Tochter mag ihre Freundin mehr, als umgekehrt.

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage, die mich umtreibt. Folgende Situation:

Meine Tochter (5 Jahre alt) hat in der Kita eine Freundin, die aus ihrer Perspektive ihre allerbeste Freundin ist. Sie erzahlt immer von ihr, sie spielen viel zusammen usw. Auch wir Eltern verstehen uns sehr gut und sehen uns hin und wieder auch privat.

Jetzt ist mir aber in der Vergangenheit schon öfter aufgefallen, dass die "Liebe" meiner Tochter eher einseitig ist bzw. das andere Kind sie nicht soooooooooo toll findet, wie umgekehrt. Jetzt war es sogar so, dass sie meine Tochter zunächst nicht zu ihrem Geburtstag einladen wollte.
Für meine Tochter war das voll okay, sie hörte das als ihre Freundin das zu ihr sagte und sie spielten trotzdem zusammen.

Für mich war die Aussage ein Schlag in die Magengrube und es hat mich ehrlich sehr getroffen. Was wäre denn gewesen,wenn sie meine Tochter wirklich nicht eingeladen hätte?? Die wäre dann am Tag selber super traurig gewesen.


Das alles bestätigt mein Gefühl der Einseitigkeit zunehmend. Was soll ich da jetzt machen? Den Kontakt abbrechen, auslaufen lassen oder extra weiter fördern? Ich hbin wirklich ratlos.


Unsere Tochter hat noch andere Freundinnen mit denen sie auch außerhalb der spielt, wir fördern diese Kontakte auch (eben damit sie sich nicht nur auf das eine Kind fokussiert) und sie hat Hobbies, die losgelöst von diesem Kind sind.

Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich. Danke Euch!

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Jaja, den Schmerz als Mama kenn ich zu gut. Dennoch bin ich der Meinung, dass das zum Leben nunmal dazu gehört und die Kids den Umgang mit solchen Erlebnissen ebenfalls lernen müssen.
Auch negative Erfahrungen gehören zum Leben und wir können und sollten die unseren Kindern nicht immer ersparen.

Bei uns ist es leider auch schwierig mit Freundschaften, da den meisten Kids, mit denen hier bislang gespielt wurde, freundschaftliche Werte noch nicht so wichtig sind wir meinem Kind. Das hat hier auch schon zu schmerzhaften Erlebnissen geführt, aktuell besteht auch keine enge Freundschaft, sondern nur lose "Spielfreundschaften". Für mein Kind ist es so ok, ich beäuge das auch eher mit Emotion, aber ich kann es meinem Kind nunmal nicht ersparen.

WAS Ich aber kann ist zuhören, zuhören, zuhören. Emotionen begleiten, eine Schulter anbieten, einfach ausmeckern lassen. Den Umgang mit Emotionen gemeinsam erlernen.

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Man kann da wirklich außer für Gespräche bereitstehen nichts tun, oder? Bei uns gehen diese Themen erst langsam los. Für unseren Sohn (bald 4) sind seine Freundschaften (egal ob zu anderen Kindern oder zur netten älteren Nachbarin) extrem wichtig und er ist da auch sehr beständig. Wenn die Zuneigung nicht erwidert wird oder andere Kinder damit drohen, die Freundschaft zu beenden oder "nie mehr" mit ihm spielen zu wollen, leidet er sehr.
Aber da muss wohl jeder irgendwann durch 😕.

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So laufen lassen.
Nur die Erfahrungen lassen dein Kind wachsen, auch wenn es unschöne Erfahrungen sind. Bereite dich darauf vor, dein Kind zu trösten, aber nicht die Erfahrung zu verhindern, dass macht nur für unsichere Teenies...

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Hallo du,
Ich habe selbst einen 5 jährigen Jungen und ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst. Vor kurzem hat mir mein Sohn gesagt das sein Kumpel ( den er echt sehr mag!) nicht zu seinem Geburtstag kommen möchte. Natürlich kann das nur eine Momentaufnahme gewesen sein und er kommst dann doch aber das hat mir echt einen Schlag versetzt. Er war auch sehr traurig. Das ding war das er als der Junge das letzte mal hier war die gaaaanze Zeit nur geweint hat. Wirklich. Ich weiß nicht warum aber oft war der Auslöser das der Junge alles besser kann als er. Ist aber auch genau ein Jahr älter. Und kurz vorher ist mein kleiner ein großer Bruder geworden. Jedenfalls kann ich sogar verstehen wenn der Junge nicht mehr zu uns will.
Naja lange rede kurzer Sinn. Ich würde und werde nichts weiter machen. Außer Den Kontakt zu anderen fördern und ihm vorschlagen nicht auch mal mit Kind xy zu spielen und ihn eventuell mal zu verabreden. Ich denke die müssen dadurch.
Begleitet von uns.
Auch wenn es mir ernsthaft Übelkeit verursacht.
Mein kleiner hat leider auch kaum Freundschaften.
Er ist sehr offen und fröhlich und spielt mit fast jedem Mal aber so richtig Freunde hat er kaum. Immer so in off Dinger. Mal ist Kind xy toll und dann wieder doof. Und wenn dann mal mehr ist immer nur die großen die dann in die Schule kommen. Und der letzte (den ich so nett fand) der weggezogen ist… ach Mann das ist echt das schlimmste an Kindern . Dieser herzschmwrz wegen jedem pups. Ich glaube aber ehrlich für uns ist das schlimmer als für die kleinen.

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Hallo,
in diesem Alter sind Freundschaften noch schnelllebig, aber als Mutter spürt man schon den Schmerz.

Meine Tochter ist gerade sechs geworden und sie hat auch eine solche "Freundschaft". Sie geht mit dem Mädchen seit vier Jahren in die Kita, sie war auch einige Male bei ihnen zu Hause zum spielen, allerdings ging der Wunsch anfänglich eher von der anderen Mutter aus. Ich war auch zeitweise bei den Playdates dabei, die andere Mutter mag ich auch gerne, trotzdem sehe ich das Mädchen nicht als Freundin meiner Tochter. Sie spielen bei den Playdates selten zusammen, das andere Mädchen möchte manchmal gar nicht, dass jemand mit ihren Sachen spielt und ist sehr Mama fixiert, würde ohne ihre Mutter nie allein zu uns kommen.
Vor kurzem wollte meine Tochter sie auch nicht zum Geburtstag im Indoor-Spielplatz einladen, wir haben es aus Höflichkeit trotzdem gemacht und 1. war die Mutter als einziges Elternteil die ganze Zeit dabei, 2. spielte sie weder mit meiner Tochter noch mit den anderen Kindern (auch aus der Kita), was wirklich sehr auffällig war. Wenn kein anderer da ist, ist mein Kind wieder gut genug zur Belustigung, so kommt es mir immer vor.
Die beiden werden im Sommer in verschiedene Schulen gehen, ich denke, ich werde die "Freundschaft" auslaufen lassen - es passt einfach nicht. Also, tu' das, was Du für Dich auch tun würdest, Freunde sollen einem gut tun, mit dieser Erkenntnis komme ich für mich gut klar, auch wenn es viele nicht so sehen.

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Ja, es ist als Mama nicht leicht das alles zu ertragen. Ich musste bei meiner Großen auch so einiges ertragen. Meine Tochter auch, aber sie kam deutlich besser damit zurecht wie ich selber.

Deine Tochter sagte doch es wär okay für sie. Sie wär auf keinen Fall an dem Tag traurig gewesen, nur du.

Mach einfach nichts. Sie regelt das alleine. Und wir müssen akzeptieren wenn eine Freundschaft eher einseitig ist. Aber sie spielen ja auch zusammen. Ihr fördert ja auch andere Kontakte, macht es weiter so. Im Endeffekt lasst alles wie es ist. Du musst lernen damit zurecht zu kommen. Und ja, es ist schwer.

Meine Tochter hat eine Freundin. Früher durfte sie im Kiga nie mit ihr spielen weil die beste Freundin sie für sich allein haben wollte. Es hat Jahre gedauert bis sich das Kind getraut hat zu sagen dass sie auch mit meinem Kind spielen will. Jetzt mit 7 ist das kein Problem mehr. Sie sind gut befreundet. War für mich aber echt hart. Sie hatte nämlich sonst niemanden im Kiga. Die Erzieher haben schon versucht zu vermitteln. Dann hat mein Kind mittlerweile eine beste Freundin die im Kiga sehr körperlich war und bis heute oft gemein zu ihr ist. Dann wurde sie in der Schule ein paar Wochen ignoriert und nun permanent eingefordert. Auch alles nicht schön. Ich leide aber definitiv deutlich mehr wie sie. Verbieten soll man als Eltern keine Freundscjaft. Hab mich da auch mal schlau gemacht. Nur falls wirklich gravierende Dinge vorfallen. Aber andere Kontakte darf man natürlich immer fördern sofern das Kind es möchte.

Also dir starke Nerven. Wir müssen damit Leben damit zurecht zu kommen. Kinder können grausam sein. Und ich muss gestehen: das was du schreibst ist wirklich harmlos. Alles Liebe

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Ich würde da nichts Besonderes tun. Für uns Mamas ist das viel schmerzhafter, als für das Kind selbst. Weder würde ich den Kontakt extra fördern noch abbrechen.
Meine Tochter, bald 5, hat auch eine Freundin im Kindergarten, die sehr an meiner Tochter hängt. Sie "klebt" manchmal richtig an ihr, malt und bastelt viel für meine Tochter, spricht auch viel von ihr, wenn sie sich gerade nicht sehen. Sie sagt oft, dass meine Tochter ihre beste Freundin ist. Das sieht meine Tochter zwar nicht so, aber um niemanden zu kränken, hat sie nun eben einfach viele beste Freunde. Sie sehen sich im Kindergarten und manchmal treffen wir uns privat. Natürlich fällt uns Eltern auf, dass das Mädchen meine Tochter lieber hat als umgekehrt. Aber so ist das nun mal. Meine Tochter ist deswegen nicht gemein, aber sucht eben auch vermehrt den Kontakt zu anderen Kindern, als das andere Mädchen es tut. Im Kindergarten kommt es dann schon mal vor, dass das Mädchen "abgewiesen" wird, weil meine Tochter gerade nicht mit ihr spielen möchte. Dennoch ist das Mädchen deswegen nicht beleidigt und probiert es später einfach nochmal :)