Hallo ihr lieben, es geht um unseren Sohn 6 Jahre, er wird dieses Jahr eingeschult. Seit 3 Jahre hat der Kindergarten die Vermutung einer hochbegabung geäußert. Jetzt haben wir uns dazu entschlossen das testen zu lassen weil Probleme dazu gekommen sind...
Er wurde mit dem aid3 getestet, eigentlich ein test der Stärken und Schwächen ziemlich genau anzeigen sollte, das hat nicht geklappt. Unser Sohn ist in allem Bereichen hochbegabt und in etwa gleich stark. Uns wurde gesagt das es sehr ungewöhnlich ist und das zeigt das er sein Potenzial nicht ausgeschöpft bzw in der minderleistung bleibt. Wie können wir ihm da helfen? Ihn fördern, so dass er sein Potenzial lernt auszuschöpfen und dadurch vielleicht ausgeglichener ist? Wir wohnen leider in einer Stadt wo es in dieser Richtung keine Unterstützung gibt:(
Kind hochbegabt wie geht's weiter?
Ich möchte als erstes darauf hinweisen, daß euer Kind nicht zwingend ausgeglichen wird, wenn er mehr gefordert wird. Das kann funktionieren, muss aber nicht - gerade wenn seine Schwierigkeiten im sozialen Bereich liegen, hilft die Erhöhung der kognitiven Anforderungen oft nur bedingt.
Um ihn zu fordern würde ich als erstes die altersrichtlinien bei Gesellschaftsspielen, puzzeln, Büchern und Co in den Wind schießen. Da müsst ihr einfach ausprobieren, wo die Grenze zwischen über- und unterforderung liegt (dabei neben der geistigen Kapazität bitte auch die Konzentrationsspanne im Blick behalten, die ist nämlich nicht automatisch länger als bei normalbegabten).
Ausserdem haben viele Kinder ja Interessen (z.b. Dinosaurier, Feuerwehr,...). Da viel geistiges Futter zu bieten kommt oft gut an (z.b. Bücher dazu ausleihen, kindermuseum, usw).
Wenn er in der schule an eine gute Lehrerin gerät, wird die sicher auch einen Teil abfangen.
Was noch ganz wichtig ist, das Kind muss lernen, mit nicht so schlauen Personen Umzugehen, denn er wird sein ganzes Leben in einer Welt der normalbegabten verbringen. Hb ist auch keine Entschuldigung, sich nicht an Regeln zu halten, etc. Ein Mensch besteht aus mehr als seiner Intelligenz, ich kenne genug hochbegabte, die später keine Professoren geworden sind, und trotz Förderung einfach ganz normale Karrieren und Leben führen und glücklich sind.
Also meine dringende bitte, seht euer Kind als ganzes und fixiert euch nicht nur auf den hohen IQ - das ist weder ausschliessliche Ursache noch Lösung aller Probleme, sonden nur ein Teil des Ganzen.
Hallo,
mich wundert, dass Ihr mit dieser Frage von der Testungsstelle sitzen gelassen werdet. Haben die gar nichts gesagt oder geraten?!?? Wozu testet man denn wenn man den Eltern dann nicht sagen kann was tun?
Ich würde mich WENN überhaupt mal in der nächst größeren Stadt umschauen, dort erneut testen lassen und dann dort die Frage stellen. Da seid Ihr ja nicht die einzigen, die vom Wohnort her nicht gleich neben einer Förder-Stelle wohnen. Könnte mir vorstellen, es dass es Hochbegabten-Programme inzwischen auch online gibt.
Ansonsten würde ich ebenfalls raten, das Kind machen lassen wozu es Lust hat, die Dinge auch zu fördern, die es interessieren.
LG
Hallo.
Also mein Sohn wird demnächst noch einmal getestet. Erste Überprüfungen deuteten auch eine Hochbegabung in fast allen Bereichen an.
Wir wurden bereits sehr gut informiert, welche Möglichkeiten es dann für ihn gibt.
Bei uns gibt es einen Verein für Hochbegabte Kinder, der recht vieles in vielen Bereichen anbietet.
Auch in der Schule gibt es einen extra Lehrer (nicht nur für meinen Sohn) der Begabtenförderung macht.
Mein Sohn langweilt sich extrem und braucht ständig etwas neues zu tun. Er kann, wenn ihm langweilig ist, auch nicht einfach sitzen bleiben.
Andererseits ist er sehr einfühlsam, sehr sozial und kann auch stundenlang konzentriert arbeiten (wenn es ihn interessiert)
Schule macht er nebenbei, ohne Aufwand, aber auch ohne große Begeisterung 🤷🏼♀️
Er wurde vorzeitig eingeschult. Ein Überspringen einer weiteren Klasse haben wir abgelehnt. Dafür wäre er emotional noch zu jung. Und körperlich.
Lasst euch bitte beraten. Am besten dort, wo er getestet wurde. Bzw fragt auch in der Schule, welche Möglichkeiten es gibt.