Auffälliges Essverhalten und Angst vor dem Erbrechen

Hallo liebe Community,

unser Sohn (5) hat seit seinem letzten Infekt irgendwie ein gestörtes Verhältnis zum Thema Essen bzw Angst, erbrechen zu müssen. Er würgt total oft beim Essen, wenn etwas zB eine Konsistenz hat die ihm nicht passt (das finde ich jetzt an sich nicht tragisch, aber in Zusammenhang mit den anderen Veränderungen doch auffällig), isst insgesamt weniger als sonst. Und ich habe das Gefühl, er hat panische Angst, sich zu übergeben. Letztens waren wir essen. Er hatte trockene Nudeln und relativ viel Saftschorle. Auf dem Heimweg fing er plötzlich an zu husten und zu würgen und hat schließlich zweimal gespuckt (nur Flüssigkeit). Er sagte, ihm sei aber nicht übel. Danach war alles gut. Heute jetzt hat er recht normal zu Abend gegessen und Saftschorle dazu getrunken (normal viel). Unmittelbar nach dem Essen fing es an, er wollte plötzlich Wasser (mit dem man ihn sonst jagen kann). Dann ein Bonbon, er hätte einen komischen Geschmack im Mund. Das Szenario hatten wir die Tage auch schon einmal. Er meinte, er habe Angst, spucken zu müssen. Meine Frage, ob ihm übel sei, verneinte er. Er war super zappelig, hibbelig und hatte offensichtlich total Angst sich zu übergeben. Auch fragte er mich vorher schon, ob man von gesunden Sachen auch spucken müsse und dass er evtl weniger Süßigkeiten essen sollte. Das alles tritt auf, seit er zuletzt krank war. Seither klagt er auch über ein Fremdkörpergefühl im Hals, räuspert sich oft.

Hat jemand vllt Erfahrung mit Brechangst bei Kindern oder hat eine Idee, wie all das mit dem Infekt/Fremdkörpergefühl zusammenhängen könnte? Ich mache mir Sorgen...

Lieben Dank an alle, die sich den Roman durchgelesen haben 😅

LG Julia

1

Hey,
ja ich denke dass es tatsächlich die Angst vorm Erbrechen ist.

Unser Sohn ist 4 und hat es auch, insbesondere verstärkt auch nach Infekten mit Erbrechen.

Ich würde dem nicht zu viel Bedeutung beimessen und versuchen ihn zu beruhigen.
Mein Sohn zb bekommt auch sofort Panik wenn er zu viel Kohlensäure trinkt und stärker aufstoßen muss - wir erklären ihm dann dass es nur ein größeres Bäuerchen war und sich das schonmal wie würgen anfühlen kann.

Ich denke, mehr kannst du erstmal nicht tun. Zum Thema weniger essen bzw vorsichtiger essen würde ich ihm gar nichts sagen. Das normalisiert sich wieder von alleine wenn der Infekt längere Zeit vorbei ist.

Mein Sohn erbricht bei jedem Fieberschub am Beginn des Infektes :( daher kennen wir eure Situation schon.

LG und alles gute
Juju

4

Lieben Dank für deine Antwort! Ich vermute auch, dass die Komponente Angst zumindest eine große Rolle spielt. Ich bin selbst Emerophobikerin und kann ihn nur allzu gut verstehen... Leider und Gott sei Dank 😅

Viele liebe Grüße,

Julia

2

Hallo,
das Fremdkörpergefühl würde ich, wenn das bleibt, vielleicht mal abklären lassen!
Abgesehen davon, finde ich Sorge vor weiterem Erbrechen nach einem Infekt aber gar nicht ungewöhnlich. Hat unser Sohn in der ersten Zeit nach einem Infekt auch und ich bin nach Magen Darm mit Erbrechen auch eher mal vorsichtig. Oder ist das jetzt schon Monate her? Wenn der Infekt gerade erst war, würde ich auch nicht zu viel Aufhebens drum machen, erklären dass er da krank war und jetzt ja zum Glück wieder gesund ist und so weiter.
Was mir halt auffällt, du erzählst bei beiden Situationen von vorher getrunkener Saftschorle. Da würde ich vermuten, dass es mit der Kohlensäure und Aufstoßen zusammen hängt und daher würde ich erst mal stilles Wasser mit Saft mischen.
Viele Grüße

5

Vielen Dank für deine Antwort! Die Saftschorle trinkt er sowieso immer nur mit stillem Wasser. Ich befürchte aber, dass die Menge in dem Fall problematisch war. Der schüttet sich nen halben Liter auf ex rein, das find ich für so nen kleinen Körper schon anständig 🙈 Zumal er dann ja später noch mehr trinkt. Jetzt bekommt er viel weniger Saft und interessanterweise verlangt er jetzt auch öfter Wasser. Der Infekt war Anfang November und der Vorfall nach dem Essen war am zweiten Weihnachtsfeiertag. Also sehr frisch. Wir waren bereits beim HNO, sie sagt, man müsste wenn dann mit einem Endoskop in den Hals schauen und das lässt sich natürlich kaum ein Kind gefallen. Man bräuchte also eine Sedierung. Wir haben Anfang Februar einen Kontrolltermin, auch wegen eines Paukenergusses. Da spreche ich es auf jeden Fall nochmal an!

Liebe Grüße,

Julia

3

Hat er evtl Sodbrennen? Das könnte den komischen Geschmack im Mund erklären und dass er Angst hat, sich zu übergeben. Zudem könnte das eine Erklärung für das Fremdkörpergefühl im Hals sein, weil die Magensäure ja auch die Speiseröhre und die Schleimhäute bzw Hals und Rachen angreift. Es kann natürlich auch irgendetwas anders sein und ich würde das abklären lassen.

Am besten auf säurehaltige Lebensmittel, Säfte und Kohlensäure weitestgehend verzichten und nach basischer Ernährung schauen

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Vielen Dank für deine Antwort! Das habe ich tatsächlich auch schon überlegt! Das wäre zumindest ein gemeinsamer Nenner für all die Symptome. Ich werde den KiA mal drauf ansprechen.

Liebe Grüße,

Julia