Aufgaben Elternbeirat

Hallo zusammen,
Was macht bei euch der Elternbeirat im Kindergarten? Wie aktiv ist er? Macht er Aktionen? Gibt es Geschenke für die ErzieherInnen, z.b. an Weihnachten? Wie hält der EB Kontakt zu euch Eltern?
Gerne Erfahrungen von "nur" Eltern ebenso wie von Mitgliedern im EB.

Hintergrund meiner Frage ist, dass im Kindergarten, wo wir seit 1 Jahr sind, der EB gefühlt nicht aktiv ist. Es wurde nie Geld für Geschenke eingesammelt. Es wurde auch nie informiert, ob/ dass Geschenke an ErzieherInnen gegeben wurden. Zum Abschied eines FSJler haben z.b. dann 2 Mütter "privat" Geld eingesammelt und ein Geschenk besorgt. Auch sonst gab es bis auf 2 Spielplatztreffen kurz vor den Sommerferien keine Aktion o.ä.
In der Krippe, in der wir davor 2 Jahre waren, war es das komplette Gegenteil. Der EB war sehr aktiv, hat tolle individuelle Geschenke besorgt und auch sonst die Eltern regelmäßig über das Geschehen informiert, z.b. über Gespräche mit der Leitung.
Nun habe ich 2 konträre Seiten erlebt und bin interessiert, wie es bei anderen ist.

Ich habe nun auch beschlossen, selbst zu kandidieren, da ich mich gerne einbringen möchte. Auch deshalb die Frage an euch, was der EB alles so für Möglichkeiten hat. Was ihr euch als Eltern wünschen würdet etc.
Wie laufen bei euch die Wahlen ab, wie ausführlich sollte die "Bewerbungsrede" sein? Es gibt dieses Jahr tatsächlich mehr Kandidaten als Plätze und somit wohl eine echte Wahl. Letztes Jahr wurde wegen Corona schriftlich abgestimmt, es gab keinen klassischen Elternabend und auch keine Bewerbungsreden.

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Geschenke an die Erzieher sind rechtlich gar nicht zugelassen, was der Elternbeirat macht regeln die Statuten

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Wieso sind Geschenke nicht zugelassen? Höre das gerade zum ersten Mal.

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Die meisten Kitas sind ja städtisch. Im öffentlichen Dienst darf man keine Geschenke oder Vorteile annehmen, in der Regel muss man auch als Angestellter den Vorgesetzten / Träger dann informieren. Viele Kommunen haben da ganz klare Regeln, beispielsweise müssen hier essbare Dinge dem Rathaus übergeben werden, welches es dann an die Tafel spendet. Das mag man bei einer Kita lächerlich finden, aber die Regel gilt eben einfach grundsätzlich und ist insofern schon gut. Bei kirchlichen Trägern ist es auch ähnlich geregelt, und bei freien Trägern gilt es, wenn sie sich am TVöD orientieren. Wirklich sicher ist man nur bei privaten Kitas, da kann man schenken, wie man lustig ist, sofern es keine internen Regelungen gibt.

Oft ist es aber so, dass Geschenke bis 25€ auch im öffentlichen Dienst stillschweigend geduldet werden. Man sollte sich aber auf jeden Fall immer vorher bei der Kita-Leitung informieren, wie damit umgegangen wird. Es wäre ja schade, wenn die Erzieherin das Geschenk ablehnen muss oder gar Probleme bekommt, wenn sie es annimmt.

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Ich bin nun im 3. Jahr Elternbeirätin.
Wir sammeln Geld 💰 für Geschenke/besorgen diese, halten alle 6 Wochen Jour Fix mit der Leitung , dann gibt es die regulären EB-Sitzungen, wir vermitteln/kümmern uns im Belange/Wünsche (wenn sie mehrere betreffen) der Eltern mit der Leitung/dem Träger (private Kita).
Als kürzlich von Seiten des Trägers Änderungen geben sollte, mussten wir (erfolgreich) der Regionalleitung auf die Füße treten und sehr deutlich werden.
Kita-Feste plant/übernimmt die Kita, wir unterstützen die Kita nur, indem wir die Eltern zu Kuchen- und/oder Speisenspenden animieren.

Demnächst (so Corona will) wird es wieder das Elterncafe 1x/Monat geben, das organisiert der EB, die Kita stellt nur die Räumlichkeiten und die Getränke.

Mehr fällt mir spontan nicht ein 😅

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Hallo,

ich bin im EB und wir vermitteln zwischen Leitung und Eltern, setzen uns für die Interessen der Eltern ein und informieren überwiegend per WhatsApp und für alle, die WhatsApp nicht nutzen, per Zettel.

Die Kitaleitung hat der Annahme kleiner Geschenke an die Erzieherinnen zugestimmt, sodass zu Geburtstagen, Weihnachten und zum Kita-Jahresende eine Kleinigkeit besorgt wird. Für jede Erzieherin ist es vom Wert her ca etwas iHv 5 Euro.

Des Weiteren unterstützen wir durch Bastelaktionen verschiedene Feste wie zB das Lichterfest, etc.

LG

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Die Wahlen waren bei uns eher so ein "Na, wer opfert sich denn...?"-Ding :-D Kurz und schmerzlos per Handzeichen, weder mein Mitstreiter noch ich haben eine Rede gehalten. Wir waren eben die einzigen, die am Ende gesagt haben, dass sie es machen - weil es uns so unfassbar peinlich war, dass sich keiner zur Wahl gestellt hat. Es war echt wie in einem Til-Schweiger-Film: Alle sitzen da und gucken total unbeteiligt, jeder meidet Augenkontakt zur Erzieherin, einige rutschen auf diesen Ministühlchen nervös hin und her... :-D Und jeder weiß: Es muss jetzt geschehen, wir gehen hier nicht eher weg, bis sich jemand erbarmt. Ich verstehe immer nicht, warum das so ein unbeliebter Job ist - alle wollen möglichst viel aus der Kitazeit rausholen, aber das will keiner machen.

Bei uns ist der Elternbeirat extrem aktiv, finde ich. Mindestens ein Treffen pro Monat, bei dem wir verschiedene Aktionen organisieren und Info-Schreiben an die Eltern verfassen. Wir animieren zum Engagement der anderen Eltern (Kuchenbasar, Garteneinsätze und so), geben Wünsche und Kritik weiter an die Leitung, vernetzen uns mit "nützlichen" Personen im Ort (z.B. dem Besitzer des lokalen Reiterhofs, dem Tierarzt, dem Bäcker und so, damit sie mal vorbeikommen oder die Kinder dorthin einen Ausflug machen können)... Macht Spaß, ist aber echt arbeitsintensiv, wenn man es ernstnimmt. Und es kommt natürlich echt auf die Leute an. Mein Mitstreiter und ich kannten uns schon vorher und wussten daher, dass wir gut miteinander arbeiten werden - das ist viel wert. Mit anderen fällt es einem nicht ganz so leicht... ;-)