ANGST

Hallo zusammen,

Ich habe einen 5 Jahrigen Sohn, der standig krank ist(Bronchitis usw) Das Problem bin ich:ich habe wahnsinnige Angst wenn er krank wird, kriege Panik, Schwindelanfalle, wuerde am liebsten weglaufen, ich bin mir dessen bewusst, dass es nicht normal ist, trotzdem ist es jedesmal die Hoelle fur mich. Mein Mann moechte dass ich sie verlasse, er glaubt, dass ich der Familie mit meiner Reaktion schade. Wahrscheinlich hat er damit Recht, inzwischen denke ich auch daruber nach.. Wie geht ihr mit Krankheiten um?

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Schwierige Situation für dich und euch alle. Ich kann deine Reaktion z.T. nachvollziehen, ich habe das nicht bei jeder Krankheit meiner Kinder, nur bei Magendarm, da drehe ich völlig am Rad vor Panik, sobald nur einer das Wort in den Mund nimmt oder eins der Kinder mal Bauchweh hat. Das ist auch nicht gesund und tut weder meiner Familie noch mit gut. Die gute Nachricht: man kann es behandeln lassen. Es gibt Möglichkeiten sich psychotherapeutisch behandeln zu lassen und die Angst in den Griff zu kriegen. Die schlechte: ganz weg gehen wird es vermutlich nicht. Aber so, dass man gut damit leben kann. Ich würde dir empfehlen, nach einer Paychotherapeutin zu suchen. Die Wartelisten sind lang, aber es gibt auch die Möglichkeit, sich beim Hausarzt evtl medikamentös helfen zu lassen. Es gibt Medikamente, die angstlösend wirken. Ich habe angefangen, diesen Weg zu gehen und habe jetzt auch einen Therapieplatz und bin fest entschlossen, mich nicht mehr von dieser Angst regieren zu lassen.
Hast du denn auch bereits Angst bevor überhaupt die Krankheit auftritt? Oder erst dann, wenn dein Sohn krank ist?
Die anderen Infekte machen mir keine Angst und Panik, mir geht es mittlerweile nur noch auf den Keks, dass sie ständig irgendeinen Rotz anschleppen.
LG und alles Gute für Dich

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Danke fur deine netten Worte. Die Angst spure ich wenn er schon krank ist. Zur Zeit hat er wieder Bronchitis, Schnupfen und starke Kopfschmerzen. Ich weiss dass es normal ist, bei Schnupfen Kopfschmerzen zu haben, aber ich reagierte fast panisch als er es erwahnte da er noch nie Kopfschmerzen hatte... Manchmal komme ich mir echt lacherlich vor...

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Lass dir helfen. Sprich mal mit deinem Hausarzt. Der erste Schritt ist immer der schwerste…

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Hallo wollte dir nur sagen bei mir ist es ähnlich …. Besonders wenn es Symptome sind die sie nie oder das erste mal hat :..
Also Schnupfen und Husten löst keine Panik mehr aus bei mir aber zb Bauchweh … hab immer Angst das ich falsch reagiere oder ich nicht weiß was ich machen soll ….
Klingt komisch ich weiß .
Warum das so ist keine Ahnung .
Wollte dir nur schreiben das du weißt so selten ist das „Phänomen“ nicht

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Danke! genauso geht es mir auch. Ich grubele standig was passiert wenn ich etwas ubersehen oder nicht ernstgenommen habe.

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Hallo

Ich finde dich mutig, dass du so etwas schreiben kannst.
Und ich interpretiere mal, dass du etwas ändern möchtest. Das sind die besten Voraussetzungen, dass du den nächsten Schritt gehen kannst. Eine Psychotherapie ist bestimmt ein erster guter Schritt.

Dein Kind ist 5 Jahre. Die „schlimmste Zeit“ ist somit hinter dir, dein Kind kann reden und mehr oder weniger klar äussern, was nicht gut ist. Perfekt!
Du hast in dieser Zeit nichts übersehen, das wird sich auch nicht ändern. Fieber zeigt in der Regel auf eine Infektion. Fieber ist etwas Gutes, die immunabwehr funktioniert. Nicht senkbares Fieber sollte einen Arzt gezeigt werden. Ebenso wenn das Kind sich untypisch verhält. Offensichtliche Verletzungen lasse ich mal aussen vor.

Vielleicht kannst du einen Besprechungstermin beim Kinderarzt machen. Dieser kann dir helfen und sagen, auf was du achten solltest. Dieses Wissen kann dir Selbstvertrauen geben. Bestimmt gibt es auch Kurse dafür..

Was ich eher bedenklich finde, ist die Reaktion deines Mannes. Du sollst die Familie verlassen? Macht auf mich nicht den Eindruck, dass er viel Empathie hat. Aber vielleicht interpretiere ich auch zu viel.

Ich bin mir sicher, dass du mit Unterstützung besser mit deiner Panik umgehen lernen wirst.

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ich finde es toll, dass du dich traust dass zu schreiben, denn es ist absolut nichts verwerfliches ... ich habe verschiedene Ängste, die sich bei mir auch in schlimmen Panikattacken äußern ... seit mein Sohn des ist Versuche ich nicht noch eine dazu zu bekommen, nämlich die mehr oder weniger übertriebene Sorge um ihn, denn ich weiß, wie schnell sich soetwas manifestieren kann

Versuche erstmal ruhig zu bleiben, ich weiß, leichter gesagt ... Achtsamkeitsübungen können helfen, gerade wenn du merkst, dass es wieder schlimm wird .. eigentlich ist es nichts anderes, als bewusstes ablenken vom Thema, Dinge, die sich beruhigen und runterfahren lassen, aber auf jeden Fall den Kopf, sprich, die Gedanken, vom Thema weg ziehen, so kann zb bewusstes Armen etwas bringen, oder zählen ... ganz lapidare Sachen ... also im Akutfall

allgemein besteht die Frage, ist es so schlimm, dass hilfe von außen Sinn macht? manchmal reichen ja schon ein paar Stunden mit einem guten Therapeuten, wenn es sonst keine größeren Probleme gibt die alles Auslöser sieben. und bloß keine Angst davor Hilfe zu suchen, es ist absolut in Ordnung

und ganz wichtig, lass dir von nichts und absolut niemandem erzählen, dass du etwas falsch machst. falsches fühlst oder sonst was für negative dinge einreden ... Angst kommt nicht von irgendwoher, sie hat immer einen Grund, du musst nur lernen mit ihr umzugehen und dabei sollte gerade die Familie helfen, auch wenn sie es nicht verstehen ... nur verstehst du es ja genauso wenig, also seid ihr alle im selben Boot

ich drücke dir fest die Daumen, dass es dir bald besser geht und du nicht mehr so eine angst hast, wenn dein Schatz krank ist

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du solltest dir dringend therapeutische HIlfe suchen. Du schadest dem Kind wirklich und dir selbst auch

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Liebe TE
Du bist damit nicht allein. Ich bin auch von der panischen Sorte und werde schnell hysterisch. Ich bin selbst angehende Kinderpsychotherapeutin und therapiere mich grad selbst.;-)
Dass du die Familie verlassen sollst, finde ich schon eine heftige und nicht zielführende Aussage. Ich kann dich nur ermutigen dir eine Psychotherapie zu gönnen, ich kann dir aus fachlicher Sicht sagen, dass solche Ängste relativ gut und schnell therapiert werden können.

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Hi du,

Ich hab zwar keine Angst bei Krankheit, aber eine Angststörung. Die ist in der Schwangerschaft und nach der Geburt voll zum Tragen gekommen.

Ich lasse mich verhaltenstherapeutisch behandeln. Es ist so viel besser geworden! Durch die Therapie kann ich mich selber "runterbringen", wenn mir was Angst macht, bin aber auch generell entspannter geworden. Mein Leben ist wieder... normal.
Das möchte ich dir sehr ans Herz legen: such dir therapeutische Hilfe. Du kannst nur gewinnen. Und damit auch dein Kind und deine Beziehung.

Alles Gute!