Mulmiges Gefühl

Meine Tochter ist derzeit noch bei ihrer tm und geht ab September in den kiga.
Ich habe einfach um es ehrlich zu sagen, jetzt schon „Angst“ davor.
25 Kinder- 2 Erzieher, es erscheint mir sehr wenig, was ist denn so die Regel?
Es ist ja unmöglich auf alle Kinder sofort einzugehen, sei’s aufs Klo gehen, etc. Dann stelle ich es mir schwierig vor, draußen zu zweit 25 Kinder zu beaufsichtigen…
Meine Tochter wird im August drei.

Im Moment könnte ich echt heulen wenn ich an den kiga Start denke. Zudem bin ich gerade hochschwanger und voll mit Hormonen.

Bitte beruhigt mich 🙈

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Unser Sohn geht auch in eine Gruppe mit 25 Kindern. Es gibt 3 Erzieherinnen, aber Teilzeit. Also im Schnitt sind meist 2 anwesend. Es ist anders als bisher in der Krippe, mein Sohn findet es anstrengender aber auch viel interessanter und geht momentan gerne hin.

Du siehst jetzt deine noch nicht 3-jährige Tochter und denkst dir: Sie ist doch noch so klein, sie braucht doch mehr als 1:12 Betreuung. Stimmt wahrscheinlich auch. Aber in der Gruppe werden wahrscheinlich 1/3 Vorschulkinder sein, die sich gut auskennen, alleine zur Toilette gehen und froh sind, wenn sich keine Erwachsenen in ihr Spiel einmischen. Dadurch bleibt mehr Zeit für die Betreuung der Jüngeren.

Wenn mein Sohn mir von schwierigen Situationen aus dem Kindergarten berichtet (Streit mit dem Freund, ausgelaufene Windel..), dann lasse ich mir den Ablauf oft ganz genau schildern und in jeder einzelnen Erzählung ist rechtzeitig eine Erzieherin dabei gewesen und hat Probleme gelöst und am Ende wirksam getröstet.

Probier es aus und gib dem Ganzen eine Chance! Vielleicht läuft ja auch alles bestens.

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Richtig, sie ist so klein und daher die Angst sie könnte untergehen. Aber du hast recht, dort sind auch Vorschulkinder und nicht alle sind „Mini“
Wir machen ja auch zuerst eine Eingewöhnung, ich hoffe ich werde einen Positiven Einblick bekommen.

Leider habe ich bisher von meinen Bekannten nicht viel positives gehört was Förderung und Beschäftigung der Kids angeht, aber das nur aus Eltern Sicht , alle Kinder fühlen sich nämlich wohl 🤭

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Bei der Tagesmutter ist man doch irgendwie in so einer kleinen behüteten Blase und hat sehr merkwürdige Vorstellungen davon was im Kindergarten passieren wird 😬

Richtig komisch war es für mich, als ich die Maus das erste mal in der Gruppe gesehen habe, wo 13 von (damals) 16 Kindern mindestens 5 Jahre alt waren und dann die kleine mit noch nicht mal 3 Jahren dazwischen 🙈 Erst im Laufe der Zeit kamen noch weitere jüngere dazu.
Aber was soll ich sagen, es hat super geklappt 😊 Natürlich gibt es auch schwierigere Kinder in der Gruppe, aber die allermeisten sind ganz toll und haben unsere Tochter sofort integriert. Jedes neue Kind bekommt bei uns ein älteres als Pate. Die helfen dann beim einleben, an- und ausziehen wenn’s raus geht und passen dort dann auch auf die kleinen auf. Somit sind die kleinen nicht nur von den Erzieherinnen abhängig und die großen lernen dadurch Verantwortung übernehmen.
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass in einer Gruppe ja nicht 25 3jährige sind, die noch viel Unterstützung brauchen. Die großen machen eigentlich alles total selbstständig und brauchen somit weniger Zeit von den ErzieherInnen.
Auch draußen wird bei uns verstärkt auf die kleinen geachtet, bis die Erzieherinnen ein Gefühl dafür haben was sie ihnen zutrauen können. Bei uns stand dann auch beim klettern immer jemand in der Nähe bis eben klar war, dass es gut klappt.

Aber ja, Kindergarten bedeutet, dass die kleinen groß werden und selbstständig. Das lernen sie da. Dass sich nicht ständig jemand sofort um sie kümmert, dass sie Dinge selber machen sollen und vor allem können und auch dass sie selber aufpassen müssen.
Dafür machen sie dort aber auch viele tolle Dinge. Lernen alles mögliche und werden viel mehr gefördert, als es wahrscheinlich bei den meisten Tagesmüttern der Fall ist, vor allem wenn die Kinder schon älter sind.

Unsere Maus hat sich im ersten 3/4 Jahr sehr stark weiterentwickelt. Sie ist ein richtiges Kindergartenkind geworden und definitiv kein Kleinkind mehr. Vor allem ihre Sozialkompetenz hat sich komplett verändert. Sie kann auf einmal viel schneller Kontakte knüpfen und sich besser auf andere Kinder einstellen, will nicht mehr nur ihren Kopf durchsetzen. Klar ist das auch dem älterwerden geschuldet, aber der Kindergarten hat da mit Sicherheit auch einen großen Anteil dran.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr genauso tolle Erfahrungen wie wir machen werdet. Und bis es losgeht kann ich dir nur den Tipp geben, dir nicht allzu viele Gedanken zu machen.
Deine Tochter wird das bestimmt ganz toll machen.

Alles gute 🍀

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Von der Persönlichkeit meiner Tochter kann ich mir auch eigentlich nicht vorstellen das sie untergeht, aber die Angst ist eben da und ich bin froh das sie zu Anfang nur 4/4,5 Stunden pro Tag dort ist.

Vllt hängt mein mulmiges Gefühl auch wie oben schon beschrieben damit zusammen das ich nicht viel positives über den kiga von Bekannten gehört habe. Aber alle Kinder gehen gerne und das ist am Ende des Tages wohl das wichtigste.

Ich hoffe ich kann diese Ängste zwecks Unfälle, untergehen etc. nicht zu sehr an mich ranlassen.
Ich war so eigentlich nie, aber da wir letzte Woche das erste mal in der Notaufnahme waren, kommen täglich mehr Ängste hinzu..,ich hoffe es liegt an den Hormonen 🙈

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Hi,
ich kann dich so gut versrehen!
Meine Kleine wechselt im September von einer Großtagespflege in den Kindergarten. Sie ist dann zum Glück schon 3,5 aber gefühlt immer noch zu klein😜
Ihr großer Bruder geht ja schon lange in den Kindergarten, der ist 5,5 und ja, es ist eine Katastrophe, sagt selbst die Leitung. Corona und chronischer Personalmangel ist eine schlechte Kombi. Bindung und Bildung sind kaum noch möglich. Den Erziehern mache ich keinen Vorwurf, die sind super. Selbst mein Großer erzählt von ärgernden 3-Jährigen, schlagenden 5-Jährigen und überhaupt... Wird super 🙄
Wahrscheinlich unterschätzen wir unsere Kinder, die machen das schon! Mein Sohn ist ein sehr schüchternes und sensibles Kind, der hats auch geschafft.
Liebe Grüße

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Ja corona und Personalmangel tut natürlich sein übriges…zum Glück ist meine Tochter wenn sie einmal warm geworden ist null schüchtern und kann sich für ihr Alter gut durchsetzen. Aber dennoch schwingen Ängste mit 🙈

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Mein Sohn (sehr schüchtern) war ebenfalls bei der TM. Am dritten Tag Eingewöhnung im Kindergarten (eine Stunde) hat er bitterlich geweint da er schon heim musste😅

Auch bei meinen kleinen merke ich dass es Zeit wird in den Kindergarten zu gehen und bin gespannt wies bei ihm läuft 😊

Alles gute!

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Sie wollte schon beim kennenlernen nicht heim, da war sie aber auch komplett alleine im Raum😂 bereit für den kiga ist sie definitiv das merkt auch die Tagesmutter immer wieder, wenn es nach mir ginge, würde sie bis zum Schulanfang bei ihr bleiben 😂🙈

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Hier, Erzieherin im Beschäftigungsverbot und ebenfalls gerade voll mit Hormonen 🙋‍♀️ Das sagst du schon was wahres...es ist oft nicht einfach aber es kommt auch auf die Erzieher/innen an.
Meistens ist man aber nicht wirklich alleine. Wir hatten an 3 Tagen eine Praktikantin und eine Teilzeitkraft.
Vielleicht ist das auch bei euch der Fall.

Ich hab mit meiner Kollegin den Großteil auch zu zweit gewuppt und wir waren ein eingespieltes Team.
Unsere kleinen haben sich immer wohl gefühlt und ich muss sagen es hat sich für mich immer wie eine kleine zweite Familie angefühlt, wie ein großes Wohnzimmer in dem die Kleinen spielen und wir beide mitten drin🥰

Geh doch nochmal hin und frag wie das so ist oder ob du hospitieren darfst.
Wir hatten immer mal wieder am Vormittag eine Mama da, die einmal zugeschaut hat.