Wechsel Kindergarten - was läuft schief

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal nach Erfahrungen hier fragen. Mein Sohn ist 3,5 Jahre und geht seit letzten März in einen offenen Kindergarten. Leider wird dort das Konzept schlecht umgesetzt und durch Fehlplanungen ist mein Sohn in einer Gruppe, in der es keinen gleichaltrigen gibt, mit dem er sich anfreunden kann. Insgesamt sind 11 Kinder in diese Gruppe, vorwiegend unter 3 Jährige. Dann ein 5 jähriger und ein unzugänglicher 4 Jähriger. Also einzige Orientierung ist der 5 Jährige, der dazu neigt meinen Sohn zu ärgern und zu hauen. Aber sie haben auch Phasen, in denen sie wunderbar miteinander spielen und sich auch brauchen. Er ist zusätzlich auch unser Nachbar. Da ist das eine. Seit März habe ich jeden Morgen ein nörgelndes Kind, das nicht in den Kindergarten möchte. Nun gab es eine kurze Phase, da durfte er mit den großen Kindern in die große Pause, wo man nicht schlafen muss. 3 Wochen lang und 3 Wochen war mein Kknd wie ausgewechselt. Wollte schon um 6 in den Kindergarten, am Wochenende einfach immer. Dann wurde ihn wieder verboten in diese Pause zu gehen, wir haben alles getan, um das zu ändern aber es bleibt bei diesem Verbot durch die Leitung. Ich habe die Möglichkeit nun zu wechseln in einen Kindergarten, dessen Struktur geschlossen ist und es 3-4 jungen in seinem Alter dort gibt und 2 ältere Jungen. Erfahrungswerte zu diesem Kindergarten habe ich keine. In 2 Monaten bekommt mein Kindergarten aber eine neue Leitung. War jemand in so einer Situation und was würdet ihr da machen? Er liebt seinen jetzigen Erzieher, aber er braucht doch eigentlich gleichaltrige!

1

Wie ist denn das jetzige Konzept umgesetzt?
Offen heißt ja eigentlich, dass es keine Gruppen gibt oder zwar schon, die Kinder aber sich meistens frei im ganzen KiGa bewegen können. Damit gäbe es eigentlich genug Möglichkeiten, auch mit den Kindern der anderen Gruppe(n) zu spielen.

In einem geschlossenen KiGa hingegen trifft man die Kinder der anderen Gruppe vielleicht im Garten, ansonsten ist man aber sehr viel mehr drauf angewiesen, dass sich die Kinder innerhalb der Gruppe zusagen. Alter allein ist nicht unbedingt der entscheidende Faktor bzw. nicht zwingendes Indiz dafür, dass sich daraus tolle Freundschaften ergeben (siehe dein Sohn und der "unzugängliche" 4 Jährige).

2

Ja genau, offen heißt dort theoretisch, dass die Kinder im Haus herumlaufen dürfen. Dann kam Corona und seitdem funktioniert da gar nichts mehr. Also theoretisch darf mein Sohn raus und woanders hin, aber praktisch nur mit einem anderen Kind in seinem Alter, das es ja so nicht gibt 🙈 und dann ist mein Sohn einfach gar nicht der Typ dazu, der sich das traut. Er bräuchte den Erzieher dazu und die machen das aber nicht. Es ist so schwierig, man weiß halt nicht wie er plötzlich mit einem geschlossenen Konzept klarkommt, oder vllt sogar doch besser klar kommt. Er hätte dort halt zumindest 6 Jungs, da muss doch einer sein, den er gut findet 🙈🙈🙈

3

Ist es in Eurer Region üblich, dass Kinder unter 3 in den Kiga gehen? Mich überrascht das. Bei uns sind die Kinder U 3 in der Krippe.

4

Unser Kindergarten beginnt mit 2 und es gibt Gruppen mit 2-4 jährigen und dann 5-6 jährige. Gibt’s also.

5

Das es das gibt, weiss ich. Ich finde es bloss schlecht dass der 3,5 jährige mit vor allem U 3 in der Gruppe ist und dann noch ein 5 jähriger. Wenn es unüblich ist in der Region, würde ja Hoffnung bestehen in einer anderen Einrichtung, dass er mehr Gleichaltrige in der Gruppe hat.

weitere Kommentare laden
8

Ich würde in diesem Fall schon wechseln. Bietet sich einfach an. Das offene Konzept finde ich persönlich sowieso grauenvoll, weil es fast überall schlecht läuft. Dass man zufällig einen mit funktionierendem offenen Konzept findet, ist meiner Erfahrung nach dir Ausnahme.

9

Genau das Gefuhl habe ich auch. Die letzten beiden Leitungen (wechsel immer so nach einem halben Jahr) waren beide frisch studiert und gerade mal 23 Jahre. Dadurch entstand Chaos und ob das jetzt nochmal so schnell zu kippen ist durch eine erfahrene Leitung, weiß ich nicht. Das ist wie du sagst. Dem einzigen, dem er hinterhertrauern wird, wird der tolle Erzieher sein. Er verfällt zuhause einfach auch immer wieder mehr in so ein Baby Verhalten. Und ich denke, dass das den 6 unter 3 Jährigen geschuldet ist. Frag ich ihn, mit wem er heute gespielt hat, kommt oft der Name eines 12 Monate alten Babys, und das ist ja nicht Sinn und Zweck des Ganzen, zumal er ein Kind in diesem Alter auch zuhause hat. Puh, sei echt froh, wenn’s Bei den Kindern läuft mit Kindergarten. Das sind keine schönen Sorgen. Ich danke euch umso mehr für eure Einschätzungen!

10

Mit welcher Begründung lehnt denn die derzeitige Leitung die Pause ab? Ich würde den Leitungswechsel abwarten.