Guten Morgen,
Ich habe eine Frage. Mein Kind ist in einer Vollzeitgruppe die regulär bis 17.00 betreut. Nun gab es fehlplanung seitens der Kita, es ist ein eher kleiner Kindergarten mit wenigen Erzieherinnen. 2 Erzieherinnen hatten zeitgleich Urlaub und währenddessen sind zwei krank geworden. Daraufhin hat der Kindergarten eine komplette Woche die betreuungszeit um 2,5h gekürzt. Ein Tag wurde der Kindergarten komplett geschlossen. Die Woche davor wurde auch einige Tage die betreuungszeit um 2,5 h gekürzt und jetzt heute schon wieder. Gesagt wird das dann morgens beim bringen und dann muss man spontan schauen, wie man das mit der Arbeit regelt.
Die anderen Gruppen haben allerdings regulär geöffnet. Bis 14.30uhr.
Steht die Kita denn nicht irgendwie in der Pflicht die Betreuung gewährleisten zu müssen? Dürfen die anderen Erzieherinnen keine Überstunden machen? Da war nicht einmal jemand auch nur eine Stunde länger da.
Betreuungszeiten Kindergarten
Naja, die haben Verträge und bestimmte Stunden.
Letztendlich verlangst du, dass andere Leute mehr arbeiten und ihre anderweitigen Verpflichtungen in den Hintergrund stellen, damit du nicht umplanen musst - nicht ganz fair oder?
Dass die Leute krank werden kann passieren, sie können ja keine Mitarbeiter*innen aus dem Hut zaubern
Naja ich zahle aber deutlich mehr für einen Vollzeitplatz als für einen Teilzeitplatz. Und ja das tut mir leid aber eine gewisse Flexibilität sollte auch von der Kita kommen und nicht bloß von den Eltern.
Hast du mit der Leitung mal gesprochen oder nur hier?
Da es sich um ein vorübergehendes Problem handelt, wirst du/ihr das mal stemmen müssen.
Dass es ärgerlich ist, ist mir klar.
Aber Überstunden verlangen, damit du nicht weniger machen musst, weil deren Kollegen krank sind?
Du weißt ja nicht mal, ob sie die bezahlt bekämen.
Und nur weil sie keine oder erwachsene Kinder haben, ist ihre Zeit nicht weniger wertvoll als deine.
Und übrigens: ich stelle hier eine ganz normale Frage. Ihr müsst nicht immer alle direkt so emotional reagieren.
Außer dir selbst reagieren eigentlich alle sachlich und null emotional 😄
Darauf werde ich nicht eingehen.
Normalerweise sollte der Kindergarten ein Personalausfallkonzept haben. Dort sollte erklärt sein, wie die Betreuung geregelt wird, wenn es (warum auch immer) nicht genug Personal gibt, um die normalen Betreuungszeiten einzuhalten. Danach kannst du bei der Leitung mal fragen.
Zudem könntest du mit der Leitung oder auch über den Elternbeirat besprechen, dass es eine möglichst frühzeitig eine Benachrichtigung geben sollte. Das wird aber nicht immer möglich sein, da krankheitsbedingte Ausfälle evtl eben auch erst morgens an den Kindergarten gemeldet werden.
Die Übernahme der Betreuung durch Erzieherinnen aus anderen Gruppen kann möglich sein, aber es gibt kein Anrecht darauf, da diese evtl auch Kinder haben, die abgeholt werden müssen oder Termine haben oder was auch immer. Zudem werden sie Überstunden kaum abarbeiten können und evtl gibt es keine gesonderte Vergütung für Überstunden, je nach Vertrag.
Generell befürchte ich aber, dass man sich leider daran gewöhnen muss, dass die Betreuung nicht durchgängig sichergestellt werden kann. Dafür ist die Personalsituation leider fast überall viel zu schlecht und besser wird es in nächster Zeit garantiert nicht.
Die Frage ist nur, wie die Einrichtung damit umgeht.
Bei uns gab es seit Anfang September auch schon mehrere Gruppenschliessungen für eine Dauer zwischen 1-3 Tage. Notbetreuung wurde nicht immer angeboten.
Ich würde auch nicht ständig Überstunden machen wollen.
Ich finde den Ton und die Einstellung einiger Antwortenden hier unmöglich. Wenn alle in unserem System nur Dienst nach Vorschrift machen, bricht unser System bald zusammen und hiermit meine ich nicht, dass jeder permanent Überstunden und Sonderschichten schiebt, aber in Ausnahmefällen sollte es doch möglich sein, wenn man keine wichtigeren Verpflichtungen hat. Angenommen, die Threadstarterin ist Ärztin und ihr habt nachmittags einen geplanten OP Termin, der dann einfach abgesagt wird. Ich will nicht wissen, wie schnell sich das Blatt dann wendet. Aber zurück zur Sachlichkeit:
Ich würde an deiner Stelle mal mit der Leitung sprechen und wenn du selbst wichtige Termine hast, hier um eine Lösung bitten. An Tagen, an denen du flexibler bist, kannst du dein Kind ja dann nach Bedarf auch eher abholen. So handhabe ich es. Wir haben leider auch permanent Notbetreuung, nun schon seit drei Wochen und im Moment ist es mir möglich, meine Kinder eher zu holen. Nächste Woche habe ich einige nicht verschiebbare Termine und gebe dann vorher Bescheid. Bei uns werden die Gruppen ab 14 oder 15 Uhr (ja nach Personaldecke) zusammengelegt. Da viele Kids zu dem Zeitpunkt bereits abgeholt sind, stellt sich das Problem der zu großen Gruppe auch nicht. Es ist ein Geben und ein Nehmen und nicht nur ein Beharren auf Arbeitsverträgen und eigenen Befindlichkeiten.
Überstunden werden in dieser Branche meines Wissens übrigens vergütet oder können als Freizeit ausgeglichen werden, aber letzteres ist natürlich in der aktuellen Zeit wenig möglich.
Das Problem im Kindergarten Bereich ist allerdings, dass die meisten Erzieher*innen schon seit langem keinen Dienst nach Vorschrift mehr machen, sondern die allermeisten Überstundenkonten randvoll sind bzw nicht abgebaut werden können. In den meisten Einrichtungen wird schon alles raus gequetscht, was noch geht, um die Betreuung zu gewährleisten.
Es ist ein Geben und Nehmen zwischen Eltern und pädagogischem Personal, wobei die Erzieherinnen wirklich am wenigstens für die Situation können - also bitte nett zu ihnen sein 
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Überstunden sind natürlich möglich - aber nicht gern gesehen. Sie müssen ja irgendwann wieder abgebaut werden - und wenn dann jemand krank ist… diese Situation wird sich nie ändern.
Bei uns war es lange üblich, dass um jeden Preis die Betreuung gewährleistet wurde. Mittlerweile geht das nicht mehr. In unserer Kita haben wir zu sechst gearbeitet. Wenn wie in deinem Beispiel zwei Urlaub haben (war oft der Fall leider) und zwei krank werden, dann müssen die anderen zwei beide Überstunden machen, weil mindestens 2 Pädagogen da sein müssen. Wenn natürlich beide keine Termine haben, geht das. Wenn nur einer von beiden nicht kann, nützt das alles nix.
Dazu kam die unverhältnismäßigkeit, dass jemand, der um 13 Uhr Feierabend hat, gleich 4 Überstunden machen würde in deinem Beispiel. Da wir kaum noch Vollzeitkräfte haben, war DAS ein großes Problem.
Alle Konzepte für Personalnotstand funktionieren nicht, wenn keiner da ist, und keine Möglichkeit besteht, die Unmenge an Überstunden abzubauen.
Bei uns standen die Eltern auch mal vor verschlossener Tür. Beide Pädagogen, die in der ersten Stunde zu zweit die ersten Kinder betreuen, sind krank geworden. So schnell ist kein Ersatz organisiert.
Du kannst den Träger bitten, Beiträge zurückzuerstatten. Das hat bei unseren Eltern nicht geklappt damals.
Hallo,
hat denn eure Kita kein Konzept, wie man Personalausfälle kompensiert? Das könntest du mal erfragen bzw. anregen. Bemühen sollten sie sich schon.
Bei uns in der Kita gibt es einen zusätzlichen Erzieher als Springer, der immer da aushilft, wo jemand fehlt. Weiterhin hat der Träger des Kindergartens einen Springerpool, aus dem zusätzliches Personal angefordert werden kann. Weiterhin betreut auch mal die Leitung mit, wenns gar nicht anders geht.
Und trotzdem kommt es auch bei uns auch mal zu verkürzten Öffnungszeiten. Wie werden darüber in der Regel einen Tag vorher per Mail informiert. Am gleichen Tag wird meist nur gebeten die Kinder früher zu holen, es ist aber kein Muss.
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