Kind auf Tod von Tier vorbereiten

Guten Abend ihr Lieben,

Habt ihr Tipps wie ich meine 5 Jährige auf den Tod unseres Hund (13) vorbereiten.

Lt. Tierarzt weiß er nicht ob er die nächsten Wochen noch überlebt oder ggf. Sogar eingeschläfert werden muss.

Schönen abend noch

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Einfach bei der Wahrheit bleiben, kein verbales Rumgeeiere. Fakten auf den Tisch und die restliche Zeit intensiv genießen.
Ich bin ganz ehrlich, das Kind ist 5 jahre alt, es hat doch längst mitbekommen, das es dem Tier schlecht geht. Da kann man doch ganz offen drüber reden. Es ist aus dem Alter raus, wo man über jedes Wort nachdenken muß, weil es vieles noch nicht versteht. Man kann einschläfern erklären, man kann die Erkrankung erklären, man kann erklären das nur Tiere eingeschläfert werden dürfen und das....auch wenn es für uns traurig ist... es für das Tier eine Erlösung ist.
Ich denke wirklich, das wir unseren Kindern etwas ganz wertvolles für ihr Leben mitgeben, wenn wir das Thema Tod aus der Tabuecke holen. Ich bin meinen Eltern zumindest extrem dankbar dafür und kann es auch ganz unbefangen an mein Kind weitergeben.

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Tod ist für Kinder idR noch nichts schlimmes. Ich würde sagen, dass Bello ganz doll krank ist und es kann sein, dass er bald stirbt. Aktuell hat er schmerzen, aber wenn er gestorben ist, dann hat er keine Schmerzen mehr. Jedes Tier und jeder Mensch hat nur El e begrenzte Zeit auf der Erde und am Ende vom Leben stirbt man. Je nachdem, woran ihr glaubt, kann man sich noch so Sachen sagen wie „er sitzt dann oben auf einer Wolke und passt auf dich auf“ oder ähnliches

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Kindgerecht und ehrlich.
Der Hund ist alt und hat schon viele Leiden und es ist gut möglich,dass er bald an diesen Leiden sterben wird.

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Wichtig: ehrlich sein. Meine ist 3,5 Jahre alt und vor 3 Monaten ist der Opa nach langer Krankheit gestorben. Weil der Zeitraum (ca 1 Jahr Krebserkrankung) für ein Kleinkind unüberschaubar ist, haben wir das Thema Tod erst thematisiert, als es drängender wurde und er auf der Intensivstation lag.
Wir haben ihr ehrlich erklärt, dass es ihm schlecht geht; er Schmerzen hat und dass er nach dem Tod keine Schmerzen mehr hat.
Und dass alle die ihn im Moment besuchen, gut auf ihn aufpassen (das war ihr wichtig, hat sie auch mehrfach gefragt).
Was dieser abstrakte Begriff „Tod“ eigentlich bedeutet, hat sie erst die Wochen danach so langsam begriffen, dass derjenige dann nicht mehr zum spielen zu Besuch kommen kann usw. und wirklich nicht mehr da ist.
Klar hatte sie schon mal tote Insekten gesehen oder auch mal einen toten Vogel, darüber haben wir auch gesprochen, aber das war für sie eine andere Hausnummer. Sie musste dann ja auch verstehen, warum alle wirklich traurig waren. Sie hat es aber total gut und natürlich gemeistert, selbst die Beerdigung, für uns war es sehr wichtig dass sie mit kommt und das war für sie null traumatisierend, denke eher dass ihr das geholfen hat.
Wir haben früher als Kind übrigens unsere verstorbenen Haustiere (zumindest die ganz Kleinen) auch beerdigt. Bei einem Hund kommt das rechtlich gesehen aber glaube ich so einfach nicht infrage, weiß nicht wie die Bestimmungen dazu sind.

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Hi,

wir mussten unseren Wellensittich einschläfern lassen.
Es war von einem Tag auf den anderen. Mein Sohn, damals 4, wollte unbedingt mit zum Tierarzt, da er die Hoffnung hatte, dass der Arzt ihm helfen kann.
Bei dem Einschläfern selber haben wir nicht zugeguckt. Später haben sein Papa und er den Vogel dann im Garten beerdigt.
Auch die anderen Vögel lagen dann einfach irgendwann tot im Käfig, es hat keinen Unterschied gemacht, ob er es vorher wusste oder nicht.
Die Trauer kann ihm trotzdem keiner nehmen.

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Huhu, ich muss ehrlich gestehen das ich meine kids 5 und 3 nicht richtig vorbereiten konnte, unsere 10 jährige katze musste ganz schnell eingeschläfert werden, wo wir Eltern selbst nicht drauf vorbereiten waren. Ich habe im Auto geweint, und konnte es nicht vor meinen beiden verstecken, zuhause habe ich dann ein ehrliches gespräch geführt, das sie sehr sehr krank war, und sie jetzt keine schmerzen mehr hat. Öfter kommt mein Großer zu mir, und sagt mir das Nala jetzt Flügel hat, und er sie sehr vermisst. Wir machen kein Tabu Thema draus, und stärken unseren Kids den rücken, das sie Trauer zulassen dürfen, und auch immer mit uns reden können, wenn es ihnen danach ist.

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Hallo,
ich habe während meines Studiums parallel beim Tierarzt gejobbt und daher einige Euthanasien mitgemacht. Etliche Male waren auch die Kinder mit dabei, oft weil wir bei den Leuten daheim eingeschläfert haben. Meiner Erfahrung nach gehen Kinder oft wesentlich ‚besser’ mit der Thematik um als Erwachsene bzw. als wir es ihnen zutrauen.
Ich kann sehr gut verstehen dass es Dir wahrscheinlich selbst Angst macht mit Deinem Kind darüber zu reden, da Du ja auch selbst sehr traurig bist. Wie Du hier schon toll geraten bekamst würde auch ich empfehlen ehrlich und kindgerecht zu erklären warum Euer Hund gehen muss und dass es zu seinem Besten ist. Wenn Du selbst dabei traurig bist und weinst finde ich persönlich das normal und vollkommen okay wenn Kinder auch lernen dass man traurig sein und auch weinen darf. Sollte es auf eine Euthanasie des Tieres hinauslaufen und Du möchtest dass das Kind dabei ist (wir haben oft ganze Familien dabei gehabt) erkläre vielleicht im Vorfeld was grob passieren wird.
Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute 🍀