Kita frei - ja oder nein

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Würdet ihr euch erneut dafür entscheiden euer Kind /Kinder nicht im Kindergarten anzumelden bzw. wieder im selben Alter und im selben Kindergarten anzumelden?

Wie war die Entwicklung eures Kindes ohne /mit Kindergarten?

Und habt ihr dann stattdessen Kurse und Treffen mit und fürs Kind besucht?#winke

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Ich weiß, dass Fremdbetreuung im ersten Lebensjahr überhaupt nur Nachteile bringt. Je länger desto schlimmer ist es für die Kindliche Entwicklung.
Ab 1 Jahr wäre für mich auch überhaupt keine Option. Frühestens ab dem vollendeten 2. Lebensjahr und nur wenn das Kind soweit ist und auch dann nur maximal 4 Stunden täglich.
Ab Kindergartenalter, also ab 3 eher ab 4 finde ich eine Betreuungszeit bis 14 Uhr zumutbar. Und den Besuch eines Kindergartens auch grundsätzlich gut. Nur Ganztagesbetreuung lehne ich weiterhin ab.
Das Mal nur aus der Sicht, wie ich es für das Beste für die Kinder empfinde, Elternbedürfnisse völlig außer Acht gelassen.

Aus heutiger Sicht hätte ich mein Kind ein Jahr später, also mit 4 erst in den Kindergarten gegeben. Und nur halbtags.

Mir ist es völlig unverständlich, wie selbstverständlich heutzutage Kinder mit einem Jahr in eine Krippe gebracht werden. Da kann man als Eltern, bzw. Paar mit Kinderwunsch im Vorhinein auch anders vorplanen. Und ich weiß, dass da jetzt viele voll getriggert werden.
Aber wenn ich ein Kind PLANE, es also nicht überraschenderweise geschieht, dass sich ein Kind auf den Weg macht, dann kann ich mich so organisieren, dass das Kind in den ersten 3 Lebensjahren nicht unbedingt fremd betreut werden muss. Aber viele wollen das nicht oder sind zu faul oder wollen ein zweites Kind, das erste stört dann in der Babyzeit und soll wegorganisiert werden.

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<<<Mir ist es völlig unverständlich, wie selbstverständlich heutzutage Kinder mit einem Jahr in eine Krippe gebracht werden. Da kann man als Eltern, bzw. Paar mit Kinderwunsch im Vorhinein auch anders vorplanen. Und ich weiß, dass da jetzt viele voll getriggert werden.
Aber wenn ich ein Kind PLANE, es also nicht überraschenderweise geschieht, dass sich ein Kind auf den Weg macht, dann kann ich mich so organisieren, dass das Kind in den ersten 3 Lebensjahren nicht unbedingt fremd betreut werden muss. Aber viele wollen das nicht oder sind zu faul oder wollen ein zweites Kind, das erste stört dann in der Babyzeit und soll wegorganisiert werden.<<<<

Ok, wann man seine Kinder in welchem Alter in die Kita bringt ist jedem selber überlassen. Nur was machen Frauen, die vielleicht ungewollt schwanger werden, das Kind aber behalten und trotzdem lieben und nach einem Jahr wieder arbeiten müssen, weil man sich selber um seinen Lebensunterhalt kümmern muss. Den bleibt ja nichts anderes über ihr Kind mit einem Jahr entweder in die Krippe zu geben oder in bei einer Tagesmutter betreuen zu lassen. Oder wenn der Ehemann/Lebenspartner stirbt. Da kann Frau dann zusehen, wie sie zurecht kommt. Manchmal geht das halt nicht anders.

<<<Aber viele wollen das nicht oder sind zu faul oder wollen ein zweites Kind, das erste stört dann in der Babyzeit und soll wegorganisiert werden.<<<

Du meinst sicher Eltern, deren älteres Kind noch nicht in die Kita gehen, dann einen Kita-Platz bekommen kurz bevor das zweite Kind kommt oder während der Elternzeit, richtig? Ansonsten wäre ich nie auf die Idee gekommen meinen großen Sohn mit 5 Jahren aus der Kita zu nehmen, wenn das kleine Bruder zur Welt kommt. Das würde mir nie in den Sinn kommen.

LG nachdenkliches Hinzwife

Bearbeitet von hinzwife5
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Hinzwife,

mal eine ernstgemeinte Frage: Was schätzt du, wieviele Kinder in der U3-Betreuung fallen denn unter eine von den dir genannten Situationen? Also, dass sie ungeplant gekommen sind, oder plötzlich ein Elternteil verstorben ist?

Ich denke, die wenigsten. Und die meisten Kinder, die sich so in Krippen tummeln sind wohl Wunschkinder.

Krippe ab einem Jahr ist für mich halt keine Norm und erst recht keine Norm, die ich irgendwie gutheiße. Es ist viel mehr der letzte Notanker für absolute Notfälle im Leben. FÜR MICH. Und ich lehne die Krippenbetreuung unter 2 einfach ab. Aber Menschen in echter Not sollten die Möglichkeit haben, klar. Aber auch nur die.


Und auf die Eltern bezogen, denen ihr erstes Kind zu viel wird, ja, da meine ich die, die jetzt 1 Jahr Elternzeit haben und noch ein Kleinkind unter 3. Dass man ein Vorschulkind nicht wieder abmeldet, ist mir auch klar. Es geht um den Abschiebe-Charakter der Mütter, denen 2 kleine Kinder zu viel sind. Ja warum hast du dann 2 bekommen?

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Unsere Kinder sind mit 3+ in die Kita und zwei unserer Kinder sogar garnicht,tatsächlich haben wir nie Kurse besucht,wir würden es erneut so machen.
Unsere Kinder sind alle inzwischen erwachsen und sind sehr soziale und glückliche und erfolgreiche Menschen geworden die sehr entspannt durchs Leben gehen.
Wir haben aber eine große Familie und da haben oft Treffen mit vielen Kindern stattgefunden.
Die ersten Jahre halten wir für absolut wichtig und da waren die Kinder bei uns Eltern bestens aufgehoben.

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Ich denke, das Thema Familie ist ein wichtiger Punkt. Wenn man eine große Familie hat, wo die Kinder oft Kontakt zu Großeltern, Tanten, Onkeln, Freunden und deren Kindern haben, sind soziale Kontakte und Vielfalt gegeben. Doch wenn Familie/Freunde aus welchen Gründen auch immer nicht so oft greifbar sind und das Kind den ganzen Tag allein von der Mutter und abends evtl noch ein bisschen vom Vater betreut werden würde, halte ich das Besuchen von Kursen, Spielgruppen oder eben dem Kindergarten schon für sinnvoll.
Letztlich entscheidet das aber jeder für sich und muss den für sich passenden Weg wählen.

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Hallo,
habt ihr denn gar nicht arbeiten müssen? LG

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Hi,
mein Ältester war mit 20 Monaten sowas von reif für den Kindergarten. Da hat er noch konsequent, erst ab 3 Jahre genommen. Bei einer Umfrage, machte ich drauf aufmerksam, daß es viele Mütter im Ort sind, die bereits ab dem 2. Lebensjahr arbeiten gehen, und die Kids in der Umgebung dann in die Kindergärten gehen. Da die Großeltern zu alt, oder noch selbst arbeiten gehen.

Daraufhin, war meiner, und 2 andere, die ersten die etwas früher kommen konnten.

1x "Krabbelgruppe", 1x turnen pro Woche, und 2 x 1 Std. Spielplatz und im Dorf herumlaufen, haben ihn nicht ausgelastet.
Memory, Steckpuzzel, Kegeln, Laufrad fahren, Dreirad fahren

Als er endlich mit 2, 5 Jahren in den Kindergarten kam, war er glücklich.

Hier gibt es keine Kurse. Wenn man Glück hat, hat die Kirchengemeinde was organisiert.

Der Kleine war mit 9 Monaten in der Krippe, und er war auch reif dafür.

Beide waren vom 1. Tag an, begeisterte Kiga Gänger, bis zum letzten Tag.

Kindergarten kann man hier kaum wählen. Wir sind aus dem Krippenkindergarten dann rausgeekelt worden, da genug Kinder, aus dem eigenen Ort einen Platz brauchten. Das hätte man damals auch anders sagen können.

Gruß

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Unsere Kinder kamen/kommen im Laufe des 4. Lebensjahres in den Kindergarten.
Davor halte ich es aus Kindessicht (sofern kein spezieller Förderbedarf o. ä. vorliegt) für unnötig. Ab 3/4 Jahren finde ich es schon sinnvoll für den Kontakt mit anderen Kindern, für die Abnabelung vom Elternhaus, um die Pluralität der Gesellschaft langsam besser kennenzulernen etc.

Unsere Kinder gingen in verschiedene Kindergärten (durch Umzüge). Keinen davon finde ich so überzeugend, dass ich mein Kind auf jeden Fall noch einmal dahin schicken müsste. Aber ich finde auch keinen davon so schlecht, dass ich mein Kind unbedingt woanders hinschicken würde.

Abgesehen von Notwendigkeiten wie Logopädie haben unsere Kinder erst ab der Einschulung regelmäßige Hobbies betrieben.
Davor waren es nur unregelmäßige Veranstaltungen wie z. B. der Kindergottesdienst, Aktionstage o. ä.
Wir haben immer den Kontakt mit den Nachbarskindern gefördert und es gibt natürlich Spielverabredungen etc.

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Ja, ich würde mein Kind jederzeit wieder in der Kita anmelden. Von 1-2 Jahren ist mein Sohn zur Tagesmutter gegangen, seitdem er 2 ist geht er in die Kita. Mit Beidem war/bin ich super zufrieden. Mein Kind ist kognitiv und sprachlich sehr stark, ist sozial, empathisch… mag sein, dass er das auch ohne Kita gewesen wäre, mag aber auch nicht sein ;).
Davon abgesehen: Irgendwelche Spielgruppen sind ja nur eine Option, wenn ein Partner (idR die Frau) nicht arbeiten geht. Das käme für mich sowieso nie in Frage.

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Spannende Fragen.
Meine Töchter sind beide mit je 14-15 Monaten in die Kita gekommen.
Für die Kleine (inzwischen 2 1/2) war das total in Ordnung. Eingewöhnung easy, sie geht nach wie vor sehr gerne.
Für die Große (inzwischen 5 1/2) wäre später bestimmt passender gewesen. Sie war lange sehr schüchtern, reizoffen, hat viel gefremdelt. Aber für uns als Eltern war es richtig und wichtig, dass sie so früh gegangen ist. Wir wollten beide arbeiten, mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen. Es war ein Kompromiss aus den verschiedenen Bedürfnissen.
Zum Glück ist unsere Krippengruppe großartig. Guter Betreuungsschlüssel, individuelle Bedürfnisse der Kinder können super berücksichtigt werden. Die Kleine ist aktuell in derselben Gruppe wie die Große damals und wir würden sie immer wieder wählen.

Der ü3-Bereich unserer Kita ist so eine Sache… Oft sind zu wenig Erzieher:innen da, das teiloffene Konzept macht es sehr wuselig. Die Große geht gerade sehr gerne, weil sie in einer separaten Vorschulgruppe mit nur 11 anderen Kindern und zwei Erzieher:innen ist. Das Konzept der separaten Vorschulgruppe wird nun nach dem Jahrgang meiner Großen leider gekippt. Für die Kleine haben wir aufgrund der Summe der Negativaspekte entschieden, dass sie ab dem 3. Geburtstag in den ü3-Bereich der Kita bei uns unten im Haus (Mietwohnung) geht. Von der kriegen wir ja sehr viel mit und haben einen sehr positiven Eindruck. Der Weg zur Kita und der Wegfall des Anziehens im Winter werden auf jeden Fall super 😅

Ich kenne so viele verschiedene Lebenskonzepte, in denen Kinder unter unterschiedlichsten Bedingungen aufwachsen.
Bei unserer niederländischen Verwandtschaft kommen Babys meist mit 3-4 Monaten in die Kita. Mein Schwager z.B. war nie im Kindergarten (hat aber auch 5 Geschwister und tausende Cousins und Kusinen) - das geht alles!

Bearbeitet von tueddel-else
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Meine Herbstkinder gingen beide erst mit 4 Jahren in den Kindergarten.
Nachdem sie mit fast 7 eingeschult wurden, reichten ihnen die 3 Jahr vollkommen aus.#schwitz

Nein, wir haben keine Kurse, Eltern-Kind-Gruppen usw. besucht, da ich berufstätig bin und die Kinder von den Großeltern betreut wurden und ihnen dort auch nicht langweilig wurde. :-D

Würde es jederzeit wieder so machen. ;-)

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Ich habe beide Kinder mit 2 Jahren in den Kindergarten gegeben. Die Große hat schon mit 1,5 Jahren gesagt, dass sie in den Kindergarten will, wenn wir am Kindergarten vorbeigefahren sind. Beide sind sehr gerne in den Kindergarten gegangen.
Es gibt ganz verschiedene Typen von Kindern. Die einen gehen gerne hin, andere weniger.

Da bei mir beide Kinder im KiGA waren, kann ich keine Unterschiede feststellen und selbst wenn, da ist jedes Kind anders.

Im Kindergarten gibt es den ganzen Tag die Möglichkeit mit anderen Kindern zu interagieren und von anderen Kindern zu lernen. Kindergarten ist nicht nur "Aufbewahrung", sondern die Kinder lernen auch etwas. Werden auch auf die Schule vorbereitet. Sie finden dort ihre ersten Freunde, die sie dann auch später in der Grundschule haben.

Auch wenn sie im Kindergarten waren, haben wir noch andere Sachen gemacht

- Pekip
- Musikgarten
- Eltern-Kind-Turnen
- Schwimmen
- Turnen (ohne Eltern)
- Fußball

oder einfach nur mit anderen Kindern treffen.

Wir wohnen auf dem Dorf, da würde ich ziemlich behaupten, dass eigentlich so gut wie alle Kinder spätestens mit 3 im Kindergarten sind. Sprich die meiste Zeit des Tages sind keine Kinder für ein privates Treffen verfügbar.

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Hallo,

unsere Kinder sind knapp 3 und 7,5. Ich habe Kind 1 mit 1,5 Jahren in die Krippe gegeben, Kind 2 erst mit 2 Jahren. Leider musste ich dann nach der Zeit einfach wieder arbeiten gehen. Hätte ich diesen finanziellen "Druck" nicht gehabt, hätte ich beide wahrscheinlich erst mit 3 in den Kindergarten gegeben. Vorher fehlt ihnen da eigentlich nichts, denke ich. Zumindest nichts, was man nicht selbst als Eltern anbieten/ausgleichen kann, wenn man Zeit hat und nicht arbeitet.

Ich muss sagen, dass ich die Zeit (gerade die zweite längere Elternzeit mit der Kleinen) zuhause unheimlich genossen habe! In dem Alter ist es so schön und einfach, die Mäuse zu begeistern. In ihre Babyzeit fiel auch der erste große Lockdown, sodass der damals Fünfjährige auch für 3 Monate komplett zuhause bleiben musste. Ich fand es wunderbar, und wir hatten eine tolle Zeit zusammen, waren ein super Team und hatten viel Spaß, mit dem Großen habe ich mir Sportparcours ausgedacht, neue Rezepte probiert, viele Gesellschaftsspiele gemacht und unheimlich viel gelesen. ABER: Er war da schon in einem Alter, in dem er Kita und Freunde doch auch sehr vermisst hat. Man merkte auch, dass ich als Mama und dazu die Babyschwester ihm nicht immer ausreichten. Er brauchte auch Gleichaltrige, und zwar ohne ständige mütterliche Aufsicht. Spielplatz, Sportgruppe, etc. war ja alles verboten.

Könnte ich Deine Frage völlig unabhängig und ohne finanzielle Gedanken frei entscheiden, würde ich 3-3,5 Jahre als perfektes Alter sehen, beide Kinder in die Kita zu geben. Ich denke, dass die Kinder dann auch andere soziale Kontakte, das Gruppengefüge und die Angebote der Kita brauchen bzw. davon profitieren. Ich hab bei uns auch gesehen: In die Krippe gingen beide zwar gern, also sie liebten die Erzieher und hatte erste Freunde, aber die Trennung morgens fiel schwer und freie Tage zuhause waren immer besser als Krippe :-) In der Kita dann Ü3 entwickelte es sich langsam, dass auch wenn die Option Zuhausebleiben bestand, sich der Große für die Kita entschied, weil da seine Freunde waren. Für die Kleine steht der Wechsel jetzt erst an, da bin ich gespannt. Sie ist insgesamt "mama-anhänglicher" als ihr Bruder.

Ich war mit beiden Kindern beim Babyschwimmen, aber Kontakte erwuchsen daraus nicht (die Nachbarstadt ist einfach zu weit weg für regelmäßige Treffen), war auch nicht mein Hauptinteresse daran. Zwei inzwischen gute Freundinnen und ihre Kinder haben wir im 1. Rückbildungskurs kennengelernt und treffen uns jetzt fast 8 Jahre später immer noch regelmäßig alleine oder mit Kindern. Ansonsten waren wir einfach draußen auf dem Spielplatz, im Wald oder im Freibad, da hat man mal jemanden zum Quatschen getroffen und auch die anderen Kita-Eltern waren da. Auch daraus sind Kontakte entstanden.

Ergänzung: Der Große hat mit 5 Jahren im Fußballverein in unserem Ort angefangen, weil viele Kita-Freunde dort waren. Außerdem ist er seit dem 5. Geburtstag im Turnverein in der Nachbarstadt und trainiert dort aktiv. Die Kleine wird jetzt auf eigenen ganz dringenden Wunsch beim Kinderturnen bei uns im Ort anfangen mit ihrer besten Freundin.

Bearbeitet von lime15