Eingewöhnung scheitert

Hallo zusammen!
Meine Tochter ist 15 Monate alt.
Mit 13 Monaten wurde sie zwei Wochen in der Krippe eingewöhnt, was überhaupt nicht funktioniert hat. Die Eingewöhnung wurde von der Seite der Kita abgebrochen, sie sei noch nicht bereit. Ich, selbst Pädagogin, hatte das Gefühl, sie wurde viel zu schnell aufgegeben. Auf jeden Fall stand ich plötzlich ohne Betreuung da.
Ich habe dann spontan eine Großtagespflege gefunden, in der noch ein Platz frei war. Da geht sie seit zwei Wochen hin. Aktuell sind wir immer noch bei einer Stunde. Sie weint extrem beim abgeben, klammert sich an mich, muss mich richtig befreien. Dann beruhigt sie sich anscheinend nach paar Minuten und spielt dann auch fängt aber immer wieder herzzerreissend an zu weinen. Ich glaube, das wird wieder nichts, länger als eine Stunde geht einfach nicht.
Ich persönlich habe immer so lange die Kinder eingewöhnt, wie es nötig war, weiß aber nicht, ob hier so viele Kapazitäten vorhanden sind.
Tipps? 🙂
Liebe Grüße!

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Erst mal das Gespräch suchen und fragen, bis zu welchem Punkt die Erzieher mitgehen und wieviel Zeit euch bleibt.

Dann die Eingewöhnung mit einer anderen Bezugsperson weitermachen. Papa,, Oma etc. Das bringt oft den durchschlagenden Erfolg.

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Danke, ersteres werde ich machen.
Zweiteres ist leider schwer zu bewerkstelligen.

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könnte das der Papa machen, oder die OMa
du gehst doch schon mit der Angst dahin, dass es nicht klappt,

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Hallo!
Ich habe meine Tochter drei Monate lang eingewöhnt. Ganz langsam, weil es eben ihr Tempo war. Dafür habe ich die Elternzeit um 2 Monate verlängert. Sie ist dann sehr gerne zur Tagesmutter gegangen.
Und es hat den Druck rausgenommen.

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Das wäre natürlich ideal, wenn auch die Tagesmütter mitspielen :)

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In welchem Altersbereich arbeitest du und wieviel Berufserfahrung hast du?
Unter uns: Es gibt Kinder, die einfach nicht für eine Krippenbetreuungsform geeignet sind bzw. eigentlich umgekehrt: Für die die Krippe die völlig falsche Betreuungsform ist.
Ich würde es bei einer normalen Tagesmutter versuchen, nicht in einer Großtagespflege, weil das ja wieder so viele Kibder sind.
Aber eigentlich ist mein wirklicher Rat, dein Kind nochmal für ein ganzes Jahr rauszunehmen und es nächstes Jahr nochmal zu probieren. Sie zeigt ja sehr deutlich und mit allem was sie kann, dass sie nicht bereit ist.

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Ich habe 5 Jahre lang in jedem Altersbereich gearbeitet und war vor dem Mutterschutz im Elementarbereich. Zweifelst du meine Expertise an oder warum die Frage?
Ich kann leider nicht einfach eine Tagesmutter herbeizaubern. Es ist einfach krass, wie hier immer alles ausgebucht ist. Die Großtagespflege sind 2 Tagesmütter mit aktuell 9 Kindern.
Wenn ich sie jetzt rausnehme, signalisier ich ihr ja, dass es nicht gut ist, in der außerfamiliären Betreuung zu sein. Dabei liebt sie andere Orte / Kinder.

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* sorry, ich meinte 6 Jahre

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Was passiert denn, wenn sie herzzerreißend weint? Nimmt sie ein Erzieher auf den Arm? Lässt sie sich trösten und findet wieder ins Spiel? Wie häufig kommt das vor? Und hast du das Gefühl, sie hat einen Draht zu ihrer Bezugserzieherin?

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Sie wird schon hochgenommen, aber beruhigen lässt sie sich nicht immer. Oft will sie dann anscheinend wieder runter und spielt weiter während sie schreit :/. Heute bin ich grad neben dem Gebäude geblieben und sie hat mit kleinen Unterbrechungen eigentlich immer geschrien :(.
Sie nimmt beide Tagesmütter an, aber bin eben nicht sicher, ob es für Trost reicht. Sie hat jedenfalls keine Angst vor ihnen. Trotzdem sind sie ihr noch fremd.

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Hallo!
Mmh... Mit bereits einer gescheiterten Eingewöhnung im Nacken ist das bestimmt alles nicht leichter, aber ich frage mich ehrlich gesagt, wie eine Eingewöhnung bereits nach zwei Wochen als gescheitert erklärt werden kann. Und auch in eurer aktuellen Situation frage ich mich, warum ihr überhaupt schon bei einer Stunde seid, wenn es so schwierig ist. Mein Sohn wurde / wird eingewöhnt seit April. Tatsächlich bleibt er inzwischen die ganze Betreuungszeit da. Angekommen ist er aber noch nicht. Die erste Trennung fand in der zweiten Woche statt. Für 10 Minuten. Hätte er diese geweint, wäre es dabei geblieben. Ich weiß, dass das anstrengend ist, aber deine Kleine braucht dich scheinbar noch sehr. Ich würde, in Absprache mit der großtagespflege, weiter machen. Auf keinen Fall die Zeit verlängern und ihr einfach noch ein bisschen Zeit geben. Sie entwickelt sich ja auch. Das Verständnis verändert sich und auch das Vertrauen wird sich weiter aufbauen, sofern die Betreuungskräfte liebevoll auf sie reagieren. Gibt es denn Ideen, wie Z.B. ein Foto von dir, irgendwas, das nach dir riecht oder so? Unser Sohn wurde in der ersten Zeit oft in den Buggy gesetzt. Den mag er. Er kann von dort aus zuschauen und beobachten und ist nicht mitten drin. Das ist seine sicherer Insel. Das ist nur ein Beispiel, aber vielleicht braucht deine Tochter einen kreativen Umgang.

Den Wechsel der Person die eingewöhnt, fände ich auch gut, aber.. Was nicht geht, geht nicht. Würde ich aber auf jeden Fall vor dem Abbruch versuchen.

Alles Liebe

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Hallo,
Ich fand es auch zu schnell. Aber ich möchte sie natürlich ihren Job machen lassen. Die ersten Tage liefen super, deswegen haben sie schnell gesteigert. Jetzt sind wir seit 1,5 Wochen bei der Stunde.
Ich habe heute ein Kuscheltier und ein kleines Fotoalbum mitgenommen. Beides liebt sie daheim, dort hat sie es ignoriert und geweint.
Ich hoffe wirklich, es wird besser.

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Ich finde zwei Wochen sehr kurz um das zu beurteilen. Nach zwei Wochen war bei uns eher der Tiefpunkt. Wir Eltern haben gezweifelt, aber die Erzieherin blieb entspannt und nach 4 Wochen (davon 1 Woche krank zu Hause) lief es bereits deutlich besser. Insgesamt haben wir 6 Wochen eingewöhnt. Danach ist unser Sohn täglich mit Freude in die Kita gegangen. Aus den ersten zwei Wochen kann man also nicht wirklich erst schließen. Ich glaube er hat am Anfang nicht verstanden, was das Ganze soll, hat wahrscheinlich gedacht er soll da einziehen und für immer bleiben oder so.

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Ich danke dir für deine Erfahrung und hoffe, dass es hier auch in die Richtung gehen wird :)

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Hallo,

also sogar bei meinem 4,5jährigen der die Einrichtung gewechselt hat, wurden 4-6 Wochen geplant zur Eingewöhnung.
Es wurden dann knapp 2,5 Wochen bis er vollständig drin war und das auch nur weil er selber Tempo gemacht hat.

Ansonsten sind bei uns immer aber wirklich immer 6 Wochen mindestens für die Eingwöhnung bei Krippenkindern geplant. Das Berliner Model wird immer durchgezogen.

Von daher finde ich die zwei Wochen überhaupt nicht unnormal oder sehe das als gescheitertes Projekt.
Gebt Ihr die Zeit die sie braucht und bleib erstmal noch im Raum. Langsam anfangen und dann ggf mal kurz auf Toilette, telefonieren etc... Mama hat Durst, Mama muss Pippi, Mama muss kurz mal eine Jacke holen aus dem Auto... und so steigern.
Ich würde Sie aktuell nicht schreiend dort lassen sondern noch begleiten. Sie merkt ja auch Deine Unsicherheit

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Ich bin auch Kinderpflegerin. Nach 2 Wochen eine Eingewöhnung aufgeben find ich auch echt nicht richtig...
Wir gewöhnen auch so lange ein wie es das Kind braucht, manchmal auch 6 Wochen.
Was uns tatsächlich aufgefallen ist, dass Eingewöhnungen oft mit einer anderen Person besser funktionieren... Vielleicht gibt es die Möglichkeit die Eingewöhnung mit Papa (oder evt Oma/Opa) zu machen?

Ansonsten seid ihr ja erst bei 2 Wochen! Ich denke das wird schon noch. Vermutlich braucht sie einfach länger.
Ich weiß wie stressig der Alltag ist, aber Fakt ist einfach, dass man sich für sowas Kapazität "freischaufeln" muss. Bei uns läuft dann halt mal lieber weniger-gar kein Programm.

Ansonsten weidt du sicher ja selbst, dass es ganz wichtig ist als Mama stark zu sein und ihr ein gutes Gefühl zu vermitteln.

LG und alles Gute