliche Dinge, even nicht kindgerecht...
Vor kurzem hat er mir erzählt er könnte die Seelen toter Menschen spüren...
Das hat mich dann doch sehr schockiert... Sollte ein gerade 6 jähriger an soetwas denken? Ich habe keine Ahnung wie er darauf kommt. Wir sprechen zuhause nicht über solche Dinge. Habe ihn gefragt was denn eine Seele ist... Konnte er mir ganz genau erklären..
Ein anderes Bsp... Die Oma hat ihm erklärt das es auch böse Menschen auf der Welt gibt und man mit fremden nicht mitgehen darf... Eben was man Kindern so erzählt... Nun geht er aber keinen Meter mehr ohne uns, nur an der Hand. Ich kann nichtmal 2 m weg zum Briefkasten oder sonst etwas... Er sagt das er Angst hat das ihn jemand mitnehmen könnte und die 2 m schon reichen könnten das ich ihm nicht rechtzeitig helfen könne. Er lässt sich auch nicht abbringen, egal wie oft ich versuche zu erklären das hier und jetzt nichts schlimmes passiert... Das waren nur 2 Beispiele er nacht sich gedanken um alles. Selbst Situationen spielt er Gedanken mit allen Eventualitäten durch bevor er sagt mach ich/kann ich.... Oder nicht...
Kennt das jemand?

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Oh ja, außer die Tatsache mit der Seelen spüren.
Er zerdenkt einfach alles und macht sich über alles Sorgen. Baut ständig Ängste auf
Beispiel, die Schießerei in Amerika an der Grundschule wurde in Kindergarten thematisiert, nun hat er panische Angst vor der Schule
Wir sind mittlerweile bei einer Kinderpsychologin.
Wir sind noch sehr am Anfang, aber sie sieht es nicht so schlimm wie wir. Ängste gehören dazu und die einen durchleben sie einfach stärker als die anderen. Bisher arbeiten wir nur daran seine Ängste absolut ernst zu nehmen und nicht kleineren.
Beispiel
Ich bringe Mal eben den schlafenden Bruder ins Bett. Eine Sache von ca einer Minute. Er möchte sofort mit, weil er Angst hat, das jemand aus dem Keller hochkommt. Wir sollen mit ihm das Haus abgehen, zeigen es sei niemand im Haus und die Spanne bis er hochkommt jeden Tag um 5 Sekunden verlängern. Er zählt die Sekunden dann selber ab. Seine Angst nicht rational erklären, sondern sagen. Wir sind ja nun gerade alles durchgegangen und du hast gesehen, das niemand da ist. Ich verstehe das du dir trotzdem Sorgen machst, aber heute versuchen wir Mal die 10 Sekunden.
Er sollte seine Angst malen um ihr ein Gesicht zu geben und sich auch überlegen, was ihm helfen würde, die kurze Zeit ohne mich zu überstehen (Kuscheltier, Decke, Spielzeug usw) er hat sich für sein Schaumstoffschwert entschieden. Es wird tatsächlich besser.
Wir sollen seinen wachsenden Mut anerkennen und ihn auch wertschätzen und so bekommt er immer am Ende der Woche, egal wie diese lief einen Wunsch erfüllt, dafür das er so an sich arbeitet.

Ich weiß nicht ob für euch etwas dabei ist. Viel Erfolg ich weiß wie schrecklich es ist sie so leiden zu sehen

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Ich hatte ungefähr in dem Alter auch so eine angstphase kann also aus Sicht des Kindes sprechen. Ich hatte damals furchtbare Angst von aliens entführt zu werden. Ja, es waren die frühen 90er da waren aliens voll im Trend. Und mir machte das solche Angst dass meine Mutter vor der geöffneten klotüre stehen musste wenn ich auf Toilette war weil ich ehrlich panische Angst hatte. Geschlafen hab ich nur im elternbett und alleine in einem Raum sein war undenkbar. Mir hat geholfen dass meine Eltern immer für mich da waren und mich nicht zu etwas gezwungen haben. Ich durfte im elternbett schlafen und Mama stellte sich dann eben immer vor die toilettentür. Ich hatte die Sicherheit die ich brauchte und es ging irgendwann von selbst vorbei. Ich kann dir nur raten, nimm dein Kind ernst und gib ihm weiterhin die Sicherheit die er braucht. Das geht vorbei.

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Dann würd ich sagen: redet unbedingt mehr über den tot. Das ist für Kinder ein normales Thema und sollte offen in der Familie besprochen werden. Er hat sicher was über die Freunde mit bekommen. er scheint sich aktuell viele Gedanken zu machen und dann denkt sich sein Kopf selber Dinge aus. Daher thematisiert das unbedingt.

Wie hat die Oma das mit den fremden bösen Menschen denn besprochen? Wenn dein kleiner grad sehr feinfühlig ist würd ich tippen dass sie es nicht gut gemacht hat (ohne es böse zu meinen). Durfte er danach noch fragen stellen und wurde es weiter besprochen?

Grad wenn Kinder „groß werden“ denken sie manchmal zu viel nach. Machen sich zu viele Sorgen. Manche Kinder bleiben auch so. Versucht zu Hause offener zu sprechen bzw. ihm Vlt noch aktiver Gespräche anzubieten damit er seine Sorgen und Ängste noch besser formulieren kann.

Alles Gute euch

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Hallo Ich denke das dein Sohn sehr feinfühlig ist und sie viele Gedanken um das Leben macht das muss nichts schlechtes sein. Versuche ihm dort wo es möglich ist zu zeigen das seine Angst unbegründet ist. Vielleicht kann euch ein Sorgenfresser helfen. Bei uns wurde das Hohwasser in der Kita besprochen mein Kind hatte lange Angst das hier alles überflutet wird da wir auch am Wasser wohnen. Ich denke es ist ganz normal das sich Kinder mit dem Tod beschäftigen den der gehört genauso zum Leben wie die Geburt und ist hier auch Bestandteil des Spieles. Vielleicht könnt ihreuch ein Buch zu dem Thema besorgen.
Viele Sorgen die unsere Kinder haben z.B. Fremde sind oft auch Ängste die sich von uns selbst oder hier von der Oma spiegeln. Beispiel mein Mann hat Angst vor Spinnen diese haben meine Kinder übernommen auch wenn ich versuche gegenzusteuern, darauf haben wir manchmal nur begrenzt Einfluss und können unsere Kinder nur unterstützen.
Lg