Eingewöhnung Kindergarten

Hallo zusammen,

wie lieg denn die Eingewöhnung bei euch so im Kindergarten?

Wir sind heute den dritten Tag gewesen und es wurde jeden Tag schlimmer. Am ersten Tag hat abgeben super funktioniert und er wollte eigentlich sogar noch bleiben. Gestern beim verabschieden geweint und nach 1:20 Stunden auch geweint. Heute auch beim verabschieden geweint und auch in dem 30 Minuten immer wieder geweint….

Eltern dürfen leider oder Gott sein dank (bin ich mir nicht so sicher was besser ist) nicht bleiben. Die Erzieherinnen rufen aber ab, wenn das Kind anfängt zu weinen und sich nicht beruhigen lässt…

Bin etwas unsicher, wie ich mit all dem umgehen soll. Ich tu mir damit wahnsinnig schwer und weine meistens sobald ich den Kindergarten verlassen habe. Wenn ich meinem Sohn frage, ob er nächste Woche wieder in den Kindergarten gehen mag, sag er ja und auch ohne weinen…

Vielleicht hat jemand einen Tipp.

Vielen Dank schon im Voraus für eure Antworten

Liebe Grüße
Nadine

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Das es sowas heutzutage überhaupt noch gibt.....

Wenn du Pech hast, leidet dein Kind ab jetzt unter (unbewussten) schlimmen Verlustängsten, die sich bis ins hohe Erwachsenenalter ziehen können. Er wird von der Mama, seiner absoluten Vertrauensperson, aus seiner Sicht im Stich gelassen, bei fremden Menschen, mit anderen fremden Kindern, in einer komplett neuen Situation.

Viele Kinder stecken sowas weg, andere leiden da recht lange drunter. Da sind dann erwachsene Menschen, die ihre eigenen Kinder nicht loslassen könenn, die unter krankhafter Eifersucht leiden, oder die keine tiefe Gefühle für andere Menschen entwickeln können. Ausgelöst durch solche Situationen in der Kindheit. Das sind alles unbewusste Mechanismen, die da greifen, die eine riesige Auswirkung auf das gesamte Leben haben.

Vielleicht willst du das jetzt nicht lesen, findest es übertrieben (da mussten doch schon sooooo viele Kinder durch....), redest es dir schön.

Ich kann dir nur raten: kläre mit der Kita ab, dass du kurz dabeibleiben darfst und ihr dann wirklich in sehr sehr kleinen Schritten eingewöhnt. Und wenn es anfangs nur 10 Minuten sind, wo du draußen bist. Dein Kind muss erstmal Vertrauen zu den Erziehern aufbauen, um sich wirklich auf das ganze System Kita einlassen zu können.
Lassen die nicht mit sich reden, zieh bitte die Notbremse. Ja, leicht gesagt, ich weiß. Kitaplätze sind rar. Aber ich würde mein Kind nicht so einer belastenden Situation aussetzen wollen.

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Verstehe ich das richtig, dass schon direkt an Tag 1 eine Trennung statt fand?

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Ja richtig. Am ersten Tag hat es auch super geklappt. Wir haben ihn auch darauf vorbereitet und er wusste und weiß das im Kindergarten nur die Kinder sind und keine Mamas, Papas, Omas oder Opas.

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Warte kurz. Ihr habt ne Eingewöhnung OHNE Elternteil ?? Wie alt ist das Kind ??
Ganz ehrlich. Also ich dachte schon WIR hatten ne beschi**ene Eingewöhnung, aber das würde ich meinem Kind nu wirklich nicht antun .
Ohne Mama/Papa in einer völlig fremden Umgebung sein ??
Neuer.

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Hat mit „Eingewöhnung“ nichts mehr am Hut, wenn das so abläuft

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Ne da gebe ich dir recht

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War Dein Sohn schon vorher mal in einer Betreuung? Er ist vermutlich 3 Jahre alt ?

Warum ist es Eltern nicht erlaubt zu bleiben ? Corona hat hier keine Auswirkungen mehr auf die Eingewöhnung. Liegt es am Konzept des KiGas ?

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Er wird Ende Oktober drei und nein er war noch nie in einer Betreuung. Ja das ist das Konzept des Kindergartens. Grundsätzlich finde ich es auch gut. Ich glaube, wenn ich dabei wäre würde es vielleicht noch länger dauern.

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Ich finde den Ansatz des KiGas nicht gut. Wissen sie dort, dass er zuvor nicht fremdbetreut war ?
Er ist noch nicht ganz drei Jahre alt, er kann noch nicht so weit denken, dass er sicher sein kann, dass er wieder abgeholt wird. Er versteht noch nicht, dass er im KiGa einfach Spaß haben kann und nach ein paar Stunden wieder mit Mama nachhause gehen darf.
Mein Sohn z.B. war vorher in einer Großtagespflege, da war die KiGa-Eingewöhnung nach 2 Tagen erledigt. Dennoch musste ich mit rein und für meinen Sohn alles abchecken. Er ist nicht schüchtern und dennoch war der fremde Ort für ihn einschüchternd. Ich finde das in diesem Alter normal. Dein Sohn versteht noch nicht, dass er natürlich immer wieder abgeholt wird. Er kennt die Situation ja auch noch gar nicht, da finde ich den Wurf ins kalte Wasser sehr nachteilig. Bisher kommst Du jedes Mal und holst ihn ab, wenn er sich reinsteigert und nicht mehr zu beruhigen ist. Er muss lernen, dass Du auch wiederkommst, während er Spaß hat.

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Mein Tipp wäre zu fragen, ob ihr das Tempo etwas rausnehmen könnt - sprich, du bist am Anfang eben doch mit dabei. Wir sind auch gerade in der Eingewöhnung und hier gab es die erste kurze Trennung für 30 Minuten an Tag 3. Das war in Ordnung so, eine überschaubare Zeit für das Kind ("Ich gehe kurz einkaufen und hole dich gleich ab"). Für ein Kind, was so gar keine Fremdbetreuung gewohnt ist, empfinde ich das Vorgehen eurer Kita als zu krass. Das Kind kennt das Konzept "man holt mich später auf jeden Fall wieder ab" doch überhaupt noch nicht. All die neuen Eindrücke, die unbekannte Betreuungsperson, die Lautstärke, die vielen Kinder - also ich würde auch heulen, wenn man mich da so ins kalte Wasser wirft :-D Deswegen nochmal mit der Kita reden, ob es andere Möglichkeiten gibt.