Hallo!
Kommen die Kita-Erzieherinnen eigentlich auch auf Eltern zu und sagen "Herr/Frau soundso, haben sie mal über eine frühere Einschulung nachgedacht"? Oder muss man als Elternteil da immer selber auf die Kita zukommen (auch wegen Vorschule usw.)
Und wenn nein, woran erkennt man als Elternteil eigentlich, ob das Kind reif für die Schule ist? Das reine zur Schule "wollen" würde ich nicht unbedingt als Indiz nehmen...
Frühere Einschulung - geht das auch mal von der Kita aus?
Hallo,
bei uns im Kindergarten ist es so, dass viele Oktober-, November- und Dezember-Kinder ein Jahr früher als regulär Vorschulkinder werden, um sie ggf. früher einzuschulen (sofern sie dann soweit sind).
Ich weiß zumindest von einem Fall, wo die Erzieherinnen den Eltern eines Novemberkindes geraten haben, vorzeitig einzuschulen. Die Eltern sich aber trotzdem dagegen entschieden haben.
Wann hat dein Kind denn Geburtstag, also wie viel früher wäre denn die Einschulung?
Hatten kürzlich einen Elternabend zum Thema Einschulung und da hieß es, dass einfach das „Gesamtpaket“ stimmen muss. Also wollen ist kein Kriterium. Die kognitiven Fähigkeiten alleine auch nicht (sofern das Kind nicht nachweislich hochbegabt ist). Die Kinder müssen beispielsweise in der Lage sein, den Schulweg alleine zurückzulegen, sich selbst im Schulgebäude zurechtzufinden, auf Fragen antworten, auch mal abwarten können , sich selbst eigenständig umziehen und noch einiges mehr.
Ich als Erzieherin gehe selbstverständlich auf die Eltern zu, wenn ich der Meinung bin, dass ihr Kind früher eingeschult werden sollte (was ehrlich gesagt sehr sehr selten vorkommt). Spätestens bei den jährlichen Entwicklungsgesprächen ist es eh Thema, dass ein Kind überdurchschnittlich entwickelt ist. Ich geh davon aus, dass das in jeder Kita von seiten der Erzieher angesprochen wird.
Bei mir kam das in den letzten 5 Jahren 2 oder 3 mal vor.
Oft kommen Eltern auf uns zu mit dem Wunsch vorzeitig einzuschulen, wo wir absolut keinen Mehrwert drin sehen. Wir sprechen dann natürlich darüber, wie wir das Kind einschätzen, wie wir es in der Kita erleben und warum wir keine frühere Einschulung empfehlen, allerdings zählt da natürlich der Elternwille. Manche folgen unserer Empfehlung, andere nicht.
Ich hab interessehalber Mal eine Gegenfrage: du als Erzieherin weißt da evtl mehr aufgrund deiner Erfahrung:
Ist es schwer ein Kind nicht zum eigentlichen Termin einzuschulen?
Also statt 6 Jahre und 7 Monate, dann mit 7 Jahre und 7 Monate?
Hallo,
ich bin zwar keine Erzieherin, weiß aber, dass es in den meisten Bundesländern schwierig ist, später einzuschulen. Schau dir am besten mal die Regelungen eures Bundeslandes dazu an. Bei uns in NRW braucht das meist einiges an Futter vom Kinderarzt, Kindergarten, Therapeuten etc. und dann entscheidet letztendlich die Schulleitung.
Bei Kindern, die sowieso schon etwas älter sind, wie in eurem Fall 6.5, ist das schon nicht ganz einfach!
Liebe Grüße
Hallo
Meine Tochter hat im Dezember Geburtstag.
Sie ist jetzt 4 wir hatten Entwicklungsgespräch im Kindergarten und da kam eben auch auf das es für sie manchmal doof ist da der Geburtstag zu ihrer Freundin nicht weit auseinander liegt sie aber von vielen Aktivitäten ausgeschlossen ist da sie eben theoretisch 1 Jahr später zur Schule kommt.
Dadurch kamen wir auch drauf was wäre wenn da sie eben bislang super entwickelt ist und mehr kann als sie müsste.
Die Erzieherin meinte das wir uns quasi diesen Sommer nochmal zusammen setzen ob eventuell eine Einschulung dann im nächsten Sommer im Raum stehen könnte wegen dem vorschul Programm.
Ich denke also schon das sowas durch aus auch von Kindergarten Seite kommen kann und diese ja die Kinder immer wieder beobachten und ihren Entwicklungen.
Sie sagte aber auch das viele Kinder vielleicht die Fähigkeiten besitzen aber sozial und emotional einfach eventuell lieber noch ein Jahr im Kindergarten verbringen sollten.
Ich als Elternteil scheue mich ehrlich vor dieser Entscheidung und wünschte mir eher es wäre so klar wie bei meiner großen als April Kind 😂
Ja, das tun sie, wenn sie es für angemessen halten.
Kinder in dem Alter werden in ihrer Entwicklung in der Regel begleitet - durch den Kindergarten, die Einschulungsuntersuchungen und die jährlichen U-Untersuchungen beim Kinderarzt. Ist ein Kind in seiner Entwicklung voraus, fällt das sicherlich irgendwo auf, genau so wie es auffällt, wenn es noch Unterstützung braucht und vielleicht zur regulären Einschulung noch nicht so weit ist. Das Gespräch mit den Eltern wird dann gesucht.
Woran man als Eltern erkennt, ob das Kind schulreif ist, ist individuell. Im Zweifelsfall würde ich das Kind genau dann einschulen, wenn es eben eingeschult werden soll. Was hat man von einer früheren Einschulung? In der Regel hat da niemand etwas von, am wenigsten das Kind selber.
Wie ich anhand meiner großen die regulär eingeschult wurde auch sehen kann hat das unter Umstände sogar Nachteile.
Sie wird dieses nächstes Jahr 16 im April und macht im Sommer nächstes Jahr ihren Abschluss Realschule.
Sie interessiert sich für ein Berufsfeld wo man unter 16 kein Praktika machen kann.
Sie kann also vor dem Abschluss nicht in dem Beruf schnuppern.
Einzig sinnvolle Variante eigentlich weiter zur Schule das sie dann mit 16 ein Praktika machen kann.
Wobei ich denke, dass das so viele Jahre vorher nicht der ausschlaggebende Gedanke sein sollte, ob ein Kind eingeschult wird oder nicht. Mit den vielen unbesetzten Lehrstellen und dem Fachkräftemangel, den es vermutlich ähnlich wie in der Schweiz auch in Deutschland gibt, werden Arbeitgeber gewisse Regeln wohl nicht aufrecht erhalten können, bis die Tochter der TE im Abschlussjahrgang ist, sofern sie denn überhaupt ein solches Berufsfeld anstrebt.
Wir haben ein November Kind, dass letztes Jahr schon eingeschult wurde und nichtdueses Jahr. Die Erzieherinnen sind auf uns zu gekommen und haben uns empfohlen ihn erstmal anzumelden, da die das Gefühl haben, dass er schon soweit ist. Er ist zwar wirklich der Jüngste in der Klasse, aber wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung.
Bei meiner kleinen Tochter war das der Fall. Sie ist ein Oktoberkind und wir wurden vom Kindergarten darauf angesprochen, ob wir sie nicht ein Jahr früher einschulen wollen, weil sie sie für so fit halten. Ich habe sofort dankend abgelehnt
Was ist eigentlich der Hintergrund deiner Frage?
Ich denke viele stellen sich diese Frage mal. Meine Tochter hat sich im 2. Krippenjahr (sie wurde erst im Dezember 3 und durfte dshalb erst mit fast 4 in den Kindergarten) mega gelangweilt! Selbst die Erzieherinnen sagten, dass sie längt überfällig für den Kindergarten ist, aber wegen so einer dummen Regelung, durfte sie unter dem Kitajahr nicht wechseln... Wenn ich den Eindruck hätte, dass meinem Kind 2 Kindergartenjahre reichen und es als Mutter als "geeignet für die Schule" einstufe (und damit meine ich nicht nur das in die Schule wollen, sondern auch das Sozialverhalten, Konzentrationsvermögen, Ausdauer, Motorik usw.), dann würde ich mal nach der Einschätzung der Erzieherinnen fragen. Nochmal so ein Kitajahr voller Langeweile würde ich ihr nicht zumuten wollen...
Aber ich finde es komisch,dass manche Eltern so verbissen ihr Kind früher einschulen lassen möchten. Im Endeffekt bringt das dem Kind doch gar nichts. Später fragt niemand mehr danach ob man mit fast 6 oder mit fast 7 eingeschult wurde! Meine Tochter könnte theoretisch nach 2 Kindergartenjahren eingeschult werden, aber das von vornherein anpeilen finde ich komisch. Wenn man merkt, dass das Kind weiter ist und schon schulreif ist, dann okay, aber das weiß man doch zu Beginn des Kindergartens gar nicht...
Nach der ein oder anderen persönlichen Erfahrung und meinen xx Dienstjahren an einer Grundschule:
Der Kindergarten kommt auf die Eltern zu, wenn das für richtig und notwendig erachtet wird.
Da haben wir dann auch eine: " War richtig für das Kind-Quote" von 100%. Suchen sich das die Eltern selber aus, dann kann es durchaus längere Phasen geben, in denen es dem Kind nicht gut geht.....