Ich suche mal auf diesem Weg Rat, wie man sich in nachfolgend beschriebenen Situationen am besten verhält. Ich treffe mich häufig mit einer anderen Mami und deren Tochter. Das Mädchen und meine Tochter sind ein halbes Jahr auseinander und kennen sich aus dem Kindergarten. Sie spielen seit fast einem Jahr auch regelmäßig außerhalb der Kita miteinander. In letzter Zeit kommt es leider häufiger vor, dass meine Kleine (bald 3,5 Jahre alt) ihre Freundin ärgert indem sie z.b. unten auf der rutsche sitzen bleibt oder sie irgendwo nicht rauflässt. Gestern war es ein holzpferd, von dem sie sie runter gedrängt hat. Wenn sie die Rutsche blockiert, versuche ich ihr zu erklären, wie sich ihre Freundin gerade fühlt und das sie das doch auch nicht schön fände, wenn sie jemand am rutschen hindert. Am Ende läuft es aber darauf hinaus, dass sie keine Einsicht zeigt und ich sie teils unter Geschrei dann von der rutsche weg zerren muss. Gestern hab ich sie dann auch unter Geschrei vom Pferd weg genommen und sie erstmal auf ner Bank sitzen lassen um ihr zu zeigen, dass ich solch ein Verhalten nicht von ihr sehen möchte.
Manchmal frag ich mich aber auch, ob es überhaupt richtig ist, ständig einzugreifen? Me Weile warte ich ja, aber weiß eigentlich schon das sie von sich aus nicht nachgibt. Ihre Freundin ist vom Charakter her leider auch eher jemand der sich unterbuttern lässt und dann eher nachgibt sodass meine Kleine dann ihren Willen bekommt.
Wie verhält man sich denn bei solch typischen spielsituationen am besten und wie kann ich meiner kleinen noch besser vermitteln, dass man andere Kinder nicht ärgert und Sachen auch mal teilt, z.B die rutsche, die Schaukel oder eben das Holzpferd?
Meine 3 jährige ärgert ihre Freundin
Huhu, meine Tochter ist gleich alt und verhält sich oft genau wie deine! Sie hat sich dieses Verhalten wiederum bei anderen Kindern abgeguckt.
Wenn es Kinder sind, die sich gut kennen und ungefähr ein Alter haben, greife ich eigentlich nur ein, wenn eins handgreiflich wird oder weint.
Ich denke, dass ist ganz normal und sie probieren aus, was passiert.
Und wenn sie auch zusammen im Kindergarten sind, wird es diese Situationen sicherlich auch häufiger geben und da können die Erzieher sicher auch nicht immer eingreifen ☺️
Das denke ich mir auch, aber das andere Mädchen weint dann schon immer ganz doll und so alleine löst sich die Situation auch nicht bzw das andere Mädchen gibt dann nach und meine bekommt ihren Willen und ich hab dann das Gefühl das meine lütte dann was falsches lernt, nämlich das sie durch solches Verhalten ihren Willen bekommt 🤔.
Okay, wenn das andere Mädchen weint, würde ich auch eingreifen.
Ich denke deine (und meine 😉) lernt dann wiederum von älteren Kindern, wenn ihr Verhalten unpassend ist.
Ich lasse es aber auch tatsächlich nur laufen, wenn die Kinder sich kennen und ich die Eltern. Sowas wie Rutsche blockieren usw. lasse ich natürlich auch nicht zu…
Tatsächlich halte ich gar nichts davon ständig einzugreifen, ich würde mal schauen wie die beiden das lösen, wenn ihr Erwachsenen mal so lange wartet bis eins der Kinder konkret um Unterstützung bittet.
Meine Tochter hat auch so eine Freundin, die eher so war wie deine Tochter. Sie hat sich ein paar mal über sie geärgert und irgendwann hat sie den Spieß umgedreht. Bzw. als das andere Mädchen wieder ein Spielzeug nicht teilen wollte und völlig ausgeflippt ist hat meine Tochter ihr einfach wortlos alles vor die Füße geschmissen, sich umgedreht und was anderes gemacht. Frei nach dem
Motto „Du nervst, ich hab so keinen Bock auf dich.“ Irgendwann hat sich das dann eingependelt.
Wir haben es schon öfters mal laufen lassen. Das andere Mädel gibt aber immer nach und ruft dann schon nach der Mama. Vlt kontert sie wenn sie etwas älter ist. Oder wir müssen es tatsächlich mal so laufen lassen damit das andere Mädchen lernt sich auch mal durchzusetzen 🤔
„ Das andere Mädel gibt aber immer nach und ruft dann schon nach der Mama. “
Auch das finde ich nicht unproblematisch. In gewisser Weise lernt dieses Kind: „Ich muss mir nicht selbst helfen. Einfach weinen und nach Mama rufen, die Erwachsenen regeln das schon für mich.“
„ Oder wir müssen es tatsächlich mal so laufen lassen damit das andere Mädchen lernt sich auch mal durchzusetzen 🤔“
Ist halt die Frage, inwieweit sie in dieser Hinsicht vielleicht besondere Förderung braucht. Die Tochter einer Bekannten war sehr ähnlich. Irgendwann fand ich Treffen mit ihnen nur noch anstrengend. Mein Sohn brauchte sie nur schief anzuschauen oder ein Spielzeug zu berühren, das sie in der Hand hatte, schon überließ sie es ihm und fing an zu weinen. Sie hat dann irgendwann Ergotherapie und Frühförderung bekommen undramatisch hat ihr ziemlich gut geholfen.
Hallo,
ich bin ehrlich gesagt schon der Meinung, dass man das Verhalten seiner Kinder in dem Alter noch modellieren sollte. Ich achte darauf, dass meine Kinder auf dem Spielplatz nicht die Rutsche blockieren oder endlos schaukeln, wenn sich schon eine riesen Schlange hinter ihnen gebildet hat. Ich finde es wichtig, Ihnen Rücksicht und Fairness zu vermitteln.
Ich bin aber auch gebranntmarkt, weil wir in unserem Szeneviertel einige wohlstandsverwahrloste Kinder haben, die sich wie die letzten benehmen und sogar auf dem Spielplatz fremde Großeltern anderer Kinder anpöbeln und provozieren, während Papa 20 Meter weiter im Businesstelefonat auf und abtigert oder auf dem Handy daddelnd schon seit einer halben Stunde nicht mehr aufgeschaut hat. Von daher lege ich Wert darauf, dass meine Kinder die Spielplatzregeln bzw. respektvolles Miteinander beherrschen.
Viele Grüße
Das ist mir halt auch wichtig. Normal regeln das Kinder ja durchaus unter sich. Nur ist in dem Fall das andere Mädel eher jemand, die dann nachgibt, sodass meine Kleine dann eher noch lernt ich komme mit diesem Verhalten durch. Daher denke ich immer, dass ich eingreifen muss da das andere Mädchen es noch nicht selber kann 🤔.
Wie sieht das denn die Mutter von dem anderen Kind? Man kann ja auch auf der anderen Seite eingreifen. LG
Meine tochter wird bsld 3 und istbaich oft so wie deine tochter und sie kann null teilen. Ich greife aber wirklich nur ganz selten ein, wenn die kinder handgreiflich werden. Ansonsten sollen sie es unter sich lösen.
Sie spielt auf oft mit älteren kinder die sich zum glück wehren, das tut ihr ganz gut wenn sie auch mal ordentlich kontra bekommt.
Ich finde auch das andere mädchen muss auch lernen sich durchzusetzen.
hi, als eine mutter einer tochter, die eher “harmoniebedürftig” ist finde ich es super, dass du deiner tochter erklärst, wie sich das andere mädchen fühlt ♥️ wollte ich nur sagen! es gibt genug eltern denen es egal wäre. bin mir sicher deine tochter wird sich bald an dir ein beispiel nehmen und sich toll entwickeln :)
Hallo,
Ganz einfach. Du forderst dein Kind auf das Holzpferd oder die Rutsche zu verlassen. Ignoriert dein Kind die Aussage wird es runtergezerrt. Hast du ja auch so gemacht!
Und wenn es dann einen Aufstand macht geht ihr einfach Heim. Das ist dann meiner Meinung nach die gerechte Strafe für das Fehlverhalten.
Mir ist z.b unheimlich wichtig das meine Kinder lernen Rücksicht zu nehmen. Und nicht anderen Dinge verwehren die die selber gerne machen.
Leider kein Einzelfall... auch meine Große (ebenfalls 3) ist ein Opfer davon.