Hallo ihr Lieben,
mein Sohn ist 5 Jahre alt und schon immer schüchtern und sensibel gewesen. Eingewöhnung im kiga hat etwas länger gedauert. Da ist er mittlerweile aber gut angekommen und hat Freunde und er geht auch gerne hin. Mit "Fremden" reden geht garnicht. Mit Bekannten oder entfernten Verwandten nur wenn wir etwas länger dort sind und dann auch nicht viel. Seit 2 Wochen gehen wir zum Fussball, dort schaut er bisher nur zu und ab und zu macht er gegen Schluss noch ein wenig mit, aber nur mit seinen Freunden.
Jetzt kommt das Thema Schule auf uns zu. Im kiga ist jetzt einmal die Woche Vorschule. Er weint morgens zu Hause schon schlimm und will nicht hin. Er sagt er hat Angst davor. Ich versuche ihm die Angst etwas zu nehmen und ihn aufzumuntern, aber das nützt nichts. Er ist laut Erzieherinnen und Kinderarzt definitiv bereit für die Schule. Er hat einfach nur Angst vor neuen Situationen und ist extrem schüchtern. Laut Kinderarzt würde auch kein Handlungsbedarf bestehen, da es sich mit der Schüchternheit schon etwas gebessert hätte.
Die Angst ist auch nicht immer da...er fährt zum Beispiel schon über ein Jahr Fahrrad, da hatte er garkeine Angst. Er trifft sich gerne mit Freunden zum spielen, da muss ich allerdings immer dabei bleiben. Jetzt steht noch eine Testung in der Schule an und ein Termin beim Schularzt. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass er dort nicht mitmachen wird, weil er sich einfach nicht traut. Habt ihr ein paar Tipps für mich wie ich ihm helfen kann?
Danke
Liebe Grüße
Kind 5 Jahre - Angst vor Neuem / sehr schüchtern
meinem Sohn hat langfristig geholfen: machen machen machen - und keine Rücksicht nehmen.
Also unter Leute gehen, Auf Märkte gehen, ihn beim Bäcker eine Brezel alleine kaufen lassen (und hinten dran stehen, aber ihn reden lassen).
Bei Gruppen und Veranstaltungen mitmachen, wo es nur geht. Ihn alleine beim Kasperl-Theater auf dem Markt vorne hinsetzen lassen - nicht bis hin begleiten..... ... so wird er mit der Zeit mit Leuten selbstsicherer. dauert halt
Ich hab auch so ein Kind. Ich musste sie immer liebevoll anstubsen mutig zu sein. Wenn sie natürlich nicht bereit war nix erzwingen. Spielen bei Freunden ist das a und o. Und das alleine. Mit 5 finde ich das schon „auffällig“. Meine Tochter hat auch länger gebraucht. Aber seitdem sie 4 ist klappt das. Bevor das nicht klappt würd ich das mit dem Hobby schon fast lassen. Probiert es weiter. Aber das ist echt ne Herausforderung. Das können hier viele nicht gut obwohl sie problemlos wo anders spielen. Wieso gehst du denn nicht? Beim 1. mal ok, beim 2. mal noch ne halbe Stunde schnattern. Ab dem 3. mal weg bleiben. Hast du das versucht? Darüber lernen sie total viel Selbstvertrauen. Alles andere kommt dann Stück für Stück.
Gerade diese Kinder werden hier zurück gestellt.sie können kognitiv alles für die Schule. alle Bedingungen erfüllt. Aber sozial/emotional sind sie eben noch nicht so weit. Wenn dein Sohn jetzt noch 5 ist, dann wieso nächstes Jahr einschulen? Davon würd ich wirklich Abstand nehmen bzw. das echt hinterfragen. Die Schule ist ein hartes Pflaster. Kinder sind da sozial/emotional echt fit. Sie sind gemein. Man muss sich durchsetzen können. Da passt kein Erzieher mehr auf alle auf. MAn muss sich selber Hilfe suchen. Lehrer schimpfen eben auch wenn man Quatsch macht oder oder. Ich erlebe es gerade selber. Meine Maus kam mit frisch 6 hin. Sozial/emotional war sie aber deutlich weiter wie dein Sohn. Und dennoch frage ich mich immernoch ob sie es gut Meistern wird. Sie ist sensibel und schüchtern. Wird sie auch immer bleiben. Alle haben aber gesagt sie sei emotional soweit und könne gut mit halten. Aber Schule ist wirklich ne ganz andere Hausnummer wie kiga.
Wünsche euch alles Gute. Versucht das Spieöen wirklich zu fördern. Versucht das alleine spielen hin zu bekommen. Immer ein Stück mehr. Egal wie sehr du die Eltern magst. Nur so werden Kinder Stück für Stück größer
Vielen Dank für deine Antwort. Er wird im Mai nächstes Jahr 6 Jahre. Das heißt er ist kein Kann-Kind. Und er ist mit 1,23 m auch schon recht gross... Jeder sagt er hätte ja noch ein ganzes Jahr bis zur Schule, aber die neue Situation mit der Vorschule macht ihm jetzt schon Angst. Danke für deinen Tipp. Ich werde das mit dem alleine spielen bei seinen Freunden auf jeden Fall Mal versuchen umzusetzen. Liebe Grüße
Oh mein Hirn 🤣🤣🤣 Ich hab irgendwie gedacht er ist im Sommer noch nicht 6. Mein Neffe war wie meine Tochter. Nur haben die Eltern vieles nicht gefördert. Er wollte zu Hause spielen, also haben sie das akzeptiert und nix weiter gemacht. 1. Klasse war mega schwer für ihn. Der Lehrer hat meine Schwägerin verdonnert mit ihm zum Psychologen zu gehen und dass er Spielen muss. Der Psychologe auch: er muss sich viel verabreden. Alleine wo spielen ist das a und o. Klar kommen sie dann auch mal zu einem. Auch ok. Nächster Schritt wäre dass die Eltern des anderen Kindes deines abholen für einen Ausflug. Spielplatz oder was ihr so habt. Alleine Tisch decken, alleine Backen, alleine bezAhlen, alleine Brötchen holen usw usw. Nach einem halben Jahr des starken anstubsen kann mein Neffe alles davon. Und vorher war nix davon möglich außer Backen und Tisch decken. Und durch diese Kleinigkeiten ist die Angst vor neuen Sotuationen und in der Schule verflogen. Ist wirklich verrückt wie das funktioniert. Alles Gute
Hallo,
wir hatten auch so einen ähnlichen Kandidaten: durch Corona wurde das noch schlimmer.
Ich habe mit ihm bewusst neue Situationen angesteuert, Regeln aufgestellt, was ER glaubt zu schaffen, und dann gings los. Da Regeln gehalten werden sollen, musste er in die neue Situation auch immer rein. Natürlich immer mit Bedacht oder ein bisschen List.
Mit mir gingen neue Gruppen zB gar nicht, da haben wir die Oma geschickt oder meine Schwester. Da gab es keine bis wenige Tränen, bei mir immer Drama.
Fussball wollte er auch aber dann nicht - ein neuer Fussball hat ihn dann so gelockt, dass er seine 5x Training absolvierte bis er den bekam. Danach war er schon so integriert, dass er gerne in die Gruppe ging
Ich würde bei den Spieldates anfangen: er muss lernen, dort alleine zu bleiben! Und dann ins Fussball. Immer wieder Situationen schaffen, in denen er sich alleine lösen muss. Da hilft nur üben, üben, üben, ein bisschen locken, ein bisschen hart bleiben, viel loben für geschafftes und sein Selbstbewusstsein stärken, dass er das alles auch kann.
Alles Gute für Euch!
Ich danke dir. Ich werde versuchen eure Tipps umzusetzen. Werde meine Schwester das nächste Mal mit zum Fussball schicken. Vielleicht hilft das ja. Liebe Grüße