Umzug / Kita- und Krippenplatz

Hallo!

Ich bräuchte mal ein paar Meinungen, da mich das Thema gerade sehr beschäftigt.

Kurze Vorgeschichte, um zu erläutern, warum ich gerade grübele, ob ich nicht wieder zu zurückhaltend bin: Als meine große Tochter vor Jahren in die Krippe sollte, hatte ich zunächst keinen Platz erhalten. Ich hatte immer wieder mal höflich nachgefragt, aber kein Resultat. Durch Zufall bekam ich mit, dass es Kinder gab, die jünger und später angemeldet waren (und auch keine sonstigen "Pluspunkte", die ein Vorrecht begründet hätten) und bereits ihre Zusage hatten. Eine Mutter erklärte mir, sie hätte direkt mit dem Anwalt gedroht und schon hatte sie die Zusage. Ich war damals ziemlich sauer, bin dann zur Stadt, habe zwar nicht mit dem Anwalt gedroht, aber klar gemacht, dass ich wieder arbeiten MUSS und kurz darauf hatte ich tatsächlich die Zusage.

So. Stand heute: Die Große ist 5, diie kleine Schwester 14 Monate alt. Ich habe 2 Jahre Elternzeit angemeldet, wollte eigentlich nach einem Jahr in Teilzeit wieder starten, aber da es ziemlich viel berufliches hin und her bei meinem Mann gab habe ich das erstmal zurückgestellt. Er hat seit ein paar Monaten eine neue Arbeitsstelle, von unserem aktuellen Wohnort 80 km entfernt. Im Oktober hatten wir dann endlich auch ein neues zuhause, 60 km von hier entfernt (also näher an seiner Arbeit und meine ist auch gar nicht so weit) gefunden. Umzug ist für Januar geplant.
Ich habe direkt bei der Stadt angerufen bzgl. Kita- und Krippenplatz. Mir ist absolut klar, dass viele Gemeinden gerade ächzen und dass es insbesondere bei der Kleinen noch schwieriger ist einen Platz zu finden. Dank Corona sind wir auch geübt darin, mal eine Weile so klar zu kommen. Also mit einem "Uuuuuuh, das wird nicht gleich klappen" habe ich durchaus gerechnet. Aber die Dame knallte mir direkt entgegen, dass sie keine Plätze haben. Punkt. Ich konnte immerhin mit ihr klären, dass ich ihr eine Anmeldung schicke (habe auch direkt Arbeitsnachweise unserer Arbeitgeber mitgesendet. Mein AG hat direkt mal Teilzeit ab März angesetzt.)

Ganz ehrlich: Würdet ihr jetzt einfach die Hände in den Schoß legen? Immer wieder nachhaken? Alternativen abklären? Für die kleine könnte ich auch nach einer Tagesmutter gucken. Mein Mann ist eigentlich dagegen, da diese nicht so qualifiziert sind und auch keine "Kontrollinstanz" dabei ist, aber ich denke da gibt es auch sehr nette.

Die Große ist wirklich ein Energiebündel, die den Kindergarten liebt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das längerfristig zuhause gut gehen soll. Und Freunde hat sie da ja auch keine.
Bei der Kleinen könnte ich mir durchaus vorstellen, erst ab Herbst zu starten, auch wenn es finanziell eng wird, und ich aufpassen muss nicht kirre zu werden (ich liebe meine Kinder, aber ich bin wirklich nicht zur Hausfrau geschaffen) Aber was, wenn wir selbst im Herbst nichts bekämen?

Ein Teil von mir hofft ja, dass die Dame erstmal Drama macht, sich dann aber doch etwas findet. Aber alleine darauf zu setzen ist wohl doch naiv

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Ist das ein kleiner Ort mit einer Einrichtung oder ein etwas größerer? Ihr habt ja einen Rechtsanspruch, den ihr im Zweifel durchsetzen könntet... ...aber das macht man natürlich ungern.

Ansonsten mal bei den Kitas direkt anrufen. Bei uns war es eine Zeitlang so, dass die Vergabe bei der Gemeinde keinen Plan hatte und einige Plätze frei waren. Ansonsten Nachbarort? Wenn der Ort selbst keine Plätze hat, müssen sie die Kosten auch in einer anderen Gemeinde tragen.

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Die Leute sind klar abgeklärt. Es ist Teil ihres Jobs „Eltern abzuwimmeln“, weil sie wissen, dass sie zu wenig Plätze anbieten können und sie pokern darauf. Sie versuchen natürlich, dass Eltern kleinbeigeben und nicht auf ihren Anspruch pochen. Man kommt nur mit scharfen Geschützen zum Ziel.

Wobei ich ganz klar sagen muss: Es gibt einen BETREUUNGSanspruch, keinen auf eine Betreuungsart wie Krippe. Ihr müsst also eh, wenn sie euch das anbieten, auch die Tagesmutter annehmen, sonst habt ihr den Anspruch verwirkt und Pech gehabt.
Und sie können euch auch mit geringerer Stundenanzahl abspeisen als gewünscht. Also wenn du nur Teilzeit arbeitest, dann genehmigen sie vielleicht nur 4 Stunden usw.
Also es gibt schon Mittel und Wege, den sog BETREUUNGSanspruch zu torpedieren.