Rückschritte beim Trockenwerden

Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt. Diesen Sommer haben wir gedacht gehen wir Mal ganz unverkrampft ans Trockenwerden ran, indem wir ihm zu Hause einfach keine Windel mehr angezogen haben. Ca. nach einer Woche ist er bei kleinem und großem Geschäft völlig selbstständig aufs Töpfchen und danach durfte er einen Sticker kleben. Als er ganz viele Sticker hatte und ein paar Mal ohne Probleme ohne Windel im KiGa war, dufte er sich noch ein Spielzeug wünschen. Als ich nach meinem Urlaub wieder angefangen habe zu arbeiten, hat er angefangen das große Geschäft nur noch in die Hose zu machen, auch im Kindergarten. Pippi geht nur noch ins Töpfchen, wenn wir ihn dran erinnern zu gehen., das macht er auch bereitwillig, aber ein Dauerzustand ist das nicht. Als ersten Schritt hat er jetzt sein Spielzeug wieder abgeben müssen und wir haben gesagt, er bekommt es wieder, wenn er wieder schön ins Töpfchen oder ins Klo macht. Hat überhaupt nichts bewirkt. Jetzt überlegen wir wieder für ne Zeit die Windel umzumachen, um den Druck rauszunehmen und nächstes Frühjahr oder wenn er möchte nochmal neu zu starten. Oder habt ihr einen besseren anderen Tipp? Bin für jede Hilfe dankbar.
Große Schwester war quasi über Nacht trocken und hat bis jetzt genau zwei Mal eingenässt, das war's, von daher fehlt mir da komplett die Erfahrung!

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Ja, iich hätte einen Tipp. Bitte informiert euch über die Sauberkeitsentwicklung. Das ist ein Reifeprozess und lässt sich nicht durch Glitzerbilder und Spielzeug beschleunigen.

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Ihr meintet es sicher gut, aber das mit dem wegnehmen des Spielzeuges war gar nicht gut. Rückschritte sind mehr als normal. Und das sollte nicht bestraft werden. Ein Spielzeug weg nehmen ist für die Kinder eine Bestrafung. Auch ist das mit den Stickern usw vorsichtig zu betrachten. Das löst auch Druck aus. Kann bei manchen voll nach hinten los gehen. Euer Kind ist noch nicht so weit. Niemand macht sich freiwillig in die Hose. Grad wenn sich was im Umfeld ändert geht das mit dem trocken sein wieder nicht gut. Das ist normal. Nur weil euer anderes Kind anders ist, sind sie verschieden. Meine Tochter brauchte 1,5 Jahre bis sie immer zuverlässig trocken war ohne Unfälle. Sie wollte sooo gern, aber erst mit 4 war sie dann wirklich dicht 😅 gebt ihm unbedingt das Spielzeug wieder. Euer armer Schatz. Ihr habt es nicht anders gewusst, aber nehmt echt den Druck da raus

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Hey,
ihr wolltet unverkrampft an das Thema trockenwerden herangehen und habt dann zack, einfach die Windel weggelassen. Hm... da haben wir beide wohl eine unterschiedliche Definition von unverkrampft.

Gebt eurem Sohn bitte wieder das Spielzeug. Er hat es als Belohnung für die vergangene Leistung bekommen. Ihr könnt doch nicht die Bedingung dran knüpfen, dass er auch in Zukunft immer alles richtig machen muss.

Gerade ist es ihm nicht möglich, auf seinen Körper zu horchen. Dann erinnert ihr ihn halt wieder daran, aufs Töpfchen zu gehen. Da auch: definiere Dauerzustand. Das wird keine Jahrzehnte dauern,, versprochen! Gerade ist aber dein Sohn noch nicht soweit und er braucht eben Unterstützung von euch. Ist das wirklich so schlimm? Wie habt ihr die erste Woche ohne Windel gemeistert? Da war es für dich doch auch okay, ihm zur Seite zu stehen.

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Ich würde bei solchen Themen weder bestrafen noch belohnen. Die Kinder sollen trocken sein, weil sie es können, nicht, weil es einen Bonus dafür gibt oder weil ihr Spielzeug auf der Kippe steht.

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Hallo, also eins sehe ich ähnlich wie die anderen. Ich hätte ihm das Spielzeug nicht wieder weggenommen. Und mach ihm wirklich nicht zu viel Druck, das macht es schwierig. Also ich kann dir kurz von uns berichten : mein Sohn ist im September drei geworden. Er hat noch eine große Schwester, die war mit eineinhalb Jahren tagsüber sauber. Also habe ich auch nach dem ersten Geburtstag angefangen mit ihm zu üben ,da ging noch gar nichts. Also einfach Windel wieder ran und gewartet. Dann habe ich wieder nach dem zweiten Geburtstag angefangen und tatsächlich hat es super gut geklappt und mit zwei einhalb Jahren war er tagsüber sauber. Nachts hat er jetzt immer noch eine Windel dran .in 80% der Fälle ist die auch trocken, aber ich möchte da jetzt auch kein Risiko eingehen. Natürlich würde ich mir wünschen, dass ich auch langsam keine Windeln mehr kaufen müsste, und seine große Schwester war nachts auch mit zweieinhalb komplett trocken. Aber jeder entwickelt sich in seiner eigenen Geschwindigkeit. Ich würde gar kein großes Drama darum machen, also wenn er aufs Töpfchen geht, wenn ihr ihn daran erinnert, dann ist doch alles gut. es wird sicherlich kein Dauerzustand sein. LG

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Unser Sohn ist fast gleich alt und wir haben auch in den drei Wochen Ferien die Windel einfach mal weggelassen. Allerdings gab es kaum Rückschläge und das auch nicht nach nunmehr neun Wochen. Er ist auch nachts trocken.
Belohnt haben wir nicht, ebensowenig bestraft. Das Spielzeug wegzunehmen war eine Strafe und sowas hat beim Trockenwerden nichts zu suchen. Niemals schimpfen, drohen oder bestrafen! 1. Bringt das nichts, 2. Ist es demütigend und 3. Kann es im schlimmsten Fall alles noch schlimmer machen. Denn dadurch erhöhst du den Druck und mit Druck klappt da gar nichts. Du verzögerst das Ganze ggf. Daher: Windel an, Spielzeug zurück und einfach mal abwarten. Das wird schon!

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Meine Tochter war sehr früh tagsüber trocken. kann sein das es geholfen hat im Sommer draussen keine windel angezogen zu haben. Das hatte aber den Grund das sie damals mit Windeldermitis zu kämpfen hatte und das schwitzen in der Pampers hätte dies nur verstärkt.

Bis zu einem bestimmte Alter, glaub gut 3.5 Jahre waren immer wieder Tage drin wo es mal an einem Tag nicht geklappt hat, soweit ich das beurteilen kann, (bzw beobachtet habe) war es immer einem entwicklungsschub der fall.

Bestraft wurde sie deshalb nie, am nächsten tag klappte es dann aber auch wieder. Nachts trocken war sie dann erst mit fast 4.5 jahre.

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Warum habt ihr ihm das Spielzeug weggenommen ? Was wolltet ihr damit bewirken ? Das du im nächsten Satz schreibst ihr wolltden druck rausmehmen und wieder ne Windel anziehen widerspricht sich vollkommen.
Hast du dich mit dem Thema überhaupt auseinandergesetzt ?

"Sauberkeitserziehung" gibt es nicht. Es ist ein entwicklungsschritt genauso wie das Laufen und sprechen lernen. Rückschritt sind völlig normal und nichts was bestraft werden muss !
Zieht ihm pants an und sagt ihm er soll aufs Töpfchen oder noch besser direkt auf die Toilette (!) Gehen wenn er pipi muss und gut. Macht er weiter in die Windel ist er noch nicht so weit.

Unsere Tochter wurde tagsüber mit 2,5 Jahren trocken. Wir haben ihr einen Toilettensitz mit Treppen gekauft und sie ist draufgegangen. Sie ist jetuz 5 und hat nachts noch pants an. 2 Wochen lang hatte sie keine Windel an nachts und es hat super geklappt und plötzlich hat es garnicht mehr geklappt. Also hat sie den pants bekommen und mittlerweile sind sie morgens komplett trocken. Sie geht auch nachts auf die Toilette aber hat die Sicherheit sie anzuhaben falls sie zu tief schläft und es nicht merkt.
Wir haben sie nicht belohnt und schon garnicht bestraft! Im Gegenteil, ich habe ihr immer gesagt das es nicht schlimm ist und keiner sauer ist oder so. Das es völlig okay ist und es klappen wird wenn sie so weit ist.
Unser sohn ist 1,5 Jahre alt. Ihn stört die volle Windel total und er signalisiert wenn er auf die Toilette muss. Wir haben den Sitz wieder rausgekramt und wenn er möchte geht er drauf. Freiwillig und ohne Druck. Meistens kommt was aber manchmal auch nicht. Das was da jetzt grade bei ihm passiert hat auch noch nichts mit trocken werden zu tun sondern ihn langsam an die Toilette ranzuführen weil er Interesse dran hat.

Gebt ihm das Spielzeug wieder und hört auf ihm das Gefühl zu geben das er falsch ist, denn saß signalisiert ihr ihm mot dem Verhalten. Ein Kind kann nämlich noch nicht unterscheiden ob sein Verhalten oder selbst falsch ist.

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Ich kann da immer wieder nur von unserer Großen erzählen. Die war auch mit 3,5 Jahren zwar total neugierig was wir im Bad machen und wusste das auch ganz genau, aber selbst hatte sie absolut keine Lust dazu. Es war für sie einfach Zeitverschwendung. Windel geht doch auch, da muss man nicht vom spielen weg.

Uns hat geholfen, aus Pipi und Kacka machen ein Spiel zu machen bzw. dem einen Zweck zu geben. Sie wusste, dass Pflanzen, Bäume und Gras Wasser zum wachsen brauchen. Als sie also mal wieder unten ohne im Garten spielte haben wir ihr erklärt, dass sie das Gras gießen könnte, damit es besser wächst. Ich weiß, klingt total albern, aber für sie war es genau das! Sofort setzte sie sich mit dem Popo aufs Gras hin und "goss" es und freute sich danach wie Bolle, dass das Gras nun Dank ihr besser wachsen könne. Von da an wollte sie tagsüber NIE MEHR eine Windel haben, sondern hat die regelrecht verweigert und sich stattdessen Pipi machen aufgehoben um das Gras zu gießen. Egal ob zuhause oder irgendwo unterwegs (eine Zeit lang hatten wir wohl statt einem Kind eher einen Hund mit, der jedes Grashälmchen in der Stadt "gegossen" hat #rofl ).
Aber es hat funktioniert und wir brauchten von diesem Moment an nie mehr tagsüber eine Windel. Und bis auf 2 oder 3 "Unfälle", weil das "Pipi fürs Gras aufheben" halt doch zu lang war, ging es perfekt.

Manchmal denken wir Erwachsenen viel zu kompliziert und logisch. Aber Kinder spielen ihr ganzes Leben. Für die ist in diesem Alter alles ein Spiel. Also auch das Pipi und Kacka machen. Dann spielen wir halt mit.